Alles anzeigenWenn man die Aktivitäten des Geistes beobachtet ohne darin involviert zu sein, dann sieht man wie Gedanken, Gefühle und Wünsche entstehen und vergehen. Der "Punkt" von dem aus man das beobachtet ist immer hier und jetzt, in der Gegenwart.
Just my two cents
Ich kann bei mir diesen "Punkt" nichts vorfinden, manchmal, und das ist sehr wichtig, der andere Blinkwinkel, wie ich den ganzen Prozess wahrnehme.
Es gibt keinen "Punkt", der als ob beobachtet, denn genau das schafft die Trennung von mir und den anderen, also der Welt, aber die Wirklichkeit ist nichts mehr als das Wechsel-Spiel-Beziehung-Feld, wo es keinen "Punkt" , anders augedrückt den Beobachter gibt.
So ich produziere noch mehr die Selbst-Sucht, eigentlich, und das ist die Wurzel von allen Plagen... Und Giften, usw...
Wenn ich die Wolke am Himmel wahrnehme, dann es gibt dann keine Trennung, die Wolke und die Wahrnehmung von ihr sind dasselbe...
Und auch innerlich leer... Die Gedanken sind auch nur die Vorstellungen, nur die mentale Konstrukte, die spiegeln die Wirklichkeit , wie sie ist, verzerrt wider, die auch....reziprok bedingt, also wieder so wie als ob "leer".
Das macht das Leben wirklich so abenteuerlisch, und auch sehr gefährlich, denn man erkennt allmählich,
dass die Welt, wie sie uns erscheint, und die wirkliche Welt sind die absolut andere Welten...
Im diesem Sinne man fühlt sich wie in der "Leere" oder wie im ewigen "Nu" verzwurzelt, aber es fühlt sich nichts immer sehr angenehm an, sehr milde ausgedrückt.
P.S. Nur meine eigene Sicht, keine persönliche Verletzung .
LG.
Also die Anführungszeichen bei "Punkt" habe ich gesetzt weil es nicht wirklich ein Punkt ist, nur eben etwas das sich nicht bewegt. Denn es bewegt sich ja nicht mit den Bewegungen mit, die es wahrnimmt. Dieser sogenannte "Punkt" ist nicht wahrnehmbar, sonst wäre ja das was ihn wahrnimmt dann wieder der "Punkt". Der entzieht sich also der Wahrnehmung und ist immer nur das Wahrnehmende. Eventuell kann man ihn als reines Bewusstsein bezeichnen, das über alle Phänomene die seinen Inhalt ausmachen bewusst ist, ohne je über sich selbst bewusst zu sein.
So würde das auch zur Lehre passen: Es gibt die Bewusstseinsarten der sechs Sinne, Sehbewusstsein, Hörbewusstsein usw., aber die Eigenschaft über etwas bewusst zu sein ist immer dieselbe. Wenn man etwa an die Anweisung des Buddha für den Bahiyer denkt, dann sagt er dort: "Gesehenes gelte dir als Gesehenes, Gehörtes als Gehörtes", und so mit den übrigen 4 Sinnen. "Dann bist du weder hier noch dort noch dazwischen, das eben ist das Ende des Leidens". (BĀHIYO)
Da ist dann also nur Bewusstsein und Objekt des Bewusstseins, kein Ich. Das Bewusstsein ist kein Beobachter, nur das was beobachtet, das Beobachtende, keine Person. Somit kann auch keine Selbstsucht produziert werden.
Das ist jedenfalls mein Zugang zu dieser Sache. Dass Bewusstsein und Objekt dasselbe wären, wie in deinem Beispiel die Wolke und die Wahrnehmung der Wolke, mag ein anderer Zugang sein, den ich nicht so recht nachvollziehen kann. Aber jedes Konzept das sich als Einstieg in die Meditation eignet ist brauchbar finde ich, letztlich werden ja Konzepte dann überstiegen.
Eine Gefahr die Welt oder Welten so zu sehen wie sie wirklich sind, sehe ich nicht. Im Gegenteil beendet das im Endeffekt jede Angst, davon bin ich überzeugt. Wenn man sich innerlich unangenehm leer fühlt, dann ist da eben die Gestaltung eines Ich das sich so fühlt, was meines Erachtens keine wirkliche Leere ist, sondern nur eine beängstigende Vorstellung.