Teure Seminare

  • Aravind :

    Du hast das nicht ganz verstanden. Ich hatte dort geschrieben, einen Stern muss man ja geben, sonst wird die Rezension nicht veröffentlicht.

    Normalerweise hätte ich gar keinen Stern vergeben.


    Wenn man nämlich dort zu Besuch ist und es ist überhaupt nicht möglich, die Selbstkocher-Küche zu benutzen, dann ist man vollkommen aufgeschmissen. Dann muss man weit fahren, um irgendwie essen zu gehen und satt zu werden; außer man geht in den Gasthof und ist zufrieden mit dem Essen dort, aber der Gasthof ist auch nicht immer geöffnet. Es gibt noch nicht einmal mehr einen Bäcker in dem Dorf.

    Und deshalb so viel Sprit zu verfahren, das finde ich nicht gerade nachhaltig.

    Früher konnte man sich was in der halboffenen Küche im Café- und Speiseraum kochen, ich habe damals dort auch mehrmals die Stamm-Mannschaft bekocht, aber das ist jetzt nicht mehr erlaubt.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Aravind :

    Du hast das nicht ganz verstanden. Ich hatte dort geschrieben, einen Stern muss man ja geben, sonst wird die Rezension nicht veröffentlicht.

    Normalerweise hätte ich gar keinen Stern vergeben.


    In deiner Rezension schreibst du:


    Zitat

    Es ist leider nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Eine für Einzelgäste extra eingerichtete Selbstkocher-Küche ließ sich bei meinen zwei letzten Besuchen kaum benutzen, weil sie jeweils eine Familie zur Familienwohnküche umfunktionierte und rücksichtslos nur an sich selbst und nicht an andere Mitbewohner dachte.


    Das klingt doch so, als würde das Kamashila Institut Einzelgästen eine Küche zur Verfügung stellen, dass es aber so ist dass diese von anderen Gästen un Beschlag genommen wurde. Und weil du damit gerechnet hattest dort kochen zu können, warst du dann ganz enttäuscht.


    Hast du denn den Leuten deine Situation geschildert und dein Recht zur Mitbenutzung eingefordert?

    Hast du dich bei den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen des Kamalahila Institut beschwert?


    Oder bist du da zurückhaltend und leise geblieben und hast das in dich reingefressen und dann in der Rezension nachträglich deiner Frustration und Demütigung Ausdruck zu verleihen? Auch wenn es das Problem bei rücksichtsvollen Mitgästen nicht gegeben hätte?

  • Das klingt doch so, als würde das Kamashila Institut Einzelgästen eine Küche zur Verfügung stellen, dass es aber so ist dass diese von anderen Gästen in Beschlag genommen wurde. Und weil du damit gerechnet hattest dort kochen zu können, warst du dann ganz enttäuscht.


    Hast du denn den Leuten deine Situation geschildert und dein Recht zur Mitbenutzung eingefordert?

    Hast du dich bei den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen des Kamalahila Institut beschwert?


    Oder bist du da zurückhaltend und leise geblieben und hast das in dich reingefressen und dann in der Rezension nachträglich deiner Frustration und Demütigung Ausdruck zu verleihen? Auch wenn es das Problem bei rücksichtsvollen Mitgästen nicht gegeben hätte?

    Ja, das habe ich, ich habe mich schriftlich bei der Geschäftsleitung beschwert.

    Es dauerte lange, bis es real wahrgenommen und reagiert wurde, aber nun wissen alle Bescheid.

    Auch der Koch war sehr bestürzt (dort war gerade ein Seminar, daher war der Koch da, aber ich konnte am Seminar nicht teilnehmen, weil mein Aufenthalt sich damit nur teilweise überschnitt) und er war es, der mir riet, mich schriftlich zu beschweren, damit die Info nicht untergeht.


    Während meines letzten Aufenthalts war die Küche so versifft von dieser Familie, und überall lagen schmutzige Dinge herum und die Arbeitsflächen klebten, im Kühlschrank lag Angebissenes. Ich kann das nur deshalb beschreiben, weil ich mir meinen Wecker drei Tage hintereinander auf 4.50 Uhr gestellt hatte, damit ich in der Küche ein paar Pellkartoffeln und mir einen Kaffee kochen konnte. Aber die Pellkartoffeln habe ich dann mittags kalt auf meinem Zimmer gegessen.


    Alle sind informiert, dass ich nie wieder dort übernachten werde. Ich will jetzt nur noch sehr nahegelegene FeWos anstreben.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Wie würdet ihr folgendes Angebot sehen:

    Sechs Tage für 675 € Seminarkosten. (Erster und letzter Tag als An- und Abreisetag nur halb)

    Dazu 85 € pro Nacht Unterbringung (einfaches Einzelzimmer, Gemeinschaftsbad) und Halbpension.

    Am Ende wurde noch für Lehrerin und Pension um Dana gebeten…

  • Wie würdet ihr folgendes Angebot sehen:

    Sechs Tage für 675 € Seminarkosten. (Erster und letzter Tag als An- und Abreisetag nur halb)

    Dazu 85 € pro Nacht Unterbringung (einfaches Einzelzimmer, Gemeinschaftsbad) und Halbpension.

    Am Ende wurde noch für Lehrerin und Pension um Dana gebeten…

    Ganz schön happig. Wo ist das?

    Hier ein anderes Beispiel mit 10 Tagen, da kommt man insgesamt auf so plusminus 1000 €.

    Kamalashila Institut für buddhistische Studien und Meditation – Zehntägiges Schweigeretreat - Kamalashila Institut für buddhistische Studien und Meditation

    Aber da ist die Unterkunft nicht so teuer.

    Tja, da haben Bürgergeld-Empfänger u. Co. schlechte Karten. Ermäßigung nützt da auch nicht viel; immerhin muss man da ja auch erstmal hinkommen, das kostet ebenfalls.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Wie würdet ihr folgendes Angebot sehen:

    Sechs Tage für 675 € Seminarkosten.

    Zu teuer. Vor allem, wenn Lehrer noch Dana bekommen... und dazu noch Unterkunft... Dabei sollte der Dharma nicht vermarktet werden (Bis auf Spenden vielleicht) und jedem zugänglich sein.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • mein früherer arbeitskollege aus italien sagte mal,wenn der pastor bei seiner sonntagsrede gut war,zeigte sich das an den spenden,wenn nicht,ist er barfuss nach hause :)

  • Man kann natürlich erstmal so denken, dass man eine Leistung kauft, und dann Geld für die Leistung zahlt.


    In asiatischen Ländern sind buddhistische Institutionen ja oftmals sehr etabliert und werden von Spenden erhalten.


    In Deutschland ist das doch nicht der Fall . Es gibt das Kamdhila Institut zwar schon lange, aber es wurde renoviert und ausgebaut, so dass sie viel Geld zur Tilgung ihres Darlehens zahlen müßten


    Für den Erwerb und Umbau des Eifelklosters Langenfeld für das Kamalashila Institut sowie wenige Jahre später für der Ausbau des Instituts zum Hauptsitz Karmapas in Europa hat der Verein trotz der Unterstützung durch zahlreiche Spender hohe Darlehen aufnehmen müssen. Allein daraus resultierten für das Institut monatliche Zahlungsverpflichtungen von ursprünglich 5.075 €.

    In der Corina Zeit mußte man natürlich weiterzahlen, aber eben ohne Einnahmen zu haben. Das muß man wieder reinholen..


    Ich kann mir vorstellen, dass das für Institutionen, die Ordinierten ernähren müssen oder ein Mutterkloster in Asien zu erhalten , noch härter ist.

  • Es gibt Häuser in sehr unterschiedlicher Qualität und Lehrer in sehr verschiedenen Lebenssituationen. Ich finde es daher ok, wenn sich die Kosten unterscheiden. Wichtig ist mir, dass es auch ein Angebot für die gibt, die weniger zur Verfügung haben (wie oben auch schon von anderen geschrieben).


    Abzocke erkenn man meist schnell, allerdings leider oft erst vor Ort. So habe ich zum Beispiel mal einen Lehrer erlebt, der sich Einzelrücksprachen separat vergüten ließ. 🙄

  • Ich wundere mich nicht über den Preis, Jenscha. Derartige Seminare waren immer teuer.

    Ich denke jedoch, dass probieren über studieren geht. Ich habe in den 90ern viele Seminare und Workshops mitgemacht. Manchmal bin ich direkt geflüchtet und hab es als Lehrgeld gesehen. Ich bin froh, dass ich da keine Sehnsucht mehr nach habe. :erleichtert:


    Gibt es nichts in Deiner Nähe?

    Alles Gute für Dich

    ❤️ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich habe mal nachgeschaut. Für das letzte Seminar (Fortbildungsveranstaltung für meinen Job, also nicht sperrholzklasse sondern hübsches Hotel) habe ich 53 EUR tagungspauschale gezahlt, also anteilig die raummiete Seminarraum und Mittagessen und Kaffee- Tee- Kuchen Verpflegung in den Pausen.


    Damit komme ich auf 300 EUR für 6 volle Tage. Ich kann man schon vermuten, dass da jemand einen Profit gemacht hat. Die bitte um Dana finde ich in diesem Zusammenhang dann doch seltsam. Aber ohne mehr Kontext zu kennen ist es schwer abschließend einzuordnen. Wurde die Lehrerin eingeflogen? Hat jemand von der Organisation eine sehr teure Location ausgewählt?


    Bei der Frage ob buddhistische Tätigkeit grundsätzlich auf Dana Basis erfolgen sollte bin ich etwas Zwiegestalten. Dana Basis ist erstmal eine tolle Sache. Ich würde auch selbst als Ingenieur kein Honorar etwa für Vorträge fordern. Mit einem Hauptberuf ist Dana Basis eine tolle Sache um Unkosten abzudecken die entstehen weil man das Dharma lehrt.


    Langfristig frage ich mich aber schon ob es nicht ein Modell braucht für Dharma Lehrer mit einem sicheren Gehalt. Was ist denn so üblich, wieviel Dana bekommt ein Lehrer so für einen Seminartag?

  • Was ist denn so üblich, wieviel Dana bekommt ein Lehrer so für einen Seminartag?

    Die Dana - "Empfehlung" ("Orientierungshilfe"...) für Dharmalehrer, die ihr Honorar nicht (als Festpreis) gleich zusammen mit den Seminarkosten einziehen lassen, bewegt sich i.d.R. zwischen 30 und 40 Euro pro Tag und Seminarteilnehmer.

    ( Quelle: Buddha-Haus Allgäu

    https://www.buddha-haus.de/sem…llgaeu/kursprogramm-2025/)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • In der Corina Zeit mußte man natürlich weiterzahlen, aber eben ohne Einnahmen zu haben. Das muß man wieder reinholen..

    Die Corona-Zeit hatte aber auch etwas Gutes.

    Online-Seminare wurden gang und gäbe, zugleich auch die Online-Kurse. Ohne Corona wären wir bestimmt noch nicht so weit.

    Das Kamalashila-Institut brauchte zunächst extra Spenden, um diese Möglichkeit in der EDV durch Fachleute auszubauen, aber mein Eindruck ist, dass die Investition sich gelohnt hat, denn dadurch konnten mehr Teilnehmer gewonnen werden zur Steigerung der Einnahmen.

    Der negative Effekt dieser Sache ist aber, dass Etliche dadurch fauler werden und gar nicht erst kommen, weil ein Online-Kurs ja viel bequemer ist, und man spart sich die Anfahrt und Unterkunft mit Verpflegung.

    Ich kann mir vorstellen, dass das für Institutionen, die Ordinierten ernähren müssen oder ein Mutterkloster in Asien Quercus Zieten, noch härter ist.

    Ich verstehe das nicht wirklich. Kannst Du das mal näher erklären?

    Was ist "ein Mutterkloster in Asien Quercus Zieten"?


    pano:

    Zitat

    Langfristig frage ich mich aber schon ob es nicht ein Modell braucht für Dharma Lehrer mit einem sicheren Gehalt. Was ist denn so üblich, wieviel Dana bekommt ein Lehrer so für einen Seminartag?

    Man muss unterscheiden, ob es sich um Ordinierte oder um (frei)berufliche Gastlehrer handelt.

    Ordinierte erhalten meines Wissens neben freier Unterkunft und Verpflegung nur ein kleines Taschengeld. Da betrachtet man es als sinnvoll, sie für ihre Leistung nach eigenem Ermessen zu "entlohnen". Ist aber ein Gastlehrer zugegen, so mietet er den Raum und kriegt noch Gehalt, was in der Kursgebühr schon enthalten ist. Dann trotzdem zu spenden, ist ja möglich.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Vor zwanzig Jahren habe ich mir als Gutverdiener solche Seminare zweimal gegönnt.

    Habe mich damals auch mit dem Lehrer, mit dem ich freundschaftlich verbunden war, im Einzelgespräch tabulos über das Honorar unterhalten, Thema "Gott und dem Mammon dienen ..." ;)


    Heute wäre es mir zu teuer, da ich nur noch teilzeit arbeite.


    Nehmen wir an, der Lehrer macht das freiberuflich neben seinem Hauptjob als sagen wir Fitnesstrainer, dann liegt sein Stundensatz im Rahmen, und ob das teuer oder preiswert ist, hängt von der Qualität seines Unterrichts ab. Ich kenne einen Gutverdiener, der zahlt 1.500 Euro monatlich für seinen Personal Fitness Trainer.


    Heute bin ich der Meinung die besten Lehrer sind Edle Freunde, und deren finanzielle Kosten hängen von den Mobil- und Festnetzgebühren ab und von den Preisen in den Lokalen, wo man sich trifft. Bei McDonalds ist das Dhamma-Gespräch billiger als beim Edel-Inder im gentrifzierten Stadtteil des gehobenen Bürgertums.



    :)

  • Im Theravada ist dāna üblich, freiwillige Gabe an der Lehrer. Das funktioniert, weil die Teilnehmer aus Dankbarkeit und Anerkennung etwas zurückgeben wollen. Fixkosten gibt es nur für etwaige Unterbringung und Verpflegung ohne zuviel Luxus.

  • Im Theravada ist dāna üblich, freiwillige Gabe an der Lehrer. Das funktioniert, weil die Teilnehmer aus Dankbarkeit und Anerkennung etwas zurückgeben wollen. Fixkosten gibt es nur für etwaige Unterbringung und Verpflegung ohne zuviel Luxus.

    Ich schrieb ja schon, dass ich das auch so kenne (Kamalashila-Institut). Wenn aber die Fixkosten schon sehr hoch sind, ist das insgesamt, für Solche, die jeden Euro umdrehen müssen, kaum bewältigbar.

    Es geht noch teurer. Eine Freundin erzählte uns gestern, dass sie plane ein Gruppen-Seminar in Sachen Coaching zu besuchen. 7 Wochenenden für schlappe 13 000 € pro Person. Das Interessante ist: Diese Seminare sind wohl gut besucht.

    https://diegruenewiese.de/produkt/grow-2025/


    :|

    Wahrscheinlich deswegen, weil das so teuer ist.

    Darum waren ja auch die Seminare von der Organisation, die Maharishi Mahesh Yogi gegründet hat, so teuer. Die Fortgeschrittenen sollten dort "Yogisches Fliegen" lernen, aber in Wirklichkeit sind sie nur auf elastischen Kissen im Yogasitz herumgehopst. Bestimmt haben sie dadurch jetzt Meniskusprobleme und Hüft- und Kniegelenksarthrose davongetragen.

    Aber MMY gab sich mittellos. Er stand auf der Bühne vor seinem Publikum und stülpte die Taschen aus seinem Gewand, um zu zeigen, dass sie leer sind.

    Währenddessen leerten sich die Rücklagendepots Vieler bis auf Null.

    Ich spreche im Imperfekt (Präteritum), aber vielleicht ist das heute noch so, weiß ich nicht.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Im Theravada ist dāna üblich, freiwillige Gabe an der Lehrer. Das funktioniert, weil die Teilnehmer aus Dankbarkeit und Anerkennung etwas zurückgeben wollen. Fixkosten gibt es nur für etwaige Unterbringung und Verpflegung ohne zuviel Luxus.

    Ich schrieb ja schon, dass ich das auch so kenne (Kamalashila-Institut). Wenn aber die Fixkosten schon sehr hoch sind, ist das insgesamt, für Solche, die jeden Euro umdrehen müssen, kaum bewältigbar.

    Am Geld sollte es nicht scheitern, z.B. gibt es oft Ermäßigung für solche, die es sich nicht leisten können.

    Überhaupt, was könnte man von jemandem, der nur über teure Seminare zugänglich ist, über Selbstlosigkeit lernen.

  • Am Geld sollte es nicht scheitern, z.B. gibt es oft Ermäßigung für solche, die es sich nicht leisten können.

    Überhaupt, was könnte man von jemandem, der nur über teure Seminare zugänglich ist, über Selbstlosigkeit lernen.

    Stelle dir vor du hast eine kleine Gruppe und lädst einen Lehrer ein. Und dann suchst du ein Seminarhaus. Dann kann es doch sein, dass du in einer Gegend bist, wo die so 80€ für Übernachtung , 30€ für Verpflegung und 20€ für Technik verlangen. Und wenn der Lehrer aus einem anderen Land kommt muß man ja noch seinen Flug finanzieren. Ganz ohne bösen Willen kommen große Summen zusammen. Während es natürlich auch Gegenden gibt , wo alles billiger zu haben ist.


    Es gibt also genügend an äußeren Umständen und man muß das nicht dem Lehrer anlasten.

  • Am Geld sollte es nicht scheitern, z.B. gibt es oft Ermäßigung für solche, die es sich nicht leisten können.

    Überhaupt, was könnte man von jemandem, der nur über teure Seminare zugänglich ist, über Selbstlosigkeit lernen.

    Stelle dir vor du hast eine kleine Gruppe und lädst einen Lehrer ein. Und dann suchst du ein Seminarhaus. Dann kann es doch sein, dass du in einer Gegend bist, wo die so 80€ für Übernachtung , 30€ für Verpflegung und 20€ für Technik verlangen. Und wenn der Lehrer aus einem anderen Land kommt muß man ja noch seinen Flug finanzieren. Ganz ohne bösen Willen kommen große Summen zusammen. Während es natürlich auch Gegenden gibt , wo alles billiger zu haben ist.


    Es gibt also genügend an äußeren Umständen und man muß das nicht dem Lehrer anlasten.

    So etwas habe ich noch nie gemacht und habe auch keine Gruppe, aber wenn ich es mir denn vorstellen soll: Ich würde nur einen ganz besonderen Lehrer von weither einladen und den Flug selber bezahlen, wenn die Gruppe das Geld nicht aufbringen kann. Und so einen bescheidenen Ort wählen, wie es ein rechter Mönch gewohnt ist und wie es ernsthafte Laien ein paar Tage gerne aushalten.

  • Hallo miteinander,

    ich war mal in Westösterreich bei einem Tagesseminar eines buddhistischen Mönches. Der wurde separat aus Vietanam (öder ähnlich) eingeflogen.


    Sonst geh ich zu Vipassana Seminare und gebe für einen Tageskurs mindestens 50 Euro freiwillig.


    Das Vipassana Zentrum in Österreich

    Dhamma Mudita – Verein für Vipassana Meditation

    https://mudita.dhamma.org/fileadmin/europe/at/content/Archiv/Dokumente/Baubroschu%CC%88re_DE-min.pdf


    Kostet halt 5 MIo.

  • Hallo zusammen,


    die 10 Tages Vipassana Kurse von Goenka (gibt unterschiedliche Erfahrungen) sind rein auf Dana angelegt. Inkl. Unterkunft und Verpflegung, wer früher abreist zahlt nichts.


    Im Zen Kontext, der mir bekannt ist, gibt unterschiedliche Angebote. Nach meinem Empfinden ist die Kostenstruktur von Eisenbuch (offiziell: Zen-Zentrum Eisenbuch und Zen-Kloster Daihizan Fumonji) recht bodenständig. Manche Kurse haben eine Gebühr und andere nicht. Die Zimmerpreise (inkl. Vollpension) sind gestaffelt von rustikaler Unterbringung auf einem Scheunenboden bis zum Einzelzimmer mit Dusche und WC.


    Die Wellnesskurse (Heilsames Leben) mit eingeladenen Lehrern zu unterschiedlichen Themen sind natürlich teurer.


    Ansonsten gibt es eine Förderkreis und es wird auch um Dana für den Abt und das Zentrum gebeten. Kann man anonym abgeben oder halt nicht.


    Ein Zentrum in der Schweiz ist natürlich grundsätzlich teurer als eines in Deutschland und je nachdem wie intensiv die Begleitung ist, kann es auch mehr Kosten. Ich habe den Eindruck, dass reine Danabasis oft nicht so richtig funktioniert und diese Empfehlungen werden auch unterschiedlich aufgenommen. Ich mag eine klare Struktur wie in Eisenbuch + zusätzliche Spenden nach eigenem Gusto.


    Was teuer oder günstig ist, ist natürlich abhängig vom Einkommen und was es einem wert ist.

    Ich habe ein Störgefühl, wenn es in keinem (guten) Verhältnis steht oder eben eine starke Geschäftstüchtigkeit im Vordergrund zu stehen scheint. Ich finde es aber auch traurig, wenn solche Orte immer um die Existenz bangen müssten. Die sollen ruhig Rücklagen für Reparaturen und Krisen haben.


    Als Haushälter und Laienanhänger unterstütze ich die für mich heilsamen Orte und Angebote mit Teilnahme und Dana, so gut es mir eben möglich ist. Wir haben nicht die Infrastruktur wie in Asien, die über Jahrhunderte gewachsen ist. Deshalb muss die Sangha mit weniger Schultern u.U. mehr stemmen.


    Natürlich ein schwieriges Thema, weil die Güter nunmal sehr unterschiedlich verteilt sind. Manche Orte sind mir ebenfalls zu teuer und zu unbescheiden. In meinen Sanghas gibt es immer günstigere Tarife für Menschen die eben nicht die finanziellen Mittel haben und das ist auch wichtig.


    Ich denke da wird man um die Recherche von passenden Orten nicht herum kommen und wenn die Übungsorte einer Tradition nicht finanzierbar sind, vielleicht die einer anderen? Kann auch eine Überlegung sein.

  • Ich empfinde die Kosten in Eisenbuch auch bodenständig und angemessen und habe den Eindruck, dass sie dort die Gratwanderung zwischen bezahlbaren Sesshins und

    Angeboten für diejenigen, die gern kommen möchten, und eigenem Bedarf, um Sangha, Haus etc. zu finanzieren, gut hinbekommen.


    Und ehrlich gesagt finde ich, es darf auch ein bißchen weh tun, was die Kosten für einen selbst angeht. Weil es um etwas geht, womit es einem ernst ist und das einem wirklich wichtig ist, und es gut ist, wenn man auch mal dafür etwas sparen und auf anderes verzichten, sprich bewusst Prioritäten setzen muss.


    Wenn ich dann hinfahre, weiß ich, dass ich es wirklich will, und das ist eine andere innere Einstellung, als wenn ich die Kosten locker aufbringen kann, hinfahre und mir denke, ach, das guckst du dir jetzt mal an, ob es dir gefällt, und wenn nicht, fährst du halt nächstes Mal woanders hin.


    Dazu muss man allerdings schon herausgefunden haben, welche Tradition/welcher Weg für einen der richtige und aus der Herumprobier-Phase raus sein.


    Überzogene Kosten für Seminare etc. wären für mich allerdings ein warnender Hinweis, da insgesamt nochmals genauer auf Lehrer, Sangha und Angebote zu schauen, worum es denen eigentlich wirklich geht.