Aufarbeitung von Mißbrauch im Buddhismus

  • Hatte nur mal gehört, der DL hätte mal homophobe Äußerungen getätigt und sich dann wieder entschuldigt. Da ich aber auch letztens erst von chinesischen Propaganda-News, gerade auch hier in Deutschland hörte, stehe ich den Internetquellen immer skeptischer gegenüber.

  • Sudhana hat darauff hingewiesen, dass er in manchen Machenschaften verwickelt war oder mit unheimlichen Menschen zusammen traf und diese lobte, das darf man sehen, finde ich.

    Klar, der (DL) ist kein "Gott", nur der Mensch... Wenn man , Z.B. das Leben von vielen Heiligen liest... dann die waren zuerst die Raüber, die Mörder ( Pali-Kanon), oder noch schllimmer.

    Santideva oder Nagarjuna , wie einige Quellen erzählen, waren keine "er-leuchtete " von Anfang an... Und das war zuerst kein Paulus, der war "Saulus".

    DL konnte nichts den "Gott auf der Erde" repräsentieren. das geht doch nichts.

    Und er machte die Fehler, das ist auch klar. Aber man sollte nicht alles entweder als schwarz ansehen, liebe Rigpa , oder alles als weiss. Da gibt es die goldene Mitte, oder der mittlere Weg.

    Wenn ich jetzt diese Hetzjagd in allen medien beobachte, ich erinnere ein Video mit ..ja, DL selbst. Und er sagte, man sollte niemanden vertrauen. Dann er wiederholte etwas, was der Buddha an kalamer sagte.

    Zum Schluss. Wenn man sehr viele Biografien von dem Buddha liest, ( von Jesus..) ... waren sie alle vollkommen, also makellos? rein? Nein, waren die alle nichts. Die alle! waren die Menschen, ....wenn man aber aus ihnen die Götter macht , dann man erschafft den Götzen , den Idol, und als die Folge wir alle ernten den Missbrauch. So einfach. Aber das würde bedeuten, man unterliegt dem "Trug-Bild", der Illusion, und der Trug als der Ab-Gott wandelt sich in den Teufel, also die andere Seite von derselben Medaillle. Und wir bekommen die Trennung, die nichts der Realität entspricht. Im Sinne Subjekt/ Objekt, Form / Leere, usw....Licht/ Dunkel, Gott/ Dämon.... aber man sollte nichts absichtlich die "Dä-mon-isierung " betreiben. Das meinte ich , Rigpa , mehr nichts. Und Ich wollte damit nichts den Missbrauch zu rechtfertigen oder reinzuwaschen. Nein! :!: Man sollte aber klar die Wurzeln sehen.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Aber da ist es dann ein großer Unterschied, ob man normale Kriterien anlegt, und da dann jemand sieht der wie andere Symbolgestalten von gebeutelten Nationen zwischen den Mächten des kalten Kriegs lavieren muss, oder ob man da "übermenschliche" Maßstäbe anlegt

    Genau. Wobei Dir (sorry) entgangen zu sein scheint, dass es mir gar nicht darum ging, an einem alten Mann herumzukritteln sondern vielmehr darum, eben den übermenschlichen Maßstab, der nach Auffassung seiner gläubigen Gemeinde ihm angemessen ist, zu hinterfragen. Wobei es um ihn nur als ein derzeit problemlos zu zu vergegenwärtigendes Beispiel für diese Art Übermenschen ging; Beispiel für einen jedenfalls nach meinem Eindruck doch ziemlich normalen Menschen mit ganz normalen Macken, der idolisiert wird. Ein Mensch wie Du und ich. Der gelegentlich auch mal tief ins Klo greift, ohne es zu merken.


    Der "Übermensch" - das wäre doch der Manifestationskörper des Bodhisattva des großen Mitgefühls. Der aus reinem Mitgefühl nebenbei den Job eines politischen Oberhäuptlings übernimmt, weswegen alle seine Untertanen von purem Glück erfüllt sind. Und diesen Job - ob nun als Herrscher Tibets oder als Herrscher über Untertanen ohne Land - natürlich perfekt durchzieht weswegen es sinnlos ist, sein Tun zu hinterfragen oder gar zu kritisieren.


    Okay, mag ja alles so stimmen. Aber bevor ich solch einen Übermenschen irgendjemand abkaufe, lege ich da erst einmal einen übermenschlichen Maßstab an. Bislang jedoch hat der ganz normale menschliche noch immer besser gepasst.

    Die Aussage "Der Dalai Lama ist Rassist" ist für mich sehr überzogen und erscheint mir eher aus einem Gegenreflex gegen behauptete Heiligkeit zu stammen

    Diesem Zitat kann ich, wenn Du das "sehr" streichst, zustimmen. Mit der weiteren Einschränkung, dass das weniger Reflex als Zuspitzung und Verdeutlichung des Kontrastes zur "behaupteten Heiligkeit" war. Okay, dann etwas differenzierter und vielleicht auch verständlicher: der Dalai Lama ist auch korrupt, ist auch Heuchler und ist auch Rassist (und gelegentlich auch übergriffig); auf die jeweiligen Belege habe ich ja verwiesen, falls sich jemand die Arbeit machen möchte, sie zu prüfen. Keine Angst, 'Panorama' ist kein Colin Goldner und Rob Hogendoorn von 'open buddhism' schon mal gar nicht. Der Dalai Lama ist all das und noch viel mehr - mal dieses, mal jenes. Wie die Ursachen und Bedingungen der momentanen Situation gerade sind. So wie wir alle, so lange wir nicht Mensch ohne Rang und Name sind.


    Noch zum Rest des oben abgeschnittenen Satzes:

    als aus einer freundlichen, wohlwollenden Einschätzung.

    Freundliche, wohlwollende Einschätzungen können vielen Dingen gelten. Etwa dem mit passendem Maßstab gemessenen alten Mann. Den Menschen, für die er ein Idol ist und sicher noch für etliche mehr. Für unplausible Geschichten von Übermenschen fehlt mir freilich diese freundliche, wohlwollende Einschätzung; fein beobachtet. Die kaufe ich niemandem ab.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Das Thema Missbrauch hat noch eine andere Dimension. Dass es in den letzten Jahrzehnten immer wichtiger wurde, hat auch mit einem Wertewandel zu tun. Der Wert der mit Missbrauch zu tun hat, ist ja der Verletzung der individuellen Autonomie.


    Ich denke, dass diese Autonomie immer wichtiger wurde. Während es in anderen Systemen wo Werte wie Ehre, Autorität, Loyalität und Heiligkeit einen hohen Stellenwert haben, die Autonomie des einzelnen im Dienst dieser Werte auch beschnitten werden. Kinder werden geschlagen, damit sie folgsam werden und es wird von ihnen erwartet Tanten und Onkel auch dann zu küssen, wenn sie es nicht wollen. Und Frauen sollen sich den Mann unterordnen.


    So dient das Thema Missbrauch auch dazu, indirekt über solche Werte zu reden. Wobei das indirekt - das man auf bestimmte moralische Gefühle setzt und diese bei anderen einfordert - auch ein Hindernis sein kann.


    Von Jonathan Haidt ist einer der Gründer der "Moral Foundations theory" die die Grundlage verschiedener Moralvorstellungen untersucht - gerade auch in ihrer Auswirkung auf die Polarisierung in der amerikanischen Politik.


    Er vergleicht diese mit so etwas wie Geschmackrezeptoren. Dabei haben die Linksliberalen vorrangig zwei Geschmackrezeptoren. Nämlich einen für Fairness und einen für Verletzung ( gerade der letzte ist für Missbrauch relevant) während die Republikaner und mit ihnen viele traditionelle Kulturen mehr Rezeptoren haben, die z.B auf "Autoritä", "Gruppe", und "Reinheit" anspringen.


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Gerade das Gefühl für Reinheit ist dabei sehr mit einem Gefühl für Heiligkeit verbunden.( Der moralische Abscheu ist - Paul Rozin hat da ja sogar eine Skala der Abscheu entwickelt - sehr eng mit dem Gefühl des Ekels und dem Bedürfnis nach Reinheit verbunden. Der Begriff "links grün versifft" der unterschiedliche Ekelsschwellen mit dem politischen Spektrum korreliert könnte also sogar einen wahren Kern haben)


    Von daher denke ich, dass es gerade im Konflikt mit der katholischen Kirche im Prinzip um einen Wertekonflikt geht, der das Thema Missbrauch deswegen aufgreift weil hier die Werte "Sakralität/Autorität versus "Verletzung/ Autonome" besonders auf den Punkt gebracht sind.

  • Der "Übermensch" - das wäre doch der Manifestationskörper des Bodhisattva des großen Mitgefühls. Der aus reinem Mitgefühl nebenbei den Job eines politischen Oberhäuptlings übernimmt, weswegen alle seine Untertanen von purem Glück erfüllt sind.

    Schon zu Buddhas Zeiten war doch klar, dass Herrscher zu sein ein Job ist, der einen dazu bringt, um des Ziels der Erhaltung des Reichs, Zweifelhaftes zu tun. So ist ja z.B Marc Aurel das Idealbild eines guten Kaisers, aber Kaiser zu sein bedeutet immer pragmatisch Macht zu sichern, ein Job bei dem man sich die Hände nahezu schmutzig machen muß. Um das Reich zu sichern, mußte er Kriege führen. Dazu mußte er alle Waffenfähigen einziehen. Und als die Gladiatoren eingezogen wurden gab es Unruhen, weswegen es dann eine pragmatische Entscheidung war Christen zu verfolgen um neue Gladiatoren zu haben.


    Und während eine Mönch oder Abt eben keine solchen weltlichen Verpflichtungen hat, kam das Amt des Dalai Lama ja als das eines Vasallen der Mongolen auf. Und wenn man der Kululationspunkt eines ganzen Volkes ist, dann gehört es zur Jobbefreiung alles mögliche für die tibetische Sache zu tun. Und wenn es Ein Posieren mit den Reichen und Schönen oder ein Paktieren mit dem CIA ist.


    Eine Gleichsetzung von religiösen und traditionellen weltlichen Ämtern geht nicht, ohne dass da Risse entstehen. Philosoph und Kaiser ist so schwer zu vereinbaren wie Gelug Würdenträger und tibetischen Nationalsymbol. Es ist dieser Konflikt der ja schon aus sich selbst viel Lavieren und Doppelbödigkeit verursacht. Und ich finde es nicht fair dieses Problem - das in der Sache selbst liegt - als persönliche Charaktereigenschaften ( heuchlerisch, korrupt) zu adressieren.


    Bei anderen kann man sagen, dass sie sich dann eben keinen Job aussuchen hätten sollen, der Verbiegung erfordert. (Wenn Abt Muho FDP Chef würde, dann könnte es sein dass er linderd) Aber der Dalai Lama hat sich den Job nicht ausgesucht. Er wurde als Kleinkind hineingeworfen und ich denke, er hat so das Beste draus gemacht. Wenn dieses Beste nicht gut genug ist, dann liegt das nicht daran dass der Dalai Lama schlecht oder korrupt ist sondern einfach Schlucht daran, dass Unperfektheit ein Daseinsmerkmal ist. Aus Mett kann man kein Marzipan machen - es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Also wenn ich römischer Kaiser oder Dalai Lama geworden wäre, wäre es bestimmt auch nicht gut ausgegangen.


    Ich denke viel aus der Kritik kommt aus dem geheimen, naiven Wunsch die magische Weltsicht möge wahr sein. Es müsse nur der richtige, der heilige, der wahre auftauchen und unser Tränental würde sich in ein Shambalah verwandeln - mit gütigen Mönchen auf Einhörnern vor Regenbögen. Das Bild ist so schön, dass es wie ein Verrat wird, dass es nicht erfüllt wird.

  • Grundsätzlich kann ich Deinen Ausführungen ja folgen, aber dieser Satz stößt mir dann doch sauer auf:

    Während es in anderen Systemen wo Werte wie Ehre, Autorität, Loyalität und Heiligkeit einen hohen Stellenwert haben, die Autonomie des einzelnen im Dienst dieser Werte auch beschnitten werden.

    Nur, dass wir uns nicht missverstehen: ich lese das letzte Wort "wird" - also die Autonomie wird beschnitten, nicht die Werte.


    Zunächst einmal: es geht um soziale Hierarchie. Auch, wenn diese mit "Werten" (wessen Werte eigentlich?) begründet wird. Das ist nichts anderes als die Rangordnung im Rudel und die Hackordnung auf dem Hühnerhof. Eine anthropologische Konstante, die wir mit vielen anderen Spezies teilen. Wobei unsere Spezies die Fähigkeit entwickelte, extrem steile Hierarchien auszubilden, mit vielen Zwischenstufen. Der historische Blick zeigt uns, dass Gesellschaften mit steilen Hierarchien zu deren Aufrechterhaltung ein hohes Maß an Gewalt aufwenden müssen - nach außen, um die Spitze der Hierarchie durch Beuteverteilung zu legitimieren. Nach innen: immer von oben nach unten, um den Rang in der Hierarchie zu bewahren und nach Möglichkeit zu erhöhen. Kurz gesagt: Hierarchie ist strukturelle soziale Gewalt, die unter Androhung physischer Sanktionen Unterwerfung erpresst und so physische Gewalt teilweise ersetzt. Strukturell bedeutet, dass sie Auswirkungen bis in die intimsten sozialen Beziehungen hat - autoritäre Familienbeziehungen bilden die autoritäre Gesellschaftsstruktur ebenso ab wie ihre sozialen (inklusive religiösen) und ökonomischen Institutionen. Das letzte Glied in der Kette der strukturellen Gewalt sind Kinder - und oft wenn nicht regelmäßig zusätzlich auch Opfer physischer Gewalt. Die strukturelle Gewalt verdrängt die physische nicht; sie ergänzt sie und macht ihre Anwendung risikofreier, 'sicher'.


    Es hat sich herumgesprochen, dass insbesondere sexueller Missbrauch fast immer durch den Reiz der Machtausübung ausgelöst wird - den Willen, die Vorteile der eigenen Position in der hierarchischen sozialen Struktur ohne Rücksicht zu nutzen: die Zugriffsmöglichkeit und die (erwartete) Straflosigkeit. Der besondere Aspekt dieser Form von Gewaltausübung ist lediglich, dass sie in den meisten rezenten Kulturen tabuisiert und sanktioniert ist und deswegen in der Regel verdeckt stattfindet. Wenn allerdings diese sozialen Schranken in einem Krieg oder einem gesellschaftlichen Kollaps weitgehend fallen ...


    Der historische Blick zeigt auch, dass Gesellschaften mit flachen Hierarchien zu weniger Gewalt tendieren und zu egalitäreren Einstellungen im zwischenmenschlichen Umgang. Hierarchie an sich ist 'strukturelles' duḥkha. Obwohl das eigentlich offensichtlich ist, lassen wir uns 'Werte' aufschwatzen, mit denen Hierarchie gerechtfertigt wird. Nichts gegen Werte an sich, wobei mir persönlich die pāramitā genügen. Aber "Ehre, Autorität, Loyalität und Heiligkeit"? Ich bitte Dich ... wie fadenscheinig dieser Firlefanz ist, weisst Du doch selbst, oder?

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Der historische Blick zeigt auch, dass Gesellschaften mit flachen Hierarchien zu weniger Gewalt tendieren und zu egalitäreren Einstellungen im zwischenmenschlichen Umgang. Hierarchie an sich ist 'strukturelles' duḥkha. Obwohl das eigentlich offensichtlich ist, lassen wir uns 'Werte' aufschwatzen, mit denen Hierarchie gerechtfertigt wird. Nichts gegen Werte an sich, wobei mir persönlich die pāramitā genügen. Aber "Ehre, Autorität, Loyalität und Heiligkeit"? Ich bitte Dich ... wie fadenscheinig dieser Firlefanz ist, weisst Du doch selbst, oder?

    Ja, stimmt.... Dswegen der Buddha sagte wieder und wieder, man sollte so wie gegen die eigene Natur kämpfen... gegen die eigene Triebe, die uns alle versklaven. Und deswegen wir töten, stehlen, vergewaltigen ... und die ganze moderne Gesellschaft ist so "beschissen " aufgebaut".

    Aber das .....mit dem "fadenscheinig"... das ist doch zynisch, lieber Sudhana ... Wenn jeder so denken würde, dann wir würden alle mehr und mehr die rein menschliches Antlitz verlieren... Wir würden uns mehr und mehr als sehr zivilisierte Tiere verhalten... Die sollten nur die Reiz-Befridigung bekommen, mehr nichts... in allen möglichen Sinnen. Das ist die absolute Degradation, was aus uns den Menschen ausmacht. Dann den Buddhismus zu praktizieren, das würde keinen Sinn machen.... Und man kann über die eigene Verantwortung, im Sinne "Kausal-Nexus-Gesetz" in Klo auszuspülen und vergessen.

    Wenn du , oder ich, egal, so verdammt zynisch , eher menschen-verachtend ( eigentlich, per se) die Gesellschaft interpetieren ( erklären ) würde, dann wir alle würden früher oder später total im Arsch. Dann dukkha wäre eher wie die strukturelle Eigenschaft der natur des Menschen, also, nihcts zu machen... Und die ganze Werte, die man , jeder von uns verwirklichen wollte, um diese Natur wenigstens nichts so grausam "er-scheinen", man kann das ganze vergessen. Dass es mit nicht über DL geht... wenn ich deine Logik verfolge, dann wir alle landen in Apokalypse, Super-Gau... Tja, du kannst mir nichts antworten.... Diese Erklärungen von Colin Gordner, egal stimmen sie oder nichts... du hast deine Ent-scheidung getroffen. Und die ganze Sila von Buddha ... in Ab-ort. Das ist die absolute Resignation, im Sinne, ich ( du , jeder) kann nichts dafür. Die Zeit das Licht abzuknipsen, auf ewig. Basta. Diese Position ist nichts buddhistisch, wenn ich so sagen darf. Machs gut, Sudhana ... LG.

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    Sokrates

  • Der "Übermensch" - das wäre doch der Manifestationskörper des Bodhisattva des großen Mitgefühls. Der aus reinem Mitgefühl nebenbei den Job eines politischen Oberhäuptlings übernimmt, weswegen alle seine Untertanen von purem Glück erfüllt sind. Und diesen Job - ob nun als Herrscher Tibets oder als Herrscher über Untertanen ohne Land - natürlich perfekt durchzieht weswegen es sinnlos ist, sein Tun zu hinterfragen oder gar zu kritisieren.


    Okay, mag ja alles so stimmen. Aber bevor ich solch einen Übermenschen irgendjemand abkaufe, lege ich da erst einmal einen übermenschlichen Maßstab an. Bislang jedoch hat der ganz normale menschliche noch immer besser gepasst.

    Ja, genau, im Sinne von F.Nietzsche... Deine "eigene" Masstäbe, welche du selbst bestimmst. Das heisst, nach mir--- "Sünde-Flut", das ist die absolute verkehrte Position, buddhistisch gesehen. Dass die total nichts "human" ist, das versteht sich wie selbstverständlich. Für dich... Ich hoffe sehr, es gibt noch die Menschen in dieser echt "kranker" Gesellschaft, die bemühen sich die buddhistische ( oder chrsitliche, aber im bestem Sinne) Ideale zu verwirklichen.

    Mehr ich wünsche nichts. Hendrik hatte es sehr treffend den Nagel in Kopf getrofen, denn wenn jeder sagt, das geht mich nichts an... Was dann? Diese Position ist eher "nazistich", ich kann im Moment kein anderes Wort finden... Nimm es nichts persönlich...

    Traurig, und echt deprimierend diese Logik , die alles erlaubt und alles rechtfertigt. Aber ich lese dich sehr lange... Was du über die moderne Welt schreibst , und was uns alle erwartet... das könnte sogar stimnen... Aber dann ich erinnere Viktor Frankl und seine eigene Entscheidung, in KZ zu gehen, um den Menschen einfach zu helfen... Das ist der reale Ideal von Bodhisattva. :heart: ... auf dem "recht"-en Fleck... Aber im anderem Sinne. Das alles" betrifft "mich (auch) ! an. ().

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    Sokrates

  • der Dalai Lama ist auch korrupt, ist auch Heuchler und ist auch Rassist (und gelegentlich auch übergriffig); auf die jeweiligen Belege habe ich ja verwiesen, falls sich jemand die Arbeit machen möchte, sie zu prüfen. Keine Angst, 'Panorama' ist kein Colin Goldner und Rob Hogendoorn von 'open buddhism' schon mal gar nicht. Der Dalai Lama ist all das und noch viel mehr - mal dieses, mal jenes. Wie die Ursachen und Bedingungen der momentanen Situation gerade sind. So wie wir alle, so lange wir nicht Mensch ohne Rang und Name sind.

    Wer das bestimmt? Ich kann die andere Quellen finden.. der andere noch andere.. usw...

    Im Internet man kann alles finden. Wie von mir nur die einige Belege mit der "Zunge " das genau nachweisen, und das waren nichts alle.Am Handy ich hatte enorm viel gefunden. Die Leute protestieren, so schreibt eine Zeitung von Schweiz, aber die sind wütend, weil die den "übergfiffigen " und "heuchlichen " ( Führer) ""... unterstützen wollten... Das ist das schlimmste, wenn ich genug Colin Goldner höre. Er nimmt so wie Teil der wahrheit, z.B, Vajrayana, oder so... das stimmt, das war nichts im den Pali-Kanon... Das ist der purer und prmitiver Lamaismus, oder Kundalini-Yoga, so angepasst... Aber dann es macht die Schlussfolgerungen, die das ganze Bild von TB verschleiern und verzerren. Und macht die Ver-all-gemein-erungen... Die wirklich "gemein" sind. Man sollte nur den sehen, was er redet. Das ist nichts weniger als Hass, aber sehr gut verpackt. Ich brauche keine Links, um das zu sehen.

    Es gibt sehr viele Belege... Man spricht , nur sehr krasser Fall aus der Medizin... über Antidepressiva... nach den neuen Erkenntnissen ( ARD, sehr lange Sendung) sie heilen keine Depresssionen, aber die machen es alles chronisch und dann die lösen sie aus. Punkt. Aber wenn ich einfach im Internet im "Google " gehe, ich bekomme doch diese Infomation kaum, wenn überhaupt. Und nichts in Wiki...

    DL hatte ich aber selbst genug wie gesehen so gelesen... In Online-Videos, der eigene Kanal. Man kann sehr gut verfolgen, wie man sich verhaltet, wie er auf anhieb auf die Fragen antwortet... Und dann man hat die Möglichkeit, diese "Ausdruckweise " mit der von C. Goldner oder so vergleichen. Der eine sagt , wie es wichtig , die ethik zu pflegen, zu nähren , oder zu kultivieren... egal... lügt er oder nichts an... man kann durch die Mimik ablesen... durch die Pausen, oder die Reaktion im Körper... Der andere schürt den Hass , und macht es ununterbrochen. Dann man braucht keine Links, nur die eigene Augen, den eigenen Kopf und so...

    LG, klar, man hat den recht... Das wäre dann die andere Frage, entspricht das ganze der Realität.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hm... Hallo, Sudhana . Was du weiss, was das ganze mir erinnert?

    Diesen Autor: Colin Goldner. Je mehr ich dich lese, desto mehr ich denke über das nach:

    Das war ein super guter Hinweis. Hab mir den Mann mal genau angehört. Na gut er ist einer mit einer Mission. Aber ich habe das erste Mal mein Wissen aus den von mir übersetzten Tibetischen Bücher begriffen, warum mich diese Schule so extrem zuwider ist. Das ist das gesamte Sammelsurium von Esoterik und Verschwörungstheorien auch alten Zeiten, das ich schon lange verlassen habe. Da wollte ich unbewusst nie wieder hin.


    Ich würde vor allem den mir am Herzen liegenden Frauen diesen Beitrag empfehlen:

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    Das hat mich überhaupt erst verstehen lassen, warum die oberste Führungsschicht, aller Religionen, überhaupt nicht verstehen kann, dass man Frauen missbrauchen könnte.


    Diese Lehrmeinung für alle Obersten Führer von Religionen habe ich in sehr vielen Texten der "Höheren" Esoterik gelesen, ohne zu begreifen, was das für die Gläubigen bedeutet. Die meinen das nicht nur, die sind sicher, dass das wahr ist.

    Die glauben wirklich, dass das nicht Ejakulieren in eine Frau sie heilig macht und logischerweise haben sie auch keinen Sexualakt betrieben, denn der ist natürlich für Zeugung da. Gezeugt haben sie nichts und damit ist die Frau nur ein Werkzeug ihrer Heiligkeit wie der Donnerkeil, Vijra.


    Was Sexualpraktiken angeht, bin ich sehr neugierig, was Männer alles glauben, wie sie die zu ihrem Vorteil, geistig und körperlich nutzen können. Patriarchat ist nicht nur Machtpolitik, es ist auch pervers, abartig, unmenschlich, missbrauchend. Jetzt verstehe ich sogar aus mir selbst heraus, dass besonders Frauen sich gegen jedes Begrapschen eines Vorgesetzten wehren müssen. Das würde Frauen echt zu Bestien machen, die den Herren der Schöpfung, die glauben nur, weil sie eine Untergebene haben, diese auch für ihre sexuellen Bedürfnisse untergeben sind.


    Wenn es keine Frauen mehr in tibetischen Orden gibt, müssen die Herren onanieren, denn Schwul leben, ist ja noch niedriger als seinen Samen in eine Frau zu geben.

    Eigentlich sollte es den Herren ja gleich sein, welchen Eingang sie von welchem fühlenden Wesen sie für ihrer Praxis verwenden.


    Ich spreche nur aus, was andere schon beim Aufkommen eines solchen Gedanken. Die Tür mit Entsetzen zuschlagen, das nennt Buddha Verblendung.

  • Was Sexualpraktiken angeht, bin ich sehr neugierig, was Männer alles glauben, wie sie die zu ihrem Vorteil, geistig und körperlich nutzen können. Patriarchat ist nicht nur Machtpolitik, es ist auch pervers, abartig, unmenschlich, missbrauchend. Jetzt verstehe ich sogar aus mir selbst heraus, dass besonders Frauen sich gegen jedes Begrapschen eines Vorgesetzten wehren müssen. Das würde Frauen echt zu Bestien machen, die den Herren der Schöpfung, die glauben nur, weil sie eine Untergebene haben, diese auch für ihre sexuellen Bedürfnisse untergeben sind.


    Wenn es keine Frauen mehr in tibetischen Orden gibt, müssen die Herren onanieren, denn Schwul leben, ist ja noch niedriger als seinen Samen in eine Frau zu geben.

    Eigentlich sollte es den Herren ja gleich sein, welchen Eingang sie von welchem fühlenden Wesen sie für ihrer Praxis verwenden.


    Ich spreche nur aus, was andere schon beim Aufkommen eines solchen Gedanken. Die Tür mit Entsetzen zuschlagen, das nennt Buddha Verblendung.

    Noreply . mein Lieber...Vergiss aber nichts, dass auch Nagarjuna, Herz-Sutra, Tsong-Kha-pa, usw...das alles ist der TB. Und das alles ist verdammt schön, und hat nichts absolut mit diesen "sexuellen Praktiken" zu tun. Das ist echt ekelhaft... Wenn das alles stimmt.

    Aber ich wollte das wirklich vertiefen. Ich habe zu Hause sehr seltene Bücher von Bihar-Schule of Yoga, wo es genau darum geht. Im Sinne ---als ob---!, Noreply . Auch Hatha -Yoga -Pradipika reder unverblümt über das.

    Was aber C. G. redet, das stimmt mit diesen "Praktiken" absolut nichts zusammen. Denn beim Yoga man sollte sexuelle Energien total transzendieren, Sex dort ( ich meine den Text) ist absolut verboten... Keine "Auf-geillung", oder das "Ausleben" mit der Partnerin. Oder ihre Versklavung. Im Buch ( das ist der Original, also lizensiert von Verlag) es geht nichts davon, das ist nichts möglich. Denn auch im Yoga die Sila stehen aud der ersten Stelle, also die Ethik. Was aber C. Goldner redet, und ich hatte ihn genug angehört, das ist die absolute Verdrehung der Fakten, wie sie sind. Oder so, wie die in den heiligen Schriften stehen. Das hatte mich total verwirrt, denn was er macht, im Sinne er stellt das ganze auf dem Kopf, das ist noch mehr ekelhafter, als alles, was er davon erzählt und zusammmen -bastelt.


    Die andere Frage, das alles könnte ( Konjuktiv 2) , klar, missbraucht werden. Aber dann es wäre kein echter Yoga, das war der gewaltsame Verstoss, die Verletzung der Regeln. die als das erste Gebot gelten.

    Zum Schluss. DL schriebt im lerztem Buch über die besondere Rolle der Frauen im TB, und er betont das, wie es wichtig , die zu beachten...der ganze kapitel ist gewidmet den Frauen gegenüber und das ist Respekt pur. Das alles man kann doch lesen. Wenn man einfach sagt, der Mensch lügt alles, der ist nur der schwindler, der Schurke oder der "Führer ", usw... das genau passt nichts in das Bild. Man sollte , denke ich, sehr diffferenziert die Problematik zu betrachten. Auch im Hatha-Yoga-Pradipika der totale Respekt den Frauen gegenüber ist eindeutig... Ich folge draus, dass man es richtig verdient hatte, wenn er wegen der gemeiner Verleumdung von Gericht verurteilt wurde. Punkt.

    Apropo bemerkt, sogar im Vajrayana ( oder Tantra) man sollte niemals so die Partnerin erniedrigen, vergewaltigen, ihre Menstruation-Blut mt Sperma vermischen, usw... Das alles sollte nur auf dem Gewissen von Herrn C.G. und dernen bleiben, die den ganzen wahnsinn verbreiten, schreiben die Bücher darüber und machen die Vorträge, die echt bei den normalen Leuten ekel auslösen, sehr milde ausgedrükt. Das :!: und genau drin ich sehe den Mussbrauch der Lehre , wie sie ist. Zum Vergleich, Noreply . Ich kann doch nichts Jesus oder den Christentum zu bezichtigen wegen des Sexuallen Missbrauches in der Kirche , das passt nichts zusammen, was Jesus preigte, und was die Kirche das ganze "realiserte", ( Ironie). Der Hass auf den Juden ( die hatten Jesus ungebracht), die Hexen-Verbennung im Mittelalter, dann die ganze Kreuz-züge, was das alles hat mit dem , was Jesus sagte oder predigte? Nichts. Und das ist mein Kern-gedanke... Die Verwaltung (""), die "Vertreter" , die "Organisation"... usw... das alles man sollte nichts mit der Lehre ( wie sie , z.B., im Bibel oder neuem Testament steht) zu verwechseln. Das sind die verchiedene Schuhen.... Auf sehr vielen Veranstaltungen ich hatte sehr aufmerksam verfolgt, wie real DL mit den frauen redet... Im Online-regime... und das waren auch sehr angesehene Wissenschaftlerinen , die ihm die Fragen stellen. Im keinem Buch von Ihm, das ich auf deutsch las, ich konnte absolut nichts finden, was der Herr Colin Grinder dem unterstellt. Wer sollte dann ver( ab) urteilen werden, wegen der Verbreitung der Lüge, das steht auf dem anderen Blatt.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Da fühlt man sich doch glatt wie der heilige Antonius - nur dass den Fischen die Predigt nicht gefällt.

    :D Versuchs doch mal mit Brotkrümeln, das mögen sie. :herzblick:

    :)

  • [...] Ich kann doch nichts Jesus oder den Christentum zu bezichtigen wegen des Sexuallen Missbrauches in der Kirche , das passt nichts zusammen, was Jesus preigte, und was die Kirche das ganze "realiserte", ( Ironie). [...]


    Ich kann deine Einwände sonst gut nachvollziehen. Aber Jesus war ja im Gegensatz zum DL nie das geistige Oberhaupt von Unterdrückern und Ausbeutern (wenn man CG Glauben schenkt) und damit hauptverantwortlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Karl-Otto ()

  • Ich kann deine Einwände sonst gut nachvollziehen. Aber Jesus war ja im Gegensatz zum DL nie das geistige Oberhaupt von Unterdrückern und Ausbeutern (wenn man CG Glauben schenkt) und damit hauptverantwortlich.

    Ja, klar... Aber was du, Karl-Otto sagst, erinnert mir fast sofort einen sehr interessanten Ausdruck von D.T. Suzuki. So sinngemass: als der Buddha noch im Leben war, man brauchte keine Lehre, also die Anweseneht des Meisters war genug ausreichend. Nach dem Tod aber man wurde so wie erzwungen die "Lebendige" Lehre , die von dem Buddha als höchst-persönlich verwirklicht wurde, in der Schrift zu verfassen. Und wenn man das macht, dann entstehen sofort die verschiedene Auslegungen, mindestens 18 (!...wenn ich mich nichts irre) die abweichende Richtungen... und die notwendige für das ganze Bürokrartie... Mit dem Apparat der Unterdrückung, wer anders denkt. Und das ist genau der Punkt, wo der Missbrauch beginnt zu gedeihen. Zu erblühen ( Ironie). Alle Vorassetzungen sind da.

    Der Buddha sebst , als er noch im Leben war, und man kann das in so vielen stellen von Kanon finden, immer betonte, er sei nichts mehr als der Weiser ( der, wer nur den Weg hin-weist), mehr aber nichts. DL betont es aber auch selbst... Klar, dass absolut objektiv man kann das ganze , was die konkrete Person anbelangt, nichts tod-sicher zu sein, was stimmt, und was nicht. Dewegen man sollte die eigene Intuition einschalten, und selbst zu kontemplieren, zu analysieren, ist das alles wahr, was die Media und einschärfen? In der Zeit, wo wir alle permanent berieselt sind, und von so verschiedenen Quellen, das ist wirklich schwer. Das ist doch wie selbstverständlich. Aber wenn man immer und überall im TB nur das schwarze und negative sieht, das macht mich persönlich sehr hellhörig.

    Man kann, was ich noch im diesem Zusammenhang sagen wollte, selbst das Leben zu gestalten ( bestimmen), egal wer und was man mir versucht einzutrichtern. Und genau drin liegt den Sinn des Buddhismus. Ich meine das:


    Zitat

    16. "Bedingt durch Auge und Formen entsteht Sehbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt
    [6]
    ; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Was man fühlt, das nimmt man wahr. Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach. Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus. Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind, und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, beziehen
    [7]."


    M 18, 16.


    Das liegt also in meiner Kraft, so das ganze SO wahr-zu-nehmen, wie ich mir eher um-ge-stalt-e. Meine Innigste ( innere) Wahrheit, so auf den Nenner gebracht. Dann es wäre meine Ent-scheidug, egal was dazu Libet mit seinen Experimenten über den freien Willen ausführte. Dann, als die Folge, ich wäre gefeit von egal welcher Form der Manipulation und des Missbrauches. Und genau darum es hier geht.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Nichts gegen Werte an sich, wobei mir persönlich die pāramitā genügen. Aber "Ehre, Autorität, Loyalität und Heiligkeit"? Ich bitte Dich ... wie fadenscheinig dieser Firlefanz ist, weisst Du doch selbst, oder?

    Also was mir am den Ansatz von Joanthan Haidt gefällt ist, dass er als Forscher identifizieren auf welche Basis sich das menschliche Moralempfinden real stützt. Gerade als Anthropologe ist es ja wichtig, die Kulturen die man untersucht nicht zu werten sondern zu schauen unter welchen Umständen z.B Kulturen der Ehre entsteht und warum das passiert.


    Ein Punkt der Haidt ja immer mitdenkt ist die extreme Polarisierung der amerikanischen Politik. Es haben sich Moral Tribes gebildet, die sich gegenseitig nicht mehr dulden und die emotionalen Grundlagen des anderen ablehnen.


    Die gemeinsame Ebene geht verloren. Wenn sich ein Anhänger des Todes Bergischen Buddhismus gewertschäztz fühlt, dann kann man auch offen über Kritik an Misständen reden. Es ist etwas anderes, wenn jemand die Tradition selber als Misstande sieht. Da kommt es eben genau zu so einer Formierung von "Moral Tribes" die unter sich bleiben.


    Aber wenn man den Dalai Lama entweder als Übermensch und Bodhisattva, oder als Clown, als korrupten, heuchlerischen Rassisten und Clown sieht, dann führt das zu einem Versandt zu Beendigung des Dialogs.

  • Aber wenn man den Dalai Lama entweder als Übermensch und Bodhisattva, oder als Clown, als korrupten, heuchlerischen Rassisten und Clown sieht, dann führt das zu einem Versandt zu Beendigung des Dialogs.

    Ich bedanke mich sehr herzlich bei dir, void :rose:


    Noch zur "Zunge-Geschchte", als der Beispiel, wie verschiedene Media uns manipulieren.



    Zitat

    In Tibet sei das Herausstrecken der Zunge ein traditioneller Gruss und ein Zeichen des Respekts. Der buddhistische Führer habe dem Kind deswegen die Zunge rausgestreckt, so der Tenor. Seine Anhänger sehen dahinter keine intime oder gar sexuelle Handlung, sondern ein «kulturelles Missverständnis».

    Dalai Lama: Tibeter glauben an Schmierkampagne

    Tsering Kyi, eine in den USA lebende tibetische Journalistin, glaubt an eine Schmierkampagne von China. Man wolle den buddhistischen Führer so diskreditieren. Der Dalai Lama lebt seit über 60 Jahren im Exil. 1959 floh er vor der chinesischen Regierung nach Indien, wo er seitdem lebt.

    Und in derselben Zeitung :



    Zitat

    Über 30 Jahre habe Kensang für den Dalai Lama gearbeitet. Er kenne ihn als Menschen und könne mit voller Überzeugung sagen: Dem Dalai Lama ist als buddhistischer Mönch nichts wichtiger als seine Gelübde. Sexuelles Fehlverhalten ist ein Verbot in diesem Gelübde – «das würde Dalai Lama nie tun», sagt der Tibeter überzeugt.

    Demo war deutlich grösser als erwartet

    Die Veranstaltung hatte im Vorfeld angegeben, dass etwa 300 Menschen an der Demonstration teilnehmen würden. Gestern lief aber ein Vielfaches mit. Die Stadtpolizei Zürich teilt auf Anfrage von Nau.ch mit, dass 2500 bis 3000 Menschen teilnahmen.

    Dalai Lama: Tibeter verteidigen ihn nach Zungen-Video
    Der Dalai Lama forderte einen Buben auf, seine Zunge zu lecken. Das Video sorgte weltweit für einen Aufschrei. Viele Tibeter stellen sich hinter das Oberhaupt.
    www.nau.ch

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Kann mir mal jemand erklären, warum sich die Chinesen um den Dalai Lama kümmern sollten?

    Außer über die Religion der Tibeter hat er keinerlei Macht mehr. Eine, wie ich meine, doch bedeutend, nur Hülle.

    So viel Aufwand würde China nicht aufwenden. Wozu sich mit einem zahnlosen Tiger anlegen? Nagut als Spielball der Medien, so zum Spaß, um von wichtigem abzulenken. Die Westler sind richtig geil auf Skandale, weil sie keinen Bock haben, sich mit Tatsachen ihren Glauben zu zerstören.

  • So wie ich das verstehe, ist Tibet ein Verwaltungsbezirk Chinas, auch wenn der Dalai Lama nach Indien geflüchtet ist, Leben in Tibet immer noch 3,5 Millionen Menschen. China möchte das Gedankengut anscheinend „einheitlich“ machen, siehe zum Beispiel die Umerziehungslager für den islamischen Teil der Bevölkerung.

  • Die andere Seite, die auch immer diesen lockigen Colin Goldner zitiert, ist z.B. die evangelische Kirche. Warum die, andere Religionen niedermachen möchte, erklärt sich leider von selbst.

  • :D Versuchs doch mal mit Brotkrümeln, das mögen sie. :herzblick:

    Achwas. Die stehen nur auf Nektar und Ambrosia. Macht zwar nicht satt, schmeckt aber süß.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Kann mir mal jemand erklären, warum sich die Chinesen um den Dalai Lama kümmern sollten?

    Außer über die Religion der Tibeter hat er keinerlei Macht mehr.

    China versucht ja auch seine eigenen Bürger sehr zu kontrollieren. Was wer im Internet ansieht oder über den Präsidenten spottet.


    Tibet ist doch strategisch unglaublich wichtig .Es hat als Quellgebiet vieler wichtiger Flüsse eine enorme Bedeutung für die Erhaltung der Lebensgrundlage von Millionen von Menschen. Gerade angesichts der Klimakrise macht es einen riesigen Unterschied, in welche Richtung die Flüsse fließen.


    Allerdings ist es eben so,dass Tibet ist eine Region die sowohl einen großen indischen ( gerade einen buddhistische) aber auch einen chinesischen Einfluss hatte. Es ist ein kulturelles Übergangsgebiet


    Und von daher ist es doch nachvollziehbar, dass man alles tut, dass die Wagschale in die richtige Richtung geht

    Die tibetische Exilregierung wird ja nicht nur von Tibetern und Tibetinitativen unterstützt sondern auch die USA und Indien haben dafür sehr viel Geld ausgegeben. Nicht nur aus Menschenliebe sondern auch aus strategischen Interesse.

    Und da ist der Dalai Lama eben eine wichtige Symbolfigur. Alles was seinem Ruf schaded schaded der tibetischen Sache. Und das sichert den Einfluss über Tibet.


    Dalai Lama zu sein, bedeutet Zankapfel zu sein, es ist wahrscheinlich so ein angenehmer Job wie der Ball bei einem Fußballspiel zu sein. Statt einfach nur Mönch oder Gelug Lama zu sein - ist alles unendlich politisiert. Alles muss gleichzeitig der "tibetischen Sache" dienen, Werbung für sie machen, Aufmerksamkeit generieren. Wo andere hohe tibetische Lamas Stupas einweihen und Rituale leiten, war der Dalai Lama angehalten Prominente zu treffen, Weisheit zu verkörpern.


    Von daher verstehe ich, wenn er so oft den Kontakt mit Kindern und Wissenschaftlern gesucht hat um mit ihnen zu albern oder zu fachsimpeln.


    Es wäre schön, wenn der Dalai Lama in Pension gehen könnte und statt Zankapfel und Celebrity Mensch und Mönch sein könnte.

  • Die gemeinsame Ebene geht verloren. Wenn sich ein Anhänger des Todes Bergischen Buddhismus gewertschäztz fühlt, dann kann man auch offen über Kritik an Misständen reden.

    "Gemeinsame Ebene", gut und schön. Das wird seit Jahrzehnten versucht - ohne Erfolg. Und zwar, weil dabei als Vorbedingung wesentliche Ursachen und Bedingungen der Missstände ausgeklammert werden müssen; die sind nicht verhandelbar. Und wenn ich Dich richtig verstehe, plädierst Du genau dafür. Was das Irreführende an solch einer Argumentation ist: es geht doch überhaupt nicht um Wertschätzung von Personen; es geht um die Wertschätzung von Zuständen. Darunter einige ausgesprochen unheilsame.


    Reden ja - das macht man schon seit Jahrzehnten. Aber hat es irgendwas gebracht? Der DL mit seiner hochgejubelten Konferenz mit westlichen Dharma-Lehrern vor 30 Jahren ist doch das beste Beispiel dafür (btw - die Doku "im Namen der Erleuchtung" ist noch in der arte-Mediathek zu sehen). Viel heiße Luft und freundliche Worte, aber als es darum ging, Position zu beziehen und sich mit einer Unterschrift wenigstens solidarisch zu zeigen, hat seine Heiligkeit gekniffen. Große Klappe, nix dahinter. Ein waschechter, lavierender Politiker. Ich weiss, ist sein Job, auf den er schon als Kleinkind abgerichtet wurde und deswegen tut er mir ja auch leid - aber deswegen Scheuklappen anlegen?


    Wenn man die "gemeinsame Ebene" für unverzichtbar und den Verzicht auf berechtigte Kritik an Personen und an Institutionen für eine Vorbedingung dafür hält, dann sollte man auch so ehrlich sein, das Thema "Aufarbeitung von Missbrauch im Buddhismus" gleich schlicht und einfach zu begraben - das wird eh nix und kostet nur unnütz Spesen.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Dalai Lama zu sein, bedeutet Zankapfel zu sein, es ist wahrscheinlich so ein angenehmer Job wie der Ball bei einem Fußballspiel zu sein.

    Nun ja - der DL hat Jahrelang ein Jahresgehalt von der CIA bezogen wie ein Profifußballer. Ein Ball wird nicht besoldet. Was er natürlich immer von sich gewiesen hat - bis nach 30 Jahren die Geheimhaltungsfrist der Akten abgelaufen war. Da hat es dann kaum noch jemand interessiert - Schnee von gestern, Jugendsünden ...

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Achwas. Die stehen nur auf Nektar und Ambrosia. Macht zwar nicht satt, schmeckt aber süß.

    Was für eine maßlose Überheblichkeit.


    :rofl:


    Da stellt sich wirklich die Frage, warum der Dharma bei so viel Wissen nicht doch tiefere Spuren hinterlassen kann.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.