Ich werde nur sehr wenig Rente haben, der Körper wird alt und krank, ich werde in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten sterben. Allgemein nimmt die Kraft ab, das Geld wird weniger, und der Körper wird auch zunehmend unattraktiver. Die jungen Leute werden übernehmen, ihr Leben und ihre Ziele verfolgen. Ich komme nach und nach aufs Abstellgleis.
Die buddhistische Lehre ermöglicht es mir, mich darauf einzustellen, mein Leben so zu verändern, dass ich diesen Entwicklungen mit Ruhe, ja sogar mit Neugierde und Freude entgegensehe.
Meine Bedürfnisse sind deutlich weniger geworden. Auch eine kleine Rente wird mich gut ernähren. Ich brauche nicht viel Platz, auch in einem Zimmer oder einer Nische oder einem Dachboden werde ich mich gut entfalten können, denn der Geist ist frei, zu wandern, wohin er möchte. Zudem ist die Welt groß genug und schön, zumindest so lange ich werde laufen können oder rollen oder aus dem Fenster schauen. Und wenn das alles nicht mehr geht: In der Meditation habe ich gelernt, mich an einem Ort der Stille einzurichten, der auch bei sehr widrigen Bedingungen zugänglich bleibt – vielleicht sogar in Sterben und Tod. Auf dem Abstellgleis wachsen viele unterschiedliche Pflanzen. Insekten leben dort, und allgemein ist dort nicht so viel Trubel. Im Inneren treibt mich der Sex weniger vor sich her, was die Welt wieder größer macht.