Gute Lehrer / schlechte Lehrer

  • Amdap, ich bitte Dich, nicht so persönlich zu werden und in die Enge zu treiben.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Amdap, ich bitte Dich, nicht so persönlich zu werden und in die Enge zu treiben.


    _()_

    Wie ich sehe, Monika, hast Du meine Aussage erneut falsch verstanden. Das passiert gar nicht selten zwischen uns.

    Schau, ich habe dieses hier geschrieben:

    Zitat

    Ich verstehe, wenn Du das nicht öffentlich machen willst. Das respektiere ich.

    Zugleich bin ich selbst so gestrickt, dass ich gern freimütig mit Beispielen aus meinem vergangenen Leben hier ankomme, um etwas präziser zu verdeutlichen. Ich kann nur aus meinem eigenen Leben erzählen, da ich nun mal Ich bin und niemand Anderes.

    Wie Du siehst, habe ich geschrieben, wenn jemand persönliche Erlebnisse nicht öffentlich machen will, respektiere ich das.

    Und wie ich sehe, hast Du das, und Anderes, überlesen.


    Es passiert schnell, dass man etwas überliest. Gerade vor Kurzem ist das pano passiert, er hat im Übereifer zu schnell gelesen und glaubte daher, ich habe einen Beißreflex und würde attackieren. Als ich ihn korrigierend darauf aufmerksam machte, hat er sich aber entschuldigt.

    Wichtig ist, dass man stets achtsam liest, gemächlich, nicht zu schnell, und sich dabei die beschriebene Sache bildhaft vorstellt. Dann kann sowas nicht passieren.


    Wie ich ebenfalls geschrieben habe, berichte ich hier gern freimütig von persönlichen Beispiel-Erlebnissen, um das, was ich meine, präziser zu verdeutlichen.

    Ich bin seit über zwölf Jahren hier dabei und bin anfangs auch nicht so offen gewesen. Aber mittlerweile fühlt sich das sehr gut an, hier offen zu sein. Wenn alle ehrlich miteinander umgehen, ist das sehr hilfreich. Aber es ist auch schwierig, denn wir kennen uns ja nicht persönlich, ich meine, nicht persönlich in der analogen Welt.


    Prüfe bitte selbst, ob ich hier wirklich jemanden in die Enge getrieben habe oder ob ich nur eine mitfühlende Frage gestellt habe.

    Interpretationen sind manchmal auch von Prägungen gefärbt, die der Interpretierende mitbringt.


    Zudem ist es angenehm, dass man sich hier offen äußern kann, solange Respekt gewahrt bleibt. Die Regeln kann jeder hier nachlesen.

    Desweiteren gibt es immer noch die Möglichkeit der Persönlichen Nachricht.


    Trotzdem hier noch meine Frage, lieber Igor07 :

    Irgendwas muss Dich stark aufwühlen, dass Du Dich so intensiv mit Eskalationen aufgrund von Meditationspraxis beschäftigst. Da muss es etwas in Deinem Leben geben.

    Ich lese sehr viel, dann ich meditiere . Wie viel mal? :?: hast du mich schon darüber gefragt? 8)

    Das ist die Wissenschaft, oder? :rad: :rose: :rainbow:

    In Metta. :heart:


    Vielen Dank, ich habe schon verstanden.

    Du brauchst meine mehrfache Frage nicht mehr zu beantworten.

    Manchmal braucht es etwas Anderes als zu fragen: Intuition.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Zudem ist es angenehm, dass man sich hier offen äußern kann, solange Respekt gewahrt bleibt. Die Regeln kann jeder hier nachlesen.

    Desweiteren gibt es immer noch die Möglichkeit der Persönlichen Nachricht.

    Und:



    Vielen Dank, ich habe schon verstanden.

    Du brauchst meine mehrfache Frage nicht mehr zu beantworten.

    Manchmal braucht es etwas Anderes als zu fragen: Intuition.

    Amdap


    Es kann als OT gelten, scheint mir. Ich schreibe nichts absolut Persönliches in irgendeinem Forum. Niemals mehr! Deswegen, wenn man mich penetrant nachfragt, würde ich nicht antworten. Das war von Anfang an klar, wenn man über Intuition redet, oder?
    Es gibt im Forum keine Regeln, wie anderswo Netiquette. Ich hatte darüber schon geschrieben. Auch persönlich werde ich hier mit keinem User kommunizieren. Nur ausnahmsweise.
    Und abschließend: Respekt bedeutet, dass ich andere nicht rein virtuell verfolge, wenn sie offensichtlich nicht reden wollen. Ich akzeptiere es sofort. Aber nicht nach dem dritten oder mehr Mal. Oder?
    Alles Gute!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wie man sieht, ist hier einiges schiefgelaufen, dank der Tatsache, dass "spirituelle Fachpersonen" null Ahnung haben über neurologische Störungen.

    Selbst die Lamas sind, trotz ihrer Ausbildung zum Lehrer, eher im "Learning-by-Doing-Modus", wenn es um ihr eigenes spirituelles Fortkommen geht, und das ist fatal, wie gesagt.

    Hm, das ist sehr interessantes Video mit Dalai-Lama zum Thema, es dauert nicht lange.


    Dalai Lama Presentation: Mind and Life XXIV

    Zumindest hast Du dieses Video eingegeben, zu dem ich mir beim zweiten Anlauf dann doch mehr Mühe gegeben habe, es zu verstehen.

    Wie gesagt, beim Englisch bin ich nicht so toll, aber die Mühe hat sich gelohnt.

    Das ist doch schon mal was!

    In #173 habe ich mir ziemliche Gedanken darüber gemacht.

    Ich hoffe, das Video richtig verstanden zu haben.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Zumindest hast Du dieses Video eingegeben, zu dem ich mir beim zweiten Anlauf dann doch mehr Mühe gegeben habe, es zu verstehen.

    Ja, es gibt ein sehr tolles Interview mit W. Britton darüber:( markiert ist von mir):


    Zitat

    Willoughby Britton: Okay. Es gibt also ein Video von mir, das dem Dalai Lama im Rahmen der Mind & Life Dialogues präsentiert. Ich werde die Zuschauer ihre eigenen Entscheidungen darüber treffen lassen, was sie denken. Ich werde Ihnen ein Feedback sagen, das ich erhalten habe. Ich meine, du wirst mich dort sehen, wenn du Willoughby in sympathischer Überlast beobachten willst. Es war eine ziemlich erschreckende Erfahrung im Allgemeinen. Also erinnere ich mich nicht wirklich an das Feedback, wie es passierte, weil ich wahrscheinlich ein bisschen außerhalb meines Körpers war, aber es waren viele Leute da. Das gesamte Mind & Life Board war da. Und so gaben sie mir ein Feedback.

    Viele Leute fanden seine Antwort ziemlich abweisend und auch, ein bisschen nicht besonders mitfühlend. Er lachte die Hälfte der Zeit. Und ich dachte: „Nun, habe ich Ihnen gesagt, dass die Dauer der Beeinträchtigung drei Jahre betrug?“ Auch die Menschen, die es passierte, waren einige unserer besten und klügsten Meditationslehrer. Nennen Sie jeden Meditationslehrer, den Sie nennen können, der Dharma-Bücher geschrieben hat. Er war wahrscheinlich in unserem Studium und hatte wahrscheinlich eine meditationsbezogene Herausforderung. Und der Dalai Lama sagte im Grunde, dass dies den Menschen passierte, weil sie nicht genug buddhistische Ausbildung hatten. Und es war wie, ich weiß es nicht. Also, ich weiß es nicht. Sie sollten nicht wirklich Scheiße über den Dalai Lama sprechen, also möchten Sie diesen vielleicht ausschneiden.


    Tja, kein Kommentar ist nötig.


    Willoughby Britton im Podcast

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Liebe Amdap, ich habe das nicht überlesen, empfand aber Deine Hartnäckigkeit Igor gegenüber als zu persönlich.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Liebe Amdap, ich habe das nicht überlesen, empfand aber Deine Hartnäckigkeit Igor gegenüber als zu persönlich.

    _()_ Monika

    Ich bin ein sehr offener Mensch und lebe nach dem Motto:

    Wer A sagt, muss auch B sagen.

    Du kannst Dir denken, dass, wenn Andere nicht danach leben, für mich etwas faul zu sein scheint.

    Wenn Dich schon bestimmte Bemerkungen stören, und Du dazu kommentierst, das sei Dir zu persönlich, warum hast Du dann nicht protestiert, als mir "Beißreflex" und "Attacke" unterstellt wurden? Wenn Du Dich schon moralisch äußern musst: hier hast Du geschwiegen, dabei war das noch viel persönlicher. Ich erkenne daran, dass auch Du nicht frei von tendenziösem Denken und Verhalten bist.

    Wir müssen uns davor hüten, bestimmte Menschen zu bevorzugen und bestimmte Menschen zu vernachlässigen. Auch wenn es hier nur ein Forum ist. Aber ich meine es in Bezug auf jede Form von sozialem Miteinander.

    Beispielsweise am Arbeitsplatz kann es auf diese Weise schleichend, aber zielgerichtet, zu Mobbing kommen. Aber auch Bevorzugung oder Vetternwirtschaft kann in allen möglichen Situationen auftreten, auch in Bildungseinrichtungen und sogar in religiösen Gruppen.

    In religiösen Gruppen ist das sehr fatal. Und nach meiner Beobachtung greift in tibetischen Gemeinschaften der leitende Lama keinesfalls ein, wenn sich solche Tendenzen abzeichnen. Einer solchen Person kann man nicht das Attribut zusprechen, ein guter Lehrer zu sein.


    Die Sache mit dem "Beißreflex" und der "Attacke" hat sich übrigens aufgelöst, wie ich schon geschrieben hatte.

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    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Amdap guten Morgen,

    das mit dem Beissreflex habe ich auch mitbekommen und auch die Aufklärung. Zu dem Zeitpunkt war ich bettlägerig krank.


    Für mein Eingreifen für Igor entschuldige ich mich nicht, das sehe ich immer noch so.


    Alles Gute

    Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Jeder muss vor sich selbst verantworten, was er denkt.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
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    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Die letzten drei Beiträge waren sicherlich off-topic; eine Ehre für mich, lol... Konnte ich mir nicht verkneifen.


    Einige Worte zum eigentlichen Thema:


    Ein Theravada-Lehrer sagte einmal, dass solche hartnäckigen Störungen bis zu zwölf Jahre andauern können. Das ist nicht lustig, denn im Theravada gibt es keinen blassen Schimmer über Wind, Chakren und den subtilen Körper.

    Unabhängig davon, wie man das Ganze nennt, ist die Anzahl der Betroffenen beträchtlich. Und wenn der Lehrer keine Antwort findet, was das überhaupt ist, sollte man sich fragen: Was bleibt den Menschen, die wirklich darunter leiden? In den USA gab es aufgrund von Enthüllungen einen regelrechten Boom in den Medien, aber die Deutschen haben es kaum mitbekommen. Schade, oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • In Deutschland am ehesten thematisiert in breiterer Öffentlichkeit durch Dr Ott https://www.tk.de/techniker/ma…ich-ott-interview-2007132

    Vielen Dank!

    Ein Aspekt fällt dabei meistens unter den Tisch:

    dass beruflicher Stress viel mehr Einfluss hat als man denkt, ebenso privater Stress.

    Bei mir war es beispielsweise so, dass ein ordentlich-regelmäßiger Meditationszeitraum einfach nicht möglich war; meistens befand ich mich im Dauer-Jetlag. Es war aber schon wie so eine Art Normalität, darum wäre ich damals von selbst nicht darauf gekommen, dass Solches auch ein Grund sein kann. Meditation hat im Grunde diese Unausgewogenheit nur noch verstärkt, stattdessen wäre es besser gewesen, einfach nur "nichts" zu machen. Doch auch das "Nichtsmachen" ist relativ schwierig, wenn man sich im Hamsterrad befindet.

    Experten wie Herr Dr. Ott haben keine Ahnung von solcher Art Stress, aus dem man einfach nicht rauskommt. Ihr Beruf ist es, Experte zu sein, und sie können sich ihre Aufgaben überwiegend einteilen, einschließlich das Schlafen. Daher, also weil sie sich betriebsbedingt da nicht hineinversetzen können, messen sie diesem Problem auch keine große Bedeutung bei.


    Ähnlich ist es mit spirituellen Lehrern.


    Nun, seit ich im Ruhestand bin, zum Glück auch allein, haben sich alle diese ersehnten Zustände und Eigenschaften eingestellt, die man normalerweise der regelmäßigen Meditation zuschreibt.

    Entspannt zu sein, wie ein Fels in der Brandung in sich selbst ruhend, Konzentration und Gedächtnis enorm gesteigert, als wäre ich jünger statt älter geworden, Lampenfieber verschwunden, Mitgefühl gesteigert und Vieles mehr.

    Da man hier im Westen hauptsächlich deswegen meditiert, und auf diese Aspekte bezogen, kann ich sagen, ich brauche die Meditation nicht mehr. Würde ich damit wieder anfangen, wäre das ein Rückschritt für mich.

    Hierzu interessiert mich sehr, ob in meinem Hirn einfach nur durch Veränderung der Lebensweise, indem ich in den Ruhestand eintrat und nur noch allein lebe, diegleichen Areale sich verstärkt und vergrößert haben, wie man es sonst nur durch Meditation erwirkt.

    Aber man kann ja nicht einfach nur so aus Spaß und Neugier ein MRT machen lassen - schade.


    Auch Lehrer können einem darauf keine Antwort geben. Dabei denke ich, das sind doch die Kernthemen, auf die es im Zusammenhang mit Meditation ankommt.


    Mir hat mal ein Ordensmitglied des AMM, der Psychotherapeut und Neurologe war (auch Autor auf diesem Gebiet), erklärt, im Grunde genommen nehmen alle Hirnareale zu, die man gezielt trainiert, allerdings "schrumpfen" sie auch wieder (nicht wie bei Alzheimer gemeint), wenn sie nicht mehr beansprucht werden. Und er fügte hinzu, dass Hirnareale sogar zunehmen durch psychotherapeutische Gespräche, was mich damals sprachlos machte! Das hatte ich vorher nicht gewusst und nie gedacht!


    Wie schon mehrmals erwähnt, habe ich im Herbst 2016 mit dem Sitzen auf dem Kissen aufgehört. Damals stand ich noch mitten im Berufsleben und lebte mit meiner dementen Mutter zusammen.

    Einmal sagte ein K.-Kagyü-Mitglied zu mir: "Du wirst sehen, alles wird sich einrenken, eines Tages sitzt du wieder auf dem Kissen." Da hatte ich ganz tief in mir das Signal: das fühlt sich aber falsch an. Und meine Intuition hat sich bestätigt: mein wunderschöner Schrein ist sogar noch schöner geworden, aber davor, auf meinem Ex-Medi-Platz, steht seit fünf Jahren mein Heimtrainer.

    Kein Lehrer kann daran was ändern.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Unabhängig davon, wie man das Ganze nennt, ist die Anzahl der Betroffenen beträchtlich. Und wenn der Lehrer keine Antwort findet, was das überhaupt ist, sollte man sich fragen: Was bleibt den Menschen, die wirklich darunter leiden? In den USA gab es aufgrund von Enthüllungen einen regelrechten Boom in den Medien, aber die Deutschen haben es kaum mitbekommen. Schade, oder?

    Worum ging es da?

    Um die Leiden der Betroffenen oder mehr um die Unfähigkeit der Lehrer?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Unabhängig davon, wie man das Ganze nennt, ist die Anzahl der Betroffenen beträchtlich. Und wenn der Lehrer keine Antwort findet, was das überhaupt ist, sollte man sich fragen: Was bleibt den Menschen, die wirklich darunter leiden? In den USA gab es aufgrund von Enthüllungen einen regelrechten Boom in den Medien, aber die Deutschen haben es kaum mitbekommen. Schade, oder?

    Worum ging es da?

    Um die Leiden der Betroffenen oder mehr um die Unfähigkeit der Lehrer?

    Nicht nur die Unfähigkeit, sondern wie genau das Video mit dem Dalai Lama demonstriert, die Lehrer tun alles Mögliche, um diese Fälle zu vertuschen oder als Reinigung des Karmas darzustellen, egal was. "Mach weiter", sagen sie dann dem Schüler. "Es wird alles in Lot sein", also im grünen Bereich. Und es ist nicht anders als der absichtliche Aufruf zur Selbstverletzung. Ein Fall für das Gericht. Und es ist die Absicht. So war es gemeint, wenn du schon die ganze Studie durchgelesen hättest, oder? 8)


    Genau das:




    Zitat

    Einmal sagte ein K.-Kagyü-Mitglied zu mir: "Du wirst sehen, alles wird sich einrenken, eines Tages sitzt du wieder auf dem Kissen." Da hatte ich ganz tief in mir das Signal: das fühlt sich aber falsch an

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Einmal sagte ein K.-Kagyü-Mitglied zu mir: "Du wirst sehen, alles wird sich einrenken, eines Tages sitzt du wieder auf dem Kissen." Da hatte ich ganz tief in mir das Signal: das fühlt sich aber falsch an

    Wenn sich das Signal ganz tief in mir meldet (Gewissen), dass etwas MIR nicht wohl ist, habe ich gelernt zu prüfen und in fast allen Fällen diese "guten" Freunde gehen lassen. Denn dass ich mich vor mir wieder schämen müsste, wollte ich vermeiden. Mir reicht es, Freunde zu haben.

  • Nein, nicht "genau dies", denn:


    Es ist aber ein Unterschied, ob es heißt:

    "Mach weiter", sagen sie dann dem Schüler. "Es wird alles in Lot sein",

    oder

    Zitat

    "Du wirst sehen, alles wird sich einrenken, eines Tages sitzt du wieder auf dem Kissen."


    Im ersten Fall ist es eine Aufforderung (aus Unkenntnis und mangelndem Einfühlungsvermögen) vonseiten des Lehrers, weiterzumachen,


    im zweiten Fall ein aufgesetzter (also künstlicher) Trost des Aussagenden (gewöhnliches Sangha-Mitglied), wobei es wie eine Prophezeiung erscheinen soll.

    Letzteres ist genauso dumm wie im gewöhnlichen Leben: die dummen Floskeln, die man von Mitmenschen hört, die nicht zuhören und sich schnell aus dem Gespräch herauswinden wollen, weil es ihnen sonst zu unbequem ist.


    Man darf nicht beide Aussagen zusammen in einen Topf werfen.


    nichtsdestotrotz ist die erste Aussage gefährlicher.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich habe auch mal so eine Umfrage mitgemacht (Video-Tipp in Deiner Antwort #190), aber es ist nicht so viel dabei herausgekommen;

    das war ziemlich mau.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Zur Erinnerung:

    Zitat

    Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann, o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.

    Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht die Gier, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?"

    "Zum Unheil, o Herr."

    "Aus Gier, Kālāmer, von Gier überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil gereichen."

    "So ist es, o Herr."

    "Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht der Hass und die Verblendung (Unwissenheit), die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?"

    "Zum Unheil, o Herr."

    "Aus Hass und Verblendung, Kālāmer, von Hass und Verblendung überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen."

    "So ist es, o Herr."

    "Was glaubt ihr, Kālāmer, sind diese Dinge unheilsam oder heilsam?"

    "Unheilsam, o Herr."

    "Verwerflich oder untadelig?"

    "Verwerflich, o Herr."

    "Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?"

    "Getadelt, o Herr."

    "Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zu Unheil und Leiden oder nicht? Oder wie steht es hiermit?"

    "Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Unheil und Leiden. So denken wir hierüber."

    "Aus diesem Grunde eben, Kālāmer, haben wir es gesagt: Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann, o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.

    :zen:



  • im zweiten Fall ein aufgesetzter (also künstlicher) Trost des Aussagenden (gewöhnliches Sangha-Mitglied), wobei es wie eine Prophezeiung erscheinen soll.

    Letzteres ist genauso dumm wie im gewöhnlichen Leben: die dummen Floskeln, die man von Mitmenschen hört, die nicht zuhören und sich schnell aus dem Gespräch herauswinden wollen, weil es ihnen sonst zu unbequem ist.


    Man darf nicht beide Aussagen zusammen in einen Topf werfen.

    Ich kann nur sagen, dass ich, unabhängig davon, welche Sangha-Mitglieder so sprechen, keiner Gemeinschaft angehören möchte, in der Lehrer ihre eigenen Schüler wirklich zerstören. Wie es im Zen heißt: 'Wenn du den Buddha triffst, töte ihn.' Der Lehrer zeigt nur den Weg auf, aber gehen muss ich ihn alleine. Andernfalls mache ich ein Idol, also einen Götzen, aus dem Lehrer.


    Und das ist der Nährboden für den Missbrauch, also, ich bin selbst schuld.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • @Probleme und Herausforderungen in und nach der Meditation


    Deswegen ist traditionell eigentlich eine innere Reinigung/Läuterung vorgesehen, bevor man sich intensiver Meditation unterzieht. Um solche herausfordernden Effekte von Meditation zu mindern und besser mit ihnen umgehen zu können.


    In der Buddhalehre des Palikanon geht das über Läuterung des körperlichen Verhaltens*, des sprachlichen Verhaltens*, des geistigen Verhaltens*, der Lebensweise**, von den 5 Hemmungen/Hindernissen*** und von weiteren unheilsamen Eigenschaften/Gewohnheiten.


    Und dann soll es sogar eine Erleichterung sein, im Wald zu wohnen.


    Majjhima Nikāya 4


    Aber wenn die Meditation nicht übertrieben wird (was sehr individuell ist), kann sie natürlich von Vielen auch schon während dieser Reinigungs-/Läuterungsphase praktiziert werden. Und wirkt dann auch sehr unterstützend.


    So zumindest meine Erfahrung bis jetzt.


    [...]


    3. "Vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, erwog auch ich so: 'Entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald sind schwer auszuhalten, Abgeschiedenheit ist schwierig zu praktizieren, und es ist schwer, sich an der Einsamkeit zu erfreuen. Man möchte meinen, der Dschungel müsste einem Bhikkhu den Verstand rauben, wenn er keine Konzentration hat.'"


    [...]

    Majjhima Nikāya 4


    Und Abgeschiedenheit ist nicht nur im Wald schwer auszuhalten für Ungeläuterte, sondern eben auch während intensiven Retreats oder einfach einer die persönlichen Kräfte überfordernden Meditation.


    Und das schreibe ich als selbst Ungeläuteter.


    Trotzdem sind natürlich Spaziergänge und Aufenthalte im Wald grundsätzlich eine sehr heilsame Sache.


    Jan Numen - WESEN DES WALDES (Youtube)


    Quellenarbeit:


    *

    Anguttara Nikaya X.123-177

    Majjhima Nikāya 41


    **

    Anguttara Nikaya V.171-180


    ***

    Nivarana – Wikipedia

    nívarana


    Liebe Grüße

    5 Mal editiert, zuletzt von Raphy ()

  • Es ist eine sehr subtile Sache, "den Lehrer als Buddha zu betrachten", gleichzeitig und unweigerlich ist es mit viel zu vielen Missverständnissen und Entgleisungen verbunden. In seinem tiefsten Sinn ist es zwar ein Prozess, welcher die innere spirituelle Entwicklung beschleunigt, und es hat im Vajrayana einen sehr hohen Stellenwert, ja sogar heißt es, dass auf diesem tantrischen Weg ein Weiterkommen ohne Lehrer nicht möglich sei. Ich verstehe das sehr gut, denn vor vielen Jahren erlebte ich selbst diese inneren Prozesse. Aber dann, nach und nach, erstarben sie, nachdem ich durch abstoßende Missbrauchs-Geschichten vollkommen ernüchtert wurde. Diese Fokussierung, diese innere Hingabe, hat sich seitdem nie wieder eingestellt; vielmehr brauchte ich Ventile, um mich in meiner Empörung abzureagieren, zum Beispiel hier im Forum. So kann es gehen!

    Später habe ich mal einen Lama gefragt (nicht den, der sich für meinen Lehrer hält), mit dem ich mich freundschaftlich verbunden fühle: wenn Glücksgefühle, durch subtile innere Hingabe, schon Jahrzehnte zurückliegen, ob sie sich dann je wieder einstellen können, spätestens im Sterbeprozess. Er bejahte meine Frage.

    Nun, ich möchte hinzufügen, das berechtigt einen aber nicht, sich die Freiheit zu nehmen, weiterhin draufzuhauen - nur im Vertrauen, im Sterbeprozess werde schon alles gutgehen. Das wäre zu bequem. Trotzdem haue ich weiter drauf, weil ich nicht anders kann, denn es treibt mich einfach dazu. Ich werde schon sehen, was ich davon habe.

    Es gibt Esoteriker, die sagen, dass nicht vergeblich oder überflüssig ist, was man getan hat, und es gibt auch keine Zeitverschwendung.

    Das Universum wird dir die verlorenen Jahre zurückgeben... UND DAS WIRD DICH ÜBERRASCHEN! Carl Jung

    Ich bin zwar kein Esoterik-Fan, aber zu dieser Aussage meine ich: da ist was dran. Ich merke das täglich auf der materiellen Ebene, und manchmal ist es extrem und ganz verblüffend!

    Daher bedaure ich nichts. Wenn einen dieses oder jenes so treibt, dass man sich einfach nicht bremsen kann, dann spüre ich, dass man das nicht immer bloß (vielleicht aus einem Komplex heraus) mit dem sogenannten Ego erklären kann, sondern es sind Prozesse, die das Universum durch Einzelwesen hindurchtreibt. Daher muss man es zulassen.

    Deswegen ist traditionell eigentlich eine innere Reinigung/Läuterung vorgesehen, bevor man sich intensiver Meditation unterzieht. Um solche herausfordernden Effekte von Meditation zu mindern und besser mit ihnen umgehen zu können.

    Diese "innere Reinigung/Läuterung" ist bei den K.Kagyüs das Ngöndro, wie auch bei anderen (nicht allen) tibetischen Richtungen.

    Ich schrieb an anderer Stelle, dass ich mich mit diesem Ngöndro sozusagen zum Affen gemacht habe, so kann man es umschreiben. Meine Fragen dazu hat der Lehrer niemals richtig, schon gar nicht punktuell, beantwortet, sondern er antwortete nur so, wie er es selbst gelernt hatte. Das war mir gar keine Hilfe, ganz im Gegenteil.

    Darüberhinaus hörte ich, dass ein Mitglied äußerte, als sie mit den Ngöndro durch war, sagte ihr Lehrer, sie solle wieder von vorn anfangen (das schrieb ich hier ebenfalls an anderer Stelle), und sie berichtete das mit verklärtem Blick. Der Lehrer war übrigens der, weshalb es hier eine riesige Diskussion über sein Missbrauchs-Treiben gab.

    Wie kann man nur so dumm sein, mit dem Ngöndro wieder von vorn anzufangen! Das zeigt doch nur, dass der "Lehrer" seine Schäfchen in Schach halten will, damit sie beschäftigt sind und "nicht auf dumme Gedanken kommen".

    Ich selbst habe das Ngöndro am Anfang des dritten Teils (Mandala-Opferung) abgebrochen. Es wurde auch höchste Zeit!

    Und Abgeschiedenheit ist nicht nur im Wald schwer auszuhalten für Ungeläuterte, sondern eben auch während intensiven Retreats oder einfach einer die persönlichen Kräfte überfordernden Meditation.


    Und das schreibe ich als selbst Ungeläuteter.


    Trotzdem sind natürlich Spaziergänge und Aufenthalte im Wald grundsätzlich eine sehr heilsame Sache.

    Ja, und man kann aus allem ein Geschäft machen.

    Zurzeit ist ja das sogenannte Waldbaden ein richtiger Hype. Es funktioniert und das Geschäft läuft, aufgrund der Tatsache, dass die meisten Menschen nicht wirklich und echt mit sich selbst allein sein können. Dafür hat man das Waldbaden erfunden. Die Teilnehmer sind nicht in der Lage, das allein zu können.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • wenn Glücksgefühle, durch subtile innere Hingabe, schon Jahrzehnte zurückliegen, ob sie sich dann je wieder einstellen können, spätestens im Sterbeprozess. Er bejahte meine Frage.

    Dass die Glücksgefühle dann, im Sterbeprozess, erst wieder auftreten, hat den Grund, dass man da alle seine Anhaftungen erkennt. Es ist wesentlich befreiender, wenn man die Anhaftungen schon weit vorher erkennt und loslässt. Der Wunsch, vergangene Glücksgefühle wieder zu erfahren, ist eine starke Fessel. Starke, überwältigende Gefühle sind absolut einmalig in Zeit, Ort und Gegebenheit. Man kann sich erinnern, aber nie wiederholen.


    Man erfährt im rechten Samadhi, durch seine Rechte Anstrengung, die Rechte Einsicht, dass das persönliche Ich keine Gefühle empfindet, sondern das es die Skandha benutzt, um Gefühle/Emotionen zu erzeugen, die dann zu Handlungen führen, die glücklich oder eben leiden-schaftlich machen, das nennt das Ego: Ich lebe, will es wieder erleben.


    Zitat

    durch subtile innere Hingabe, schon Jahrzehnte zurückliegen

    Gebe die subtile Hingabe auf, sei zufrieden, dass du sie erlebt hast, übe dich darin, alle Glücks und Unglücksgefühle zu erleben, dann wird dein Ego alle Sehnsüchte verlieren. Es wird erkennen, dass alle Gefühle vergänglich sind und nur Jetzt wirklich leben, fühlen, sein ist, mit allen nur Erinnerungen und Freude auf morgen. Es wird Jagd auf neue Gefühle machen, immer neue, immer mehr Erinnerungen ohne Fesseln.

    3 Mal editiert, zuletzt von Qualia ()

  • Sicher will man ein Beispiel:

    Ich gehe zu meinem Geburtstag auf mein zweites Konzert mit dem Kaiser.


    Versuche ich mich an die Gefühle bei Ersten zu erinnern, ist das alles nur irreales Mischmasch, ich bin ehrlich, eigentlich nichts. Versuche mich in die Stimmung zu bringen und es entsteht eine Emotion, gut.

    Nicht gut, denn ich weiß, dass es jetzt eine Illusion ist, die mein Ego macht. Gut, Erinnerung, sie so lassen und Freude auf ganz Neue, weil sie einmalig ist wie die Erste, es bleibt nur, mich freuen auf das ganz und gar erste Konzert mit dem Kaiser.


    Das erste Fußballspiel in einem riesigen Station ist absolut einmalig, wer glaubt, genau das wieder zu erleben, verpasst das nächste neue überwältigende.

    Wir leben im Jetzt nicht in der Vergangenheit und schon gar nicht aus der Vergangenheit. Erinnerung Jetzt Freude auf morgen, alles immer nur Jetzt, genau Jetzt, jedes Anhaften an vergangenem oder morgen möglichen verdirbt das Leben.

    Befreiung ist Jetzt zu leben, mit nur Erinnerungen und Freude auf den nächsten Augenblick.


    Ich bin in meiner doch noch da seienden Eitelkeit überzeugt, hiermit ein „guter“ Lehrer zu sein. 8) ^^ :shock: :oops: :lol: :rofl:

  • Wollt auch mal was hier plappern. Kurz hierzu :


    Wenn ich an gute oder schlechte Lehrer denke, dann denke ich in erster Linie darüber nach, ob ein Lehrer sich überhaupt ernsthaft mit der inneren Struktur seines Adepten befasst, oder ob er nur sein Programm abspult. Ob es ihm nicht vielleicht auch noch lästig ist, wenn ein Schüler sich verhält oder etwas fragt, das sich außerhalb der Norm bewegt. Aber das ist nun mal zutiefst menschlich; schließlich sind wir keine dressierten Zirkustiere.

    Es reicht nicht, viele Schüler zu haben und ansonsten nur sein Programm abzuspulen. Das ist aber genau das, was ich über die Jahre erlebt habe, und es wird nicht besser. Ich bin vollkommen ernüchtert und sehe Lehrer der Richtung, der ich mich näher zugewandt habe, nur noch wie Dozenten an der Volkshochschule. Vor denen habe ich natürlich, aufgrund ihres Wissens, ziemlichen Respekt, aber bei spirituellen Lehrern sollte noch etwas ganz anderes im Vordergrund stehen.

    Vor langer Zeit habe ich mir dieses Andere vorgestellt, aber das war naiv.

    Darum ist mir inzwischen vollkommen klar: ich brauche keinen sogenannten spirituellen Lehrer. Viel besser kenne ich selbst mich mit mir aus. Das liegt ja auch auf der Hand und ist logisch.

    :like: Eben. Ich sah und sehe einen Dharma- Lehrer schon immer nur als eine Unterstützung und eine Inspiration auf dem Weg, mehr nicht. Keiner von ihnen ist unfehlbar oder weiß alles.

    Und dann auch noch die Vorgabe, soundso viele Mantras auf der Mala abzurattern, soundso viele Niederwerfungen zu machen undsoweiter, wenn die innere Gewissheit innerlich strahlt.

    Dann ist doch dieses ganze Gehampel überflüssig und lächerlich. Dann kommt man sich vor wie im Kindergarten.

    Aber das ist noch nicht alles. Wenn man mit diesem ganzen Ngöndro fertig ist, endlich damit durch ist und froh ist, es hinter sich zu haben, dann heißt es vonseiten des Lehrers: fang wieder von vorn an.

    Dein Geläster über die tibetischen Linien finde ich schwach und unfair. Nur weil sie nichts mehr für dich waren, heißt es nicht, dass sie schlecht sind, überflüssig sind. Manche kommen - so habe ich den Eindruck in diesen Schulen gut zurecht. Selbst wenn sie es irgendwann auch nicht mehr tun, sie sich da nicht mehr richtig am Platz fühlen. Man macht manchmal eine Entwicklung durch und es kann sein, das man zufällig erst bei diesen Schulen landet aber es einen später woanders hinzieht. Ich finde es schön, dass es so viele verschiedene Linien gibt. Für jedeN ist etwas dabei. Und nur weil jemand mit einer Tradition schlechte Erfahrungen hatte, sollte er/ sie nicht so schlecht über alle die Schulen aus der Tradition schreiben.

    Es nicht als Regel darstellen, bzw andere versuchen zu beeinflussen, dort auch nicht mehr hinzugehen.

    Ja nun, das war ja auch ein Extremfall. Du meinst also, alle Dharma- Lehrer müssten vorher eine Ausbildung zum Psychotherapeuten machen ? Hallo ? Es wird nicht umsonst gesagt, man solle bei psyschischen Erkrankungen und psychiatrischen, nicht meditieren. Falls dort nur zusammen gesessen wurde und über den Dharma geredet, könnte auch das für Manche schon zu viel sein.

    Doch verbieten kann man es keinem sich so etwas anzuhören ( ob in einem Kloster/ Verein oder zu Hause am Bildschirm oder sich lesend zu informieren ). Manchen könnte es vielleicht auch helfen. Ist Tourette eine ... ach ich les es mal kurz selbst nach ( ja, ich habe schon davon gehört, wie sich diese Störung äußert ) . Also bei netdoctor habe ich gelesen, sie ist eine neuropsychiatrische Erkrankung.


    Sollen also alle LehrerInnen vorher eine Ausbildung zum Neurologen und Psychiater machen ? Hallo ? Also etwas hohe Ansprüche die du an sie stellst. Dann würde es bald gar keine LehrerInnen mehr geben.


    Mit den Vorgaben zu traditionellen Ritualen kommen sie zurecht, aber wenn es bei den Kandidaten zu Unregelmäßigkeiten kommt, aus welchem Grund auch immer, dann müssen sie passen. Das gilt auch, wenn man eine harmlose Frage stellt, die jedoch außerhalb der Norm liegt und nicht erwartet wurde.

    Habe ich alles erlebt.

    Also so etwas findest du bei allen Linien / Traditionen. Ich habe schon einige Videos mit Vorträgen aus den verschiedenen Linien / Traditionen angehört und es kam in egal welcher, so etwas auch mal vor, weil kein Lehrer alles weiß. Und sie alle sind auch noch Menschen und können mal unsicher werden.

    @Probleme und Herausforderungen in und nach der Meditation

    Das möchte ich versuchen morgen zu lesen. :hug: Aber ist das Thema nicht offtopic @ alle ? Die letzten Beiträge meine ich. Dieser Beitrag von Raphy hat ja auch mehr mit Meditation zu tun als mit Lehrern.


    Diese "innere Reinigung/Läuterung" ist bei den K.Kagyüs das Ngöndro, wie auch bei anderen (nicht allen) tibetischen Richtungen.

    Ich schrieb an anderer Stelle, dass ich mich mit diesem Ngöndro sozusagen zum Affen gemacht habe, so kann man es umschreiben. Meine Fragen dazu hat der Lehrer niemals richtig, schon gar nicht punktuell, beantwortet, sondern er antwortete nur so, wie er es selbst gelernt hatte. Das war mir gar keine Hilfe, ganz im Gegenteil.

    Anderen halfen und helfen sie aber ? Nur weil sie für dich nicht passend waren ( da du schon zu fortgeschritten warst, so liest es sich, dass du das meinst ) heißt es nicht, dass sie immer überflüssig sind. Es ist schon ein Sinn dahinter. Manchen hilft so etwas. Es haben sich auch die Menschen vor Gautama Buddha verbeugt, findest du das auch lächerlich und dumm ?


    Und nur weil ein Lehrer dir nicht antworten konnte, heißt es nicht, dass er in allem inkompotent als Lehrer war. :D


    LG

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





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