Wege zur Auflösung Subjekt-Objekt Spaltung

  • Bumm, ich nehm mir den Kern vor. Die Subjekt-Objekt Spaltung in der ich auch die Annahme eines der Welt getrennten und ihr gegenüberstehenden Subjekt-Kern buddh. Atta annehme.


    Ist dies nicht der Kern, der buddhistisch mit "Unwissenheit" ausgedrückt wird ? Der Kern des Leidens, Dukkha dass die Skhandas als Selbst und den Rest der Welt als Nicht-Selbst annimmt?


    Losgelöst von allen religiösen Dogmen, welche direkte Wege (buddhistisch und nichtbuddhistisch) kennt ihr, habt ihr ausprobiert und was ist am erfolgsversprechendsten ? :D

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • " Gewinn ist Illusion ( ! ), Verlust ist Erwachen "


    Was soll die Frage, mattubar ?!


    Entweder schließt Du die Rolläden und gibst Dich Deinem Schicksal hin
    und/oder Du tust endlich das einzig richtige: sammā samādhi

  • Mabuttar:

    Bumm, ich nehm mir den Kern vor. Die Subjekt-Objekt Spaltung in der ich auch die Annahme eines der Welt getrennten und ihr gegenüberstehenden Subjekt-Kern buddh. Atta annehme.


    Ist dies nicht der Kern, der buddhistisch mit "Unwissenheit" ausgedrückt wird ? Der Kern des Leidens, Dukkha dass die Skhandas als Selbst und den Rest der Welt als Nicht-Selbst annimmt?


    :D


    Das ist die Dualität,die es zu überwinden gilt.Auflösung der Vorstellung eines selbst oder ichs.Nichts existiert getrennt voneinander.
    Grüße echo7 8)

  • Ein Weg zum Weglosen :D


    Das mit der Ich Befragung werde ich machen, ich zweifle aber noch dran ob es hilft, ich habe eher den Verdacht dass man sich da in einem Gedankenkarussel befindet, aber vielleicht auch da rauskommt.



    Ok Gewinn ist illusion, da ich etwas als "mein" deklariere ist es "mein Gewinn". Verlust ist wohl das loslassen allen "meins" Aber es gibt keinen Verlierer wenn Alles verloren ist, das Subjekt eingeschlossen.


    Was die Frage soll ? :lol: Es ist DIE Frage der Philosophie, aller offenen Systeme = Lebewesen.
    Geschlossene Systeme gehen in der Entropie ein. Wie kann eine komplexere Evolution im vonstatten gehen, wenn mit der Zeit alle Dinge zur Unordnung streben ?


    Die Lebewesen brauchen Begehren und das Subjekt jagd all seine Lebenszeit den Objekten hinterher, nur so bleibt ein offenes System offen.
    Dennoch ist es interessant wo die Grenze gelegt wird. Ist die Grenze von Innen / Außen die Haut ? Das Herz ? Das Gehirn ? Selbst Gefühle und mein Körper kann ich als "umwelt" bezeichnen.
    Oder ist es gar so, wei Buddha einst sagte, "Was ist die Welt ? " Das Sehen, Hören, ...Denken (Sinne), das ist die Welt....

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Die Subjekt-Objekt-Spaltung scheint mir - evolutionär gesehen - ein außerordentlich erfolgreiches Werkzeug gewesen zu sein. Wir sind außerdem (jedenfalls theoretisch) dazu in der Lage, die Subjekt-Objekt-Spaltung als solche zu erkennen und eventuelle Probleme, die damit verbunden sind, als solche zu sehen und zu reflektieren. Schwierigkeiten scheinen mir deshalb eher dort zu bestehen, wo dieses Phänomen nicht wahrgenommen wird.


    Der Versuch der 'Auflösung der Subjekt-Objekt-Spaltung' scheint mir deshalb eher der Versuch zu sein, in einen (gedachten) 'natürlichen' Idealzustand zurückzukehren, dabei aber eigentlich bloß in einen vorkulturellen Zustand zu regredieren: der Mutterschoß, die Einheit mit Gott, usw.

  • Axel Benz:


    Der Versuch der 'Auflösung der Subjekt-Objekt-Spaltung' scheint mir deshalb eher der Versuch zu sein, in einen (gedachten) 'natürlichen' Idealzustand zurückzukehren, dabei aber eigentlich bloß in einen vorkulturellen Zustand zu regredieren: der Mutterschoß, die Einheit mit Gott, usw.


    Eigentlich nicht.
    Siehe Prä-/Trans-Verwechslung bei Ken Wilber.

  • holger_k:

    Siehe Prä-/Trans-Verwechslung bei Ken Wilber.


    Gibt’s dazu Web-einsehbare, legale Quellen? Der Mann steht (noch) nicht in meinem Bücherschrank…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • holger_k:


    Eigentlich nicht.
    Siehe Prä-/Trans-Verwechslung bei Ken Wilber.


    Na ja, ich mag da etwas ungerecht sein, aber Wilbers Prä-/Trans-Verwechslung scheint mir oft nur zu sein: 'traditionelle' Vorstellung = schlecht, 'Wilber-Version' = gut.
    Es ist ja nun nicht so, dass (auch unter 'Integralisten') alle Theorien von Wilber unwidersprochen geblieben sind - man schaue sich nur die inzwischen schon seit Jahren andauernde Diskussion darüber an, ob Wilber das Konzept der Evolution überhaupt richtig verstanden hat.


    malsehen
    http://www.integralworld.net/

  • Ach, danke Holger für den link. Es gab früher mal ein sehr aktives Forum bei yahoo, das aber, als ich es neulich nach Jahren wieder suchte, verschwunden war.

  • Mabuttar:

    Dennoch ist es interessant wo die Grenze gelegt wird. Ist die Grenze von Innen / Außen die Haut ? Das Herz ? Das Gehirn ? Selbst Gefühle und mein Körper kann ich als "umwelt" bezeichnen.


    Hmm, ich lese gerade Alva Noë: »Du bist nicht Dein Gehirn« – Eine radikale Philosophie des Bewusstseins.« (2011, Piper). Na, ja, ich bin irgendwo in der MItte steckengeblieben, nicht, weil das Buch einen nicht hält, aber ich hab gerade mal wieder zu viele Bücher angelesen…
    Er verwehrt sich darin gegen die neurowissenschaftlichen, allzu determinsitischen Ansätze der Definition von Bewusstsein.
    Dabei sind viele Fragestellungen und Antwortansätze (mal wieder alle freuen) buddhistischen Fragestellungen zur Herleitung der Leerheit nicht unähnlich. So zum Beispiel

    Zitat

    »Wir sind nicht im Gefängnis unserer Vorstellungen und Empfindungen gefangen«


    Wobei er nicht bei der Leerheit herauskommt, aber ich bin ja noch nicht durch.
    Vor allem aber begegnet der auch der Frage, wo eine Grenze zwischen einem Bewusstsein und einer Umwelt ziehen. Er stellt diese Frage immer wieder als Gegenposition zu einer organisch/physischen Lokalisation des Bewusstseins und damit zu einer chemisch/neurologischen Sichtweise.
    Ich finde gerade die prägnante Textstelle leider nicht.
    Zusammenfassend kann man die These vielleicht so formulieren:
    Bewusstsein ist nicht lokalisierbar.
    Weder im Sinne des nach immer kleineren Teilen oder Mechanismen im Menschen suchens.
    Noch des eine »formale Grenze« im Sinne eines Behältnisses (Gehirn? Schädel? Haut?) definierens, in der es dann »passiert«.
    Einbezogen in das Bewusstsein selbst werden sämtliche Handlungen. Dadurch, dass sie qua Erfahrung prägen, aber auch dergestalt, dass in einem beliebigen Moment das Bewusstsein nicht handlungsfrei ist.
    Dabei sind Handlungen nicht Bestandteile. Sie sind nicht abteilbar (!). Ohne sie kein Bewusstsein.

    Zitat

    »…Als wäre die einzige Alternative zu der Vorstellung, dass dieses denkende und fühlende Ding in unserem Inneren immateriell und übernatürlich ist, die Vorstellung, dass es Teil unseres Körpers ist. Erstaunlich wäre die Vorstellung, dass wir uns das Bewusstsein ganz falsch vorgestellt haben – als etwas, das wie die Verdauung in unserem Inneren vor sich geht. Stattdessen sollten wir es als etwas sehen, was wir tun, was wir aktiv betreiben.«

    »Damit wir das Bewusstsein von Mensch und Tier verstehen, dürfen wir den Blick nicht in die stillen Winkel unseres Inneren richten, sondern müssen untersuchen, wie jeder einzelne von uns als ganzheitliches Lebewesen das Leben in der Welt, mit der Welt und als Reaktion auf die ihn umgebende Welt lebt. Das erlebende Subjekt ist nicht ein Stück Fleisch unseres Körpers. Wir sind nicht unser Gehirn.« …


    Ich meine hier in sofern eine Auflösung der Subjekt-Objekt-Spaltung wahrzunehmen, als dass die Subjekt-Grenze mindestens auf die Interaktion mit dem Objekt, wenn nicht gar auf die Objekte (Umwelt) ausgedehnt wird.


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen


  • Wenn der Mensch Begehren bräuchte um zu überleben, hätte Buddha sein Erwachen nicht überlebt.
    Das Geistige ist niemals ein geschlossenes System. Das evolutionäre Prinzip kann durchaus auch nur auf die Erde beschränkt sein;
    schon im Universum sieht man kein evolutionäres Prinzip; es ist immer die Anpassung fühlender Wesen um des besseren Überlebens willen.
    Wieso streben die Dinge zur Unordnung ? Kann ich nicht erkennen.
    Wenn Du eine rationale Lösung suchst, des Pudels Kern sozusagen, dann ist das Gewinnstreben, es gibt aber nichts zu gewinnen,
    denn Du bist ja selber Teil des Systems, das Du versuchst zu verstehen. Wann hat jemals irgendjemand die Unwissenheit und Gefangenheit
    durch rationale Erwägungen überwunden ?

  • Danke für eure Beiträge,


    @ Axel, stimmt dieser Idealzustand Kind-Mutter ist Harmonie und Einheit pur. Dies anzustreben könnte als Unreif gelten. Aber ist dann nicht jegliches "Leiden-Vermeiden" ein Versuch in diese Richtung? Wäre es "falsch, unreif"? Ist es dann auch unreif im Winter die Heizung hochzurdehen? Und wenn ein Wesen nur diesen Zustand kennen würde und danach sterben würde (Totgeburt), wäre das nicht ein "glückliches Leben" wie es manchmal als Ideal dargestellt wird ?
    Ich werde mir die Prä/trans Verwechslung mal durchlesen,danke holger


    malsehen, das Erinnert mich an die gegenwärtige Diskussion in der Philosophie des Geistes siehe Supervenienz
    http://de.wikipedia.org/wiki/Jaegwon_Kim


    @Onyx
    Gut Buddha nannte ja auch nicht alles Begehren und alle Triebe zur Auslöschung notwendig für die Erleuchtung, mh oder ?
    Nehm ich mal den Daseinstrieb. Gut man kann ihn aufs Essen und das Notwendigste beschränken. Aber da ist ein Trieb. Was ist Hunger anderes ? Eine Schlange kommt z.B. mit genau den Trieben eines Buddhas, vielleicht sogar mit noch weniger Trieben aus. Für Buddha war auch Kleidung und Medizin wichtig, für was außer für das Dasein bräuchte man es ?


    Und dann kommen wir zur Atmung, eigentlich eines der Hauptforschungsgebiete der buddh. Meditation.
    Nun möchte ich mal einen Buddha Bhikuu oder sonstwen "Triebbefreiten" sehen, der seine Atmung anhält und kein Begehren zur weitern Atmung entwickelt... Es geht nicht oder derjenige wird Bewusstlos. Das ist nichts anderes als ein Daseinstrieb ohne den es kein Dasein gebe, Kein Atmen = Kein Dasein, das ist der grundsätzliche Stoffwechsel, das Grundsätzliche Begehren nach Luft oder eben spezifisch für jedes Lebewesen (Fische Pflanzen...)

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Ist im 8fachen Pfad nicht alles enthalten das man für den ganzen Weg wissen muss? Abkürzungen gibt es nicht, und vernachlässigt man ein oder mehrere Pfadglieder, so kommt man auch nicht wirklich voran.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Hab mir noch ein paar Gedanken dazu gemacht..


    Mabuttar:

    Die Subjekt-Objekt Spaltung in der ich auch die Annahme eines der Welt getrennten und ihr gegenüberstehenden Subjekt-Kern buddh. Atta annehme.


    Ist dies nicht der Kern, der buddhistisch mit "Unwissenheit" ausgedrückt wird ? Der Kern des Leidens, Dukkha dass die Skhandas als Selbst und den Rest der Welt als Nicht-Selbst annimmt?


    Die Subjekt-Objekt Spaltung ist eher der Kern des Advaita Vedanta, würde ich sagen. In ein System gebracht und im großen Stil in Indien etabliert wurde das im 8. Jh. von Shankaracharya, dessen Schule eine bedeutende Rolle beim Niedergang des indischen Buddhismus gespielt hat.


    Der Unterschied besteht vor allem darin, dass Advaita der Dualität das Eine entgegensetzt - das Brahman, während der buddhistische Begriff Nirvana einfach nur Verlöschen bedeutet. Brahman ist also ein positiver Begriff, definiert als sat-cit-ananda (eine der möglichen Übersetzungen ist ewig-bewusst-glückselig), Nirvana bleibt bei der bloßen Negation stehen.


    Mabuttar:

    Losgelöst von allen religiösen Dogmen, welche direkte Wege (buddhistisch und nichtbuddhistisch) kennt ihr, habt ihr ausprobiert und was ist am erfolgsversprechendsten ? :D


    Mit Advaita habe ich mich seinerzeit befasst. Die Schule des klassischen Advaita existiert nur in Indien als Mönchsorden. Im Westen wurde er in verschiedenen Ausprägungen bekannt, z.B. durch Vivekananda, Yogananda, und verschiedenen anderen Lehrern, die im Rahmen des Advaita Yogaschulen gegründet haben, wie etwa Shivananda.


    Ein Sonderfall ist Ramana Maharshi, der bis zur Mitte des 20.Jh. in Indien lehrte und keiner Schülernachfolge angehörte. Er hat nach eigenen Angaben spontan und ohne Mühe Erleuchtung erlangt und ist damit für viele "Westler" attraktiv geworden, z.B. für Osho-Anhänger. Die Inder Poonjaji und Ramesh Balsekar haben dann u.a. bei der Verbreitung der mühelosen Erleuchtung, auch Neo-Advaita genannt, eine Rolle gespielt.
    Einige Jahre bin ich dem Advaita nachgegangen und habe es aber verworfen.


    Erstens das Konzept des Neo-Advaita:
    Da wird gerne übersehen, was Ramana Maharshi selber zu seiner spontanen Erleuchtung gesagt hat. Auf die Frage wieso die bei ihm eingetreten sei, hat er geantwortet, weil er in vorigen Leben daran gearbeitet hat. Es wird aber propagiert, dass jegliche Bemühung sinnlos und einzustellen sei, um dann das zu sein, was man bereits ist. Das Ganze ist voller Widersprüche und unseriös.


    Zweitens das Konzept des klassischen Advaita:
    Das Brahman ist nicht erkennbar und kann nur mit Hilfe eines Glaubens definiert werden als das Eine, das Seiende, die Realität, das Transzendente, das aus sich selbst Bestehende, das Göttliche, der Urgrund, das Unwandelbare, usw. Was man sich darunter auch vorstellt, es ist immer nur eine Vorstellung des Geistes, wie man es auch benennt, es ist nur ein abstrakter Begriff. Man kann aber nicht etwas anstreben, was nur eine Vorstellung ist, bzw. die Vorstellung muss letztlich verschwinden. Wozu soll man sich aber überhaupt eine machen? All das Gerede um Brahman kann man gleich von Anfang an weglassen.


    Unter Nirvana muss man sich nichts vorstellen. Nirvana bedeutet, es wurde alles losgelassen.

  • Hallo mukti


    Aber könnte man sich nicht doch ein Selbst vorstellen als ein Auge das sich selbst nicht sehen kann und sich auf der Suche im Außen notwendig verfehlt?


    Oder und das spräche wiederum für den Buddhismus:


    Tritt im Akt des Denkens und der sinnlichen Wahrnehmung Subjekt/Objekt Spaltung auf?


    P.S.: In der Meditation im sich lösen von störenden Gedanken (man lässt sie ohne zu werten an sich vorüberziehen) und im Zurückziehen der Sinnlichen Erfahrens d.h. im sich zurückziehen ins Innerste herrscht ja ein Gefühl beschrieben als Einssein.


    L.G. gbg

  • Mabuttar:

    Bumm, ich nehm mir den Kern vor. Die Subjekt-Objekt Spaltung in der ich auch die Annahme eines der Welt getrennten und ihr gegenüberstehenden Subjekt-Kern buddh. Atta annehme.


    Ist dies nicht der Kern, der buddhistisch mit "Unwissenheit" ausgedrückt wird ? Der Kern des Leidens, Dukkha dass die Skhandas als Selbst und den Rest der Welt als Nicht-Selbst annimmt?


    Losgelöst von allen religiösen Dogmen, welche direkte Wege (buddhistisch und nichtbuddhistisch) kennt ihr, habt ihr ausprobiert und was ist am erfolgsversprechendsten ? :D


    Ich fand zwei Aussagen aus dem Zhuangzi ganz hilfreich:



    Zitat

    Lass deinen Herz-Geist im Ungeteilten wandern
    und deinen Lebensatem eins werden mit dem Unendlichen.
    Folge der Natur (dem von selbst So-Sein) der Dinge,
    lass das Ich nicht erscheinen
    und die Welt wird geordnet sein.

    "Von der Waschschüssel der Geburt

    bis zur Waschschüssel des Bestatters -

    nur Geschwafel"

    Ikkyû Sôjun

  • Das würde auch bedeuten dass man im Nirvana im Einssein bereits fußt (man muss es nur noch seine Verblendung ablegend realisieren) aber im Sterben indem man seine Sinnesanhaftungen nicht löst nicht (auch durch Ablegen auch des Körpers als erfahrenes Nichtselbst wie einen Mantel) ins Paranirvana eingehen kann sondern im Zuge der Anhaftungen wiedergeboren wird.


    L.G. gbg

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()

  • Hallo gbg,


    gbg:


    Aber könnte man sich nicht doch ein Selbst vorstellen als ein Auge das sich selbst nicht sehen kann und sich auf der Suche im Außen notwendig verfehlt?


    Warum nicht, wenn es hilft. Mich haben solche Vorstellungen eher verwirrt, weil ich mir gleichzeitig bewusst sein musste, dass es eh nicht wirklich so ist. Denn wenn sich dieses Auge nach innen kehrt, dann kann es sich ja selber trotzdem nicht sehen, sonst wären da wieder zwei - Sehendes und Gesehenes, und welches davon ist nun das Selbst?


    gbg:

    Oder und das spräche wiederum für den Buddhismus:


    Tritt im Akt des Denkens und der sinnlichen Wahrnehmung Subjekt/Objekt Spaltung auf?
    L.G. gbg


    Ich glaube eher nicht, dass der Buddhismus letzten Endes von Subjekt/Objekt Spaltung spricht, denn einer Spaltung würde eine Einheit zugrunde liegen.


    Samadhi, das Einswerden von Subjekt und Objekt in der Meditation, wird meines Wissens im Vedanta mit Erleuchtung gleichgesetzt, während es im Buddhismus nur eine Stufe ist, von der man wieder zurückkommt.


    Gruß, m.

  • Zitat von Mukti
    "Denn wenn sich dieses Auge nach innen kehrt, dann kann es sich ja selber trotzdem nicht sehen, sonst wären da wieder zwei - Sehendes und Gesehenes, und welches davon ist nun das Selbst?"


    Hallo Mukti


    Weiter gedacht:


    Wenn jedes Individuum gedanklich in sein Auge aus dem es sieht zurückschaut gelangen alle Individuen als Flüsse in den selben Ozean das Nirvana in dem sie auch gründen.


    Es gilt für jedes Individuum als Fluss die Sinne vom Samsara zurückzuziehen um im Sterben (nach Abbau des Karmas und Ablegen des Körpers) mit dem "Rücken" (den gedanklich eingesehenen Weg) voran in dem Allem gemeinsamen Ozean das Paranirvana einzugehen.


    L.G. gbg

  • gbg:

    Das würde auch bedeuten dass man im Nirvana im Einssein bereits fußt (man muss es nur noch seine Verblendung ablegend realisieren) aber im Sterben indem man seine Sinnesanhaftungen nicht löst nicht (auch durch Ablegen auch des Körpers als erfahrenes Nichtselbst wie einen Mantel) ins Paranirvana eingehen kann sondern im Zuge der Anhaftungen wiedergeboren wird.


    L.G. gbg


    Mir ist nicht ganz klar was du meinst - im Nirvana bestehen ja keine Sinnesanhaftungen, die Verblendung ist abgelegt. Nach dem Tod kehrt man nicht mehr wieder.


    Ich habe keine Erfahrung mit dem Einssein, aber ich nehme mal an, dass da noch Anhaftung an diesen Zustand besteht.

  • mukti:

    Mir ist nicht ganz klar was du meinst - im Nirvana bestehen ja keine Sinnesanhaftungen, die Verblendung ist abgelegt. Nach dem Tod kehrt man nicht mehr wieder.


    Ich habe keine Erfahrung mit dem Einssein, aber ich nehme mal an, dass da noch Anhaftung an diesen Zustand besteht.


    Nirvana ereicht zu haben bedeutet eingesehen zu haben dass wir alle bereits im Nirvana gründen.
    (Durch die Betriebsamkeit in unserer heutigen Zeit überdecken wir diesen Schatz in uns)


    Davon ist das Paranirvana zu unterscheiden das erst nach Abbau des Karmas und Ablegen des Körpers wie einen Mantel eintritt.


    Mit dem Einssein verweise ich auf diejenigen Menschen die in Meditation diesen Zustand tatsächlich erfahren haben was meine Ausführungen bekräftigt.


    L.G. gbg

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()

  • gbg:

    Wenn jedes Individuum gedanklich in sein Auge aus dem es sieht zurückschaut gelangen alle Individuen als Flüsse in den selben Ozean das Nirvana in dem sie auch gründen.


    Es gilt für jedes Individuum als Fluss die Sinne vom Samsara zurückzuziehen um im Sterben (nach Abbau des Karmas und Ablegen des Körpers) mit dem "Rücken" (den gedanklich eingesehenen Weg) voran in dem Allem gemeinsamen Ozean das Paranirvana einzugehen.


    L.G. gbg


    Naja gut, mich führen solche Überlegungen halt zu einer Art Fantasievorstellung, wenn ich das so sagen darf. Ein theoretisches Konzept ist notwendig, aber ich halte es lieber so kurz und einfach wie möglich, durch Vorstellungen über das Unfassbare komme ich nicht zu geistiger Klarheit.
    Es gibt das Ungewordene, und man entkommt aus dem Gewordenen indem die Sinnlosigkeit jeglichen Begehrens restlos durchschaut ist, das lasse ich mir genügen. Aber das soll keinesfalls eine Kritik sein, jeder ist anders beschaffen.