Hallo Yeshe,
Yeshe:Das ist meine Intepretation. Diese speist sich vor allem aus dem Lebensweg von Batchelor.
Magst Du das etwas näher erläutern?
Wenn der Buddhismus in eine neue Kultur Einzug hielt, hat er immer die dortigen Gegebenheiten eingearbeitet. Was wäre das bei einer weltweiten säkularen Gesellschaft (es geht ja diesmal nicht um ein bestimmtes Land, sondern um eine weltweite Denkweise, die der amerikanische Philosoph Benjamin Barber 'McWorld' nennt)?
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Yeshe:Diese "weltweite säkulare Gesellschaft" ist ein "westliches" Konzept. Weltweit sind Religionen auf dem Vormarsch. http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=306022
Was meinst Du mit 'Konzept'? Erfindung? Etwas, was nur dort Fuß fasst?
Natürlich sind weltweit Religionen auf dem Vormarsch, aber wo? Doch nur dort, wo die Versprechungen der Säkularisation gescheitert sind, weil man sie mit einem endlosen Fortschritt gleichgesetzt hat.
Yeshe:Ich habe auch kein Buch von Batchelor gelesen, mir aber folgende Debatte angeschaut:
https://www.youtube.com/watch?v=MuHi9Zpx7zo&t=2s
Ich finde, da steckt genug drin. Ansonsten habe ich von den von Dir genannten Autoren nur Bonhoeffer und Heidegger gelesen. Ich weiß aber auch nicht, was die mit Buddhadharma zu tun haben. Für mich sind buddhistische Texte aus dem 13. Jahrhundert vor allem aus meiner Tradition viel näher als die akutelle Ideengeschichte. Dass das einem auch anders gehen kann, ist klar
Ein interessanter Vortrag, danke für den link, aber natürlich steckt da nicht 'genug drin'. Von Lama Ole z.b. habe ich drei Bücher gelesen, einige Vorträge gehört und mit Leuten geredet, die seiner Organisation angehören: Ich äußere mich nicht über ihn, weil ich das für zu wenig halte.
Die von mir genannten Autoren haben mit dem Dharma deshalb zu tun, weil auch Chan etwas mit Lao Tzu und der tibetische Buddhismus etwas mit Bön zu tun hat. Die Inkulturation des Buddhismus hat immer etwas zu tun mit der Kultur, die sie vorfindet: In unserem Falle mit griechischer Philosophie, Christentum, Aufklärung.