Gehirn und Bewusstsein


  • Nach dem Artikel ist Phassa der Bewusstseinseindruck und Samphassa auch noch der Wert der ihm beigemessen wird. Und das existiert ja nun wirk-lich, gut.


    Übrigens danke für den Link, die Seite ist von einem Physiker, da gibt es u.a. Informationen zum Threadthema: http://puredhamma.net/key-dham…kamma-bhava-kamma-vipaka/
    Und über die Quantentheorie, über die grade diskutiert wird:
    https://puredhamma.net/abhidha…e-double-slit-experiment/


    Auch über Wiedergeburt und den mysteriösen Gandhabba gibt es Interessantes.

  • Moosgarten:


    Nun ja, was soll ¨Nichtigkeit¨ bedeuten?
    Aber ansonsten wohl wahr in dem Sinne, wie es ein jüngerer Denker als der Buddha ja so formulierte:


    Zitat

    Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme - ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, i.e. die Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit des Denkens - das von der Praxis isoliert ist - ist eine rein scholastische Frage.


    Karl Marx richtig ?


    Nunja, is halt die Frage ob man einen Wert darin sieht, die Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit seines Denkens zu beweisen...oder nicht....müssen muß man das wohl nicht.

  • Sunu:
    Moosgarten:


    Nun ja, was soll ¨Nichtigkeit¨ bedeuten?
    Aber ansonsten wohl wahr in dem Sinne, wie es ein jüngerer Denker als der Buddha ja so formulierte:


    Karl Marx richtig ?


    Nunja, is halt die Frage ob man einen Wert darin sieht, die Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit seines Denkens zu beweisen...oder nicht....müssen muß man das wohl nicht.


    Doch doch, das macht jeder Mensch einfach nur dadurch, dass er lebt, nur Philosophen entgeht das nicht zu selten.

  • Moosgarten:


    Doch doch, das macht jeder Mensch einfach nur dadurch, dass er lebt, nur Philosophen entgeht das nicht zu selten.


    Das Dasein hat nichts mit einem beweisen müssen von Macht und Diesseitigkeit des Denkens zu tun. Eine Pflanze denkt überhaupt nicht und ist trotzdem. Dieses denken ist aber unter den Menschen weit verbreitet und hat eine Menge Unheil mit sich gebracht... Und das einzige was der Mensch damit immer wieder bewiesen hat ist, dass er Zusammenhänge nicht richtig verstehen kann. Wann immer er dann die Auswirkungen seines Denkens zu spüren bekommt, erschrickt er vor sich selbst und seiner eigenen Dummheit...Dann denkt er er müsste beweisen, dass er es "besser" kann und reitet sich damit noch mehr hinein.


  • Also, werter Moosgarten ... ich möchte da doch noch einmal deine Aussagen etwas korrigieren. Also, man hat Quanteneffekte in "unserer natürlichen Erfahrungswelt" bisher empirisch noch nicht bestätigen können. Die Wahrscheinlichkeiten für solche Ereignisse (z.B. ein geworfener Ball fliegt durch die Wand) wurden aber ausgerechnet. Insofern ... sind es eben nicht Effekte nur auf "subatomarer Ebene", sondern sie wurden eben bisher nur dort festgestellt.


    Ich dachte hier geht es irgendwie auch wieder um dieses Problem: Trennung zwischen Beobachter und Beobachtungsobjekt, was ja empirische Wissenschaft postuliert -objektive Welt/beste "objektive Theorie"- und auch wieder um die Frage, ob es tote Materie sei, die irgendwie letztverantwortlich für das Entstehen von Bewusstsein gemacht wird.


    Moosgarten:

    Es gibt leider nur wenige gute Naturwissenschaftler die zugleich nicht nur philosphischen Müll reden. Und umgedreht ist das ganz genau so. Wir sagen bei uns immer (sehr wohlwollend): "Wenn keine Ahnung, dann lieber Klappe halten"
    Lesch unter alpha-centauri ist einfach ne gute Adresse, wenn man sich als Nichtphysiker über Physik informieren möchte. An philosophischem Geschwurbel darüber bin ich eh nicht interessiert, das geht meistens schief. Es ist auch überwiegend überflüs


    Da bin ich ganz bei dir.

  • Sunu:

    Das Dasein hat nichts mit einem beweisen müssen von Macht und Diesseitigkeit des Denkens zu tun. Eine Pflanze denkt überhaupt nicht und ist trotzdem.


    Richtich, aber das Denken über das Dasein muss sich darin beweisen. Das war das Thema.

  • Moosgarten:
    Sunu:

    Das Dasein hat nichts mit einem beweisen müssen von Macht und Diesseitigkeit des Denkens zu tun. Eine Pflanze denkt überhaupt nicht und ist trotzdem.


    Richtich, aber das Denken über das Dasein muss sich darin beweisen. Das war das Thema.


    Jegliches Denken was da ist, hat sich im Bezug auf das Dasein bereits erwiesen...sonst wäre es ja nicht da.....

  • Sunu:
    Moosgarten:

    Richtich, aber das Denken über das Dasein muss sich darin beweisen. Das war das Thema.


    Jegliches Denken was da ist, hat sich im Bezug auf das Dasein bereits erwiesen...sonst wäre es ja nicht da.....


    Ja, in deiner Welt der Phantasie. Aber das war nicht gemeint, sondern Belastbares.

  • mukti:

    Übrigens danke für den Link, die Seite ist von einem Physiker, da gibt es u.a. Informationen zum Threadthema: http://puredhamma.net/key-dham…kamma-bhava-kamma-vipaka/
    Und über die Quantentheorie, über die grade diskutiert wird:
    https://puredhamma.net/abhidha…e-double-slit-experiment/
    Auch über Wiedergeburt und den mysteriösen Gandhabba gibt es Interessantes.


    Dass der Physiker sein soll, sagt erst mal nix. Bin ich auch. Man wird auch nicht allein dadurch zum Physiker, wenn man es studiert hat, sondern wenn man so - bezüglich des physikalischen Studienfeldes - denkt.
    Deine Links zeugen aber von nix dergleichen, das ist genau die gequirlte Rumrhabarberei die man sich an jeder Eso-Ecke abholen kann, und widerspricht auch schon elementaren buddhistischen Prinzipien (seine Einlassungen was Gedächtnis sei und was die Trennung von namarupa in ¨nama loka¨ und ¨rupa loka¨ betrifft.)


    Die meinsten Physiker sind auch nicht gleichzeitig Biologen (ich aber schon), was eine noch einmal spezifische Denke erfordert. "In Membranen gespeichert", haha, selten so amüsiert.


    Nichtsdestotrotz auch dir vielen Dank für diese Hinweise, ich komme ganz sicher bei passender Gelegenheit darauf zurück.

  • pops:

    Also, werter Moosgarten ... ich möchte da doch noch einmal deine Aussagen etwas korrigieren. Also, man hat Quanteneffekte in "unserer natürlichen Erfahrungswelt" bisher empirisch noch nicht bestätigen können. Die Wahrscheinlichkeiten für solche Ereignisse (z.B. ein geworfener Ball fliegt durch die Wand) wurden aber ausgerechnet. Insofern ... sind es eben nicht Effekte nur auf "subatomarer Ebene", sondern sie wurden eben bisher nur dort festgestellt.


    Berechnen kann man viel, die Frage ist aber immer, ob die Vorrausetzungen, die man den Berechnung zugrunde gelegt hat, auch sinnvoll sind.
    Legt man Dekohärenz zugrunde, zeigt sich, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Ball durchquert eine Wand, praktisch Null ist, was physikalisch eh vollkommen klar ist, denn die dabei wirkenden elektromagnetische Kräfte in den Objekten ¨Ball¨ und ¨Wand¨ dominieren alle anderen.


    Zitat

    Ich dachte hier geht es irgendwie auch wieder um dieses Problem: Trennung zwischen Beobachter und Beobachtungsobjekt, was ja empirische Wissenschaft postuliert -objektive Welt/beste "objektive Theorie"-


    Irgendwie ein Bild der Naturwissenschaft von vor 100 Jahren.
    Wisssenschaft macht letztendlich nur Praktisches: die entsprechenden Untersuchungen ergeben Berechnungsmogelle, die Voraussagen darüber machen, wie ein betrachtetes System unter bestimmten Rahmenbedingungen wahrscheinlich, sicher oder nie reagiert. Und das ist dann intersubjektiv zu prüfen.


    Zitat

    und auch wieder um die Frage, ob es tote Materie sei, die irgendwie letztverantwortlich für das Entstehen von Bewusstsein gemacht wird.


    Die Sprache ist schon entlarvend, ein Verwirrspiel, das heute gern von Kreationisten vorgebracht wird.
    Leben kann selbstverständlich nur lebende Materie zur Grundlage haben, nicht etwa tote Materie, denn die lebt ja nicht. Ebenso ist es auch mit ¨Bewußtsein¨, es benötigt eine ganz bestimmte materielle, speziell strukturierte Basis, und beides entsteht und kommt nur gemeinsam vor.
    Das trifft sich mit Lehre Buddhas, die keine ¨letztverantwortliche¨ Ursache kennt: ¨kein Dhamma entsteht allein aus sich heraus (z.B. Bewußtsein aus Bewußtsein), nicht allein aus einem völlig anderem (z.B. Bewußsein aus toter Materie), nicht allein aus diesen beiden und nicht ohne Grund.¨

  • Moosgarten:


    Dass der Physiker sein soll, sagt erst mal nix. (...)


    Die meinsten Physiker sind auch nicht gleichzeitig Biologen (ich aber schon), was eine noch einmal spezifische Denke erfordert. "In Membranen gespeichert", haha, selten so amüsiert.


    Da kann ich mich nur anschließen. Was man als Physiker auch nicht aus dem Studium besitzt ist Wissen in Erkenntnistheorie (ich aber schon :) ). Das ist aber unverzichtbar, weil:
    Bei all diesen Diskussionen geht es nicht um Ergebnisse der Quantentheorie, sondern um die Interpretation dieser Modellvorhersagen und Experimente. Quasi um ein Modell des Modells. (Im zweiten Artikel wird das auch erwähnt).
    Und hier versagt bei der Quantenmechanik unsere Intuition häufig, weil wir im Alltag nicht mit Objekten zu tun haben, die Teilchen- und Welleneigenschaften gleichzeitig aufweisen.


    Das ist so ähnlich wie die Diskussion über die Interpretation der Interpretation des PK hier im Buddhaland.


    So, genug Physik für mich. Mein Tipp: Aus dieser Richtung würde ich keine tiefen Erkenntnisse über buddhistische Wahrheiten und Erfahrungen erwarten.


    Liebe Grüße, Aravind.
    PS Moosgarten: Ist der Grund, dass ein makroskopischer Ball praktisch nie durch eine Wand tunnelt, nicht vor allem, dass die Wellenfunktion viel kleiner ist als die Abmessungen des Balls selbst? Hab Urlaub, mag das gerade nicht nachrechnen...

    • Offizieller Beitrag

    Es ist ja so, dass viele die klassische Trennung "Geist"/" Materie" verinnerlicht haben und auch mit Wissenschaftlichkeit assoziieren. Dabei ist doch der Materiebegriff in der Physik schon lange aufgegeben und durch anderes ersetzt. Ein "elektromagnetisches Feld" ist keine tote Materie.


    Allerdings gibt es dann diejenigen, die die Dekonstruktion von Materie dann gleich wieder in Kategorien von "Geist" interpretieren, weil sie diesen Gegensatz irgendwie sein haben. Aber nur weil die Welt kein tote Masse ist, ist es doch unstatthaft jede komplexen Prozess gleich unter "Geist" zu fassen.

  • Moosgarten:
    Sunu:

    Jegliches Denken was da ist, hat sich im Bezug auf das Dasein bereits erwiesen...sonst wäre es ja nicht da.....


    Ja, in deiner Welt der Phantasie. Aber das war nicht gemeint, sondern Belastbares.


    Und warum sollte sich der Mensch da irgendwas beweisen müssen ? Jegliches tun was getan wird ist...ob nun denken oder etwas was du unter unter "belastbar" verstehst. Jedes Erkennen ist tun und jedes tun Erkennen. Da muss nix mehr bewiesen werden.

  • Moosgarten:

    Dass der Physiker sein soll, sagt erst mal nix. Bin ich auch. Man wird auch nicht allein dadurch zum Physiker, wenn man es studiert hat, sondern wenn man so - bezüglich des physikalischen Studienfeldes - denkt.

    Der Buddha dachte aber nicht bezüglich des modernen physikalischen Studienfeldes:

    Zitat

    Dhamma is a complete worldview and its principles are the laws of Nature. Scientists have uncovered only a fraction of these laws, and only those pertaining to matter. But mind precedes matter.https://puredhamma.net/about-me/


    Lal Ariyaratna Pinnaduwage ist als Buddhist geboren und nach Ende seiner beruflichen Tätigkeit widmet er sich der Lehre, von der sein Denken ausgeht.

  • Aravind:


    PS Moosgarten: Ist der Grund, dass ein makroskopischer Ball praktisch nie durch eine Wand tunnelt, nicht vor allem, dass die Wellenfunktion viel kleiner ist als die Abmessungen des Balls selbst? Hab Urlaub, mag das gerade nicht nachrechnen...


    Tja, bin auch grad im Urlaub, nur Handy dabei. Is auch nicht gerad mein Spezialgebiet, aber ich guck mal, wenn ich zurück bin.

  • Sunu:
    Moosgarten:

    Ja, in deiner Welt der Phantasie. Aber das war nicht gemeint, sondern Belastbares.


    Und warum sollte sich der Mensch da irgendwas beweisen müssen ? Jegliches tun was getan wird ist...ob nun denken oder etwas was du unter unter "belastbar" verstehst. Jedes Erkennen ist tun und jedes tun Erkennen. Da muss nix mehr bewiesen werden.


    Wieso ¨sich¨?
    Na ja, mir egal, für dich kommt eben der Strom aus der Steckdose - jut is.

  • mukti:
    Moosgarten:

    Dass der Physiker sein soll, sagt erst mal nix. Bin ich auch. Man wird auch nicht allein dadurch zum Physiker, wenn man es studiert hat, sondern wenn man so - bezüglich des physikalischen Studienfeldes - denkt.

    Der Buddha dachte aber nicht bezüglich des modernen physikalischen Studienfeldes:


    Natürlich nicht, deshalb ist auch das ganze Physiklaisieren hier völlig unangebracht.


    Zitat

    Dhamma is a complete worldview and its principles are the laws of Nature. Scientists have uncovered only a fraction of these laws, and only those pertaining to matter. But mind precedes matter.https://puredhamma.net/about-me/


    Das ist auch Physikalisieren. Der merkt das nicht mal.


    Zitat

    Lal Ariyaratna Pinnaduwage ist als Buddhist geboren und nach Ende seiner beruflichen Tätigkeit widmet er sich der Lehre, von der sein Denken ausgeht.


    Ich weiß zwar überhaupt nicht, was seine Geburt "als Buddhist¨ mit der ganze Sache zu tun hat, aber ansonsten natürlich sehr ehrenwert, und ich nehme ihn auch ernst, soweit er sich auf ¨die Lehre¨ beschränkt.

  • Moosgarten:
    mukti:

    Der Buddha dachte aber nicht bezüglich des modernen physikalischen Studienfeldes:


    Natürlich nicht, deshalb ist auch das ganze Physiklaisieren hier völlig unangebracht.


    Tja, in der Rubrik "Allgemeines zum Buddhismus" wird halt auch viel Physikalisiert, wie man hier wieder sehen kann. Warum auch nicht, obwohl die moderne Physik keine geeignete Grundlage zur Beurteilung der Buddhalehre ist, und auch keine nötige Voraussetzung um sie zu verstehen, ist es doch manchmal nicht ganz uninteressant, wenn die Physik anhand der Lehre beleuchtet wird. Umgekehrt wäre es allerdings unangebracht, da müssten ja alle Elemente der Lehre, die nicht physikalisch erforscht sind, wie "esoterisches Geschwurbel" anmuten.

  • void:

    Es ist ja so, dass viele die klassische Trennung "Geist"/" Materie" verinnerlicht haben und auch mit Wissenschaftlichkeit assoziieren. Dabei ist doch der Materiebegriff in der Physik schon lange aufgegeben und durch anderes ersetzt. Ein "elektromagnetisches Feld" ist keine tote Materie.


    Es ist nichts Stoffliches. Aber auch nicht "lebendig" ;)


    Zitat

    Allerdings gibt es dann diejenigen, die die Dekonstruktion von Materie dann gleich wieder in Kategorien von "Geist" interpretieren, weil sie diesen Gegensatz irgendwie sein haben.


    Ja, traurig

  • mukti:

    ist es doch manchmal nicht ganz uninteressant, wenn die Physik anhand der Lehre beleuchtet wird.


    Ich versteh einfach nicht, was dabei rumkommen soll.


    Zitat

    Umgekehrt wäre es allerdings unangebracht, da müssten ja alle Elemente der Lehre, die nicht physikalisch erforscht sind, wie "esoterisches Geschwurbel" anmuten.


    Die Buddhalehre handelt nur vom Leiden, und darauf kann und will die Physik keine Antwort geben. Das ist schon alles.

  • Moosgarten:
    Aravind:


    PS Moosgarten: Ist der Grund, dass ein makroskopischer Ball praktisch nie durch eine Wand tunnelt, nicht vor allem, dass die Wellenfunktion viel kleiner ist als die Abmessungen des Balls selbst? Hab Urlaub, mag das gerade nicht nachrechnen...


    Tja, bin auch grad im Urlaub, nur Handy dabei. Is auch nicht gerad mein Spezialgebiet, aber ich guck mal, wenn ich zurück bin.


    Na gut, hab das Google ausrechnen lassen... ;)


    Tennisball mit m = 80 g und v = 170 km/h -> Wellenlänge 10^-34 m, also weniger als ein Tenisballatom; da wird das nichts mit dem Tunneln...


    Ende des Physikexkurses (hoffentlich halt ich mich dran).


    Schönen Urlaub, Aravind.

    • Offizieller Beitrag
    Moosgarten:

    Die Buddhalehre handelt nur vom Leiden, und darauf kann und will die Physik keine Antwort geben. Das ist schon alles.


    Probleme entstehen dadurch, wenn man Konzepte, die sich in einem Bereich als "zielführend" erwiesen haben, so toll findet, dass man sie unötig verallgemeinert. Also, dass man so begeistert von buddhistischen Lehren ist, dass man darin Welterklärung sucht. Oder, dass man denkt, man müsse alle wissenschaftlichen Modelle in den Buddhismus einbauen, um sie behalten zu dürfen.


    Dabei kommt man dann leicht zu "epistemiological murk" wie man ihn schön selbst über den New Age Bullshit Generator erzeugen kann:


      Consciousness consists of electromagnetic resonance of quantum energy. “Quantum” means a deepening of the ethereal. Passion is the healing of complexity, and of us.


      How should you navigate this high-frequency biosphere? Entity, look within and recreate yourself. If you have never experienced this quantum shift at the quantum level, it can be difficult to grow.


    (Über den Button 'Reionize electrons' kann man weitere prachtvoll tiefsinnige Texte schaffen) Dieser "epistemiological murk" hat keinen eigen Inhalt dient aber als so ein ganzheitliche Spachtelmasse, die Disseperates zusammenkleistert.

  • Moosgarten:
    pops:

    Also, werter Moosgarten ... ich möchte da doch noch einmal deine Aussagen etwas korrigieren. Also, man hat Quanteneffekte in "unserer natürlichen Erfahrungswelt" bisher empirisch noch nicht bestätigen können. Die Wahrscheinlichkeiten für solche Ereignisse (z.B. ein geworfener Ball fliegt durch die Wand) wurden aber ausgerechnet. Insofern ... sind es eben nicht Effekte nur auf "subatomarer Ebene", sondern sie wurden eben bisher nur dort festgestellt.


    Berechnen kann man viel, die Frage ist aber immer, ob die Vorrausetzungen, die man den Berechnung zugrunde gelegt hat, auch sinnvoll sind.
    Legt man Dekohärenz zugrunde, zeigt sich, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Ball durchquert eine Wand, praktisch Null ist, was physikalisch eh vollkommen klar ist, denn die dabei wirkenden elektromagnetische Kräfte in den Objekten ¨Ball¨ und ¨Wand¨ dominieren alle anderen.


    "Praktisch Null" heißt aber nicht: "ES" kommt nur im subatomaren Bereich vor.


    Es gibt da im Palikanon beschrieben ein paar Jünger Buddhas, die "magische Fähigkeiten" haben. Diese beschriebenen Fähigkeiten sind in meinen Augen logische Folge auf dem Weg zum Erwachen. Mein Weltbild schließt auch nicht aus, dass Jesus über das Wasser gegangen sein soll.


    Gerade den Naturwissenschaftlern, so mein Eindruck, sind die Grenzen der Aussagekraft, die sich aus der empirischen Methode ergeben, oft nicht klar. Aus deinen weiter unten stehenden Erläuterungen geht für mich hervor, DIR SCHON. Das freut mich.


    Ich gebe gerne zu, dass ich in unserer Zeit, in denen die Diskurse über


    a) "Sinn des Lebens",
    b) "Ursprung des Lebens",
    c) "Ursachen für unsere momentane Existenzform - "Mensch"),
    d) "Bewusstsein",


    fälschlicherweise durch eine "naturwissenschaftliche Sicht" geprägt werden, Hinweise suche, die aus dieser Sicht die beschriebene Magie denkbar machen.


    Moosgarten:
    Zitat

    Ich dachte hier geht es irgendwie auch wieder um dieses Problem: Trennung zwischen Beobachter und Beobachtungsobjekt, was ja empirische Wissenschaft postuliert -objektive Welt/beste "objektive Theorie"-


    Irgendwie ein Bild der Naturwissenschaft von vor 100 Jahren.
    Wisssenschaft macht letztendlich nur Praktisches: die entsprechenden Untersuchungen ergeben Berechnungsmogelle, die Voraussagen darüber machen, wie ein betrachtetes System unter bestimmten Rahmenbedingungen wahrscheinlich, sicher oder nie reagiert. Und das ist dann intersubjektiv zu prüfen.


    Ja. NATURWissenschaft macht das. Und es gibt viele, die da mehr wollen, und nicht wissen, dass mit dieser Methode MEHR eben nicht geht. Wobei ich anmerken möchte: man weiß NIE, ob "es" (das beobachtbare) SICHER wieder so reagieren wird. Aus logischer Sicht ist die Annahme, die sich daraus ergibt, dass "es" sich in den letzten beobachteten 1000 Fällen "gleich" verhalten hat, und sich darum beim 1001 Mal genauso verhalten wird, kein SICHERES Wissen (vergleiche etwa David Hume, und soweiter). Es bleibt eine (auch wenn sie mathematisch formuliert ist) eine "ziemlich sichere, aber dennoch nur ANNAHME.


    Moosgarten:
    Zitat

    und auch wieder um die Frage, ob es tote Materie sei, die irgendwie letztverantwortlich für das Entstehen von Bewusstsein gemacht wird.


    Die Sprache ist schon entlarvend, ein Verwirrspiel, das heute gern von Kreationisten vorgebracht wird.
    Leben kann selbstverständlich nur lebende Materie zur Grundlage haben, nicht etwa tote Materie, denn die lebt ja nicht. Ebenso ist es auch mit ¨Bewußtsein¨, es benötigt eine ganz bestimmte materielle, speziell strukturierte Basis, und beides entsteht und kommt nur gemeinsam vor.
    Das trifft sich mit Lehre Buddhas, die keine ¨letztverantwortliche¨ Ursache kennt: ¨kein Dhamma entsteht allein aus sich heraus (z.B. Bewußtsein aus Bewußtsein), nicht allein aus einem völlig anderem (z.B. Bewußsein aus toter Materie), nicht allein aus diesen beiden und nicht ohne Grund.¨


    Wie gesagt, "populäre Naturwissenschaft" geht da gerne ein paar Schritte weiter und behauptet das schon immer wieder so:


    1. Urknall
    2. Zufall
    3. Evolution
    4. Mensch


    Übrigens erklärte der Buddha die Bedingungen für das Zustandekommen eines Sinneseindrucks (der natürlich bewusst ist, wenn er stattfindet) ein wenig anders als du, aber ich sehe deine Erklärung auf der empirischen Ebene und finde das schön, dass du davon sprichst, dass da etwas gleichzeitig vorkommt, und auch dem Begriff "speziell strukturierte Basis" kann ich etwas abgewinnen.


    Schön auch, dass du den Buddha und seine Haltung/Einsicht in den vermeintlich letzten Grund erwähnst. Ich möchte ergänzen, dass die Suche nach einem letzten Grund ein grundsätzliches Verständnisproblem, die Wirklichkeit betreffend, andeutet.


    Ein schöner Gruß ;)

  • Moosgarten:
    Sunu:

    Und warum sollte sich der Mensch da irgendwas beweisen müssen ? Jegliches tun was getan wird ist...ob nun denken oder etwas was du unter unter "belastbar" verstehst. Jedes Erkennen ist tun und jedes tun Erkennen. Da muss nix mehr bewiesen werden.


    Wieso ¨sich¨?
    Na ja, mir egal, für dich kommt eben der Strom aus der Steckdose - jut is.


    Und das ist eben auch wahr, wenn da Strom ist. Und dann kann man weiter gucken und entdeckt eben Kabel und die kann man weiter verfolgen und so geht es weiter und weiter und weiter...bis man man dann irgendwann vlt. feststellt, dass das was gesehen wird, in Abhängikeit des Beobachters, beobachtet wird.