Magie und Skepsis

  • Die Wahrheit liegt vermutlich wie immer zwischen den Extremen.


    Wer sich als Wissenschaftler der Erforschung parapsychologischer Phänomene widmet, bekommt schnell in der wissenschaftlichen Welt das Label des "Spinners" verpasst. Das bedeutet natürlich das Ende jeder wissenschaftlich-akademischen Karriere. Von großen Geldsummen, die zur Erforschung solcher Phönomene bereitgestellt würden, kann überhaupt keine Rede sein. Dr. Walter von Lucadou z. B. kann ein Lied davon singen (und ich denke, Dr. Lucadou ist weit davon entfernt, ein Spinner zu sein).


    Es entsteht bei mir auch der Eindruck, dass sich der Skeptizismus und Rationalismus seinerseits immer mehr zu einer harten Ideologie entwickelt, die auf alles, was ihr nicht entspricht, mit dem dicken Hammer draufschlägt und jeden der Lächerlichkeit preisgibt, der sich für unerforschte Randgebiete offen zeigt. Frei nach dem Motto "Wir sind zum Glück die intelligenten Top-Checker, dort sind die armen Irren!"


    Natürlich muss aber auch vor jedem offenkundig gesundheitsschädlichen Verhalten, egal ob Lichtnahrung o. ä., in aller Deutlichkeit gewarnt werden.


    Zum Thema Verschwörungstheorien: Sie halten und verbreiten sich ja deswegen so hartnäckig, weil in ihren Argumentationsketten ja auch immer Wahrheitselemente vorhanden sind. Auch Verwschwörungstheorien sind zunächst mal, wissenschaftlich gesehen, Theorien, die man am besten dadurch entkräftet (oder vielleicht sogar bestätigt), indem man sie mit wissenschaftlichen Methoden offen untersucht.


    Im Prinzip muss man ja für jeden, der das unwahrscheinliche offen denkt, dankbar sein. Hätte es nicht immer solche Leute in der Menschheitsgeschichte gegeben, würden wir heute noch wie unsere Vorfahren Beeren und Käfer sammeln.


  • :like:


    Zitat

    Zum Thema Verschwörungstheorien: Sie halten und verbreiten sich ja deswegen so hartnäckig, weil in ihren Argumentationsketten ja auch immer Wahrheitselemente vorhanden sind. Auch Verwschwörungstheorien sind zunächst mal, wissenschaftlich gesehen, Theorien, die man am besten dadurch entkräftet (oder vielleicht sogar bestätigt), indem man sie mit wissenschaftlichen Methoden offen untersucht.


    Das wird die Verschwörungssüchtigen kaum davon abhalten, weiter die Verschwörung hinter der Verschwörung zu vermuten. Das Klebrige daran ist ja immer, dass man da, wo man nicht hinschauen kann, eine aktive Kraft vermutet, die etwas steuert. Und wenn man dann Licht in einen zuvor dunklen Raum bringt, dann ist dahinter oder darunter eben noch ein dunklerer Raum. Dem Raum geht nie der Raum aus, der Phantasie des Verschwörungssüchtigen gehen nie die Ideen aus, doch noch weiter in den Raum zu projizieren.


    Man muss es schon klar sagen: natürlich gibt es allerlei Verschwörungen. Schwierig ist die Sucht danach, an immer noch wilderen Theorien anzuhaften um den rastlosen Geist weiter damit dysfunktional gebunden zu halten.

  • void:
    Moosgarten:

    Ich kenne einige Fälle. In allen Fällen bestand die Problematik darin, dass keine falsifizierbare Anfangshypothese vorgelegt wurde. Aber das ist nun mal das Kerngeschäft jedes Wissenschaftlers, das kann er auch nicht auf andere abwälzen und wenn er das nicht tut, verläßt er selbst das Gebiet der Wissenschaft. Eine "Ächtung" ist da völlig läßlich.


    Wenn es Magie, um Wirkungen geht, dann ist doch nicht einzusehen, warum es sich der Falsifizierbarkeit entzieht.


    Natürlich nicht. Aber derjenige, dazu wissenschaftlich forschen will, muss eben einen falsifizierbaren Forschungsansatz formulieren. Vulgo: ein Experiment vorschlagen, das zur Beantwortung der Frage nach dem Wirkmechanismus beiträgt.

  • Zitat

    Man muss es schon klar sagen: natürlich gibt es allerlei Verschwörungen. Schwierig ist die Sucht danach, an immer noch wilderen Theorien anzuhaften um den rastlosen Geist weiter damit dysfunktional gebunden zu halten.


    :like::)

  • kilaya:


    Auch bei den Dämonen, die Guru Rinpoche zähmte, kann man wohl davon ausgehen, dass es sich um bestimmte Gewohnheiten in der tibetischen Kultur handelte, die schlicht nicht so leicht auszurotten waren.


    genau, und so eine bestimmte gewohnheit ist hier im westen halt der materialismus. same same.. ;)


    deine entweder-oder-haltung gefällt mir bisweilen immer noch nicht. natürlich ist mara symbolisch bzw als innere eigene weisheut zu verstehen, aber selbstverständlich hat auch jeder dämon intelligenz und ein eigenleben und reagiert mit seiner umgebung, die ungetrennt ist von allem anderen.

  • Moosgarten:


    Natürlich nicht. Aber derjenige, dazu wissenschaftlich forschen will, muss eben einen falsifizierbaren Forschungsansatz formulieren. Vulgo: ein Experiment vorschlagen, das zur Beantwortung der Frage nach dem Wirkmechanismus beiträgt.


    diese experimente funktionieren aber nicht so einfach. die realität ist eingebettet in viele verschiedene ebene und das weltbild ist mehr oder weniger vorgegeben. gerade herrscht materialismus.
    jeder versuch dieses weltbild zu zerstören muss mit ungeahnten gegenkräften rechnen aus allen möglichen bereichen. die ultra-skeptiker gibt es deshalb aus genau diesem grund: sie probieren das alte weltbild zu verteidigen und haben auch ihre berechtigung - so lange bis ihre kraft versiegt und sich ein neues weltbild in den köpfen der menschen festigt. diese prozesse sind langsam und häufig schmerzhaft.



    deshalb scheitern die ganzen parapsychologischen experimente regelmäßig. und deshalb sollten siddhis eben nicht öffentlich gezeigt werden - das ist auch ein grund. das ganze ist (noch) nichts für die allgemeine menschheit.. ganz ähnlich wie der offizielle kontakt zu außerirdischen etc. den sich ja auch offenbar absolut niemand in real vorstellen kann.

  • Sunu:

    Es steckt ja auch viel Geld und Macht dahinter... Es geht oft gar nicht unbedingt nur um ein Weltbild, was man aufrecht erhalten will, sondern u.U. auch um teure Medikamente usw., die man verkaufen will. Was heute zum Teil als Wissenschaft bezeichnet wird, hat mehr mit Marktwirtschaft zu tun...mit steigender Tendenz. Normausschüsse z.b sind so gut wie nur noch von Industrielobbyisten besetzt...und die legen die Regeln so fest, dass es in erster Linie ihrer Kasse zu gute kommt, wissenschaftliche Erkentnisse sind da oft zweitrangig. Vertreter aus Unversitäten usw. findet man da nicht mehr... Wenn man mal auf die Seite des Deutschen Instituts für Normung geht, sieht man, wie erwünscht diese Entwicklung offenbar ist. Da wird sogar damit geworben, dass man sich mit Vorteile am Markt "erarbeiten" kann, wenn man mit seinem Unternehmen da mitwirkt. Der Dieselskandal usw. lässt grüßen.


    Da wird meiner Meinung etwas viel in einen Topf geworfen, dass nicht unbedingt zusammen gehört. Zum Beispiel war Normung in Deutschland schon immer vor allem eine Aufgabe der Industrie, daher auch der Name für Normen DIN = Deutsche Industrie Norm. Es ist dennoch ein Prinzip der deutschen Normung, dass alle Stakeholder an Normungsprozessen partizipieren und das wird auch aktiv gefördert. Das hat mit dem Diesel-Skandal nichts zu tun. Hier war ja vor allem die Motoren-Software der Autos manipuliert, um bei den Tests gut abzuschneiden. Das kann man wahrlich nicht der Test-Norm vorwerfen!
    Genauso wenig wie die Preispolitik der Pharmaindustrie.
    Bei der Wissenschaft liegt die augenblickliche Entwicklung vor allem am ständigen Verlangen, Forschung möglichst über sog. Drittmittel zu leisten, wenigstens als Co-Finanzierung.


    Etwas OT, aber musste sein :)


    Yeshe

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • raterz:
    kilaya:


    Auch bei den Dämonen, die Guru Rinpoche zähmte, kann man wohl davon ausgehen, dass es sich um bestimmte Gewohnheiten in der tibetischen Kultur handelte, die schlicht nicht so leicht auszurotten waren.


    genau, und so eine bestimmte gewohnheit ist hier im westen halt der materialismus. same same.. ;)


    deine entweder-oder-haltung gefällt mir bisweilen immer noch nicht. natürlich ist mara symbolisch bzw als innere eigene weisheut zu verstehen, aber selbstverständlich hat auch jeder dämon intelligenz und ein eigenleben und reagiert mit seiner umgebung, die ungetrennt ist von allem anderen.


    Raterz: :like:
    Die Dämonen sind immer äußere und innere zugleich. Sowohl als auch und nicht nur "bestimmmte Gewohnheiten".

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • raterz:
    Moosgarten:


    Natürlich nicht. Aber derjenige, dazu wissenschaftlich forschen will, muss eben einen falsifizierbaren Forschungsansatz formulieren. Vulgo: ein Experiment vorschlagen, das zur Beantwortung der Frage nach dem Wirkmechanismus beiträgt.


    diese experimente funktionieren aber nicht so einfach. die realität ist eingebettet in viele verschiedene ebene und das weltbild ist mehr oder weniger vorgegeben. gerade herrscht materialismus.
    jeder versuch dieses weltbild zu zerstören muss mit ungeahnten gegenkräften rechnen aus allen möglichen bereichen. die ultra-skeptiker gibt es deshalb aus genau diesem grund: sie probieren das alte weltbild zu verteidigen und haben auch ihre berechtigung - so lange bis ihre kraft versiegt und sich ein neues weltbild in den köpfen der menschen festigt. diese prozesse sind langsam und häufig schmerzhaft.


    Jaja, aber was hat das mit dem beliebten Wissenschafts-Bashing zu tun.


    raterz:

    deshalb scheitern die ganzen parapsychologischen experimente regelmäßig.


    Weshalb nochmal?


    Zitat

    und deshalb sollten siddhis eben nicht öffentlich gezeigt werden - das ist auch ein grund. das ganze ist (noch) nichts für die allgemeine menschheit.


    Klar, nur für Durchblicker.


    Zitat

    ganz ähnlich wie der offizielle kontakt zu außerirdischen etc. den sich ja auch offenbar absolut niemand in real vorstellen kann.


    Offenbar doch, denn da gibts ja SETI und jeden Tag grasen eine nicht ganz unbeträchtliche Anzahl von Astronomen die Systeme nach extraterrestrischen Planeten ab.

  • Im Hinblick auf die Falsifizierbarkeit parapsychologischer Effekte scheint das Hauptproblem darin zu bestehen, dass sich die Beteiligten nicht auf Testbedingungen einigen können:
    https://de.wikipedia.org/wiki/…_der_Teilnahmebedingungen


    Darüber hinaus gibt es das Problem der Reproduzierbarkeit. Nicht-reproduzierbare Effekte werden üblicherweise nicht als Bestandteil wissenschaftlicher Forschung anerkannt.


    Es kann also durchaus sein, dass es "parapsychologische" Phänomene gibt, sie sind allerdings bislang nicht reproduzierbar und es fehlt oftmals eine Einigung auf Testbedingungen.


    Hab vorhin noch mit einer guten Freundin diskutiert, die als Heilpraktikerin arbeitet und glaubt, z.B. durch Handauflegen "energetische Blockaden" wahrnehmen und Krankheiten diagnostizieren zu können.


    Im Prinzip müsste es möglich sein, solche Behauptungen empirisch zu prüfen.

  • Warum es so schwierig ist, die entsprechenden Aussagen zu verifizieren durch wissenschaftlich fundierte Forschung verstehe ich teilweise auch nicht. Nochmal wiederholen möchte ich den Aspekt: das richtige Geld für Forschung steckt da, wo die Interessen liegen, dass es nicht verifiziert wird. Randy der "einen Geldpreis für den positiven Beweis ausgeschrieben" ist sozusagen die Gallionsfigur der internationalen Skeptiker, das mit dem Geld das man "gewinnen" kann ist m.E. gewissermaßen ein Trick - eben wegen der Bedingungen. Ernstzunehmende Untersuchung solcher Phänomene findet in einem ganz anderen Kontext statt - und eben viel leiser und mit weniger Effekthascherei. Sehr zu empfehlen als sachliche Grundlage m.E. dieses Buch: http://www.igpp.de/eks/Experimentelle_Parapsychologie.htm

  • Es ist doch ganz einfach. Die "Magier" können bislang nicht beweisen, das ihre Fähigkeiten auch außerhalb ihrer Köpfe existieren. Bei den "Magiern" wird auch gerne ganz oft mit Zufall gearbeitet.


    Schlussendlich ist aber auch das egal. Jeder soll daran glauben was ihm weiterhilft, solange er keinen dritten Schaden zufügt.

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

    • Offizieller Beitrag

    Das magische Weltbild ist eines in dem man den Einfluss des eigenen Denkens auf die Weltsicht betont.


    Weil im Buddhismus die Überwindung unheilsamer Geisteszustände sehr wichtig ist, ist nicht verwunderlich dass so ein spirituelles Weltbild einem magischen Weltbild sehr ähndelt. Wenn es darum geht, Geisteszustände zu ändern, macht es Sinn die Welt eher nur in ihrer Rolle als Anlass für Geistiges zu sehen.


    Wenn man aber dieses Weltbild aus dem Kontext der Spiritualität (Arbeit an Geisteszuständen) nimmt und für andere Zwecke benutzt, ist die Frage inwieweit es sinnvoll ist. Im medizinischen Bereich, wo es eine grosse psychsomatische Kompoenente gibt ist das unter Umständen noch sinvoll.


    Aber was ist mit den andere Sachen? Also wenn ich das Wetter vorhersagen will, wenn ich Aussagen über Mineralien machen will, wenn ich einen Supermarkt organisieren oder mir politische Gedanken mache. Soweit ich sehe, hat in all den Fällen nicht als sinnvoll herausgestellt, von den eigenen Geisteszuständen auzugehen sondern von der Eigenlogik von Wolken, Waren und politischen Interessen.

  • Hallo void,
    jaja, das ist schon klar. Jeder muss eben für sich selbst entscheiden inwiefern er sich auf etwas einlässt. Ich kann die Realität komplett ausblenden und in einer Fiktion leben oder umgekehrt.


    Die Frage ist eben inwiefern dieses spirituelle Weltbild mit unserem Alltag kompatibel ist. Für einen Mönch gilt etwas anderes als für einen Durchschnittsbürger.


    Wenn ich beim Chef im Büro sitze muss ich eben überlegen was heilsamer ist, die Realität oder das spirituelle Weltbild. Wahrscheinlich ein Mix von beiden, was natürlich sehr schwierig ist.

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • kilaya:

    Warum es so schwierig ist, die entsprechenden Aussagen zu verifizieren durch wissenschaftlich fundierte Forschung verstehe ich teilweise auch nicht. Nochmal wiederholen möchte ich den Aspekt: das richtige Geld für Forschung steckt da, wo die Interessen liegen, dass es nicht verifiziert wird.


    Das ist ne billige Verschwörungstheorie. Ein Experiment entsteht zuerst im Kopf. Alle bahnbrechenden wissenschaftlichen Ideen haben zunächst kaum Geld gekostet. Nur deren Ingenieur-technische Umsetzung, nachdem der wissenschaftliche Nachweis so überzeugend war, dass andere damit Geld verdienen wollten - und es dann auch willig investierten.
    Aber es gibt auch Leute, die wollen mehr oder weniger blind drauflos messen und verwechseln das mit wissenschaftlicher Arbeit, ist aber nur Rumstochern im Nebel. Dafür würd ich auch kein Geld ausgeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Moosgarten ()

  • kilaya:

    Warum es so schwierig ist, die entsprechenden Aussagen zu verifizieren durch wissenschaftlich fundierte Forschung verstehe ich teilweise auch nicht. Nochmal wiederholen möchte ich den Aspekt: das richtige Geld für Forschung steckt da, wo die Interessen liegen, dass es nicht verifiziert wird. Randy der "einen Geldpreis für den positiven Beweis ausgeschrieben" ist sozusagen die Gallionsfigur der internationalen Skeptiker, das mit dem Geld das man "gewinnen" kann ist m.E. gewissermaßen ein Trick - eben wegen der Bedingungen. Ernstzunehmende Untersuchung solcher Phänomene findet in einem ganz anderen Kontext statt - und eben viel leiser und mit weniger Effekthascherei. Sehr zu empfehlen als sachliche Grundlage m.E. dieses Buch: http://www.igpp.de/eks/Experimentelle_Parapsychologie.htm


    Dass an parapsychologischen Fragen kein Interesse besteht von seiten der etablierten Wissenschaft und deshalb ernsthafte Untersuchungen unterbleiben, kann man so generell nicht sagen. Es gab beispielsweise erhebliches Interesse an der Untersuchung der sogenannten morphischen Felder (populär: "7. Sinn", "mentale Intuition", Anstarr-Experimente):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Morphisches_Feld


    Dass das wissenschaftliche Interesse nachgelassen hat, liegt vor allem daran, dass eben keine reproduzierbaren Effekte bei der Forschung herausgekommen sind.


    Nehmen wir als Beispiel die Anstarr-Experimente:
    Die meisten von uns haben schon mal die Erfahrung gemacht, dass jemand intuitiv glaubt wahrnehmen zu können, von anderen Menschen angestarrt zu werden, auch wenn der Angestarrte nicht sieht, dass jemand ihn anstarrt.
    In der Alltagserfahrung scheint sich das auch gelegentlich zu bestätigen. Viele glauben daran.
    Die Forschung dazu ist aber ernüchternd.
    Es ist eben kein reproduzierbarer Effekt, geschweige denn ein "siebter Sinn", auch wenn es gelegentlich vorkommen mag, dass so ein Phänomen vorhanden ist, fällt es statistisch nicht ins Gewicht.
    Bislang ist mir auch kein Fall bekannt, dass jemand, der behauptet, über eine solche Fähigkeit zu verfügen, das unter Beweis gestellt hat.
    Was Randy und die "Millionen-Herausforderung" betrifft, scheint es doch eher so zu sein, dass diejenigen, die öffentlich behaupten, über paranormale Fähigkeiten zu verfügen, sich auf ein kontrolliertes Experiment nicht einlassen wollen und es hauptsächlich aus diesem Grund keine Einigung bezüglich Testbedingungen gibt.

  • Frieden-und-Freude:

    Dass an parapsychologischen Fragen kein Interesse besteht von seiten der etablierten Wissenschaft und deshalb ernsthafte Untersuchungen unterbleiben, kann man so generell nicht sagen. Es gab beispielsweise erhebliches Interesse an der Untersuchung der sogenannten morphischen Felder (populär: "7. Sinn", "mentale Intuition", Anstarr-Experimente):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Morphisches_Feld


    Das ist ein interessantes Beispiel. Als Sheldrake mit seinen Ideen rauskam, ist er von der wissenschaftlichen Gemeinde geächtet worden, fand keine wissenschaftliche Stelle mehr. Er konnte sich aber aufgrund des grossen Interesses so ganz gut über Wasser halten. Heute noch werden Vorträge von ihm z.B. auf ted.com ohne wirkliche Begründung gelöscht.


    (Ich habe ihn persönlich kennen gelernt. Ich habe auch bei meiner früheren Arbeit direkt mitbekommen, welche "Verschwörungstheorien" da wirksam sind und wie wenige Geldgeber es für alternative Forschung gibt, meist private Stiftungen, selbst wenn diese extrem streng nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt werden soll, während andere Forschungsfelder gar nicht wissen wohin mit den Drittmitteln - da sich die Ergebnisse zu Geld machen lassen... Das ist eine ganz logische und natürliche Folge unseres derzeitigen Systems, keine Verschwörung. Systemisch stringent in Bezug auf die binären Codes der jeweiligen Systeme.)


    Zitat

    Dass das wissenschaftliche Interesse nachgelassen hat, liegt vor allem daran, dass eben keine reproduzierbaren Effekte bei der Forschung herausgekommen sind.


    Ich denke, dass hier Formen der Vermittlung von Information zugrunde liegen, die schwer mit dem aktuellen Wissenschafts-Paradgima vereinbar sind. Nehmen wir die morphischen / morphogenetischen Felder. In grosser Skala ist es vielleicht schwer zu reproduzieren. Trotzdem gibt es sowas wie Familienaufstellungen oder Systemaufstellungen, in denen vergleichbare Kräfte in nicht erklärbarer Weise Tag für Tag und wirksam funktionieren. Ich habe gerade wieder so etwas mitgemacht, daher ist die Erfahrung noch ganz frisch. Ich habe minimale Informationen gegeben, sowohl vorab dem Aufsteller als auch direkt vor der Aufstellung an die Gruppe. Ich habe neben Familienmitgliedern, wo das Verhalten der Stellvertreter möglicherweise noch rational erklärbar ist, wenn auch schwer, auch Stellvertreter hingestellt für 2 meiner Yidams und das Bodhisattva-Gelübde, weil ich wissen wollte, welche Rolle es in bestimmten Verhaltensmustern spielt. Ich habe es aber nicht als solches benannt. Niemand in der Gruppe hatte mich vor dem Tag auch nur mal gesehen. Was da dann passiert ist, war derart präzise und passend auf die Dinge, dass ich auch den Sachen vertrauen konnte, die sich offenbart haben und bisher komplett im Dunklen lagen. Es sind Dinge abgelaufen, die niemand ausser mir wissen konnte, da ich nie zuvor darüber geredet habe. Komischerweise sind vorab als ich mich entschieden hatte, die Aufstellung zu dem Thema zu machen, auch Informationen aus meiner Familie zu mir gekommen, worüber nie in meinem Leben zuvor gesprochen wurde, die ich aber genau dafür brauchte. Alles Zufall? Es ist ja nicht so, dass ich der Einzige wäre, bei dem das so läuft, es läuft immer und bei jedem so, der eine Aufstellung macht. Es ist eigentlich egal, ob man davon ausgeht, dass da ein morphogenetisches Feld wirkt, oder das Unterbewusstsein Informationen im Raum wirksam werden lässt oder was auch immer - es gibt immer eine Ebene, bei jeder Form der Erklärung, die Aspekte enthält, die von der Wissenschaft bisher als "nicht nachweisbar" determiniert wurden.


    Zitat

    Es ist eben kein reproduzierbarer Effekt, geschweige denn ein "siebter Sinn", auch wenn es gelegentlich vorkommen mag, dass so ein Phänomen vorhanden ist, fällt es statistisch nicht ins Gewicht.


    Und dann gibt es in meinem Leben andere Erfahrungen in ähnlicher Klarheit, die sich mit nichts erklären lassen, was bisher wissenschaftlich erfasst ist. Statistisch gesehen wäre es allein ein "Wunder" für sich, wenn das alles Zufall (gewesen) wäre ;) Und es deckt sich mit den Erfahrungen über die andere berichten, die damit verbunden sind.


    Mir ist aber auch völlig klar, dass für jemand, der das nie so erfahren hat, nichts von dem, absolut nicht zugänglich ist. Wie ich schon sagte, mir ist auch nicht klar, warum sich das alles so dem Zugriff wissenschaftlicher Untersuchung entzieht, es ist als würden da verschiedene Welten aufeinander prallen, die schlicht nicht oder nur minimal mit einander kompatibel sind. Ich habe mal eine Schätzung gelesen, dass nur ca. 10% der Menschen Zugang zu diesen Dingen haben. Vielleicht würden Forschungsergebnisse anders aussehen, wenn man eine ausreichend grosse Kohorte nur aus dieser Gruppe rekrutieren könnte. Die meisten halten sich damit aber lieber zurück und wenn man die Untersuchung mit allen Menschen macht, und mit deren Wahrnehmung von derart unspezifischen Alltagsphänomenen, dann kann das nur scheitern bzw. statistisch insignifikant werden.


    Ich glaube nicht mal, dass es (in absehbarer Zeit) brauchbare wissenschaftliche Forschungsergebnisse dazu geben wird. Ich brauche das auch nicht, dass es wissenschaftlich "bewiesen" ist - für mich sind das zwei verschiedene Systeme, die jeweils eine eigene Gültigkeitssphäre haben. Ich merke sogar selbst, dass wenn ich verstärkt in das jeweilige System eintauche, die Gesetze des anderen Systems an Bedeutung und Wirksamkeit verlieren. Deswegen kann ich mich auch gut in beides hineinversetzen, ohne das jeweils andere komplett abzulehnen.

  • Diese "Felder" werden durch Vorstellungsglaube und Angst stark eingeschränkt. Ein Mensch der zu sehr EgoPerson ist lehnt diese Auffassung schon allein ab weil er durch sein EgoPerson sein keinen Zugang zu diesen "Feldern" hat. Das Kann kurzzeitig durchbrochen werden, so stark ist kein Ego das das nicht im richtig erkannten Augenblick geht. Doch dazu muss der Sender Wollend sein ohne Gier, Hass oder Glaubenwollen. Schwierige Lage, sehr schwer zu betrachten und schon lange nicht nachzuweisen, ist eben Zufall, weil eben auch nicht gesagt werden kann was gerade mit Gedanken getan wurde. Die EgoPersonen haben eben auch große Macht die das Leben sehr stark einschränken können wenn sie jemanden erkennen der Dinge macht die er als Nicht Machbar überzeugt sind.


    Ich habe wieder einen gefunden der das ganz natürlich kann, versuche alles diesem beizubringen eine Fähigkeit anzuwenden ohne GHV. Aufpassen muss ich dabei auch das dieser eine EgopPerson aufbauen kann damit er von anderen EgoPersonen nicht zerstört wird.


    Ich habe die Fähigkeit ein paar Mal mit GHV angewendet, das erste Mal ohne Wissen und dann noch zwei mal mit Wissen was ich tue. Das erste Mal waren die Folgen für die Person katastrophal, für mich und andere Menschen guter Schutz vor Gewalt durch den und konnte erst nach Jahren gelöst werden. Was mich erschreckte ist das ich dann nichts mehr tun kann, wenn die Tasse kaputt ist kann kein Kleben sie reparieren. Selbst "leid tun" hilft nicht, Schuld ist Schuld, weil ich weiß wie die Tasse wirklich war. Keiner hat eine EgoPerson so zu verletzen das es bis zum Menschen vordringt, egal wieviel GHV einen antreibt.

  • kilaya:

    ....

    Zitat


    Das ist ein interessantes Beispiel. Als Sheldrake mit seinen Ideen rauskam, ist er von der wissenschaftlichen Gemeinde geächtet worden, fand keine wissenschaftliche Stelle mehr.


    Die Fakten sind:
    Seine Idee über "Morphische Felder" hat er 1978 publiziert. Zu meiner Studienzeit. Wurde umgehend in verschiedenen Zusammenhängen diskutiert, sie wären für alle damaligen biologisch orientierten Institute (Verhaltensforschung, Biophysik, Pflanzenphysiologie) meiner Fakultät bedeutsam gewesen.
    Und das entscheidende Problem (es gibt noch andere) war und ist bis heute: keine experimentell verwertbare, und somit wissenschaftliche Hypothese. Eine faszinierende Idee ganz sicher, reicht aber nicht. Übrigens kein Einzelfall, auch in meiner näheren akademischen Umgebung.
    1994, also erst 16 (!) Jahre nach Erstveröffentlichung, hat er zwar Experimente vorgeschlagen, allesamt aber nicht zielführend. Wissenschaftliche Arbeit läuft eben anders, Hypothese, Experiment und Ergebnis werden gemeinsam präsentiert.
    Dass er irgendwo rausgeschmissen wurde, oder keine Anstellung mehr gefunden hätte, ist einfach grober Unfug. Er hat stets selbst gekündigt, und konnte sich nicht zuletzt aufgrund der guten Einnahmen seiner Bücher, seinen eigenen Interessen widmen und hat sich dafür eben seine Partner gesucht.


    Zitat

    Ich brauche das auch nicht, dass es wissenschaftlich "bewiesen" ist - für mich sind das zwei verschiedene Systeme, die jeweils eine eigene Gültigkeitssphäre haben.


    Ist für mich OK, Sheldrake sah (sieht?) das aber wohl anders.

  • Moosgarten:


    Aber es gibt auch Leute, die wollen mehr oder weniger blind drauflos messen und verwechseln das mit wissenschaftlicher Arbeit, ist aber nur Rumstochern im Nebel. Dafür würd ich auch kein Geld ausgeben.


    Das ist aber auch oft ein Problem, dass nur im " Licht" gesucht wird. D.h. irgendwo passt etwas nicht, was man sich nicht erklären kann...Irgendwo hat man den Schlüssel verloren und sucht ihn dann unter der Laterne, nur weil da Licht ist, obwohl man eigentlich weiß, dass man ihn dort nicht findet. Aber man müsste sonst an den Fundamenten rütteln und das würde bedeuten, dass u.U. eine Menge Theoriegebäude zusammenfallen würden....deswegen lässt man es lieber und ignoriert die Unschlüssigkeiten.


  • DIN ist die Abkürzung für deutsches Institut für Normung ..nicht für deutsche Industrie Norm. Und da ist zum Beispiel festgelegt, wie ein Fahrzyklus auszusehen hat, wie geprüft wird usw..... und da kann man sich natürlich Türen offen halten, wenn man die selbst festlegt. Natürlich geht es in erster Linie darum, Verfahren der Industrie zu vereinheitlichen und somit ist es wichtig, dass die Industrie mit im Boot ist...nur wird zunehmend ausgenutzt, dass da so gut wie kein unabhängiger Vermittler mehr, der das Ganze nach wissenschaftlichen Kriterien beurteilt, den Finger drauf hat. Das hängt auch mit der Globaliesierung zusammen, dass was früher nur Deutsche Norm war, wird nun an Internationale Norm angepasst. D.h. Gremien und Treffen finden nun rund um den Globus statt und man braucht entsprechend die Mittel, um seine Leute dort hinzuschicken. Das können sich in der Regel nur noch die Großkonzerne leisten, die dadurch entsprechend ihre Vormachtsstellungen ausbauen können. Vorwerfen kann man das den Konzernen nicht. Da geht es nunmal ums Geld verdienen und jede Möglichkeit dazu wird eben auch genutzt... das scheint auch genau so gewollt. Das entspricht eben unserer heutigen Politik.

  • Sunu:
    Moosgarten:


    Aber es gibt auch Leute, die wollen mehr oder weniger blind drauflos messen und verwechseln das mit wissenschaftlicher Arbeit, ist aber nur Rumstochern im Nebel. Dafür würd ich auch kein Geld ausgeben.


    Das ist aber auch oft ein Problem, dass nur im " Licht" gesucht wird. D.h. irgendwo passt etwas nicht, was man sich nicht erklären kann...Irgendwo hat man den Schlüssel verloren und sucht ihn dann unter der Laterne, nur weil da Licht ist, obwohl man eigentlich weiß, dass man ihn dort nicht findet. Aber man müsste sonst an den Fundamenten rütteln und das würde bedeuten, dass u.U. eine Menge Theoriegebäude zusammenfallen würden....deswegen lässt man es lieber und ignoriert die Unschlüssigkeiten.


    Reine Fantasie. Wozu hat man ne Taschenlampe.
    Von mir aus kann man auch "an den Fundamenten rütteln". Nur muss man eben dann auch die "Unschlüssigkeiten" aufklären, und nicht etwa den anderen die Botten hinschmeißen, nach dem Motto: Macht ihr mal die Arbeit.