Virtuelles töten und Karmische Resultate.

  • Ich würde gerne hier mal etwas weiter ausholen, auch in der Gefahr, dass es etwas an dem ursprünglichem Thema vorbei geht, gleichwohl es aber meiner Meinung nach dazu gehört. Was ich jetzt beschreibe ist was ich persönlich erfahren habe.


    Kurz als Hilfe zur Einordnung meiner Erfahrungen auf Spiele: (CS:S, CS:GO, LoL, MC, CoD, BF, Far Cry)


    Als Kind/Jugendlicher waren solche Spiele für mich interessant, schließlich ist es das, was das Militär tut und das Militär ist Cool. Damals durfte ich keine derartigen Spiele spielen und habe mich auch - im Großen und Ganzen daran gehalten. Mit 16 war es dann soweit: Counter Strike: Source kam bei mir an. Ich habe wirklich viel, man könnte fast sagen exzessiv viel, gespielt. Ich hatte meine Gruppe, hatte das Gefühl dazu zu gehören. Es war für mich primär einfach eine Möglichkeit "unter Menschen zu kommen". Das ging erstmal gut, bis ich in der Schule schlechter wurde. Mir ging es dadurch schlecht, einfach weil der Druck gestiegen ist, und ich habe entsprechend mehr gespielt - war ja eh schon egal. In dieser Zeit habe ich jeden eigenen "tot" immer ernster und persönlicher genommen, da ich einfach sonst nicht viel hatte auf das ich mich stützen konnte (oder zumindest dachte ich das damals). Letztlich musste ich eine Klasse wiederholen und das hatte dann auch dazu geführt dass ich mich beim zoggen zurückgenommen habe.


    Noch immer spiele ich nahezu täglich meine zwei-drei Runden mit Freunden (unterschiedliche Spiele nicht nur Shooter oder MOBA). In Phasen meiner Depression, in welchen es mir eh schon schlecht ging, hatte mich jeder Loose und jede "klatsche" erst recht mit genommen. Zum Teil (!) hat es mich noch mehr runter gezogen als eh schon. Gleichzeitig war es aber eben für mich auch eine Möglichkeit um mit Freunden und anderen Menschen zu interagieren und so nicht ganz alleine zu sein (das war damals einfach die Hölle. Einfach sitzen wäre nicht möglich gewesen.)

    Mittlerweile habe ich mich (oh wunder) wohl noch etwas weiter entwickelt. Wenn ich verliere, dann verliere ich halt - das gehört genauso wie das gewinnen dazu. Wenn ich mit freunden, oder auch in einem Wettkampf spiele, dann begrüßt man sich, wünscht sich viel Glück, spielt gegeneinander und lacht anschließend zusammen über den Win / Loos. Das funktioniert natürlich nur deshalb so, weil ich (mittlerweile) einfach selbst bodenständiger und fester da stehe. Weil ich eben mit der Unterscheidung: virtuell vs real, sowie des real-Anteils im Virtuellen ganz bewusst bin.

    Spreche ich beim Spielen von "töten" "killen" dann meine ich etwas komplett anderes, als wenn ich das auf das "echte" Leben beziehe - hier mangelt es einfach an Worten und es hat sich so eingewöhnt. Nach aussen hin kann das sehr schnell ganz anders wahrgenommen werden und missverstanden werden.


    Ein Kind - oder allgemein Menschen - die nicht unterscheiden können zwischen Realität und Virtualität für die kann das durchaus kritisch sein. Kinder sollten so etwas nicht einfach spielen können - verschweigen und grundsätzlich verbieten halte ich aber auch nicht für eine Lösung. Für mich ist CS:Go ein Teamsport wir z.B. auch Fußball. Wenn ich Fußball spiele und mit der Situtation des "Sport-Kampfgeistes" nicht zurecht komme, kann sich das auch sehr stark auf den Geist auswirken.


    Die große Frage ist meiner Meinung nach, wie sehr man sich selbst dessen Bewusst ist was man tut, sieht, sagt. Wie bereits hier gesagt wurde: man muss sich selbst kennen - und da scheitert es glaube ich bei vielen Menschen. Ich selbst bin mittlerweile so weit, dass ich es (eher) merke wenn eine meiner Reaktionen über das Ziel hinausschlägt. Dann nehme ich mir eine Auszeit und komme zur Ruhe. Übung macht den Meister.


    Es ist ok, wenn es Leute gibt die das für sich ablehnen. Es ist auch richtig, dass so etwas durchaus einen Einfluss auf den Geist hat - was hat das schon nicht. Es ist auch richtig sich kritisch damit auseinander zu setzen. Aber eine ganze Menschengruppe einfach direkt Verurteilen und als "karmisch schlecht" abstempeln? Hinter dem Bereich "Virtuelles Töten" / "Shooter und co" verbirgt sich viel mehr als einigen hier wohl klar ist. Ich sage nicht, dass ihr selbst jetzt anfangen müsst durchgehend zu spielen. Aber wenn ihr schon eine Menschengruppe verurteilen wollt, dann setzt euch doch bitte auch mit dem Thema etwas genauer auseinander. So wie es nicht den Deutschen gibt gibt es auch nicht den Shooter.

    _()_

  • Vielleicht erfindet jemand mal ein buddhistisches Computerspiel, in dem man in den verschiedenen Daseinsbereichen landet, je nachdem, welche Taten man gegangen hat? Die verschiedenen Höllen sind ja zum Beispiel sehr anschaulich beschrieben. :eek:

    War nur so eine Idee...:grinsen:

    :)

  • Ich habe solche Ideen tatsächlich mal an mehrere Spieleschmieden herangetragen. Spiele, die auf die Verfassung des Spielers achten, ihn daran erinnern, zu trinken und zu essen usw. Auch karmisch schlüssige Spiele. Das Problem ist wohl, dass es erstmal keinen Bedarf, keine Nachfrage dafür gibt. Spielehersteller haben einen Gewinn davon, wenn die Spiele abhängig machen. Ich glaube durchaus, dass man bei einem gut gemachten Spiel dieser Art einen Markt schaffen kann, wenn auch vllt. keinen Massenmarkt.

  • Es gibt halt auch ne Menge Eltern die sich gar nicht dafür interessieren, was Ihre Kinder da zocken... Der Junge spielt halt computerspiele.. Der ältere Bruder zockt und die kleinen sitzen drumrum und gucken zu... Ich glaub das gibt's gar nicht so selten.

    Und selbst wenn die Eltern drauf achten... Irgend ein Kumpel gibt's immer..

    Ob da irgendeine Altersbeschränkung auf ner Packung steht interessiert doch nicht wirklich...

    Dann gibt's auch die Eltern meiner Generation, die selber zocken... Die Kinder dürfen da nicht gucken was Papa spielt... Das wirkt natürlich unwiederstehlich und da findet schon eine Konditionierung statt.. ... Und "gut" ist das auch für Erwachsene auch nicht... Hier würde ja schon argumentiert, dass PC-Spiele Teamfähigkeiten trainieren würde oder Reaktionsvermögen... ... Kann sein, aber das geht im Sportverein sicher nochmal um einiges effektiver

    .... Ich habe früher auch gezockt... Was für eine Zeitverschwendung denke ich mir heute... Das Ganze wirkte ähnlich wie Drogenkonsum.... Versucht mal direkt im Anschluss einer Lan Nacht, zu meditieren... Da wird dann deutlich werden, was das Zocken im Hirn macht.. Die Bilder und Töne wirken noch stundenlang nach...Nochmal in einer viel intensiveren Art und Weise als zb. nach einer Filmnacht. Ausserdem wirkte es auch nicht entspannend auf mich.. Sondern deutlich aggressionssteigernd... So Spiele können ganz schön stressen... Das gilt aber nicht nur für Egoshooter. Ich kenne Leute die standen kurz vor der Scheidung, weil der ganze Tagesablauf eines Partners von einem nem Onlinespiel bestimmt wurde. Da wurde keine Nacht mehr durchgeschlafen, damit irgendwelche nächtlichen Angriffe vereitelt werden konnten... Auch Freunde wurden nur noch besucht, wenn die Möglichkeit bestand zwischendurch mal kurz online zu gehen, um die Lage im Spiel zu checken.... Zudem würde für den Quatsch noch richtig viel Geld ausgegeben.. Soviel, das es für den Jahresurlaub gereicht hätte...

    Ist doch alles wirklich für gar nix gut..

    • Offizieller Beitrag

    Aber wenn ihr schon eine Menschengruppe verurteilen wollt, dann setzt euch doch bitte auch mit dem Thema etwas genauer auseinander. So wie es nicht den Deutschen gibt gibt es auch nicht den Shooter.

    Deswegen ist ja Statistik so wichtig um da Aussagen machen zu können. Weiter oben habe ich ja die große Metastudie zum Thema Computerspiele zitiert, die die Ergebnisse aus 84 Einzelstudien mit über 3000 Leuten zusammenfasst. Und da wird gesagt, dass es (A) einen Effekt gibt, das Computerspiele abstumpfen, dass aber (B) dieser Effekt gegnüber anderen Fakoren klein ist. Und (C) hat die Metastudie hat natürlich die von dir genannten positiven (sozialen) Effekte auch benannt und gemessen. Es kann ja alles drei richtig sein.


    Und da kann es ja sein, dass das "Möglichkeit um mit Freunden und anderen Menschen zu interagieren" für dich so viel Positives bewirkt hat, dass der etwaige abstumpfende Effekt dagegen eher klein war.

  • Ich habe solche Ideen tatsächlich mal an mehrere Spieleschmieden herangetragen. Spiele, die auf die Verfassung des Spielers achten, ihn daran erinnern, zu trinken und zu essen usw. Auch karmisch schlüssige Spiele. Das Problem ist wohl, dass es erstmal keinen Bedarf, keine Nachfrage dafür gibt. Spielehersteller haben einen Gewinn davon, wenn die Spiele abhängig machen. Ich glaube durchaus, dass man bei einem gut gemachten Spiel dieser Art einen Markt schaffen kann, wenn auch vllt. keinen Massenmarkt.

    Cool! Ich kenne mich wirklich überhaupt nicht damit aus. :oops: Aber offenbar gibt es das teilweise schon. (siehe Anhang) Hätte mich auch gewundert...


    religion-in-videospielen-ach-du-heiliger-joystick.2540.de.html?dram:article_id=407891

    :)

    • Offizieller Beitrag

    Beim Heimcomputer Commodore Amiga gab es in den 80 ziger Jahre - wenn das System komplett abstürzt einen schwarzen Bildschirm mit der Zeile "Guru Meditation" und dann der Fehlernummer. Dies hat viele Anwender, die weder euínen Guru hatten noch sich in Meditation übten sehr verwirrt. Die Geschichte dahinter ist folgende:


    Der Begriff geht auf die Programmierer des Amiga-Betriebssystems zurück. Amiga Inc. stellte das sogenannte Joyboard her. Es sieht wie ein breites Skateboard aus und steht auf einem Kugelgelenk. Es arbeitet wie ein Joystick, wenn man sich zu einer Seite lehnt. Die Programmierer benutzten das Joyboard zum Entspannen und Beruhigen, wenn ein Fehler auftrat. Sie setzen sich wie ein indischer Guru auf das wackelige Brett und meditierten so lange, bis das Joyboard ruhig und bewegungslos blieb. ln der Zeit konzentrierten sie sich auf das Problem und überlegten, was passiert sein könnte. Sobald sie entspannt waren, gingen sie locker wieder ans Programmieren. R.J. Mical wollte sogar ein Spiel schreiben, das schnelle Entspannung mit Punkten belohnt. Statt in eine High-Score-Liste sollte man ins Nirwana kommen. Leider hat er es nie geschrieben. Da jeder Systemabsturz ein Grund zum Meditieren ist, nannten sie die Fehlermeldung, die einen Absturz anzeigt, Guru Meditation.

    Und da es auch mir so ging, dass ich oftmals nach einem Absturz ziemlich verärgert und frustriert war, hat mich diese unerwrtete Aufforderung zur Meditation des öfter verwirrt, belustigt und zum Denken gebracht. Villeicht habe ich ja deswegen angefangen, mich mit Buddhismus zu beschäftigen. Es war zumindest die gleche Zeit.

  • Ich habe solche Ideen tatsächlich mal an mehrere Spieleschmieden herangetragen. Spiele, die auf die Verfassung des Spielers achten, ihn daran erinnern, zu trinken und zu essen usw. Auch karmisch schlüssige Spiele. Das Problem ist wohl, dass es erstmal keinen Bedarf, keine Nachfrage dafür gibt. Spielehersteller haben einen Gewinn davon, wenn die Spiele abhängig machen. Ich glaube durchaus, dass man bei einem gut gemachten Spiel dieser Art einen Markt schaffen kann, wenn auch vllt. keinen Massenmarkt.

    Cool! Ich kenne mich wirklich überhaupt nicht damit aus. :oops: Aber offenbar gibt es das teilweise schon. (siehe Anhang) Hätte mich auch gewundert...


    religion-in-videospielen-ach-du-heiliger-joystick.2540.de.html?dram:article_id=407891

    Da zeichnet sich aber eher ein profaner Missbrauch religiöser Motive ab. Ein gut gemachtes Spiel, das nicht pädagogisch wirkt, sondern einfach die Reise durch die Bardos erlebbar macht, ohne vorzuschreiben, wohin man gehen soll, das fände ich schon spannend. Das würde ich sogar spielen...

  • Das habe ich leider übersehen :) So richtig komplex ist das wohl schwer zu erstellen. Man müsste einzelne Aspekte herausgreifen. Die Spiele jetzt haben ja auch Konsequenzen für bestimmte Aktionen, aber meist auf Wettkampf, andere besiegen usw. ausgerichtet. Halt auch ein Spiegel der Gesellschaft.


    Andere Spiele wie die Sim-Reihen spielen schon durch, wie man eine Gesellschaft aufbaut und regiert usw. Simulationen zeigen Konsequenzen alltäglichen Handelns, sind aber meist auf das ausgerichtet, worauf auch unsere Gesellschaft in erster Linie achtet. Also Wirtschaftswachstum usw.


    Man sieht ja auch an den "religösen" Spielen, zu denen minestrone was gepostet hatte, dass da das Prinzip der Götter usw. einfach in Wettkampf-Phantasien hineingezerrt wird.


    Vielleicht lohnt es sich auch, zu schauen, wie erfolgreich Brettspiele sind, die solche Themen realistischer Abbilden. Es sind eher Nischenprodukte und nichtmal unter Buddhisten sind sie wirklich bekannt. Ähnlich würde es bei Computerspielen laufen, denke ich.


    Es sei denn, man würde es schaffen, das so geschickt zu integrieren, dass die Leute irgendwie bekommen, was sie haben wollen, aber die Lehren, die daraus gezogen werden können, eher subtil daherkommen.

  • Ich denke, Spock, dass wir uns in den meisten Hinsichten wesentlich einiger sind, als es zunächst den Anschein hat. Ich seh es (höchstvermutlich auch) so, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Gewalt in vielen Hinsichten legitimiert, wenn nicht glorifiziert wird. Ganz besonders in allen möglichen Medien. Ich finde das tatsächlich schade und problematisch, und bin mir sicher, dass es Auswirkungen hat, wenn kleine Kinder, besonders Jungs, dann mit Pistolen Krieg spielen.

    Und darüber hinaus, wie Sloterdijk es so schön gesagt hat, der "gerechte Zorn" eine feste Größe ist. Jemand tut etwas unrechtes, und ist somit moralisch angreifbar geworden. Damit ist diese Person das Ziel legitimen Zorns, der letztlich auf Rache und Vergeltung hinausläuft, nicht auf De-Eskalation und pure Notwehr.

    Das macht natürlich was mit den Leuten. Aber, und da liegt der Hund begraben: Ich halte Computerspiele für nur eine von vielen Ausprägungen dieser Tendenz, die eben bei Hänsel und Gretel anfängt, bei Disneyfilmen weitergeht (und sonstigen Comics und Kindergeschichten), dann über Abenteuergeschichten und Filme im Erwachsenenalter schon völlig selbstverständlich geworden ist. Da gabs mal eine Untersuchung, wieviele virtuelle Tode ein amerikanisches Kind nach ein paar Jahren gesehen hat - das sind astronomische Zahlen.

    Ganz klar ist das problematisch, und nicht egal. Aber ich glaub halt nicht, dass es bei Computerspielen so viel schlimmer ist, als bei diesen ganzen anderen Medien. Wenn ein 12jähriger in einen Avengers-Film geht, und das OK ist, dann sehe ich nicht, dass ein Ego-Shooter dann deutlich schlimmer sein soll. Und mir schien, dass diese ganze Debatte schwer in diese Richtung geht. Soldier of Fortune würd ich ein bisschen wie einen frühen Peter-Jackson-Film sehen (wer kennt noch die Rasenmäherszene aus Braindead?) - das ist so übertrieben, dass es schon fast als komisch wahrgenommen wird. Was nicht heißen muss, dass es deshalb lustig ist.


    Diese gesamtgesellschaftliche Gewaltverherrlichung ist eine sehr ungute Sache - aber PC-Spiele sind meiner Meinung nach zu Unrecht in einem viel größeren Fokus als andere Medien.


    Und was die Kinder angeht: Es kommt wohl auch sehr stark auf Mündigkeit und emotionale Reife an. Ein Kind, das Ansprechpartner daheim hat, gute Rollenmodelle und eine funktionierende Sozialstruktur, das kann sich konstruktiv mit solchen Darstellungen auseinandersetzen und sich davon meistens abgrenzen. Labile und anfällige Individuen sind da mehr in Gefahr.

  • Es sei denn, man würde es schaffen, das so geschickt zu integrieren, dass die Leute irgendwie bekommen, was sie haben wollen, aber die Lehren, die daraus gezogen werden können, eher subtil daherkommen.

    Ich Frage mich eh schon was da einem alles so ganz subtil vermittelt werden könnte...

  • Vielleicht erfindet jemand mal ein buddhistisches Computerspiel, in dem man in den verschiedenen Daseinsbereichen landet, je nachdem, welche Taten man gegangen hat? Die verschiedenen Höllen sind ja zum Beispiel sehr anschaulich beschrieben. :eek:

    War nur so eine Idee...


    Vielleicht lohnt es sich auch, zu schauen, wie erfolgreich Brettspiele sind, die solche Themen realistischer Abbilden. Es sind eher Nischenprodukte und nichtmal unter Buddhisten sind sie wirklich bekannt. Ähnlich würde es bei Computerspielen laufen, denke ich.

    Es gibt das auf Sakya Pandita zurückgehende "Karma-Spiel", das er zur Unterhaltung seiner bettlägerigen Mutter entwickelte und das später auch zu pädagogischen Zwecken gespielt wurde.


    Es ist ein Brett/Würfelspiel, in dem man sich durch alle 6 Daseinsbereiche langsam aber sicher auf die Erleuchtung zubewegt.


    Jeder Daseinsbereich, in dem man landet, ist ausführlich beschrieben. Der Startpunkt ist Jambudvipa.


    Wir spielen das häufiger und haben sehr viel Spaß dabei. :grinsen:


    So etwas könnte ich mir gut als Computerspiel vorstellen - das würde sogar ich spielen. :grinsen:


    Nicht nur hier scheint es gern gespielt zu werden: Buddhist Board Game Night – Sakya Monastery

  • :) Kann man es irgendwo bestellen?

    Yep. :D Aber wohl nur noch gebraucht. Z.B. hier:

    Reise ins Nirvana. Das tibetische Orakelspiel von Karma und Wiedergeburt: Amazon.de: Mark / Kent,Jody Tatz: Amazon.de

    Ich finde, die 15 Euro lohnen sich. Wobei es das hier günstiger gibt:

    detail.php?bookid=2144469887


    Auf jeden Fall würde ich vorher klären, ob das Spielfeld auch beim Buch ist, denn das ist nur ziemlich schlecht im Einband befestigt.

    Eine Freundin hat vor kurzem so etwas erlebt mit einer CD, die zum Buch gehörte, das war ärgerlich.


    Zu zweit geht es, aber mit mehreren macht es natürlich mehr Spaß. Ist ja auch langweilig, ständig allein auf der Dämoneninsel rumzuhängen. :grinsen:

  • Sowas meine ich mit "Nischenprodukt" - wie gesagt, sowas könnte mich auch bewegen, es als Computerspiel zu spielen, aber der Aufwand, ein Computerspiel mit realistischen Welten zu erschaffen ist viel zu hoch für die zu erwartende Käuferschaft. Daher bleibt es wohl erstmal eine schöne Idee...


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Nichtmal das Brettspiel ist grafisch sonderlich stark ausgestaltet und ich habe den Eindruck, dass man da sehr viel lesen muss; intuitiv spielt sich das nicht... (Ich habe es zwar schon lange, aber noch nie gespielt....)

  • Ui, meine Ausgabe ist von 1978, vielleicht ist das Spielbrett ja später noch überarbeitet worden...

    Bitte melde dich an, um diesen Inhalt zu sehen.
  • Das ist ein Aspekt, dass man auf dem Brett ohne die Sprache zu können, lernen muss, was die vielen Felder bedeuten. Und wenn das Buch dazu eben ein komplettes Buch ist, dann ist das nichts, was man mal eben spielt wie ein Brettspiel, das man mit kurzer Anleitung spielen kann und dann lernt man die Raffinessen während man spielt.


    Vielleicht wäre es mal ein Projekt, ein eigenes Brettspiel zu erschaffen und zu gestalten, das zugänglicher ist. Ich habe allerdings schon ein Buch in der Pipeline, das ich schreiben muss, das geht vor... Bei der grafischen Gestaltung eines Spielbretts zu helfen, wenn ein schlüssiges Konzept existiert, das würde mich schon reizen... :)

  • Nichtmal das Brettspiel ist grafisch sonderlich stark ausgestaltet und ich habe den Eindruck, dass man da sehr viel lesen muss; intuitiv spielt sich das nicht... (Ich habe es zwar schon lange, aber noch nie gespielt....)

    Also, soweit ich mich erinnern kann, ist es eben eine Abbildung des "Originals". Ja, man muss sehr viel lesen, aber wenn man es öfter gespielt hat (und im Verlaufe eines Durchgangs bewegt man sich häufiger mal in denselben Daseinsbereichen), weiß man irgendwann, wo man landet.

    Und, nicht zu vergessen, später wurde es ja auch zu pädagogischen Zwecken gespielt.

    Meine Ausgabe ist ein bißchen aktueller, sieht aber genauso aus wie deine.

    Das ist ein Aspekt, dass man auf dem Brett ohne die Sprache zu können, lernen muss, was die vielen Felder bedeuten. Und wenn das Buch dazu eben ein komplettes Buch ist, dann ist das nichts, was man mal eben spielt wie ein Brettspiel, das man mit kurzer Anleitung spielen kann und dann lernt man die Raffinessen während man spielt.

    Nee, mal eben spielt man das nicht. Wenn wir uns früher mit mehreren getroffen haben, wurde da immer gleich ein Fäßchen aufgestellt und reichlich Snacks gereicht, das war schon abendfüllend. Seht tibetisch halt, da dauern die Opern ja auch mal gern bis zu 8 Stunden. :grinsen:

    Das von mir verlinkte Sakya-Zentrum hat ja auch gesagt, dass man sich Snacks mitbringen sollte. Das ergibt schon Sinn. :grinsen:


    Allerdings ist es ja ein Spiel, wo das Spielen an sich einfach Spaß macht. Das Lesen stört da nicht weiter, ganz im Gegenteil. Mit mehreren macht es wirklich richtig viel Spaß.

  • Bei dieser düsteren und wie ich hoffe auf eigene Erfahrungen beruhende Sicht, bin ich wirklich überrascht das mir in meinem ganzen bedeutungslosen Leben noch nie ein durchgeknallter Spieler begegnet ist der mich angreifen wollte, durchgeknallte Besoffene wesentlich öfter.

  • Ich seh es gar nicht so düster, Helmut. Ich meine, dass das insgesamt problematisch ist, dass die Menschen aber insgesamt relativ gut damit klarkommen. Eben weil dieser Medienkonsum nicht direkt zu massiver Gewalt führt.

    Zugleich halte ich es für sicher, dass es uns besser ginge, wenn wir andere Ideale hätten.

  • Ich seh es gar nicht so düster, Helmut. Ich meine, dass das insgesamt problematisch ist, dass die Menschen aber insgesamt relativ gut damit klarkommen. Eben weil dieser Medienkonsum nicht direkt zu massiver Gewalt führt.

    Zugleich halte ich es für sicher, dass es uns besser ginge, wenn wir andere Ideale hätten.

    Auch das eine Klage die schon Sumerer eingefordert haben. Die Welt ist aber auch böse, man kann keinen Schritt vor die Tür machen und schon überfallen einen unmoralische aufgehetzte Wesen die den Namen Menschen nicht tragen dürfen weil sie grundsätzlich die falschen Meinungen haben, von meinen Idealen schon garnicht zu reden. Du meine Güte 120 Beiträge über ein völlig belangloses Thema was würde geschehen wenn über Sex geredet würde?

  • In den USA ist es sicher etwas extremer als hier mit dem Thema Gewalt; aber viel besser sieht es hier auch nicht aus. Was mich immer wieder irritiert, ist dass man in den USA sofort aufschreit, wenn da mal ein weiblicher Nippel im Bild erscheint, aber gleichzeitig Filme für Kinder freigibt, in denen Gewalt im Vordergrund steht. Den gleichen Ansatz hat auch Facebook beim Löschen von Bildern. Nacktheit wird sofort erkannt und teilweise sogar automatisch geblockt, aber Gewaltdarstellungen verstossen "nicht gegen die Gemeinschaftsstandards."

  • Du meine Güte 120 Beiträge über ein völlig belangloses Thema was würde geschehen wenn über Sex geredet würde?

    Die heißesten Themen handeln doch hier von Wiedergeburt und im Vergleich dazu fand ich das Thema hier sehr interessant, zumal es bei Ego-Shootern ja auch Wiedergeburten gibt - heißt da halt respawn :grinsen:

  • Ich weiß nicht, wie komplex "Die Sims" in den neuesten Versionen sind, aber damals war es eigentlich schon so, dass man als Spieler bewusst oder unbewusst Ursachen setzte und dann die Wirkung erlebte. Zum Beispiel wenn man eine Familie kreierte, die von den Sternzeichen oder Interessen her überhaupt nicht zusammenpassten. Schon war das Elend vorprogrammiert. :silent:Zu ähnlich durften sich die Personen aber auch nicht sein; zwei Schlampige versanken recht schnell im Chaos. Jede verliehene Eigenschaft oder antrainierte Fähigkeit veränderte den Sim und sein Leben/Umfeld.

    Ein übel gelaunter Sim, der seine Bedürfnisse nicht befriedigt sah, konnte eine ganze Familie in die soziale und gesundheitliche Abwärtsspirale schicken.

  • Wenn ich eine Tätigkeit ständig wiederhole, wenn ich dabei emotional involviert werden, wenn dazu noch die Sinne in besonderem Maße aktiviere, dann verändert sich was in der Birne. Das kann man auch "Lernen" nennen.

    Natürlich bleibt da was hängen.

    Das heißt nicht, dass jeder Spieler irgendwann mal rumballern wird. Da muss noch was dazukommen.


    Genügen die Bilder denn nicht? Wenn das Blut herumspritzt, die Gedärme rausfallen, der Kopf explodiert, die Gliedmaßen zermanscht werden?

    Es gibt Spiele, da werden Frauen misshandelt und vergewaltigt.

    Wenn das für OK gilt, warum dürfen dann Kinder keine Pornos anschauen? In diesen geht es um natürliche Freuden und die Schaffung von Leben. In den vielen Computerspielen geht es um grausames Zerstören und Töten.

    Die Leute echauffieren sich darüber, dass Pornographie die Sexualitiät der Kinder beeinträchtigen würde. Virtuelles Abschlachten soll gleichzeitig keine Wirkung tun.


    Die Spieleindustrie verdient Milliarden. Die Entwickler verdienen ein Vermögen und gelten als coole Nerds. Die Gesetze machen die Spiele nahezu allen Altersgruppen zugänglich. Die Käuferschicht ist also wesentlich größer. Das ist der Grund, warum sich dieser Schrott derart verbreitet hat.


    Funktionieren tut dies, weil das Suchtpotential der Menschen getriggert wird. Das sind Dealer. Nicht besser als die Dealer von Drogen.

    Die Spiel- und Computersucht unter Kindern und Jugendlichen ist weiter verbreitet als man sich vorstellen kann.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.