Was wird wiedergeboren?

  • Wiedergeburt ist nicht buddhistisch !


    Wiedergeburt ist hinduistischer Aberglaube und Zement für das Kastensystem

    Auf jeden Fall ist es nicht beweisbar, auch wenn noch hundert Seiten darüber diskutiert wird.

    Aber Wiedergeburt ist auch nicht widerlegbar! Und es gibt genügend Textstellen im Kanon, in denen Buddha Sakyamuni Wiedergeburt erläutert hat, so dass man sagen kann, dass Wiedergeburt eine Hypothese ist für die es logische Argumente gibt.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut ()

  • Aber Wiedergeburt ist auch nicht widerlegbar!

    So argumentieren auch Christen, wenn es um den Beweis eines Gottes geht .

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Aber Wiedergeburt ist auch nicht widerlegbar!

    So argumentieren auch Christen, wenn es um den Beweis eines Gottes geht .


    Diese Argumentation führt aber auch nicht weiter. Du könntest ja versuchen darzulegen warum es kein Wiedererscheinen gibt. In den Ansichten des Theravada gibt es Wiedergeburt. Darüberhinaus gibt es Phänomene die darauf hindeuten, dass die Idee von Wiedergeburt nicht komplett abwegig ist. Gibt genügend Untersuchungen dazu, auch wenn diese in Zweifel gezogen werden oder als nicht ausreichend fundiert betrachtet werden.

  • Du könntest ja versuchen darzulegen warum es kein Wiedererscheinen gibt.

    Ich sage nicht, dass es keine gibt, ich sage nur, dass es keinen Beweis gibt

    und solange das so ist fällt das für mich in den Bereich des Glaubens.

    Beweisbar ist, dass unser Körper nach dem Tod zerfällt und die Atome des

    Körpers auf irgendeine Art wiederverwertet werden..

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Du könntest ja versuchen darzulegen warum es kein Wiedererscheinen gibt.

    Ich sage nicht, dass es keine gibt, ich sage nur, dass es keinen Beweis gibt

    und solange das so ist fällt das für mich in den Bereich des Glaubens.

    Beweisbar ist, dass unser Körper nach dem Tod zerfällt und die Atome des

    Körpers auf irgendeine Art wiederverwertet werden..


    Meinem ersten Lehrer, wurde auf einem Retreat abends mal, als Zeit für Q&A war, diese eine Frage gestellt, ob es Wiedergeburt gibt. Das ist schon gut zwanzig Jahre her und an die Antwort erinnere ich mich immer noch sehr gern. Er meinte: die einen sagen so und die anderen sagen so. Er erläuterte das dann noch genauer. Was soll ich sagen, für mich ist eine sichere Beweisführung weder pro noch contra möglich.

  • Aber Wiedergeburt ist auch nicht widerlegbar! Und es gibt genügend Textstellen im Kanon, in denen Buddha Sakyamuni Wiedergeburt erläutert hat, so dass man sagen kann, dass Wiedergeburt eine Hypothese ist für die es logische Argumente gibt.

    Was für logische Argumente? Es gibt eben keine. Es gibt bloß Behauptungen.

  • Aber Wiedergeburt ist auch nicht widerlegbar! Und es gibt genügend Textstellen im Kanon, in denen Buddha Sakyamuni Wiedergeburt erläutert hat, so dass man sagen kann, dass Wiedergeburt eine Hypothese ist für die es logische Argumente gibt.

    Was für logische Argumente? Es gibt eben keine. Es gibt bloß Behauptungen.

    Qualia (Singular: das Quale, von lateinisch qualis ‚wie beschaffen‘) oder phänomenalem Bewusstsein versteht man den subjektiven Erlebnisgehalt mentaler Prozesse im Zusammenhang mit den auslösenden physiologischen Reizen. Demnach die höchstpersönliche „Qualität“ eines Sinneseindruckes im Unterschied zum Perzept, der das sinnliche Empfinden einschließlich der damit verbundenen Emotionen und Bewertungen ausklammert.--

    braucht keine "Logische Argumente", es ist er-leb-bar, aber nicht ver- mittel-bar, oder beweis-bar, verifizierbar, usw.. sieh Wiki. :taube: :taube: :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Qualia

    Und was hat das mit Wiedergeburt zu tun?
    Nur mal so: dagegen sind Anatta/Paticcasamuppada faktisch und logisch begründbar.

    Gut, nochmal. Sorry. Die Wieder-Geburt man kann nicht aus der Sicht der dritten-Person-Perspektive verifizieren. ( Mit der Hilfe von den Geräten). So wie alle mögliche rein Mystische Erlebnisse. Aber im Umkehr-Schluss es würde nicht bedeuten, dass dieses Phänomen nicht existiert. So wie ca. bei Bardo Thödol . Man kann es nicht ermessen, das ist alles. Sehr gutes Buch zum Thema, meine Empfehlung, „Traum, Schlaf und Tod“, von F. Varela. Deswegen die ganze Diskussion ( für mich) macht keinen Sinn. Alles Gute!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Gut, nochmal. Sorry. Die Wieder-Geburt man kann nicht aus der Sicht der dritten-Person-Perspektive verifizieren.

    Man kann sie auch nicht aus der ersten-Person-Perspektive "verifizieren". Denn niemand der nicht erwacht ist, kann sich daran erinnern. Also die, die es grad nötig hätten. Der Erwachte teilt sich darin aber "erwacht" mit, was die Unerwachten anscheinend mißverstehen.
    Was aber vor allem zählt: der Widerspruch zu Anatta - was vielen Nichterwachten offbar schwerfällt einzusehen.

  • Gut, nochmal. Sorry. Die Wieder-Geburt man kann nicht aus der Sicht der dritten-Person-Perspektive verifizieren.

    Man kann sie auch nicht aus der ersten-Person-Perspektive "verifizieren". Denn niemand der nicht erwacht ist, kann sich daran erinnern. Also die, die es grad nötig hätten. Der Erwachte teilt sich darin aber "erwacht" mit, was die Unerwachten anscheinend mißverstehen.
    Was aber vor allem zählt: der Widerspruch zu Anatta - was vielen Nichterwachten offbar schwerfällt einzusehen.

    Nur weil die „Dinge“ nicht aus sich selbst, ( ohne svabhava- Selbst-Sein) existieren, also, sie sind leer ( Anatta) von ihnen jegliche zu grundliegende Substantialität , nur deswegen die Welt von der Kausalität und des Wandelns / bedingte Entstehung/ sind möglich. Das ist die reine Physik.

    Dazu Nagarjuna: „ "Das Konditionale Entstehen ist es, das wir Leerheit nennen. Sie (die Leerheit) ist ein (mit dem Konditionalen Entstehen) synonymer Begriff, und sie ist der Mittlere Weg. „. ( Übersetzung von H.W. Schumann). Anders ausgedrückt, das macht möglich (er-möglich-t) die Wieder-Geburt ohne Seele /Atman/. Die Welt , wie sie ist stellt das wechselseitige Reziproke Netz ( Indra-Netz) von der Beziehungen dar, / der Konditional-nexus / oder man kann es als das Modell von dem holografischen Universum vorstellen, ansonsten es wäre „Ursache-Wirkung -Karma- Tun“ nicht möglich, deswegen Anatta und die bedingte Entstehung / abhängig entstanden/ gehen zusammen. So gesehen, man braucht keine Mystik überhaupt, das ist die moderne Wissenschaft.


    So hatte ich verstanden. Und es ist für mich sehr stimmig und logisch.


    Man kann sie auch nicht aus der ersten-Person-Perspektive "verifizieren"

    Nein! Denn das Leben ist keine Mathe-Aufgabe, die man lösen sollte, aber das innerste Mysterium, das man nur erleb-en ( er-leid-en) sollte. Alles Liebe dir, Metta . Die Liebe ist auch nicht direkt messbar, oder? Hoffe ich-OT.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    2 Mal editiert, zuletzt von Igor07 ()

  • Anders ausgedrückt, das macht möglich (er-möglich-t) die Wieder-Geburt ohne Seele /Atman/.

    Das ist eine völlig unbegründete Behauptung. Sie überhaupt prüfbar zu machen, muss zumindest gesagt werden, was wiedergeboren wird, um dann festzustellen, ob das ohne attta oder nicht geht.

    ansonsten es wäre „Ursache-Wirkung -Karma- Tun“ nicht möglich,

    Es könnte ja aber auch sein, dass du (nicht nur du) das „Ursache-Wirkung -Karma- Tun“ über Lebenspannen hinweg völlig missverstehst.

    Denn das Leben ist keine Mathe-Aufgabe, die man lösen sollte, aber das innerste Mysterium, das man nur erleb-en ( er-leid-en) sollte.

    was wieder nix mit meinem Argument zu tun hat, welches war:

    "

    Denn niemand der nicht erwacht ist, kann sich daran erinnern. Also die, die es grad nötig hätten. Der Erwachte teilt sich darin aber "erwacht" mit, was die Unerwachten anscheinend mißverstehen."

  • Du könntest ja versuchen darzulegen warum es kein Wiedererscheinen gibt.

    Ich sage nicht, dass es keine gibt, ich sage nur, dass es keinen Beweis gibt

    und solange das so ist fällt das für mich in den Bereich des Glaubens.

    Wenn ein Wissenschaftler - egal welcher Fakultät - eine Hypothese aufstellt, dann formuliert er eine Sichtweise und gibt Begründungen für seine Hypothese. Es ist möglich, sie wissenschaftlich zu beweisen oder zu widerlegen. Obwohl diese Hypothese zunächst noch nicht wissenschaftlich bewiesen ist, ist sie kein Gegenstand des Glaubens.


    Genauso ist es mit der Annahme der Wiedergeburt. Nur weil sie bisher nicht wissenschaftlich bewiesen ist, ist sie genauso wie die Hypothese des Wissenschaftlers kein Objekt des Glaubens.


    Bei der Geburt, die im Kontext des Dharma mit der Empfängnis gleichgesetzt wird, verbinden sich Körper und Bewusstsein zu einer neuen menschlichen Existenz. Die körperlichen Elemente haben die Verschmelzung der Keimzellen der Eltern als Ursache.


    Aber woher kommt das Bewusstsein, das sich mit dem Körpern verbindet? Aus den Keimzellen der Eltern und deren Genen kann es nicht entstehen, weil zwischen einer materiellen Ursache und einer immateriellen Wirkung keine notwendige Übereinstimmung gegeben ist.


    Das Bewusstsein, das sich bei der Geburt mit dem Körper verbindet kann deshalb nur Bewusstsein als Ursache haben. Die Geburt ist der erste Moment dieses Lebens und damit gab es kein Bewusstseinsmoment dieses Lebens, das vor der Geburt in diesem Lebens bestand. Deshalb ist das Bewusstsein, das sich bei der Geburt mit dem Körper verbindet, die Wirkung eines vorhergehenden Bewusstseinsmomentes, der noch zum vorherigen Leben gehört.


    Anders formuliert: Der Faktor Werden, der der 10.Faktor des zwölfgliedrigen Zyklus des abhängigen Entstehens ist, ist die Ursache für das Bewusstsein, das sich mit dem Körper bei der Geburt verbindet, denn dieser Faktor Werden ist Bewusstsein.


    "... aus dem Erfassen als Ursache entsteht das Werden; aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt ..." (SN 12.1, Übersetzung Wilhelm Geiger)


    Anmerkung: Werden ist der letzte Moment des vorherigen Lebens und die Geburt ist der erste Moment des neuen Lebens. Bei der Geburt, dem 11. Faktor des Zyklus geht es ja nicht um die Geburt des jetzigen Lebens.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Wenn ein Wissenschaftler - egal welcher Fakultät - eine Hypothese aufstellt, dann formuliert er eine Sichtweise und gibt Begründungen für seine Hypothese. Es ist möglich, sie wissenschaftlich zu beweisen oder zu widerlegen. Obwohl diese Hypothese zunächst noch nicht wissenschaftlich bewiesen ist, ist sie kein Gegenstand des Glaubens.

    Nicht jede Behauptung ist auch eine wissenschaftliche Hypothese. Eine wissenschaftliche Hypothese muss widerlegbar formuliert werden. "Es gibt Wiedergeburt" ist in diesem Sinne keine wissenschaftliche Hypothese, schon deshalb, weil das Subjekt fehlt und die Hypothese auch keine Angaben zum Mechanismus gemacht werden - nur dann ist ja eine Überprüfung möglich.

    Wenn keine "physikalische" Überprüfung möglich ist, so kann man zumindest prüfen, ob die Hypothese schlüssig mit den in den Texten allgemein akzeptierten Basisthesen übereinstimmt.

    Aber woher kommt das Bewusstsein, das sich mit dem Körpern verbindet? Aus den Keimzellen der Eltern und deren Genen kann es nicht entstehen, weil zwischen einer materiellen Ursache und einer immateriellen Wirkung keine notwendige Übereinstimmung gegeben ist.

    Das ist die gängige tibetische Argumentation, die allerdings ein sehr wichtiges Prinzip der buddhistischen Philosophie negiert: nämlich das von der gemeinsamen Entstehung von Namarupa und Bewußtsein (D15).

  • Aber woher kommt das Bewusstsein, das sich mit dem Körpern verbindet? Aus den Keimzellen der Eltern und deren Genen kann es nicht entstehen, weil zwischen einer materiellen Ursache und einer immateriellen Wirkung keine notwendige Übereinstimmung gegeben ist.


    Das Bewusstsein, das sich bei der Geburt mit dem Körper verbindet kann deshalb nur Bewusstsein als Ursache haben. Die Geburt ist der erste Moment dieses Lebens und damit gab es kein Bewusstseinsmoment dieses Lebens, das vor der Geburt in diesem Lebens bestand. Deshalb ist das Bewusstsein, das sich bei der Geburt mit dem Körper verbindet, die Wirkung eines vorhergehenden Bewusstseinsmomentes, der noch zum vorherigen Leben gehört.

    Das verstehe ich glaub ich nicht, aber es interessiert mich. Hatte ich denn bei meiner Zeugung ein Bewusstsein? Ich kann mir vorstellen, dass ich während der Schwangerschaft meiner Mutter eines entwickelt habe, das Hin- und Hergeschaukel, die Hormone und die wechselnden Nährstoffe, die meinem Embryo Körper Schmerzen oder Freude verschafft haben. Die Geburt war sicher ein Schock, trotzdem hat sich mein Bewusstsein seitdem jeden Tag, jede Minute verändert.

    Wie nennt man das angeborene, feststehende Bewusstsein? Ist es ein individuelles oder ein universelles Bewusstsein? Fragen über Fragen... :)

    :)

  • Nicht jede Behauptung ist auch eine wissenschaftliche Hypothese. Eine wissenschaftliche Hypothese muss widerlegbar formuliert werden. "Es gibt Wiedergeburt" ist in diesem Sinne keine wissenschaftliche Hypothese, schon deshalb, weil das Subjekt fehlt und die Hypothese auch keine Angaben zum Mechanismus gemacht werden - nur dann ist ja eine Überprüfung möglich.

    Ist es nicht so, dass der Subjekt/ gegen/ Objekt zusammen fallen? Die Welt , wie sie uns erscheint, entspricht nicht der Realität , wie sie ist. Das ist die Physik.

    Wir können sehr vieles nicht überprüfen, weil die Wissenschaft kein Instrumentarium dafür hat. So wie die Ganze Idee der Wieder-Geburt , die man in so vielen Stellen trifft. Wenn wir den ganzen Kanon revidieren wollten, was bleibt dann überhaupt übrig?


    So belehrt der (transzendente) Buddha den Mönch Subhūti über die Natur der Dinge:

    "Eben durch ihre Natur, Subhūti, sind jene Dinge nichts (na kimcit). Ihre Natur ist ihre Nichtnatur, und ihre Nichtnatur ist ihre Natur, weil alle Dinge nur ein Kennzeichen besitzen, nämlich das Nichtkennzeichen. ... Und warum? - Es gibt keine zwei Naturen der Dinge, Subhūti, alle Dinge haben nur eine Natur: Die Natur aller Dinge ist ihre Nichtnatur, und ihre Nichtnatur ist ihre Natur." (AP 8 p.96) ( H. W.Schumann).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das verstehe ich glaub ich nicht, aber es interessiert mich. Hatte ich denn bei meiner Zeugung ein Bewusstsein? Ich kann mir vorstellen, dass ich während der Schwangerschaft meiner Mutter eines entwickelt habe,

    Genau, das hast Du. Die Sinnesorgane entwickeln sich ja erst allmählich - also auch die Sinnesbewußtseins-Funktionen. Erst wenn diese vollkommen ausgeprägt sind, spricht man von (menschlichem) Leben.
    In D15 lautet das Verb "okkamati" - wörtlich bedeutet das "senkt sich herab" und Vertreter von Wiedergeburtstheorien übersetzen das dann auch gerne wörtlich. Nur macht das Wörterbuch der "Pali Text Society" unmißverständlich klar, dass hier im übertragenen Sinn zu übersetzen ist.
    Wie, wenn sich "die Nacht herabsenkt", ja auch niemand die Sonne verdunkelt, sondern die Nacht die Folge der Rotation der Erde ist (also einer Entwicklung).

  • Ist es nicht so, dass der Subjekt/ gegen/ Objekt zusammen fallen?

    Nein, nur unter bestimmten Voraussetzungen.

    "Eben durch ihre Natur, Subhūti, sind jene Dinge nichts (na kimcit). Ihre Natur ist ihre Nichtnatur, und ihre Nichtnatur ist ihre Natur, weil alle Dinge nur ein Kennzeichen besitzen, nämlich das Nichtkennzeichen. ... Und warum? - Es gibt keine zwei Naturen der Dinge, Subhūti, alle Dinge haben nur eine Natur: Die Natur aller Dinge ist ihre Nichtnatur, und ihre Nichtnatur ist ihre Natur."

    Nur unter ausschließlicher Betrachtung des Daseinsmerkmals "Leere".
    Das ist aber nur ein Gesichtspunkt. Wenn das der einzige wäre, hätten die Buddhas nicht so viel gequasselt.

    Wenn wir den ganzen Kanon revidieren wollten, was bleibt dann überhaupt übrig?

    Wer spricht vom Revidieren des "ganzen Kanon"? Es geht nur darum, ihn zu verstehen.

  • Nur unter ausschließlicher Betrachtung des Daseinsmerkmals "Leere".
    Das ist aber nur ein Gesichtspunkt. Wenn das der einzige wäre, hätten die Buddhas nicht so viel gequasselt.

    Hm, lieber Metta, die waren eher so wie erzwungen, zu „Quasseln“, aber die Sprache ist das Produkt der Verstandes und der Dualen Logik, die ist einfach nicht imstande die Realität adäquat widerzuspiegeln, der Weise schweigt meistens, deswegen der Buddha wollte zuerst nicht reden. Schaue hier, nur als die Illustration(mehr nicht):


    „Das, was bezeichnet werden soll ..., ist verschwunden, das Objekt des Gedankens ... ist verschwunden. Denn das Wesen der Dharmas (dharmatā) ist - wie Nirvāṇa - weder entstanden noch vernichtet.“


    MMK 18.7 (üs. WEBER-BROSAMER/BACK 1997: S. 69)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates