Lebewesen

  • Mir fällt noch ein, dass ich in letzter Zeit häufiger auf "yogacara" gestoßen bin.

    Was mich wiederum daran erinnert, dass ich bei Sawaki gelesen habe, man brauche erst gar nicht versuchen, Dogens shobogenzo zu verstehen, bevor man nicht eigehend yogacara studiert habe. 🤔


  • Zum Begriff Buddhanatur: (Der im übrigen im Tooltip aus dem Glossar hier genau richtig erklärt ist...)


    Man sollte sich Mühe geben, über die Bedeutung zu diskutieren, nicht über ein Wort das man falsch verstanden hat. Wenn man die Existenz der Bedeutung des Begriffs Buddhanatur ablehnt, ist das gleichbedeutend damit, die 4 edlen Wahrheiten abzulehnen. Denn dann könnte niemand ein Buddha werden. Buddhanatur ist gleichbedeutend mit der Aussage: Dieser Weg zur Erleuchtung kann beschritten werden, Erleuchtung kann erlangt werden. Ohne Buddhanatur, in der Bedeutung, macht der gesamte Buddhismus schlicht keinen Sinn. Es gäbe kein Ziel, es wäre ein Weg, den niemand beschreiten kann.


    Zuflucht zum Buddha zu nehmen ist im Grunde auch gleichbedeutend damit, dass man von der Bedeutung der Buddhanatur bei sich selbst ausgeht. Zuflucht nehmen heisst hier, diesen Zustand als Ziel zu definieren, weil es das einzige ist, was dauerhaftes Glück verspricht. Ohne Buddhanatur, also ohne die Fähigkeit, das Ziel zu erkennen und sich dafür zu entscheiden, ist kein Weg zur Buddhaschaft vorstellbar, der Weg würde jeglicher Grundlage entbehren.


    Wenn jemand den Fehler macht, das zu verdinglichen, weil es einen Begriff dafür gibt, dann sollte man die falsche Sichtweise aufklären und nicht den Begriff inkl. gesamter Jahrtausende alter Traditionen einfach für nichtig erklären. Es gibt sicherlich reichlich Theravada-Praktizierende, die Dinge aus ihren Lehren falsch interpretieren. Ich komme dann ja auch nicht dahin und sage: "eure Lehre ist falsch". Ich würde z.B. sagen: "check nochmal, ob Du das wirklich richtig verstanden hast".


    In meiner Tradition wird der Begriff viel benutzt, aber die Lehrer/innen lösen verdinglichende Konzepte die dabei im Geist auftauchen, immer wieder auf. Buddhanatur ist nicht etwas, das ein Wesen "besitzen" kann im Sinne von "das gehört einzig und allein mir". Es ist ein grundlegendes Potential, das alle Wesen gemein haben. Das im Geist zu behalten soll zwei Dinge bewirken: man behält das Vertrauen, selbst den Buddhazustand erreichen zu können. Und man begegnet anderen Wesen nicht mit Herablassung, sondern als einem anderen Ausdruck des Buddhazustands, dessen Zugang dazu blos auf eine andere Weise durch Gewohnheiten im Geist getrübt ist.


    Gestern in einer Belehrung wurde es sehr schön gesagt: Wer auf andere mit Hass, Zorn, Verachtung usw. schaut, schadet nicht den anderen, sondern immer nur sich selbst: Hass, Zorn, Verachtung usw. finden in einem selbst statt. Es ist das eigene Karma. Das Verständnis davon, dass jedes Wesen die Fähigkeit hat, volle Erleuchtung zu erlangen, führt zu Mitgefühl auf Augenhöhe. Man ist gemeinsam auf einem Weg und kann sich gegenseitig helfen, die Hindernisse zu überwinden. Wie man sich da anderen gegenüber verhält, auch schon im Denken, ist immer das eigene Karma.

  • Es ist alles auch eine Frage der Wortwahl, ob sich Unterhaltungen noch im konstruktiven Bereich bewegen oder ihn verlassen. Und der inneren Haltung anderen gegenüber, die die Dinge entsprechend der jeweiligen Tradition etwas unterschiedlich ausdrücken können.


    Es ist nichts gegen Kontroversen einzuwenden, das gehört dazu. Sie dürfen nur nicht in ein RTL2-Vorabendserien-Niveau oder Talkshow-Niveau absinken. Dann ist es witzlos, unergiebig, ermüdend.


    Es beginnt mit der Haltung, mit der ich mich an einem Gespräch beteilige. Wenn mir mein eigenes Halbwissen, meine Unzulänglichkeiten, mein Potenzial, immer noch etwas lernen zu können, nicht klar ist, dann kann ich nicht wohlwollend in ein Gespräch gehen. Dann haben wir einen bewegungslosen Schlagabtausch (was in den letzten Wochen wieder zunimmt, kann das sein?).


    Ich kann hier einiges mitnehmen aus diesem Thread. Ich habe wieder was gelernt und obendrein noch Pläne, wie es für mich weitergeht, womit ich mich beschäftigen möchte. :?:)


  • Was man auch nicht vergessen darf (finde ich jedenfalls):


    Es gibt einige 'scheinbare‘ Widersprüche nicht nur unter verschiedenen buddhistischen Traditionen, sondern auch innerhalb einer einzigen.


    Ich betrachte das als meinem Status quo geschuldet. Sie werden sich im Laufe der Zeit auflösen, es kann gar nicht anders sein.


    Man muss Widersprüche auch mal für sich stehenlassen können. Die Betonung liegt hier auf "für sich".

    Ich muss nicht meine eigenen Widersprüche künstlich zwischen mir und jemand anderem platzieren.


  • Teile der buddhistischen Philosophie arbeiten mit Gegensätzen und ihrer Auflösung, was manchmal als Widerspruch erscheinen kann. Aber dieser "Widerspruch" ist dann Teil der Methode. Es gibt eben Dinge, die man nicht mit Worten allein ausdrücken kann, also braucht es Annäherungen. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen, mal wird es z.B. poetisch, oder es werden Konzepte erst aufgebaut, um sie dann gleich wieder zu sprengen usw. usw.

  • Und warum meint Heinz Jürgen Metzger, dass man es nicht versuchen sollte ein Buddha zu werden?

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich kenne die Geschichte von einem Nicht-Buddhisten der eine Vortrag in einem Zenkloster halten sollte und dann - mit viel Nervosität - gesagt hat: "es ist an der Zeit aufzuhören, zu meditieren". Und die Mönche reagierten nicht etwa entsetzt, sondern dankten im freundlich, weil sie natürlich genau verstanden haben, was gemeint war. Meditieren ist der Versuch, das Labor. Der natürliche Zustand ist jenseits der formellen Meditation zu finden. Der Versuch, wenn er zur Gewohnheit wird und nicht auf das Leben übertragen wird, manifestiert ständig eine Distanz zum Ziel. Wer das Boot nicht verläßt, kommt nie am anderen Ufer an. Im Zen ist das klar, und bei den Tibetern nennt sich das passender Weise auch "Nicht-Meditation" wenn man konsequent die geistige Haltung aus der formellen Meditation in den Alltag übernommen hat.

  • Man findet bei Sawaki locker mehrfach beides.

    Sowohl (in meinen eigenen Worten):


    Du musst Buddha nachahmen, wie Buddha werden.


    Als auch:


    Versuche nicht, wie Buddha zu sein.


    Das ist so ein 'scheinbarer‘ Widerspruch. Vom Wortlaut sogar ein sehr offensichtlicher. Die Antwort kann natürlich nicht sein, Sawaki hatte nicht alle Latten am Zaun. Die Antwort (in diesem Fall, die Frage) kann nur sein: "Was will er mir damit sagen? Wann ist es gut, wie Buddha werden zu wollen und wann stimmt da etwas nicht, ist es eher hinderlich?"


  • Deshalb ist ja auch Zen keine Meditation. Herr Metzger hätte genauso sagen können - versucht nicht zur Erleuchtung zu kommen. Das ist dasselbe. Du musst nur ganz du selbst sein, so wie du bist.

    :zen:

  • Du musst nur ganz du selbst sein, so wie du bist.

    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Wie Buddha sein, ist auf eine Fähigkeit bezogen. Diese Fähigkeit wird mittels des achtfachen Pfades ein-und ausgeübt. Da müssen eine Menge Selbst-Verständnisse und Haltungen abfallen.


    Ein Buddha sein hingegen ist bezogen auf eine Vorstellung von Buddha-sein, eine Identität, als würde das Selbst sich einen anderen Mantel anziehen.

    :zen:

  • Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut.

    Es bleibt dir doch in diesem Moment gar nichts anderes übrig. Es ist doch nur das Erkennen des Ist-Zustands. Gegenwehr ist zwecklos, könnte man sagen.


  • Du musst nur ganz du selbst sein, so wie du bist.

    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?

    Ja. Tut weh, wenn man das so in diesen Zusammenhang bringt. Aber mal anders gefragt? Wer bist du denn? Bist du deine kleshas oder geht es auch ohne? Willst du dran hängen bleiben oder kannst du sie fallen lassen?

    Buddha hat gelehrt - komm einfach so, wie du bist.

    :zen:

  • Du musst nur ganz du selbst sein, so wie du bist.

    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?

    Ja. Tut weh, wenn man das so in diesen Zusammenhang bringt. Aber mal anders gefragt? Wer bist du denn? Bist du deine kleshas oder geht es auch ohne? Willst du dran hängen bleiben oder kannst du sie fallen lassen?

    Buddha hat gelehrt - komm einfach so, wie du bist.

    Nee das war eig Kurt Cobain 😉


    Aber 'come as u are' - kein schlechter Slogan in dem Gesamtkontext, find ich.

  • Ja. Tut weh, wenn man das so in diesen Zusammenhang bringt. Aber mal anders gefragt? Wer bist du denn? Bist du deine kleshas oder geht es auch ohne? Willst du dran hängen bleiben oder kannst du sie fallen lassen?

    Buddha hat gelehrt - komm einfach so, wie du bist.

    Ich bin nicht meine kleshas, aber die kleshas sind Faktoren, die mein Geisteskontinuum sehr stark beeinflussen. Natürlich geht es auch ohne die kleshas, deshalb überwinden wir sie ja auch mittels der wahren Pfade, um die wahren Beendigungen zu erreichen.


    Natürlich hat der Buddha seinen Schülern und Schülerinnen gesagt, komm einfach so wie du bist zu mir. Anders geht es ja auch gar nicht. Aber das ist ja nur der Anfangspunkt an dem der Buddha anknüpfte um diese entsprechend ihren Fähigkeiten auf dem Pfad zu schulen und zu führen, damit sie zum Arhat oder gar zum Buddha werden können.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Du musst nur ganz du selbst sein, so wie du bist.

    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?


    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?

  • Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?


    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?

    Das heißt ja, die Existenz, die man jetzt als Mensch in dieser samsarischen Existenz hat ist toll und gut. Die kleshas sind irrelevant und die vier edlen Wahrheiten sind nicht weiter wichtig, sondern stören uns nur in unserem samsarischen Wohlgefühl, das uns reicht, und deshalb braucht man sich auch nicht um die vier edlen Wahrheiten zu bemühen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?


    Ich muss also nur ich selbst sein so wie ich es mit meinen kleshas jetzt bin und alles ist gut. Und dass hat der Buddha Sakyamuni mittels der vier edlen Wahrheiten gelehrt?

    Das heißt ja, die Existenz, die man jetzt als Mensch in dieser samsarischen Existenz hat ist toll und gut. Die kleshas sind irrelevant und die vier edlen Wahrheiten sind nicht weiter wichtig, sondern stören uns nur in unserem samsarischen Wohlgefühl, das uns reicht, und deshalb braucht man sich auch nicht um die vier edlen Wahrheiten zu bemühen.

    Wie sieht das eigentlich bei dir mit den Bhumis aus? Da steht doch alles drin.

  • Ja. Tut weh, wenn man das so in diesen Zusammenhang bringt. Aber mal anders gefragt? Wer bist du denn? Bist du deine kleshas oder geht es auch ohne? Willst du dran hängen bleiben oder kannst du sie fallen lassen?

    Buddha hat gelehrt - komm einfach so, wie du bist.

    Ich bin nicht meine kleshas, aber die kleshas sind Faktoren, die mein Geisteskontinuum sehr stark beeinflussen. Natürlich geht es auch ohne die kleshas, deshalb überwinden wir sie ja auch mittels der wahren Pfade, um die wahren Beendigungen zu erreichen.


    Natürlich hat der Buddha seinen Schülern und Schülerinnen gesagt, komm einfach so wie du bist zu mir. Anders geht es ja auch gar nicht. Aber das ist ja nur der Anfangspunkt an dem der Buddha anknüpfte um diese entsprechend ihren Fähigkeiten auf dem Pfad zu schulen und zu führen, damit sie zum Arhat oder gar zum Buddha werden können.

    Manche seiner Hörer sind sofort zum Ende gekommen. Ich schrieb ja weiter oben von Fähigkeiten. Wenn einer also nicht die Fähigkeit hat, seine Vorstellungen unmittelbar fallen zu lassen, dann muss er eben noch eine Weile weiter mit sich schleppen und darunter leiden. Die Frage ist doch - jedenfalls für mich - worauf richte ich mich aus? Auf das was jetzt ist oder auf das was war und was ich erwarte?

    Das Geistkontinuum ist z.B. so eine Vorstellung - vor allem ist es was besonderes, wenn es "mein" ist. Warum eignest du dir das an?

    :zen:

  • . Das Verständnis davon, dass jedes Wesen die Fähigkeit hat, volle Erleuchtung zu erlangen, führt zu Mitgefühl auf Augenhöhe. Man ist gemeinsam auf einem Weg und kann sich gegenseitig helfen, die Hindernisse zu überwinden. Wie man sich da anderen gegenüber verhält, auch schon im Denken, ist immer das eigene Karma.

    Mitgefühl auf Augenhöhe - Migefühl ohne Ichdünkel? Nicht schlecht, deine Formulierung, finde ich.


    Ich habe nicht abgestritten, dass Menschen fähig sind, zu erkennen und zu lernen und sich zu verbessern. Auf der anderen Seite ist es evtl nicht unwichtig, die eigenen Grenzen und auch Grenzen anderer anzuerkennen. Man kann zum Beispiel als Mathelehrer nicht davon ausgehen, dass alle Schüler am Ende des Jahres ne Eins im Zeugnis haben. Aber man kann sich darum bemühen und die individuellen Stärken oder Blockaden/Hemnisse und Vergesslichkeiten und Verständnisschwierigkeiten der Schüler kennenlernen und darauf eingehen.


    Wenn diese ingesamte Haltung so verkürzt wiedergebeben wird: Alle meine Schüler haben grundsätzlich die Anlagen, im Jahreszeugnis ne 1 stehen zu haben - dann wundere ich mich ein wenig über die Verkürzung, und kritisiere die gegebenenfalls, aber ich streite damit nicht den Sinn der Haltung, die damit genannt werden soll, ab.



    Vielleicht ist 'Buddhanatur' ein Begriff, wo ich das Gemeinte ein wenig im 'guten Willen' Kants sehen kann, oder in meinen Vorstellungen, die ich mal mit den Worten: aufrechter, respektvoller, ehrlicher Umgang miteinander verbinde.



    "Jeder hat Ehrlichkeit verdient, und Gerechtigkeit, zumindest von mir selbst". So eine innere Haltung. Wenn mans philosophischer mag: Pflichtbegriff bei Kant. Dass die anderen zuhören und lesen ist ja auch eine Verantwortung. Ich glaub, da könnt man auch die Verantwortungsethik von dem Hans Jonas hineinbasteln. Wenn man so grosse Worte mag.



    Ich mag so grosse und schwierige Worte nicht, vielleicht gerade wenn man es viel nüchterner und pragmatischer, auf den Punkt gebrachter sagen kann. Oder wenns mir nur stark so vorkommt.



    Und letztlich ist es ('Buddhanatur aller Wesen') ja für viele eine Ansicht, an der man kleben bleiben kann.


    Das ist mit allen Urteilen eigentlich so. Diese (Fehl-)Verständnisgefahr.


    Für andere ist das anscheinend ein behutsam gebauter vielbödiger Begriff, der auf eine innere Haltung verweist. Und diese Erfahrung meint.



    Wenns so ist, finde ichs gut, dem Gespür, dass 'es' eigentlich nicht gesagt werden kann, zu vertrauen und auch den Menschen zu vertrauen, dass die selbst an so nen Punkt des Erkennens kommen. Wenn man sich schon als Lehrer oder als gewisse Autorität sieht, und da wohlwollend (keine frage, sicher) was im Blick hat.


    Ich selbst könnt (seh mich zwar nicht so, aber will auf meine Worte gern achten, dazu gehört ja: entscheiden was man sagen kann, was nicht) sagen: es gibt das Gute. Und es lohnt sich, daran zu glauben und es erkennen und fühlen zu wollen.



    Das gibts schönerweise auch manchmal im Tierreich zu beobachten, und das sind für mich schöne Bilder. Um mal ein bissl was zu dem eigentlichen Thema beizusteuern. Mal ne Wahrheit äh blosse Behauptung: Tiere können auch gut handeln und teilweise mitempfindend handeln.



    ✌️

  • Das gibts schönerweise auch manchmal im Tierreich zu beobachten, und das sind für mich schöne Bilder. Um mal ein bissl was zu dem eigentlichen Thema beizusteuern. Mal ne Wahrheit äh blosse Behauptung: Tiere können auch gut handeln und teilweise mitempfindend handeln.

    Ja, das können sie. Ich beobachte jetzt seit vielen Jahren Vögel, deshalb kann ich über die besonders gut sprechen.

    Je weniger komplex der Organismus eines Tieres, je einfacher er aufgebaut ist, desto schwieriger wird es, darüber etwas zu sagen. Ich weiß nicht, wie mitempfindend Regenwürmer oder Blattläuse sind oder nicht.

    Das liegt nicht daran, dass ich es ihnen absprechen würde, sondern nur daran, dass ihr Organismus zu weit entfernt ist von meinem, als dass ich etwas dazu sagen könnte.

    Natürlich muss ich vermuten, dass sich das Mitempfinden eines Regenwurms deutlich einfacher äußern wird als meins, das ist klar. Mehr aber auch nicht, es wird sich nur wesentlich einfacher äußern, sonst gar nichts.


    Zu Vögeln kann ich jedenfalls sagen: Sie haben Mitempfinden, sie haben verschiedene Persönlichkeiten, sie haben gute und schlechte Tage, sie sind mehr oder weniger streitlustig, sie sind agiler oder träger, sie sind fürsorglich und besorgt um ihre Jungen, sie können ängstlich sein, sie können mutig sein.

    Das variiert nicht nur unter den Arten, sondern auch innerhalb einer Art.


  • "Was will er mir damit sagen? Wann ist es gut, wie Buddha werden zu wollen und wann stimmt da etwas nicht, ist es eher hinderlich?"

    Ich würde sagen, dass es darum geht, wie Buddha zu werden in Bezug auf die grundlegende Erfahrungsebene, also den Zustand eines Buddha zu erreichen. Dass es aber nicht darum geht, Buddha nachzuahmen in seinem äußeren Ausdruck, Verhalten oder sonstwas. Auf Grundlage der Erfahrungsebene drückt sich jeder - obwohl die Ich-Illusion aufgelöst ist - gemäß seiner eigenen Persönlichkeit aus. Man könnte vielleicht auch sagen, dass die Ebene des Buddhazustands mit der eigenen Erfahrungsweisheit zusammenfliesst und einen individuellen Ausdruck der Buddhanatur ermöglicht. (Wobei wir hier eine weitere Bedeutungsnuance von "Buddhanatur" hätten)