Der Begriff " Shunyata" und über das Wesen der Realität ( Fragen)


  • ☀️🍀🌸

  • Zitat

    Wenn man lange genug übt, bemerkt man eines Tages, daß der sich

    bewegende Geist auch nur Dukkha ist. Das heißt, er bringt nicht nur die Dukkha erzeugenden Wünsche

    hervor, sondern er ist durch seine Bewegung selbst Dukkha.

    Das ist von Ayya Khema, wenn ich das richtig verstanden habe.


    So habe ich das noch nie betrachtet. Das ist "harter Stoff", wenn ich das mal so sagen darf. Das bedeutet ja eigentlich auch, dass man Dukkha nicht loswerden kann. Ein Geist, der sich nirgendwo mehr hinbewegt, das ist reines Gewahrsein. Mit permanent reinem Gewahrsein kann ich in dieser Welt eigentlich nicht überleben, würde ich sagen. Keine zwei Wochen lang.


  • Schmu .

    Habe es vom Handy gelesen.

    Kann man, und ob!

    Wenn du so immer dich selbst , dein Leben und dein Verhalten, dein ganzes Leben wie auf dem Leinwand anschaust, wo du selbst der Darsteller und der Zuschauer zugleich, es sei möglich. ( wäre, also nicht unbedingt fuktioniert, oder klappen sollte)

    Das alles läuft wie im Hintergrund ab, du kannst nichts ( als ob) dafür.

    Du bleibst wie im "Hier" und "Jetzt" wie geerdet. Aber zuglieich ( als ob) nicht von dieser Welt.

    Schwer mit den verbalen Mitteln zu vermitteln.


    "Man hat Nirvana erreicht, wird aber nicht ausgelöscht. Der Geist kehrt zu seinem Ursprung , aber der Körper bleibt. Man betrachtet diesen Körper dann allerdings nicht mehr als den eigenen Körper , sondern als den Körper der Erde".

    Sokei-An.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • JA... zum Leben zu sagen, einfach so , wenn es sogar verdammt schmerzt, vorbehaltslos und bedinungslos, Ja...zum allem, zum Leben, zum Tod auch, das sei keine Resigantion, das ist die absolute Hingabe und auch die Aufgabe, oder man kann es als die absolute Hoffnungslosigkeit betrachten ( Ch.Trungpa), .... der Buddhismus ist total bejaend, nichts so, wie es A.Schopenhauer sieht.

    Als ich den Beitrag gelesen hatte, ich habe fast sofort Koan 6 (Mumonkan) erinnert.

    Manchmal das Lächeln sagt mehr als die Tausend von Wörtern.

    Die echte unmittelbare Schönheit liegt sogar nicht in der Blume selbst, sondern in dem betörenden Duft der Blüme, die schwebt in der Luft.

    Und die echte Wahrheit liegt in der Stille. Nicht (" niemals") in der Lehre selbst. ( Finger versus Mond).


    "Jedes Land hat die wahre Blume; schöne, unbefleckte Wahrheit. Obwohl diese Wahrheit voller Frieden und Stille ist, kann der gewöhnliche Mensch sie nicht verstehen."

    "Die wahre Blume zeigt die Wahrheit zur gleichen Zeit , wie die Wahrheit die wahre Blume zeigt."

    Dogen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Richtig.

    Hart ist es aber nicht oder nur dann, wenn es ums Überleben geht, also wenn da die Absicht eines Ich, Mein oder Selbst noch besteht. Damit sind die Triebe nicht ausgelöscht und weil da immer noch Ergreifen ist, ist auch dukkha da.


    Ayya Khemma zeigt auch, dass das 8. jhana noch nicht Erwachen ist, sondern dass auch dies losgelassen werden muss. Das hat aber auch Buddha selbst so erfahren.


    Akincano M.Weber schreibt in einem Beitrag über upadana (den findet man auf seiner webseite)

    Zitat

    Das erste dieser Hindernisse ist mangelnde Leidenseinsicht. „Schlimm genug, daß es uns nicht gut geht, bitte laß uns nicht auch noch darüber nachdenken“. — Das Eingeständnis nicht nur der Unzulänglichkeit in unserem Dasein, sondern auch unseres Unbehagens im Umgang mit dieser Unzulänglichkeit, fällt uns besonders schwer. Bevor wir gewillt sind, den Achtfachen Pfad unter die Füße zu nehmen, ist eine Erkenntnis und ein Eingeständnis unserer Leidensanfälligkeit ununmgänglich. Dukkha als Grundbefindlichkeit unseres Daseins anzuerkennen, eröffnet die Möglichkeit, unseren Eigenanteil an dieser Situation aufzuarbeiten.

    We’ve met the enemy - it’s us.


    Die nüchterne Erkenntnis, daß bereits die mindeste Bejahung von sinnlichem Wohl, die leiseste Identifikation mit einer Anschauung, die sanfte Gewöhnung an eine liebgewordene Gepflogenheit und der zarteste Glaube an meine andauernde Identität unweigerlich irgendwann konkretes Leid in mein Dasein bringen - Hand aufs Herz: wem fällt sie leicht ?


    Das Leben wie es ist, meint eben dukkha, wie es ist. Und Empfinden ist Leiden.

    :zen:

    • Offizieller Beitrag

    Die nüchterne Erkenntnis, daß bereits die mindeste Bejahung von sinnlichem Wohl, die leiseste Identifikation mit einer Anschauung, die sanfte Gewöhnung an eine liebgewordene Gepflogenheit und der zarteste Glaube an meine andauernde Identität unweigerlich irgendwann konkretes Leid in mein Dasein bringen - Hand aufs Herz: wem fällt sie leicht ?


    Sehr guter Satz! Nun gibt es zwei mögliche Wege mit dieser Erkenntnis umzugehen:


    Zum einen kann ich versuchen, indem ich mich davon abwende, jedes sinnliche Wohl zu vermeiden– und damit auch jedes Leiden.

    Oder ich kann das eine immer gleich mit dem anderen denken und akzeptieren.


    Wenn Ablehnung ein Geistesgift ist, dann ist auch die Ablehnung des Leides/Wohls oder die Angst davor eine Form des Leidens. Oder?

  • Zitat

    Die nüchterne Erkenntnis, daß bereits die mindeste Bejahung von sinnlichem Wohl, die leiseste Identifikation mit einer Anschauung, die sanfte Gewöhnung an eine liebgewordene Gepflogenheit und der zarteste Glaube an meine andauernde Identität unweigerlich irgendwann konkretes Leid in mein Dasein bringen - Hand aufs Herz: wem fällt sie leicht ?

    Schöner Satz. In vollem Umfang wollen wir das nicht so gerne sehen. Das wäre vielleicht auch nicht einmal hilfreich, jedenfalls nicht, wenn es 'schlagartig' passierte. Das wäre ein bisschen überfordernd.


  • Wenn Ablehnung ein Geistesgift ist, dann ist auch die Ablehnung des Leides/Wohls oder die Angst davor eine Form des Leidens. Oder?

    Ja, ich würde sagen, so ist es. Das ist eigentlich eine schöne Erkenntnis, weil sie ja eine Ebene tiefer geht und damit im Grunde neue Möglichkeiten (als vor der Erkenntnis) eröffnet. Sie erspart sozusagen jede Menge 'Einzelerkenntnisse', weil nun eine übergeordnete Erkenntnis da ist.


  • Wenn die Ablehnung des Leides eine Form des Leidens ist, dann müsste man das Leiden befürworten.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Ablehnung des Leides eine Form des Leidens ist, dann müsste man das Leiden befürworten.

    Anhaftung, Ablehnung, Unwissenheit. Der Schlüssel und die Ursache des Leidens liegen ja immer in der Identifikation mit einem als inhärent existent angenommenen Ich.

  • Wenn die Ablehnung des Leides eine Form des Leidens ist, dann müsste man das Leiden befürworten.

    Ist das so, folgt der zweite Satzteil aus dem ersten?


    Ich würde den Begriff 'annehmen' (oder 'akzeptieren') bevorzugen, das ist etwas anderes als befürworten.


  • Ich kann nicht etwas loslassen, das ich ablehne. Ablehnung ist nur eine andere Form des Festhaltens. Loslassen heißt, die Hand zu öffnen und damit etwas zu erlauben / ermöglichen zu gehen. Das verwechseln wir manchmal damit, dass wir meinen, das Leid müsse 'ergriffen' und 'weggeworfen' / 'ausgerottet' werden. Das ist nicht möglich. Alles, was ich tun kann, ist die Hand zu öffnen, den Griff zu lockern.


  • Zunächst geht es erstmal um die Erkenntnis und zwar bei jedem Fall. Ergründung wie dies entsteht und wie dies vergeht. Es geht nicht um Vermeidung, sondern um Vertiefung der Erkenntnis über die Zusammenhänge der Entstehung von Leiden und der Verlöschung. Wenn das getan wird, dann geschieht das Abfallen von Körper-Geist ganz von selbst.

    Es bedeutet ja nicht, dass ich Gefühle, Kontakt und dgl. vermeide, sondern dass aus diesem Kontakt keine unheilsamen Handlungen erfolgen, ich also von allem unrechten Tun abstehen kann. Das kann ich nur, wenn ich zu einer Wirklichkeitsergründung befähigt bin.


    Ich verlinke mal den Beitrag von Akincano

    Wo_das_Herz.pdf

    :zen:

  • Wenn die Ablehnung des Leides eine Form des Leidens ist, dann müsste man das Leiden befürworten.

    Ist das so, folgt der zweite Satzteil aus dem ersten?


    Ich würde den Begriff 'annehmen' (oder 'akzeptieren') bevorzugen, das ist etwas anderes als befürworten.

    Wenn man nicht leiden möchte, muss man die Ablehnung des Leidens aufgeben, weil dies ja Leiden ist. Das kann ja nur dadurch geschehen, dass man das Leiden annimmt, befürwortet oder akzeptiert.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Was hier Helmut schreibt, das ist einfach genial! lol....


    [lzWenn die Ablehnung des Leides eine Form des Leidens ist, dann müsste man das Leiden befürworten.][/lz]


    Das für mich konkret bedeutet, wenn ich dagegen ankämpfe, das bringt doch nichts.

    Nur wenn ich das Leid als die Tatsache des Lebens ohne wenn und aber hinnehme, akzeptiere, zu-lasse, dann es "könnte" Los-Lassen passieren. Ansonsten es wäre wie der Kampf gegen Windmühlen (Cervantes).

    Syddhartha im Roman von Hesse alle mögliche sinnliche genüsse auslebte, nur dann, als er erkannt hatte, das es alle so für die Katz ( ach, wieder meine Katze...lol...) sei, als er die absolute Verzweiflung erlebt hatte, und als er alles schon verloren hatte, die Geliebte, den Sohn,der ihn fast verfluchte, alles, nur dann er wurde wie "erwacht", aber nicht früher.


    Nehmen wir einen Beispiel. Der Junge Mann , angenommen, sehr viel meditiert. Aber er will Sex, Frauen, oder er trachtet nach dem Ruhm, nach dem Erfolg, nach der Anerkennung. Und er wollte reich werden.

    Unser junge Mann kann doch Tagenlang meditieren, bis zum Umfallen, das bringt doch nichts.

    Nur wenn es alles real "auslebt" , real, dann er hatte ( oder hättte) die gute Möglichkeit, ( Chance) es zu transzendiern.

    Und deswegen Osho , dieser "Sex-Guru" war so verdammt populär, es war bei uns das erste, was dank "Perestrojka", egal... tonnenweise den Markt überflutete.

    Man kann egal was nur dann transzendieren, wenn es tief darauf eingeht. Nichts früher.

    Das sollte nichts bedeuten, dass ich die Methoden von Osho gutheisse. Nein.

    Aber von der rein psychoanalytischer Sicht man sollte nichs so wie "verdrängen". Denn das "Verdrängen" befürwortet , trägt dazu bei, noch mehr das Leid zu verstärken.

    Ablehnung heist die Hunde , die im Keller schafen( Nietzsche) noch nehr so wie "blutrünstiger" zu werden.

    Tja, geht nichts.


    Leonie

    Kannst du , bitte, diese Web-Seite von Weber uns verlinken?

    Danke.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ein nach Nirvana Strebender lehnt sehr wohl das Leiden ab (er hat es erkannt und will raus aus dem Leiden, aus Samsara), denn Nirvana bedeutet ja die Aufhebung allen Leidens und aller Ursachen. Und der Achtfache Pfad ist der zur Leidensauflösung führende Pfad.


    Ich denke die Auflösung des paradox scheinenden Satzes

    Wenn Ablehnung ein Geistesgift ist, dann ist auch die Ablehnung des Leides/Wohls oder die Angst davor eine Form des Leidens. Oder?


    ist: solange man noch strebt (in Ablehung begriffen ist) leidet man auch noch, selbst wenn es immer weniger wird, erst Nirvana hebt das Leiden vollständig auf.

    :rainbow:

  • Wenn die Ablehnung des Leides eine Form des Leidens ist, dann müsste man das Leiden befürworten.

    Ist das so, folgt der zweite Satzteil aus dem ersten?


    Ich würde den Begriff 'annehmen' (oder 'akzeptieren') bevorzugen, das ist etwas anderes als befürworten.

    Wenn man nicht leiden möchte, muss man die Ablehnung des Leidens aufgeben, weil dies ja Leiden ist. Das kann ja nur dadurch geschehen, dass man das Leiden annimmt, befürwortet oder akzeptiert.

    Das ist sehr verdammt raffiniert und sehr kristallklar formuliert, Helmut .

    Was du es dir absolut real vorstellst?

    Hm?

    "annimmt".... sollte der junge Mann den Mord begehen, wenn er dazu Lust hatte? Krasser Beispiel, sorrry... aber ich wollte doch von dir nichts so diese umwerfende und absolut richtige Formulierungen zu hören, sondern ich wollte dich als den realen Mensch zu erfahren.

    Was würdest du meinem jungen Mann raten?

    Was heisst annehemen... nichts doch ausleben, geht nichts. Na , klar, in Bordell der kann noch gehen, aber töten ... das geht nicht.

    Und wenn er wollte viel Kohle, er hätte sehr starken Trieb, die Bank auszurauben.

    Oder er wollte Heroin, es koste, was es wolle.

    Klar, er kann meditieren. Das wäre doch lächerlich, findest du nicht, Helmut ?

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Dukkha kann man bestimmt auch als ein Empfinden für sich verstehen. Das wäre dann ein unangenehmes oder wie dort steht "schmerzhaftes Gefühl" . Ablehnung fällt hier auch unter "sich daran ergötzen" oder anhaften imo.

    "...Derart in Zu- und Abneigung verwickelt wie er ist, ergötzt er sich am Gefühl, welches Gefühl er auch immer fühlen mag - ob angenehm oder schmerzhaft oder weder-schmerzhaft-noch-angenehm - heißt es willkommen und hält sich daran fest [7]. Weil er dies tut, erscheint Ergötzen in ihm. Ergötzen an Gefühlen ist Anhaftung. Bedingt durch Anhaften ist Werden; bedingt durch Werden ist Geburt; bedingt durch Geburt entstehen Altern und Tod, Sorge, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung. So ist der Ursprung dieser ganzen Masse von Dukkha [8]." Majjhima Nikāya 38

  • Sehr gut, was das konkret bedeutet? Wie man so absolut konkret sollte diese "Vertiefung" nachvollziehen?

    Nichts "vermeiden", bedeutet doch nichts unbedingt "aus-leben".

    Was konkret sollte für meinen jungen mann "Wirklichkeits-Ergründung" aussehen?

    ich wäre sehr dankbar für die Antwort, Leonie .

    LG.

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    Sokrates

  • Das ist wieder wie die Bestätigung, um was es (mir, wenigstens) geht.

    Über Nirvana man kann doch vergessen.

    Wenn man innerlich etwas "ab-lehnt", es würde noch schlimmer. Oder stärker.

    Wenn ich sage, nichts mehr über den weissen Elefant denken, alle würden es sofort darüber denken.

    Die verbotene Frucht ist besonders verlockend. Ich weiss, wie es auf deutsch normal klingt.

    LG.

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    Sokrates

  • Und Empfinden ist Leiden.

    Ich weiß nicht, hast du dich vielleicht verschrieben? Das Anhaften daran ist ja das Ausschlaggebende.

    Stimmt nach Abhidharma, und wie es Ch.Trungpa beschreibt. " Das reine Empfinden schon wie das Leiden er-möglicht.

    Ganz genau.

    LG.

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    Sokrates

  • Na, ich habe es auch die web-seite schon gefunden. Hatte es mir nichts überzeugt.

    Mit dem erstem Einatmen, wenn wir schon als das Säugling zur Welt kommen, der erste Eindruck, nur als wie das Wahrnehemen als das "Form", wo man spürt, so gleichsam, das alles sei schon nicht "ich". Und das ist unserer Weg als den Menschen. Ansonsten wir wären doch niemals imstande hier zu kommunizieren. Wir benutzen dafür den Verstand und die Sprache als das Mittel des Verstandes. Damit der ganze Weg sei wie schon beendet.

    Empfinden ist doch das Leiden, man kann daran nichs aussetzen.

    Der springende Punkt, haften wir daran, klammern wir uns innerlich, und so weiter.

    Man kann nichs alle Sinne wie es Yogis machen, zu verschliessen, und in das tiefe Samadhi , oder wie es noch heisst , zu gehen.

    das wäre mit dem Tod vergeleichbar.

    Bleibt nur die Arbeit, die innnere Struktur, was wir alles wahrnehmen, oder wie wir es alles empfinden, einfach durchzuschauen.

    Und wenn man diese innere Unbeständigket, diese in-härente Leid-haft-ig-keit in allem sieht, wirklich nur sieht, also mit dem "Herzem", wenn man damit mit nichts identifiziert, dann der Traum ( oder manchmal der Alb-Traum) geht zu ende.

    Nur das Bewusstsein, mehr nichts.

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    Sokrates

  • Ich kann nicht etwas loslassen, das ich ablehne. Ablehnung ist nur eine andere Form des Festhaltens. Loslassen heißt, die Hand zu öffnen und damit etwas zu erlauben / ermöglichen zu gehen. Das verwechseln wir manchmal damit, dass wir meinen, das Leid müsse 'ergriffen' und 'weggeworfen' / 'ausgerottet' werden. Das ist nicht möglich. Alles, was ich tun kann, ist die Hand zu öffnen, den Griff zu lockern.

    Schmu . Klar doch, du kannst nicht Einatmen ohne Ausatmen. Wenn du dich so wie absichtlich abmühst, etwas wie abzulehnen, oder so wie verdrängen, es würde bedeuten, dass du deine Faust nur fester im Griff hättest.

    Aber wenn du, sozusagen, sofort die Hand öffnest, das wäre auch keine Lösung.

    Man kann nur dann die Faust leicht und locker zu öffnen, wenn man d zuerst an etwas "klammert", und nicht nur mit der "Hand".

    Das sei bedingt .... ohne zu-machen sei das Öffnen nichts möglich, und umgekehrt.

    Wenn man die ganze Struktur einfach erkennt, dann das Los-lassen passiert automatisch, wir sind ent-spannt, mit uns selbst im klarem, das sei wie das Gefühl der "Schwebe".

    Die Mitte, ach, der mitllere Weg.

    Das Leben sei doch immerwährede Meditation, wenn wir innerlich es alles nur los-lassen. Akzeptieren, aufgeben, hingeben....

    Dann die Vergänglichkeit, und sogar der Tod können uns nichts mehr erschrecken, denn wir brauchen, allegorisch gesprochen, nichts mehr kramphaft unsere Hand im Griff zu halten.

    Und wenn wir es so weiter machen, wir ersticken uns selbst. Wir atmen ein. Und wie lange? hm?

    So das Leben und der Tod nur wie zwei Seiten von derselben Medallie. Man kann es auch als das bedingte Entstehen betrachten.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates