Aus einer eher offenen Betrachtungsweise kann man folgendes feststellen:
Ein Bewusstsein muss einen Inhalt haben. Bewusstsein=Selbst=atman.
Die Khandas zeigen sich in diesem Bewusstsein. Wie werden sie ausnahmslos gekennzeichnet? Als anatman=Nicht Selbst=nicht Bewusstsein.
Somit ergibt sich auch das Attribut der Vergänglichkeit für alles, was nicht atman ist. Anatman muss vergänglich sein, da es Bewusstseinsinhalt darstellt. Es ist logisch unmöglich, nur Bewusstseinsinhalte (Khandas) zu attestieren, ohne gleichzeitig ein Bewusstsein aufzuzeigen. Und damit ist nicht das Bewusstsein als Khanda gemeint, denn dies ist ja auch vergänglich.
Wenn man diese Ansicht nicht teilt, dann führt das zur folgenden Aussage:
Es existieren nur die Khandas in abhängiger Entstehung und darin ist kein Selbst und auch nirgendwo sonst. Das Zusammenspiel der Khandas lassen höchstens ein illusionäres "Selbstgefühl" zu, welches aber nicht stimmt - es gibt nirgendwo ein Selbst, weder davor, noch dahinter, noch dazwischen.
Wenn dies so wäre, dann würde keiner einen Weg benötigen und Nirvana wäre obsolet, da ja die Khandas sich bei jedem einzelnen mit dem Tode auflösen. Wo halt vorher nichts war, kann auch in der Mitte und am Schluss nichts sein. Somit läge die Befreiung in dem puren Akt des Sterbens, den jedes Wesen erleben muss. Daher wären alle Wesen schon auf dem Weg ins Nirvana und würden es auch zu 100% sicher erreichen, obwohl die meisten gar nichts davon wissen, nie von Buddha gehört haben oder noch nicht mal Sprache verstehen (Tiere).
In wie fern macht dies Sinn?