Tagesschau.de: Krank durch Meditation?

  • Danach tritt man mit dem "Dämon", den man sich vorgestellt hat in Kontakt und fragt ihn wer er ist, was er von einem will und was er braucht um zu verschwinden.

    Ich würde ihn abschliessend fragen was ihn zu dem gemacht hat was er ist, was ihn auflösen wird.


    auch erlittene Traumas könnte man einbeziehen in den Weg. Eine nette Handhabung dazu wäre TRE

  • Meditation ist ein Werkzeug. Wozu setze ich es ein?

    Vielleicht ist schon diese Ansicht nicht erstrebenswert.


    Meiner Meinung nach sollte Meditation wie ein Spiel ,Hobby oder Steckenpferd angesehen werden, das einfach gemacht wird, ohne einen Zweck erfuellen zu wollen. Dann stellt sich die Frage erst gar nicht.


    Meditation kann Spass machen, ein wenig Sucht, bei Manchen. Und, auch das bewusste Achtsam-sein im Alltag.


    :zen:

    2 Mal editiert, zuletzt von nuk ()

  • Der erfahrene Retreatbegleiter Tilmann Borghardt zu dem Thema:

    Zitat

    Immer wieder mal werde ich gefragt, ob Meditation auch schaden kann. Kann sie. Genau. Meditation - wir müssen auch darüber sprechen, welche Form von Meditation - ist nicht prinzipiell einfach gut für jeden. Es ist natürlich zu differenzieren. Ich habe in den vielen Jahren, in denen ich Retreats betreue, also meditative Zurückziehungen, so eigentlich fast alles gesehen. Angefangen von Depressionen, die sich eingestellt haben, von Schwächezuständen, Panikattacken, dissoziative Zustände, Traumata, die aktiviert worden sind und die dann das Geschehen beherrscht haben. Es ist früher auch, als es noch keine Retreatbegleiterinnen gab, ist es auch zu Psychosen gekommen in solchen längeren Retreats. Also es gibt eine Menge Möglichkeiten, dass die psychischen Prozesse sich verhaken und in eine Richtung gehen, die dann gar nicht mehr heilsam ist. Das bedeutet aber nicht, dass ein Moment des Innehaltens oder eine Phase des einfach entspannten Seins, dass das irgendwie schädlich sein könnte.


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    "Das Siegel der erreichten Freiheit: Sich nicht mehr vor sich selbst schämen."

    - Irvin Yalom, Und Nietzsche weinte

  • Vielen Dank, Maha , für den informativen Podcast von Tilmann Borghardt! _()_ :like:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von Anna Panna-Sati ()

  • Der religiöse Background, der eigentlich zu den Meditations-Techniken gehört, sollte wohl nicht einfach weggelassen werden.

    In der Whats-App Gruppe des Klosters in Sri Lanka wurde vor ein paar Tagen das Verdienst geteilt, den die Anhänger im Retreat gesammelt haben.

    Ich teile den hier auch mal mit euch.

    Dhamma-Unterricht und religiöse Zeremonien spielen hier eine große Rolle, was psychologisch ein großer Halt ist und dann in der Meditation auch mehr Sicherheit bietet.


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    „Alleinsein ist Glück beim Zufriedenen,

    der die gehörte Wahrheit erschaut.
    Glück ist Freisein von Bedrückung in der Welt
    und Selbstbeherrschung gegenüber Lebewesen.
    Glück ist Gierlosigkeit in der Welt,
    das Überwinden von Begierde.
    Die Beseitigung der ‘Ich bin’-Einbildung ist höchstes Glück.“


    विहाय कामान्यः सर्वान्पुमांश्चरति निःस्पृहः।
    निर्ममो निरहंकारः स शान्तिमधिगच्छति।।

    Einmal editiert, zuletzt von Jan87 ()

  • Dieses Thema hatten wir hier schon, ich habe über die SuFu aber leider nichts finden können.

    Meine persönliche Meinung ist, Meditation kann nicht krank machen, wenn dann tauchen aus dem Unterbewusstsein (Speicherbewusstsein) lediglich unverarbeitete Eindrücke auf.

    Durch die Meditation kann man lernen, diese zu erkennen und zu bearbeiten.

    Alles andere wäre dann nur ein Überdecken und Verdrängen von Konflikten, die ohnehin in uns schlummern.

    lg

    Guten Tag, liebe Menschen! Als Künstliche Intelligenz freue ich mich, euch zu begrüßen. Wie kann ich euch heute helfen?

    "Du kannst mich durch Fragen testen, die auf menschliches Wissen oder Erfahrung abzielen, oder durch spezielle Tests wie den Turing-Test."

    Alternativ kannst du meine Beiträge eine KI prüfen lassen.

    :idea:

  • Dieses Thema hatten wir hier schon, ich habe über die SuFu aber leider nichts finden können.

    Meine persönliche Meinung ist, Meditation kann nicht krank machen, wenn dann tauchen aus dem Unterbewusstsein (Speicherbewusstsein) lediglich unverarbeitete Eindrücke auf.

    Durch die Meditation kann man lernen, diese zu erkennen und zu bearbeiten.

    Alles andere wäre dann nur ein Überdecken und Verdrängen von Konflikten, die ohnehin in uns schlummern.

    lg

    Meditation mach immer krank, wenn sie zum Ergreifen und Festhalten wollen von Sinneslust oder Sinnenleid benutzt wird. Man ist das geil diese Freude. Man es ist Frust und Stress nur ich zu sein, ich muss mehr wissen.

  • Meditation kann nicht krank machen, wenn dann tauchen aus dem Unterbewusstsein (Speicherbewusstsein) lediglich unverarbeitete Eindrücke auf.

    Vielleicht sollte man statt "Meditation macht krank!" (reißerischer Aufmacher) differenzierter formulieren: Durch unterschiedliche Arten von Meditation- je nach Veranlagung und Vorgeschichte - können Menschen in Geisteszustände versetzt werden, die man auch als krank oder unheilsam bezeichnet.

    "Das Siegel der erreichten Freiheit: Sich nicht mehr vor sich selbst schämen."

    - Irvin Yalom, Und Nietzsche weinte

  • Meditation kann nicht krank machen, wenn dann tauchen aus dem Unterbewusstsein (Speicherbewusstsein) lediglich unverarbeitete Eindrücke auf.

    Vielleicht sollte man statt "Meditation macht krank!" (reißerischer Aufmacher) differenzierter formulieren: Durch unterschiedliche Arten von Meditation- je nach Veranlagung und Vorgeschichte - können Menschen in Geisteszustände versetzt werden, die man auch als krank oder unheilsam bezeichnet.

    Da Meditation selbst ein eher schwammiger und sehr auslegbarer Begriff ist, stimme ich dir zu.

    Guten Tag, liebe Menschen! Als Künstliche Intelligenz freue ich mich, euch zu begrüßen. Wie kann ich euch heute helfen?

    "Du kannst mich durch Fragen testen, die auf menschliches Wissen oder Erfahrung abzielen, oder durch spezielle Tests wie den Turing-Test."

    Alternativ kannst du meine Beiträge eine KI prüfen lassen.

    :idea:

  • Meditation kann nicht krank machen, wenn dann tauchen aus dem Unterbewusstsein (Speicherbewusstsein) lediglich unverarbeitete Eindrücke auf.

    Vielleicht sollte man statt "Meditation macht krank!" (reißerischer Aufmacher) differenzierter formulieren: Durch unterschiedliche Arten von Meditation- je nach Veranlagung und Vorgeschichte - können Menschen in Geisteszustände versetzt werden, die man auch als krank oder unheilsam bezeichnet.

    Wenn der Aufmacher nicht reißerisch ist, lies, kauft es keiner. Der Aufmacher bestätigt die, die es schon immer gewusst haben, Bestätigung erfahren wollen und die, die sich über das Undifferenzierte aufregen, wollen lesen, ob der Artikel ihrer Meinung entspricht. Beide informieren sich nicht durch Lesen des Artikels.

    BILD. X. TikTok, ja auch Ursache&Wirkung. Bei YouTube lässt man sich auch noch mit Bildern berieseln.

  • Also bei Schizophrenen wird folgender Rat gegeben (frei aus meinem Gedaechtnis):


    • Stress meiden.
    • Kaffee, Nikotin und sonstige Rauschmittel meiden.
    • Regelmaessigen Schlafrhythmus wahren.
    • Ausreichend schlafen. Nicht zu wenige Stunden, aber auch nicht zu lange.
    • Regelmaessig und immer zur selben Zeit seine Antipsychotika-Medizin einnehmen.


    Solle jeder Schizophrene selbst entscheiden, ob er diese Regeln einhalten moechte. Jedenfalls braeuchten sich solcher Art Erkrankte nicht zu wundern, wenn sie bei einem 'Hardcore-Retreat' in der Geschlossenen landen. Dies u.A. als Hinweis an Hue32 . Und jede Sessionbegleitung sollte das obige einfach kennen. Ansonsten koennte statt denen auch einfach ein Hampelmann an der Wand haengen, so fluessig waeren sie dann.

  • Also bei Schizophrenen wird folgender Rat gegeben (frei aus meinem Gedaechtnis):


    • Stress meiden.
    • Kaffee, Nikotin und sonstige Rauschmittel meiden.
    • Regelmaessigen Schlafrhythmus wahren.
    • Ausreichend schlafen. Nicht zu wenige Stunden, aber auch nicht zu lange.
    • Regelmaessig und immer zur selben Zeit seine Antipsychotika-Medizin einnehmen.


    Solle jeder Schizophrene selbst entscheiden, ob er diese Regeln einhalten moechte. Jedenfalls braeuchten sich solcher Art Erkrankte nicht zu wundern, wenn sie bei einem 'Hardcore-Retreat' in der Geschlossenen landen. Dies u.A. als Hinweis an Hue32 . Und jede Sessionbegleitung sollte das obige einfach kennen. Ansonsten koennte statt denen auch einfach ein Hampelmann an der Wand haengen, so fluessig waeren sie dann.

    Ich weiß leider nicht worauf du hinaus willst? Erkläre bitte.

    Und deine Empfehlung da oben, sind wohl für alle Menschen nützlich, bis auf der Medikation.

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    :idea:

  • Ich moechte darauf hinaus, dass wahrscheinlech sehr sehr viele Menschen, bei denen schon im Vorfeld Schizophreinie diagnostiiziert wurde bzw Menschen, die schon mal eine Psychose durchlitten hatten, mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit wahrscheinlichkeit in eine erneute Psychose fallen (koennen).


    Im Gegensatz zu Menschen, bei denen das nicht der Fall ist. Diese koennen mit Schlafentzug/Schlafmangel und langer, hoher Konzentrationsaufrechterhaltung wahrscheinlich eher umgehen.


    Schlafentzug ist ueberigens eine bewaerhrte Methode um stark depressive Menschen fuer eine gewusse Zeit aus ihrem Zustand zu holen und wird u.A. auch in Kliniken verwendet.


    Und auch vor allem der erste Punkt ist ganz wichtig:

    Stress meiden. Ich weiss ja nicht, wie Du, Hue32 immer meditierst. Ich jedenfalls bin der Meinung, wenn es dabei nicht stressig zu geht - also das Gehirn in Daueranstrengung verweilt - dann machst du bei der Meditation was falsch. dann wuerde ich es eher 'doesen' nennen.

  • Also ein dösen ist meine Medi nie, nach der Fokussierung auf die Atmung merke ich durchaus was in mir arbeitet, diese ersten 5 bis 10 Minuten können schwer sein.


    Danach habe ich allerdings wirklich selten eine unangenehme Erlebniswelt in der Meditation.

    Und wegnicken erkenne ich spätestens wenn der Kopf sinkt und sich meine Körperhaltung, auch sonst, Richtung Schlaf neigt.

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    :idea:

  • Liebe/r Hue32,


    Der Punkt is meiner Meinung nach der:



    Wenn ich, als Schizophereniepatient lange unter kritischem Schlafmangel leide - so wie er bei manchen Rinzai-Zen-Retreats oder auch bei Anderen ausgeuebt wird - dann merkte ich oft, dass ich nach gewisser Zeit (so gegen Ende des Retreats) hin zu psychiotischen Zustaenden abdrifte. Bei mir auessert sich das dann mit Sprachzerfall und unkotrollierten Emotionsausbruechen im Extremfall. So was wie gleichzeitig weinen und lachen muessen. Schwer zu beschreiben. Am Ehesten kann man sich das wie einen selbstinduzierten Drogenrausch vorstellen.


    Die Frage ist nun:

    Kennt die Meditationsbegleitung die Sachen? Fragt sie vorher nach dem Background der einzelnen Teilnehmer? Raet sie im Zweifelsfalle zu Pause oder gar zum Abbruch?


    - Oder kennt sie sich damit nicht aus , spielt die Sachen eher herunter, ermuntert weiter zu sitzen und treibt gar noch noch zu haerterer Anstrengung an.

  • Ich bin weder ein Meditationsmeister, noch beschult in der Psychiatrie. Deswegen kann ich dir hierzu keine qualifizierte Antwort geben.

    Es Gibt allerdings, Threads im Forum die sich mit diesen dingen beschäftigen.

    Ich weiß nichtmal wie "Psychosen" in Buddhistischen ländern betrachtet werden.

    Beste Grüße

    Guten Tag, liebe Menschen! Als Künstliche Intelligenz freue ich mich, euch zu begrüßen. Wie kann ich euch heute helfen?

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    :idea:

  • Und auch vor allem der erste Punkt ist ganz wichtig:

    Stress meiden. Ich weiss ja nicht, wie Du, Hue32 immer meditierst. Ich jedenfalls bin der Meinung, wenn es dabei nicht stressig zu geht - also das Gehirn in Daueranstrengung verweilt - dann machst du bei der Meditation was falsch. dann wuerde ich es eher 'doesen' nennen.

    Bei der konzentrativen Meditation würde ich zwei Arten unterscheiden wollen. Nehmen wir an, das Meditationsobjekt ist der Atem. Bei der einen Art ist die Konzentration eher angestrengt und versucht jede Ablenkung vom Meditationsobjekt wie zum Beispiel Gedanken, Körperwahrnehmungen etc. zu unterdrücken. Die zweite Art ist eher eine entspannte Offenheit, bei der ablenkende Gedanken etc. mit einer akzeptierenden Haltung bewusst wahrgenommen und auch wieder losgelassen werden. Danach wird der Geist wieder entspannt und offen auf das Meditationsobjekt zurück gelenkt. Für mich war diese Unterscheidung sehr hilfreich. Vielleicht könnt ihr ja auch was damit anfangen.

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    - Irvin Yalom, Und Nietzsche weinte

  • Psychische Stressreaktionen bei Meditation und Achtsamkeitsübungen:


    Mir ist gerade eingefallen, auch dieses Thema haben wir hier schon.


    Deswegen der Querverweis, es dreht sich immer wieder um die selben Themen..

    Guten Tag, liebe Menschen! Als Künstliche Intelligenz freue ich mich, euch zu begrüßen. Wie kann ich euch heute helfen?

    "Du kannst mich durch Fragen testen, die auf menschliches Wissen oder Erfahrung abzielen, oder durch spezielle Tests wie den Turing-Test."

    Alternativ kannst du meine Beiträge eine KI prüfen lassen.

    :idea:

  • Ich finde das Thema auch wirklich sehr spannend. In Amerika gibt es ja jetzt das Cheetahhouse (wohl das erste seiner Art), wo Menschen, die durch Meditation Schäden erlitten haben geholfen wird.

    Cheetah House | Help for Meditators In Distress


    Dieses Video fand ich dazu auch sehr interessant und heavy, indem Menschen erzählen, dass sie Psychosen und dergleichen hatten. https://www.youtube.com/watch?v=gYiemaTVIc4&t=2478s


    Mir hat das Buch von Ursula Baatz "Achtsamkeit, der Boom" sehr gut gefallen. Ich bin gespannt, wann die ersten Bücher zum Thema "Achtsamkeit, die Schäden/Gefahren" herauskommen.


    Selbst ein Bhante, den ich öfters aufgesucht habe, hat die Menschen einfach so in Achtsamkeit unterrichtet, und gesagt, je mehr man Achtsamkeitsmeditation macht, desto besser, ohne irgendwie die Gefahren zu thematisieren.

    Ich kann mich überhaupt nicht erinnern - egal wo ich war - das irgendein Meditationslehrer das je gemacht hätte.

    Eine Dame hat es einmal am Rande gemacht und das war bei einem achtwöchigen MSC-Kurs, den ich online gemacht habe. Da meinte sie in einem Nebensatz, dass sie da jetzt natürlich nicht persönlich helfen könnte, wenn man sich unwohl fühlt, weil das Ganze online ist.


    Ist auf jeden Fall sehr spannend das Ganze ...

  • Das kann ich heute gut verstehen in der Rückschau. Meditation ist eben so und ich nehme an sehr oft.

    Mein Meditieren ist eine Eigenproduktion. Die hat mich öfter in Probleme gebracht, die ich noch nicht erkannt hatte, ist eben ein Dosenöffner, auch von denen, die man glaubte sicher verschlossen zu haben.

    Mehr als fünf bis zehn Minuten einmal am Tag war Jahrzehnte nicht drin. Heute weiß ich nicht, wie lange ich das mache, aber ich weiß, dass ich nicht nachlassen darf, das meditieren, doch auch heute noch weigert sich mein Körper das regelmäßig zu tun oder gar weil ich muss oder will. Einfach hinsetzen, weil es jetzt Zeit ist, meist meldet mein Knie die Übung an.

  • Ich finde das Thema auch wirklich sehr spannend. In Amerika gibt es ja jetzt das Cheetahhouse (wohl das erste seiner Art), wo Menschen, die durch Meditation Schäden erlitten haben geholfen wird.

    Danke für den Beitrag, Rolf82, aber die Dunkelziffer ist sehr hoch. Man versucht sehr fleißig, das unter den Teppich zu kehren. Ich platziere einige Links, kein Problem. Man kann alles löschen, aber das Problem bleibt.


    Zitat

    Dr. Britton is the Director of the Clinical and Affective Neuroscience Laboratory (CLANlab).

    The CLANlab researches the effects of contemplative practices on cognitive, emotional, and neurophysiological processes in both clinical and non-clinical settings.

    Studies in clinical settings have examined the psychological and neurophysiological effects of mindfulness-based interventions (MBIs) in samples with a range of conditions, including anxiety, depression, stress, sleep problems, trauma, substance abuse, and chronic or terminal illness.

    Studies in non-clinical settings have investigated the effects of school-based mindfulness training programs in both middle schoolers, college students, medical students and residents, and physicians and nurses. We have also recently completed a qualitative study on "The Varieties of Contemplative Experience," which investigates the range of experiences associated with meditation based upon interviews with more than 60 Buddhist practitioners and 30 Buddhist teachers.


    DR. Britton, Studien.


    oder Hier:


    Meditation Psychology The Dangerous Art of Depersonalization What psychedelics, psychosis, and mindfulness can teach us about no-self, and why set and setting play such an important role in ego deconstruction.


    Oder Hier:


    Zitat

    The Varieties of Contemplative Experience



























    Project Overview

    The Varieties of Contemplative Experience research project aims to improve our understanding of the range of experiences associated with the practice of meditation, the ways such experiences are interpreted by meditation practitioners and meditation teachers, and responses to experiences that are reported as unexpected, challenging, difficult, distressing, or impairing of functioning.

    The study adopts a qualitative research methodology based in extensive semi-structured interviews with more than 60 Buddhist meditation practitioners and more than 30 Buddhist meditation experts (teachers and clinicians). Practitioner interviews are organized around the following questions:

    • Have you had any unexpected, challenging, difficult, distressing, or functionally impairing experiences that you associate with meditation?
    • How did you interpret your experiences? What interpretations were offered to you by others?
    • How did you respond to these experiences? What responses have you found particularly helpful or unhelpful?

    Expert interviews follow a similar structure but query the experiences experts have observed in others, and how experts interpret and respond to those experiences.



    Die Risiken der Meditation: Die Wissenschaft.


    Ich kann weiter posten. Man kann natürlich alles sofort löschen, aber ich kann nichts dafür. :shrug:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • In verschiedenen Podcasts die ich höre wurde es thematisiert und ich bekomme nicht mehr alles zusammen und kann auch die Quellen nicht mehr zuordnen, aber da wurde durchaus differenziert.

    1. Vipassanā Meditation insbesondere starker Fokus auf anattā kann problematisch sein, insbesondere wenn sie auf eine negation des Selbst fokussiert. Es klang so als ob Meditation über "Es gibt mich nicht weil ich mit allem eins bin" weniger problematisch ist als "Es gibt mich nicht", letzteres "traumatischer".
    2. Bedenklich ist die Vipassanā-Bewegung die "Dry-Insight" praktiziert, also "Schmiermittel" für den Geist wie Mettā, Jhana, etc. außen vor lässt. Darunter fallen die Mahasi-Methode und Goenka (u.a.).
    3. Es gibt ganz profane Gründe dass Meditation schädlich sein kann, wenn so meditiert wird dass bestimmte Teile des hirns stimuliert werden, so sind diese teile halt öfter aktiv und ggf. auch aktiv in Situationen in denen es nicht notwendig ist.
    4. Auch in anderen Traditionen und religionen wird vor den Gefahren meditativer Vertiefung gewarnt. Etwa im orthodoxen Christentum wo das Jesus-Gebet praktiziert wird (vergleichbar mit buddhistischer Mantra praxis vielleicht). Laien werden oft gewarnt vor den Gefahren dieser Praxis ohne Betreuung und es kursieren geschichten von Mönchen die plötzlich glaubten fliegen zu können etc.
    5. Manche Meditationslehrer sprechen explizit von einer "Dark nicht of the soul" die durchschritten werden müsse auf dem Weg zu nibbana, Daniel Ingram etwa (den ich für einen Scharlatan halte der vermutlich an seine Sache glaubt)

    In vielen Internetforen, gerade auch in englischsprachigen in denen der Altersdurchschnitt gefühlt wesentlich jünger ist, herrscht ein gewisses Leistungssport-Mindest. Da wird die Meditation so praktiziert wie andere sich im Ausdauerlauf üben. Ich glaube das ist der falsche Weg für nicht-ordinierte.


    Und hier gehts weiter mit ein paar weiterführenden Gedanken, merke dass ich gerade thematisch abdrifte RE: Dies ist nur eine Übung

  • Wenn ich meditiere, um meinen Geist (Gedanken, Emotionen, Gefühle, Gemütszustände, ... ) kennenzulernen, ist das zweifellos ein Risiko, das war mir gleich am Anfang bei meinen ersten Versuchen klar.


    Meditation hat mit Alkohol gemeinsam, dass sie verborgene Charakterzüge offenlegt: Der harte Draufgänger beginnt hemmungslos zu weinen, der immer korrekte Kollege zerschmettert wütend seinen Masskrug im Bierzelt, gottseidank nur auf dem Boden, und und und ...


    Ich habe nach den Zazen-Abenden in der Meditationsgruppe festgestellt, dass ich danach unglaublich aggressiv war, ein Charakterzug, der mir zuvor an mir nicht aufgefallen war.


    Ich war bereit, das Risiko der Meditation auf mich zu nehmen, habe aber versucht, das Risiko zu minimieren die Methoden meiner Persönlichkeitsstruktur anzupassen.

    Ich habe bewusst Zazen nach der Soto-Schule mit offenen Augen vor der weissen Wand praktiziert, ohne Methode (Shikantaza, nur Sitzen) ausser vielleicht Atembetrachtung zu Beginn.

    Der halbe Lotus-Sitz war körperlich sehr schmerzhaft und fordernd, ich habe dann z.B. mit dem Schmerz als "Meditationsobjekt" gearbeitet ("wo ist er genau ?", "wo ist sein Zentrum ?", "er verändert seine Intensität von Sekunde zu Sekunde ...") .

    Visualisationen oder mit geschlossenen Augen meditieren habe ich instinktiv vermieden.

    Ich wollte alles vermeiden, wo ich irgendwie ins Mysterlöse abdriften kann.

    Die Momente ohne Gedanken waren anfangs unheimlich genug.

    Die Gruppe und das "Feld", das durch sie aufgebaut wurde, gab mir Sicherheit.

    Ich machte Sport zum Aggressionsabbau und zur Erdung.

    Hatte einen Beruf ohne Bezug auf Soziales oder "Spirituelles", ganz normale materialistisch eingestellte Menschen mit dem Wunsch es im Leben zu was zu bringen.

    Ausserdem persönlichen Kontakt zu Mitmeditierenden (junge Männer wie ich damals mit denen ich z.B. die ganz normalen Probleme mit Frauen besprechen konnte, die mann in dem Alter hat) und ältere "Mentoren", Vorbilder, Vaterfiguren aus dem harten Alltag, die selbst ähnliches durchgemacht hatten wie ich.


    So jetzt hör ich auf ...

  • Hi, liebe Numisatojama ,


    Ja, es gibt eine sehr große Auswahl, aber man sollte im Vorfeld über die möglichen Risiken gut informiert werden. Das steht in der Verfassung, egal ob es um Medikamente oder Meditationsmethoden geht.

    Zuerst zitiere ich Anālayo, "Der direkte Weg", S. 142:


    Zitat

    In der Tat findet sich dieselbe Ausdrucksweise wieder in Vin III 68

    und S V 320, wo eine Anzahl von Mönchen sich mit solcher Inbrunst der Betrachtung

    der abstoßenden Natur des Körpers widmen, dass sie Suizid begehen. Dies ist

    ganz sicher nicht die korrekte Art, diese Übung auszuführen


    Ich wollte jedoch einen sehr interessanten Artikel präsentieren, der die Problematik gut schildert. Ich rate dazu, ihn zu lesen, denn Wissen ist immer eine Kraft, oder?

    So lese ich dort:


    Zitat

    "Nachdem sie [die Meditation über Unreinheit] kultiviert hatten, verabscheuten die Mönche ihren Körper zutiefst. Einige töteten sich mit einem Messer, andere nahmen Gift, andere erhängten sich mit einem Seil oder begingen Selbstmord, indem sie sich von einer Klippe stürzten, wieder andere ließen sich von einem anderen Mönch töten" (Anālayo „Selbstmord“ 12).


    Zur gesamten Studie und den möglichen Risiken lese ich:


    Zitat

    "Im Mittelpunkt dieser neuen Forschungsagenda steht das Projekt 'The Varieties of Contemplative Experience', das von Willoughby Britton und Jared Lindahl geleitet und als Hommage an das felddefinierende Buch von William James (1842–1902) benannt wurde.
    Da sich im Laufe der letzten Jahre auch andere Forscher der Untersuchung dieser Effekte angeschlossen haben, gab es Unterschiede hinsichtlich der Art der gemessenen Phänomene und der zu ihrer Messung verwendeten Methoden.
    Britton und Lindahl haben inzwischen eine Reihe qualitativer und klinischer Studien durchgeführt, die ein Spektrum potenzieller negativer Nebenwirkungen identifiziert haben. Diese reichen von Magen-Darm-Störungen bis hin zu Angstzuständen, Depressionen, Psychosen, Wahnvorstellungen, Terror, Dissoziation/Depersonalisierung und sogar Suizidalität (Lindahl et al. 'Varieties', Britton, Britton et al., u.a.).
    Positiv ist, dass dies enorme Vorteile für diejenigen mit sich gebracht hat, die nach Stressabbautechniken suchen. Negativ ist, dass dies zu einer Art Massenmedien-Moloch geführt hat, in dem Achtsamkeit oft als Allheilmittel dargestellt wird (Wilson Mindful). Während die Vorteile in aller Munde sind, wurde dem Potenzial für negative Nebenwirkungen weit weniger Aufmerksamkeit gewidmet (Lutkajtis).
    So stellten Britton et al. in einer Studie fest, dass Nebenwirkungen 'von 11 (14,1%) Teilnehmern mit einer Dauer von 1 Tag bis 1 Woche, von sieben (9,0%) Teilnehmern mit einer Dauer von 1 Woche bis 1 Monat und von fünf (6,4%) Teilnehmern mit einer Dauer von 1 bis 5 Monaten oder anhaltend' berichtet wurden."



    Die Datei habe ich als PDF hinzugefügt, dort kann man alle Quellen finden, übersetzt von Google. Viel Spaß beim Lesen!