Jhana im Sallekha Sutta

  • mukti:

    Zitat

    Und das sieht mir erstmal nicht so aus.


    Begründe mal n bischen .


    Mir ist aufgefallen, daß der "Geist" zu Schlüssen neigt die ihm zusagen. Dir nicht ? Immer günstiger rundum was abzuwägen,
    wenn man noch was zu wägen hat und noch nicht `der Wirklichkeit gemäß was weiß`.


    Zitat

    Die Entfaltung der bojjhanga mittels yoniso manasikara (weises Nachdenken, ergründen) wird aber vom Buddha auch empfohlen:

    ist richtig, gehört aber zur wirklichkeitsergründung. einfach so ´weise nachdenken`ist nicht. eventuell eher ( vor-) erstes, ( vor-) zweites jhana. die übergänge bei solchen prozessen und überhaupt sind ja immer fließend und es gibt auch sagen wir, von der intensität her, diffiziele unterschiede. transzendenzkiste.


    Zitat

    Da gibt es diese 4 Wege oder Arten, haben die nichts mit den Jhana zu tun?


    Das sind auch nicht vier Wege. Das ist auch konstitutionell. Ein Baum, vier Äste. Der Dicke muss den stärksten nehmen, der Schmale kann einen dünnen nehmen um an die Kirschen zu kommen.


    in zen büchern wird öfters mal erwähnt, daß spontanes glück unabhängig von äußeren ursachen auch bei konzentrierten, gelassenen Tätigkeiten auftreten kann-ist richtig-und hat auch die selbe "quelle". darum gibts so bücher wie "zen und die kunst ein motorrad zu warten" u.ä. man kann das aber ja nicht ausweiten. ebenso dürften so sachen wie "heureka" aus der vipassana-kiste kommen. aber auch da kann man ja nicht drauf warten. insofern würd ich nicht drauf spekulieren.


    samatha ( zazen ) zieht niemanden an - bis zu einem gewissen punkt - ein grund sicherlich, warum elliot die "schmerzhafte askese" anspricht. man kommt aber nicht drum herum. Seon Do nennt übrigens 4 Hindernisse vor dem Erwachen: Schmerz, Müdigkeit, Nicht-Wissen und schließlich sogar Wissen. Man kann das ganz gut zuordnen dem Vor-und- Dhyana. Aber ist nur so für mich von Interesse zur Orientierung.


    Mit freundlichen Grüßen
    Jikjisa

    4 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zwischen den beiden Zitaten von Nyanaponika ist übrigens ein Widerspruch drin.
    Aber mich interessiert das nicht wirklich.

  • Jikjisa:

    Zwischen den beiden Zitaten von Nyanaponika ist übrigens ein Widerspruch drin.
    Aber mich interessiert das nicht wirklich.


    Mich aber schon. Wo soll ein Widerspruch liegen?

  • Jikjisa:
    mukti:

    Und das sieht mir erstmal nicht so aus.


    Begründe mal n bischen .


    Mir ist aufgefallen, daß der "Geist" zu Schlüssen neigt die ihm zusagen. Dir nicht ? Immer günstiger rundum was abzuwägen,
    wenn man noch was zu wägen hat und noch nicht `der Wirklichkeit gemäß was weiß`.


    Ich weiß eben nicht der Wirklichkeit gemäß ob die Feststellung Nyanatilokas hier falsch oder richtig ist. Daher kann ich mich nicht darauf festlegen dass der Verfasser des Vishuddhimagga und der ehrwürdige Nyanatiloka hier Unsinn reden.


    Jikjisa:
    mukti:

    Die Entfaltung der bojjhanga mittels yoniso manasikara (weises Nachdenken, ergründen) wird aber vom Buddha auch empfohlen:

    ist richtig, gehört aber zur wirklichkeitsergründung. einfach so ´weise nachdenken`ist nicht. eventuell eher ( vor-) erstes, ( vor-) zweites jhana. die übergänge bei solchen prozessen und überhaupt sind ja immer fließend und es gibt auch sagen wir, von der intensität her, diffiziele unterschiede. transzendenzkiste.


    Ja, eventuell dies oder das mit fließenden Grenzen und unterschiedlicher Intensität. Die Bedingungen für die Entfaltung der Erleuchtungsglieder mittels yoniso manasikara sind auch für mich noch nicht eindeutig erkennbar.


    Jikjisa:
    mukti:

    Da gibt es diese 4 Wege oder Arten, haben die nichts mit den Jhana zu tun?


    Das sind auch nicht vier Wege. Das ist auch konstitutionell. Ein Baum, vier Äste. Der Dicke muss den stärksten nehmen, der Schmale kann einen dünnen nehmen um an die Kirschen zu kommen.


    Vier Arten oder vier Wege, auf denen die entsprechend Veranlagten zu den Kirschen kommen.


    Jikjisa:
    mukti:

    in zen büchern wird öfters mal erwähnt, daß spontanes glück unabhängig von äußeren ursachen auch bei konzentrierten, gelassenen Tätigkeiten auftreten kann-ist richtig-und hat auch die selbe "quelle". darum gibts so bücher wie "zen und die kunst ein motorrad zu warten" u.ä. man kann das aber ja nicht ausweiten. ebenso dürften so sachen wie "heureka" aus der vipassana-kiste kommen. aber auch da kann man ja nicht drauf warten. insofern würd ich nicht drauf spekulieren.


    Jedenfalls könnte es auch außerhalb der formellen Meditation Zusammenhänge mit den Jhana geben. Da sollte man nicht vorschnell auf etwas spekulieren, ja.


    Schöne Grüße,
    mukti

  • mukti:

    Ich weiß eben nicht ob die Feststellung Nyanatilokas hier falsch oder richtig ist. Daher kann ich mich nicht darauf festlegen dass der Verfasser des Vishuddhimagga und Nyanatiloka hier Unsinn reden.


    Welche genau?

    Zitat

    Die Bedingungen für die Entfaltung der Erleuchtungsglieder mittels yoniso manasikara sind auch für mich noch nicht eindeutig erkennbar.


    Aber eins ist jedenfalls klar, ohne "yoniso manasikāra" geht überhaupt nichts.


    yoniso manasikāra ist nämlich eine genauere Bezeichnung für die rechte, auf die
    Wahrnehmungsgrundlagen gerichtete Achtsamkeit die mit dem Geist (mana) zu machen ist.
    Und wie jeder wissen könnte geht in der Lehre ohne rechte Achtsamkeit gar nichts.
    Die Entwicklung der richtigen Achtsamkeit bzw. von yoniso manasikāra ist daher in
    der Lehre von grundlegender Bedeutung.
    Falsche Achtsamkeit bzw. falsche yoniso manasikāra ist daher ayoniso manasikāra.

  • accinca:
    mukti:

    Ich weiß eben nicht ob die Feststellung Nyanatilokas hier falsch oder richtig ist. Daher kann ich mich nicht darauf festlegen dass der Verfasser des Vishuddhimagga und Nyanatiloka hier Unsinn reden.


    Welche genau?


    Die ich oben zitiert habe:


    Zitat

    Die Erreichung der Vertiefungen ist keineswegs nötig zur Verwirklichung der vier überweltlichen Pfade des Sotāpanna, Sakadāgāmí, Anāgāmí und Arahat. Diese können nur gewonnen werden durch tiefen Hellblick (vipassanā) in die Vergänglichkeit, Unzulänglichkeit und Unpersönlichkeit alles Daseins.


    Wer, ohne eine der Vertiefungen gewonnen zu haben einen der vier überweltlichen Pfade verwirklicht, gilt als ein "auf bloßen Hellblick Gestützter" (suhkha-vipassaka) oder als einer "der den bloßen Hellblick als Vehikel hat" (sukkha-vipassanā-yānika); s. Vis. XVIII. Wer aber nach Erreichung einer oder mehrerer Vertiefungen den über weltlichen Pfad gewinnt, gilt als "einer, der die Gemütsruhe als Vehikel hat" (samatha-yānika).
    http://www.palikanon.com/buddhbib/01wrt ... uddhas.htm


    accinca:

    yoniso manasikāra ist nämlich eine genauere Bezeichnung für die rechte, auf die
    Wahrnehmungsgrundlagen gerichtete Achtsamkeit die mit dem Geist (mana) zu machen ist.


    Was meinst du genau mit "Wahrnehmungsgrundlagen"?


    Schöne Grüße,
    mukti

  • _()_


    Hallo Florian,


    Buddhaghosa:

    Er listet noch einmal alle Oberpunkte auf, die von ihm gelehrt wurden. Die Jhana lässt er außen vor.
    Warum und wie versteht ihr das?


    erstes Brainstorming dazu:
    - es könnte ein zusammen gestückeltes Sutta sein
    - An wen ist es gerichtet?
    - Warum trennt er die überweltlichen Verweilungen



    Wichtig bei jedem Sutta ist, zu bedenken, unter welchen Umständen wer gelehrt wurde
    Nun weiß ich leider nichts über den Charakter des Ehrwürdigen Mahā Cunda noch über die Situation.


    Es könnte ein zusammen gestückeltes Sutta ein, das später aus zusammenfügt wurde,
    bestehend aus zwei an den Ehrwürdigen Mahā Cunda gerichtete Lehrreden zum Thema Selbstentsagung,
    gehalten zu verschiedenen Zeitpunkten.



    Wenn das nicht der Fall ist, gehe ich von folgendem aus:


    Der Ehrwürdige Mahā Cund war vielleicht etwas im Ungleichgewicht auf Seiten der der Rechten Sammlung.
    Der Buddha wollte ihm klar machen, das der Pfad mehr umfasst, als nur dieses.


    Dafür spricht, das sammāsatī und sammāsamādhī jeweils mit aufgeführt sind -
    als Bestandteil der ganzen Lehre der Selbstentsagung und so also nicht heraus getrennt ist



    Herzliche Grüße
    Mirco


    _()_

  • Buddhaghosa:


    Der Buddha grenzt die Jhana in diesem Sutta ganz eindeutig von der Selbstentsagung ab und nennt sie "lediglich" 'angenehme Verweilungen hier und jetzt'. Führt man in der Buddhalehre den Reinheitswandel für 'angenehme Verweilungen hier und jetzt' oder wegen der Selbstentsagung (, die von ihm gelobt wird)? In der Selbstentsagung spricht der Buddha dann auch vom Edlen Achtpfad, der mit dem Pfadglied samma samadhi wiederum Selbstentsagung ist. Warum werden die Jhana da ausgegrenzt?
    Er listet noch einmal alle Oberpunkte auf, die von ihm gelehrt wurden. Die Jhana lässt er außen vor.


    Warum und wie versteht ihr das?


    Er sagt doch im Anschluss ganz deutlich, was Selbstentsagung ist – allein schon die Länge dieser Ausführungen im Vergleich zu dem Absatz mit den Jhanas geben einen eindeutigen Hinweis.


    Betrachten wir nun die im Anschluss an Deine Frage entstandene Diskussion über die Jhanas (was manche auch in allen anderen Theras pflegen), dann wird das doch eindeutig:
    Die Aufmerksamkeit der Diskutanten für die Jhanas steht reziprok zu der Bedeutung, die der Herr Gautama diesen zuwies. Damit ist schon bewiesen, warum er diese nicht nicht zur Selbstentsagung rechnet.


    Was ist also relevanter? Jhanas oder das Verhalten mit Körper, Rede, Geist?
    Oder wie es so schön heißt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Zur Weisheit:


    Zitat

    3. "'Ein Weiser, ein Weiser', so sagt man, Freund. Worauf bezieht es sich, wenn man von 'einem Weisen' spricht?"


    "'Einer, der versteht, einer, der versteht', Freund, deshalb spricht man von 'einem Weisen'. Was versteht er? Er versteht: 'Dies ist Dukkha'; er versteht: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha'; er versteht: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha'; er versteht: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt'. 'Einer, der versteht, einer, der versteht', Freund, deshalb spricht man von 'einem Weisen'."


    geht natürlich auch im Kleinen, so mit ein bischen "lauter Bewusstsein"- dann ist "man" halt so ein bischen weise, je nachdem
    dieses Verstehen ( Erkennen ) hat übrigens nix mit Denken zu tun; das Denken setzt erst hinterher wieder ein, weil mans nicht LASSEN kann, sonst würde man noch ganz andere Sachen "verstehen"; vermutlich ist man aber noch nicht bereit dazu... ;)


  • Wenn das Denken erst nach dem Verstehen einsetzt, wodurch setzt dann das Verstehen ein?

  • doris:

    Zitat

    Oder wie es so schön heißt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“


    Es gibt einen leichten Weg, ein Buddha zu werden: Nichts Böses wirken, an Leben und Tod nicht haften.
    Dōgen Zenji

  • mukti:

    Zitat

    wodurch setzt dann das Verstehen/Erkennen ein.


    durch gornix. es ist schon da. prajna paramita & alle anderen auch. das ist nur durch die klesha getrübt.
    darum reden die zennies soviel von wolken und mond und spiegel. ;)


    Zitat

    A.I.11. Das lautere Bewußtsein II (VI,1-2)


    Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewußtsein; doch es wird [zuweilen] verunreinigt von hinzukommenden Befleckungen. Doch der unkundige Weltling (*1) versteht dies nicht der Wirklichkeit gemäß. (*2) Darum, sage ich, gibt es für den unkundigen Weltling keine Entfaltung des Geistes. (*3)


    Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewußtsein; und [zuweilen] ist es frei von hinzukommenden Befleckungen. Der kundige, edle Jünger aber versteht dies der Wirklichkeit gemäß. Darum, sage ich, gibt es für den kundigen, edlen Jünger eine Entfaltung des Geistes. (*4)

  • Jikjisa:

    mukti:

    Zitat

    wodurch setzt dann das Verstehen/Erkennen ein.


    durch gornix. es ist schon da. prajna paramita & alle anderen auch. das ist nur durch die klesha getrübt.
    darum reden die zennies soviel von wolken und mond und spiegel. ;)


    Und bei der Beseitigung der klesha kann das Denken nicht beteiligt sein?

  • Mirco:


    ichtig bei jedem Sutta ist, zu bedenken, unter welchen Umständen wer gelehrt wurde
    Nun weiß ich leider nichts über den Charakter des Ehrwürdigen Mahā Cunda noch über die Situation.
    Es könnte ein zusammen gestückeltes Sutta ein, das später aus zusammenfügt wurde,
    bestehend aus zwei an den Ehrwürdigen Mahā Cunda gerichtete Lehrreden zum Thema Selbstentsagung,
    gehalten zu verschiedenen Zeitpunkten.


    Sutten und Abhidhamma


    Der Abhidhamma verhindert eine Verzerrung der Lehre Buddhas. Die in den Sutren dargelegte Lehre wird systematisiert, analysiert und von einem philosophischen Standpunkt aus erhellt; oder richtiger ausgedrückt, von einem psychologischen und physiologischen Standpunkt aus.


    Betrachtet man die Unterschiede zwischen den Sutten und dem Abhidhamma, so betreffen sie nicht so sehr die Inhalte, sondern eher die Anordnung und Behandlung derselben.


    Die Inhalte sind in beiden praktisch identisch. Der Hauptunterschied in der Behandlung liegt kurz gesagt darin, dass in den Sutten die Lehre mehr oder weniger in der philosophisch unkorrekten „konventionellen“ und für jedermann verständlichen alltäglichen Sprache erklärt wird, während auf der anderen Seite der Abhidhamma rein philosophische Begriffe, welche im absoluten Sinne zutreffend sind, verwendet werden. So ist in den Sutten häufig die Rede von Individuen und Personen, von Ich, Du und Selbst, ja sogar von Wiedergeburt des Selbst etc., so als ob solche sogenannten Individuen tatsächlich existieren würden.
    Der Abhidhamma jedoch handelt von Realitäten, von psychischen und physischen Phänomenen, welche allein zu Recht „Realitäten“ genannt werden können, obgleich nur von temporärer Dauer, jeden Moment entstehend und vergehend. Denn in Wirklichkeit, oder wie es heißt, im absoluten Sinne, existiert kein selbstständiges Ding, keine solche Sache wie „Ego“, sondern nur dieser immer im Wandel befindliche Prozess entstehender und vergehender Phänomene.
    Demzufolge hat der gesamte Abhidhamma nur mit der Beschreibung, Analyse und Aufhellung solcher Phänomene zu tun.

    Der Abhidhamma ist weder veränderbar, noch beliebig interpretierbar.


    hedin

  • mukti:
    Jikjisa:

    mukti:


    durch gornix. es ist schon da. prajna paramita & alle anderen auch. das ist nur durch die klesha getrübt.
    darum reden die zennies soviel von wolken und mond und spiegel. ;)


    Und bei der Beseitigung der klesha kann das Denken nicht beteiligt sein?


    "So weit es eben der Erkenntnis dient".


    Zitat

    Da verweilt der Mönch in der Betrachtung der als Geistobjekte geltenden fünf Hemmungen (nívarana). Er weiß, wenn Sinnengier (kāmacchanda) in ihm ist: ,In mir ist Sinnengier'; er weiß, wenn keine Sinnengier in ihm ist: ,In mir ist keine Sinnengier'; er weiß, wie die noch nicht aufgestiegene Sinnengier zum Entstehen kommt, wie die aufgestiegene Sinnengier überwunden wird und wie die überwundene Sinnengier künftig nicht mehr aufsteigt. Er weiß, wenn Übelwollen (vyāpāda) in ihm ist . . . wenn Starrheit und Mattheit (thína-middha) in ihm ist . . . wenn Aufgeregtheit und Gewissensunruhe (uddhacca-kukkucca) in ihm ist. . . wenn Zweifelsucht (vicikicchā) in ihm ist: ,In mir ist Zweifelsucht', er weiß, wenn keine Zweifelsucht in ihm ist: ,In mir ist keine Zweifelsucht'. Er weiß, wie die noch nicht aufgestiegene Zweifelsucht zum Entstehen kommt, wie die aufgestiegene Zweifelsucht überwunden wird und wie die überwundene Zweifelsucht künftig nicht mehr aufsteigt.


    Er weiß es. Sati weiß es ( schon ).


    Geistobjekte. Wie ist mit Geistobjekten zu verfahren ? Während der Medi ? Und warum ? ( lass dir Zeit; bin mal wech... ;) )
    PS*: ohne Shamatha-keine Läuterung-das ist ein Grundsatz

  • Jikjisa:
    mukti:


    Und bei der Beseitigung der klesha kann das Denken nicht beteiligt sein?


    "So weit es eben der Erkenntnis dient".


    Zitat

    Da verweilt der Mönch in der Betrachtung der als Geistobjekte geltenden fünf Hemmungen (nívarana). Er weiß, wenn Sinnengier (kāmacchanda) in ihm ist: ,In mir ist Sinnengier'; er weiß, wenn keine Sinnengier in ihm ist: ,In mir ist keine Sinnengier'; er weiß, wie die noch nicht aufgestiegene Sinnengier zum Entstehen kommt, wie die aufgestiegene Sinnengier überwunden wird und wie die überwundene Sinnengier künftig nicht mehr aufsteigt. Er weiß, wenn Übelwollen (vyāpāda) in ihm ist . . . wenn Starrheit und Mattheit (thína-middha) in ihm ist . . . wenn Aufgeregtheit und Gewissensunruhe (uddhacca-kukkucca) in ihm ist. . . wenn Zweifelsucht (vicikicchā) in ihm ist: ,In mir ist Zweifelsucht', er weiß, wenn keine Zweifelsucht in ihm ist: ,In mir ist keine Zweifelsucht'. Er weiß, wie die noch nicht aufgestiegene Zweifelsucht zum Entstehen kommt, wie die aufgestiegene Zweifelsucht überwunden wird und wie die überwundene Zweifelsucht künftig nicht mehr aufsteigt.


    So dient das Denken der Erkenntnis, und auch noch auf andere Weise, wie etwa im Satipatthana Sutta beschrieben ist. Demnach kommt das Denken nicht erst nach der Erkenntnis wie du vorher gesagt hast. Aber wahrscheinlich hast du damit eine bestimmte Art Denken gemeint.
    Eine gute Bezeichnung für rechtes Denken ist "Betrachten" finde ich, oder auch "Ergründen".


    Jikjisa:


    Er weiß es. Sati weiß es ( schon ).


    Sati mit Denken bzw. Denken mit Sati dient der Erkenntnis würde ich sagen.


    Jikjisa:


    Geistobjekte. Wie ist mit Geistobjekten zu verfahren ? Während der Medi ? Und warum ?
    PS*: ohne Shamatha-keine Läuterung-das ist ein Grundsatz


    Ja , das sind hier die Fragen. Ohne Shamata keine Läuterung, das steht mal fest. Offen ist, welche Art Shamata (Geistesruhe, Sammlung) dazu unbedingt nötig ist. Teilweises Jhana, das erste, alle vier oder alle acht?


    Gruß,
    mukti

  • Buddhaghosa:
    Elliot:

    Das Visuddhimagga ist viele Jahrhunderte nach dem Majjhima Nikāya entstanden und enthält eine ganze Reihe Ideen von Theroretikern für Theroretiker.


    Erzähl' mal!


    Nur mal ein Beispiel, weil das eigentlich einen eigene Strang wert ist:



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot


  • Genau! Danke für den Hinweis.


    Es wird deutlich, wie wichtig die Jhanas gerade für die Überwindung der Fesseln Sinnliches Begehren (siehe kāma-rāga) und Groll (vyāpāda) sind.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • mukti:

    Wie auch immer, die Frage ist doch eigentlich ob das nach dem Palikanon mit Sicherheit falsch ist, was Nyanatiloka hier schreibt. Und das sieht mir erstmal nicht so aus.


    Wie gesagt, wenn die fünf niedrigeren Fesseln als Ganzes ohne Jhana nicht überwunden werden können (MN 64), dann kann nicht stimmen, was im visuddhi magga steht:


    Zitat

    Wer, ohne eine der Vertiefungen gewonnen zu haben einen der vier überweltlichen Pfade verwirklicht, gilt als ein "auf bloßen Hellblick Gestützter" (suhkha-vipassaka) oder als einer "der den bloßen Hellblick als Vehikel hat" (sukkha-vipassanā-yānika); s. Vis. XVIII.


    Diese Trennng in Samatha ohne Vipassana und Vipassana ohne Samatha gibt es im Palikanon nicht. Hatten wir schon ausführlich hier:


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=8687


    Viele Grüße
    Elliot


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Doris Rasevic-Benz:

    Was ist also relevanter? Jhanas oder das Verhalten mit Körper, Rede, Geist?
    Oder wie es so schön heißt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“


    Diese Frage wird hier recht deutlich beantwortet:



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:
    mukti:

    Wie auch immer, die Frage ist doch eigentlich ob das nach dem Palikanon mit Sicherheit falsch ist, was Nyanatiloka hier schreibt. Und das sieht mir erstmal nicht so aus.


    Wie gesagt, wenn die fünf niedrigeren Fesseln als Ganzes ohne Jhana nicht überwunden werden können (MN 64), dann kann nicht stimmen, was im visuddhi magga steht:


    Zitat

    Wer, ohne eine der Vertiefungen gewonnen zu haben einen der vier überweltlichen Pfade verwirklicht, gilt als ein "auf bloßen Hellblick Gestützter" (suhkha-vipassaka) oder als einer "der den bloßen Hellblick als Vehikel hat" (sukkha-vipassanā-yānika); s. Vis. XVIII.


    Naja wie könnte ich aufgrund von ein paar deutschen Worten in MN 64 das entscheiden. Buddhagosha hat den Palikanon sicher besser gekannt und praktiziert als ich, sowie auch Nyanatiloka und viele andere Ehrwürdige die das so sehen. Zudem hat Ananada noch nachgefragt, wie in MN 64 am Ende steht:


    Zitat

    16. "Ehrwürdiger Herr, wenn dies der Pfad, der Weg zur Überwindung der fünf niedrigeren Fesseln ist, wie ist es dann möglich, daß man von einigen Bhikkhus hier sagt, sie erlangen Herzensbefreiung, und von einigen, sie erlangen Befreiung durch Weisheit?"


    "Der Unterschied hier, Ānanda, liegt in ihren Fähigkeiten [7], sage ich."


    Aus welchem Grund hat er das gefragt? Da wäre erst mal zu verstehen was genau der Unterschied zwischen Herzensbefreiung und Befreiung durch Weisheit ist, und noch vieles Andere im Palikanon zu berücksichtigen und zu praktizieren finde ich, bevor man sich da festlegen kann.


    Schöne Grüße,
    mukti

  • Elliot:


    Diese Trennng in Samatha ohne Vipassana und Vipassana ohne Samatha gibt es im Palikanon nicht. Hatten wir schon ausführlich hier:


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=8687


    Samatha ist nötig, aber ob die vier oder acht Jhana nötig sind, das ist doch fraglich. Da könnte man auch andere Sutten heranziehen, z.B.



    Schöne Grüße,
    mukti

  • Hallo,


    mukti:


    Da gibt es diese 4 Wege oder Arten, haben die nichts mit den Jhana zu tun?


    und ich gehe davon aus, dass der Buddha für diese auch unterschiedliche Lehrreden gehalten hat. Was bedeutet, nicht jede Lehrrede ist für jeden gleich relevant.


    mukti:


    Man müsste mal untersuchen was "Geistesruhe" genau bedeutet und wie die mit den Jhana zusammenhängt.


    Offen ist, welche Art Shamata (Geistesruhe, Sammlung) dazu unbedingt nötig ist.


    Geistesruhe (samatha) ist, wie Nyanatiloka schreibt und mein ‚Meditations-Mandala auch zeigt, eng verwandt mit Konzentration/Sammlung (samadhi). Denn durch die Konzentration entsteht Gemütsruhe. In D33 spricht Sariputta über 4 verschiedene Methoden, Konzentration zu entfalten (samadhibhavana). Diese sind:


    1. Die Entfaltung der Konzentration, die zu Wohlbefinden bei Lebzeiten führt,
    2. Die Entfaltung der Konzentration, die zu Wissensklarheit [wohl keine gute Übersetzung] führt,
    3. Die Entfaltung der Konzentration, die zu Einsicht und Besonnenheit führt und
    4. Die Entfaltung der Konzentration, die zur Wahnversiegung führt.


    Die 1. Methode ist identisch mit den Jhana und wird genau so genannt ‚Wohlbefinden bei Lebzeiten‘, wie auch im Sallekha Sutta. Ebenfalls gleich mit dem Sallekha Sutta ist die Gegenüberstellung dieser Konzentrationsentfaltung mit dem Weg zur Selbstentsagung – hier der Weg zur Wahnversiegung - mit seinen Unterpunkten samma sati und samma samadhi. Ist dieses samma sati und samadhi des Sallekha Sutta identisch mit der 4. Methode? Diese Methode ist die dynamische Betrachtung – Entstehen und Vergehen – der 5 Khandha. Dies ist Satipatthana und entfaltet (eine bestimmte Form) von Konzentration (samadhibhavana), die dann samma samadhi ist?


    In AX95 spricht Ananda auch über den Weg zur Wahnversiegung. Er spricht:


    Zitat

    da weiß der Vollendete, daß beim Entrinnen aus der Welt bei allen diesen die fünf geisttrübenden und weisheitlähmenden Hemmungen überwunden sind; daß ihr Geist gut gefestigt ist in den vier Grundlagen der Achtsamkeit und sie die sieben Glieder der Erleuchtung der Wirklichkeit gemäß entfaltet haben.
    http://palikanon.com/angutt/a10_091_100.html#a_x95


    Hier wird direkt Satipatthana angesprochen, was mit der 3. und 4. Methoden der Konzentrationsentfaltung identisch ist. Und dies entspricht dem Erleuchtungsglied Konzentration (samadhibojjhanga). Die Jhana werden zumindest nicht direkt erwähnt.


    In D29 spricht nach Tzungkuen Wen der Buddha (vielleicht) von einer 2. Art Jhana und nennt sie “four kinds of practice devoted to pleasure” (sukhallikānuyogā), welche dann zu Nibbana führen.


    Gruß
    Florian

  • mukti:

    Zitat

    Samatha ist nötig, aber ob die vier oder acht Jhana nötig sind, das ist doch fraglich. Da könnte man auch andere Sutten heranziehen, z.B.


    Pass mal auf. Die vier Formlosen 5-8 gehören alle zur 4. Vertiefung - also Reinheit der Achtsamkeit. Das sind nämlich Bewusstseinssphären. Das steht so im Abidhamma und ich kann das bestätigen. Also sind 4 nötig. Natürlich. Die Formlosen sind Überwindungsgebiete. Ist ja klar warum. So wie es ja auch im PK steht. Nummer vier - Catutthajjhāna - ist berühmt-berüchtigtes Hishiryo, ein harmonischer Geistzustand zwischen Beobachtung und Konzentration.


    Aber darum gehts hier gar nicht. Es geht darum, daß Buddha von Selbstentsagung spricht. Er spricht davon, gefälligst nicht auf Dhyana und auf Mittel und Zweck und Ziel zu schielen ( mushotoku ), sondern die Verhältnisse anzuerkennen: Wir kommen mit leeren Händen, wir gehen mit leeren Händen - wird im Zen gesagt.


    Was bedeutet das ?
    Was ist Selbstlosigkeit ?
    Warum heißt es Askese ?
    Wovon muss man sich verabschieden ?


    Was meint Buddha mit falscher Ansicht im Eingang des Sutras - und warum ist dies der Inhalt des Eingangs ?
    Was bedeutet: Selbst-Anhaftung ? Und wie wird man die los. Und warum ist das notwendig ?
    Und warum beginnt die Läuterung nicht ( erst ) mit Dhyana - laut diesem Sutra.
    Und womit beginnt sie ?


    Fragen über Fragen.


    Üb Shamatha ( oder Zazen ) und du weißt es vielleicht. Shamatha ist nämlich auf Selbstlosigkeit geeicht - an sich - genau wie Sila und Metta. Und darüber spricht dieses Sutra: über Metta ( Bodhichitta) Gelübde ( Sila ) und Achtsamkeitsmeditation.


    Wenn du ganz im Moment verweilst und alle Gedanken und Vorstellungen fallenlässt - wo bist du dann ?


    Selbst - Entsagung sollte so geübt werden : dies bin ich nicht, das ist nicht mein, das gehört mir nicht ( Körper, Geist, Geistobjekte, Gefühle ) steht in dieser Sutra. Es geht also um eine Haltung.


    Shikantaza: Körper und Geist fallen ab. Welches Dhyana ist das ? Ich weiß es, aber wen interessiert das ? Nicht mal mich.


    Wie kommt es dazu: Körper & Geist fällt ab ? Selbstentsagung. Kann man das anpeilen ? Gewissermaßen schon, aber nicht in der Art: ich nehm mir das jetzt mal vor. Weil das Selbstsüchtig ist. Jedes Wollen ist Begehren.


    Was ist die Realität ? Du besitzt nichts. Du bist machtlos. Heute noch kann es vorbei sein. Und wohin geh ich dann, wenn die vier Elemente zerfallen ? Kann ich das bestimmen ? Nein.


    Aber ich kann versuchen Klarheit ( Achtsamkeit) zu bewahren und alle äußeren Wünsche abschneiden ( rechte Gesinnung ).
    Denn davon handelt dieses Sutra. Von äußester Selbstlosigkeit und zwar Innen und Außen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()