Über die Ursachen nachdenken?
Gruß, Yofi
Über die Ursachen nachdenken?
Gruß, Yofi
accinca:Alles anzeigen
In den Vertiefungen selber gibt es nur in der ersten pītisukhaṃ.
Ansonsten gibt es Piti im weltlichen wie im höheren Leben in
verschiedensten Qalitäten.
Auch als Erwachugsglied (sambojjhanga) gibt es Piti
als píti-sambojjhanga) das 4. Erwachungsglied.
Für nibbana also unverzichtbar.
Ah, unterliegt dem Wandel. Das ist gut zu wissen.
Beobachten hat immer sowas von als hätte man nix damit zu tun. Die Wahrheit liegt aber in der Mitte. Als allererstes folgt man ja "seinen" Gedanken zu x und y und z und pflegt entsprechende Gefühle. Willentlich.
Hallo morpho,
Morpho:Beobachten hat immer sowas von als hätte man nix damit zu tun.
Die Wahrheit liegt aber in der Mitte.
Als allererstes folgt man ja "seinen" Gedanken zu x und y und z und pflegt entsprechende Gefühle. Willentlich.
bist Du Dir da sicher? Ich meine, triffst Du jedes Mal willentlich die Entscheidung: "Diesem Gedanken folge ich nun" ?
Gruß
Laut Lehre geschieht das willentlich, auch wenn unbewusst.
Morpho:Laut Lehre geschieht das willentlich, auch wenn unbewusst.
Da habe ich dann wohl nur einen Verständnisunterschied bezüglich "willentlich/Wille":
Das verstehe ich als einen Vorgang, dem eine bewusste Entscheidung voraus geht.
z.B. "Wille bezeichnet ... die willentliche Handlungskontrolle des Verhaltens des Menschen durch ihn selbst"
wiki
Morpho:Laut Lehre geschieht das willentlich, auch wenn unbewusst.
Es geschieht mit Absicht wenn auch unbewusst willentlich ist immer das Ergreifen der Absicht, Absicht zum tun zu bringen. Sonst gibt es Mißverstehen des: Tun mit absichtsvollem Nichttun.
Einmal erkannt, dass jedes störende Gefühl auf Unwissenheit zurück zu führen ist, kann man sich den Methoden der Befreiung zuwenden und versuchen, einen Teil des Geistes frei zu machen, der auf der Basis der Ich-losigkeit eine neue, bewusste Ebene erschafft. Die Übung ist zwar "nur" Reines Beobachten, aber durch die Anwendung der Übung wirkt man gegen das Unerwünschte. Achtsamkeit ist demnach keine passive Angelegenheit.
SATIPATTHᾹNA
"DIE WIRKUNGSKRAFT DER ACHTSAMKEIT"
ZitatWelcher Anblick bietet sich uns nun bei einer solchen Innenschau? Wir bemerken zunächst eine große Anzahl von Sinnenwahrnehmungen wie Seheindrücke, Töne, Gerüche usw., die fast ununterbrochen, gleichsam im Hintergrund, durch unseren Geist ziehen. Die allermeisten sind undeutlich und fragmentarisch und bleiben unbeachtet. Doch manche von ihnen beruhen auf Wahrnehmungstäuschungen oder Fehlurteilen, und die etwas deutlicheren mögen mit vagen Stimmungen und Gefühlen verquickt sein. Uns selber unbewußt, beeinflussen und verfälschen solch ungeprüfte Eindrücke häufig unsere Entscheidungen und Urteile. Gewiß, alle diese Hintergrunds-Eindrücke sollen nicht etwa ständig oder auch nur regelmäßig zu Gegenständen gerichteter Achtsamkeit gemacht werden. Doch wir sollten hin und wieder einen Blick auf sie werfen; denn wenn wir sie ignorieren und sich selber überlassen, können sie die Zuverlässigkeit unserer voll-bewußten Wahrnehmungen und die Klarheit unseres Geistes erheblich beeinträchtigen.
Grüße
yofi:
ZitatEinmal erkannt, dass jedes störende Gefühl
Du weißt, dass "stören" sowas wie 'Ruhe und Klarheit störende/ behindernde Emotionen' meint ? Weil manche nehmen das allzu wörtlich mit der "Störung". Die Pöse die. Dann stellen sie sich dagegen, das geht ratzfatz, und nen Merkmal von ist, dass sich so Leute ratzfatz gegen sie "störende" Gefühlsausdrücke von anderen Leuten wenden, gern noch verquickt mit dem Zeigefinger.
Fällt dir was auf ?
ZitatGewiß, alle diese Hintergrunds-Eindrücke sollen nicht etwa ständig oder auch nur regelmäßig zu Gegenständen gerichteter Achtsamkeit gemacht werden. Doch wir sollten hin und wieder einen Blick auf sie werfen
yofi:
ZitatDie Übung ist zwar "nur" Reines Beobachten, aber durch die Anwendung der Übung wirkt man gegen das Unerwünschte.
Kontrolleti ist nen größerer Hemmschuh wie Nachlässigkeit, zumal Kontroletti grade und nicht selten zu ner handfesten Störung führen kann.
"Störende Gefühle" gehören hier im PK zu der Unterteilung der 5 Klassen - und zwar als Synonym für "Geistig unangenhmes Gefühl".
Der Begriff Emotion kommt in den Übersetzungen nicht vor (s. Erklärung unten)
ZitatAlles anzeigen
'Gefühl', ist die zweite der 5 Daseinsgruppen (siehe khandha).
Es läßt sich seiner Natur nach in 3 Klassen einteilen:
angenehmes,
unangenehmes und
indifferentes Gefühl;
ebenso in 5 Klassen:
körperlich angenehmes und unangenehmes Gefühl,
geistig angenehmes (Freude usw.) und unangenehmes (Trübsal usw.) Gefühl,
indifferentes Gefühl (siehe somanassa, domanassa, upekkhā).
http://www.palikanon.com/wtb/vedana.html
http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=15513
Yofi:Gefühl und Wahrnehmung als ein unzertrennlicher Akt der geistigen Aktivität bestehen in der Abgrenzung von - nehmen wir als Beispiel Wut - störenden Emotionen, die nur in Verbindung mit der falschen Vorstellung von 'Ich/getrennt von etwas' auftreten.
Oder hier anstelle von Wut die Eifersucht, beides aber führt man zurück auf Gier, Hass, Verblendung - hier auf den Hass.
Wie oft man üben möchte, richtet sich sicher nach dem Bedarf.
Yofi:... kann man sich den Methoden der Befreiung zuwenden...
da gibt es Verschiedenes.
Morpho:Kontrolleti ist nen größerer Hemmschuh wie Nachlässigkeit, zumal Kontroletti grade und nicht selten zu ner handfesten Störung führen kann.
Ich kann mir nur vorstellen, dass du damit so etwas wie Kontrollsucht oder Zwangsstörung meinst. Dazu gehört Achtsamkeit sicher nicht.
Yofi
Zitat"Störende Gefühle" gehören hier im PK
Steht nicht drin.
Morpho:Laut Lehre geschieht das willentlich, auch wenn unbewusst.
Hast du einen Link dazu?
Ja, schön. Das gilt aber nicht für Gedanken, die, wie wir uns geeinigt haben, nicht immer auf ihre Hintergründe untersucht werden.
Deshalb geschieht das willentlich nur in der Meditation, unwillentlich im Traum.
Da "der Wille" eher Intention beschreibt, geschieht alles was wir tun, so merkwürdig das auch klingt, aus einer Laune, einer vorübergehenden Gemütsstimmung heraus, und, indem wir dieser subjektiv und unwissend anhangen, erzeugen wir Gedanken, Worte und Handlungen. Zeig mir Schuldigen und Täter. Man muss verstehen, das es harmlos ist sich diesem Prozess zuzuwenden.
yofi:
ZitatDas gilt aber nicht für Gedanken,
ZitatDurch Daseinslust gefesselt ist die Welt. Ihr Treibwerk das ist der Gedanke.
(V.13. Udaya)
ZitatTat in Werken, Worten und Gedanken . . .
Yofi:Ja, schön. Das gilt aber nicht für Gedanken, die, wie wir uns geeinigt haben,
nicht immer auf ihre Hintergründe untersucht werden.
Deshalb geschieht das willentlich nur in der Meditation, unwillentlich im Traum.
Was genau geschieht unwillentlich? Ohne Wille gibt es doch gar keinen Traum und
sog. "Leben" auch nicht.
Morpho:Da "der Wille" eher Intention beschreibt, geschieht alles was wir tun, so merkwürdig das auch klingt, aus einer Laune, einer vorübergehenden Gemütsstimmung heraus, und, indem wir dieser subjektiv und unwissend anhangen, erzeugen wir Gedanken, Worte und Handlungen. Zeig mir Schuldigen und Täter. Man muss verstehen, das es harmlos ist sich diesem Prozess zuzuwenden.
Welcher Prozess soll angeblich harmlos sein?
Hallo Morpho,
Morpho:Beobachten hat immer sowas von als hätte man nix damit zu tun.
Hat man auch nicht. Jedenfalls nicht direkt. Gefühle/Empfindungen (vi~n~naa.na), deren Beobachtbarkeit weiter oben am Beispiel "heilsames Gefühl in der Meditation" zur Diskussion stand, entstehen aber nicht durch Wille (cetanaa), sondern haben Kontakt (phassa) als Grundlage, so wie alle Gefühle/Empfindungen Kontakt als Grundlage haben, ohne das Wille dort bereits eine Rolle spielt.
Morpho:Als allererstes folgt man ja "seinen" Gedanken zu x und y und z und pflegt entsprechende Gefühle. Willentlich.
ZitatDen Willen (cetanaa), ihr Mönche, bezeichne ich als die Tat (cetanaaham bhikkhave kammam vadaami), denn mit dem Willen wirkt man die Tat in Werken, Worten und Gedanken . . .
Bei den Gedanken hat man einen größeren Anteil an ihrer Entstehung, bei initialen Gedanken aber immer noch keinen direkt willentlichen Anteil. Man kann zwar willentlich Bedingungen erschaffen, die dem Entstehen von Gedanken vorgreifen indem man das Verlangen (ta.nha) gehen lässt, bevor es sich zur grundlegenden Bedingung für einen Gedanken entwickelt, willentlich einen Gedanken nicht entstehen lassen geht aber nicht, es sei denn man möchte das Abwenden der geistigen Aufmerksamkeit von einem bereits entstandenen Gedanken so bezeichnen.
Das spätere 'den Gedanken folgen' und 'Gefühle pflegen', ja, dass ist mehr ein willentlicher Akt, ein geistiges Handeln, genährt aktiv oder durch Unaufmerksamkeit. Da wird das Beobachten dann schon schwieriger, denn wie soll ich gleichzeitig den Gedanken durch 'denken' am laufen halten und ihn beobachten. Das geht nicht.
Gruß
Mirco:willentlich einen Gedanken nicht entstehen lassen geht aber nicht,
es sei denn man möchte das Abwenden der geistigen Aufmerksamkeit von einem
bereits entstandenen Gedanken so bezeichnen.
ZitatWelche Erwägung er will, die wird er erwägen,
welche Erwägung er nicht will, die wird er nicht erwägen. M20
Und natürlich kann man verhindern, das Gedanke entstehen.
Das aber überhaupt keine Gedanken entstehen ist dann schon schwieriger.
accinca:
Was genau geschieht unwillentlich? Ohne Wille gibt es doch gar keinen Traum und
sog. "Leben" auch nicht.
Mirco:Bei den Gedanken hat man einen größeren Anteil an ihrer Entstehung, bei initialen Gedanken aber immer noch keinen direkt willentlichen Anteil. Das spätere 'den Gedanken folgen' und 'Gefühle pflegen', ja, dass ist mehr ein willentlicher Akt, ein geistiges Handeln, genährt aktiv oder durch Unaufmerksamkeit.
Das meinte ich auch, es geht um die Willenszuwendung. In dem primären Bereich, den man m. E. mit der Subperipherie (Unterbewusstsein) in Verbindung setzen kann, geht es um willentliches - sasangharika - Wahrnehmen in den Vertiefungen. Die sekundären Gedanken und Gefühle sind die Oberfläche davon oder vielleicht auch eine Spitze des Eisbergs, und stehen für die Interpretation der wahren Gegebenheiten, die nach bestimmten, individuell bedingten Mustern abläuft. Die Oberfläche kann man m. E. mithilfe der Achtsamkeit beackern, das Unbewusste offenbart sich in den Vertiefungen.
Grüße
vegetarier:Habe immer noch nichts verstanden. Aus der Hypnose und Visualisierung (durchaus von Psychologen angewendet) weiss man wie mächtig Gedanken mit Gefühle sind. Sie haben einen Einfluss auf unseren Körper, auf Immunsystem, Hormonhaushalt u.a.
Wenn ich nun meditiere und ein Bild der Angst kommt hoch (z.B. Mir könnte etwas schlimmes passieren), dann soll ich nur beobachten? Das Bild anschauen, die Gefühle fühlen? Oder den Geist auf ein heilsameres Objekt richten und das unheilsame Bild neutralisieren? Wenn ich mit Ängsten und Herzschlag dasitze wird es schwer zu glauben, dass dies nur ein Gedanke ist und deindentifiziere mich.
Hallo lieber vegetarier,
ich denke man kann Beides tun. Zum einen die Gefühle fühlen und zum anderen den Geist auf ein heilsameres Objekt richten.
Ich hatte Phasen da lag der Fokus für mich mehr im Fühlen und damit zu sein was jetzt hier ist. Und dann gab es Phasen wo ich es angebrachter fand mich positiver oder heilsamer auszurichten.
Ich denke da gibt es keine festen dogmatischen Regeln, sondern jeder muß für sich schauen und herausfinden welches Mittel oder welche Herangehensweise in diesem Moment das Beste ist.
Was mir immer wieder auffällt ist dieses "Entweder-Oder-Denken". Wenn das Eine richtig ist, muß aber nicht das Andere automatisch falsch sein. Es kann Beides richtig sein. Man muß nicht den Verstand und das Gefühl gegeneinander ausspielen. Die beiden können sich auch wunderbar ergänzen und zusammenarbeiten statt gegeneinander. Man setzt nur die Schwerpunkte zu bestimmten Zeiten anders. Mal steht mehr die mentale, gedankliche Ausrichtung im Vordergrund und manchmal mehr das Gefühl.
Was eben gerade gebraucht wird oder nötig ist.
Ist vielleicht auch eine Frage des Charakters oder der Persönlichkeit.
Und dabei wird man bestimmt auch Fehler machen. Ganz normal, wie bei allen Dingen die man erlernt.
Ich weiß nicht ob es bessere oder schnellere Wege gibt. Aber ich gehe so damit um. Geduld ist sowieso wichtig.
Dazu vielleicht ein paar Stellen aus dem Palikanon:
ZitatAlles anzeigen
Majjhima Nikaya 2
Alle Triebe - Sabbasava Sutta
...
(Triebe, die durch Erdulden zu überwinden sind)
18. "Welche Triebe, ihr Bhikkhus, sollten durch Erdulden überwunden werden? Weise betrachtend erträgt da ein Bhikkhu Kälte und Hitze, Hunger und Durst, und Kontakt mit Stechfliegen, Moskitos, Wind, Sonne und Kriechtieren; er erträgt böswillige, unwillkommene Worte und entstandene körperliche Gefühle, die schmerzhaft, quälend, scharf, bohrend, unangenehm, schmerzlich und lebensbedrohlich sind. Während Triebe, Ärger und Fieber in einem entstehen könnten, der solche Dinge nicht erduldet, gibt es keine Triebe, keinen Ärger oder Fieber in einem, der sie erduldet. Diese nennt man die Triebe, die durch Erdulden überwunden werden sollten."
...
Das wäre für mich eher die Richtung Gefühle fühlen und mit dem sein was jetzt hier ist. Wobei damit auch nicht gemeint ist sich unnötig zu quälen. Kleidung, Nahrung, ein angemessener Lagerplatz und notwendige Medikamente sind erlaubt:
ZitatAlles anzeigen...
(Triebe, die durch Gebrauch zu überwinden sind)
13. "Welche Triebe, ihr Bhikkhus, sollten durch Gebrauch überwunden werden? Da benutzt ein Bhikkhu weise betrachtend die Robe nur zum Schutz vor Kälte, zum Schutz vor Hitze, zum Schutz vor dem Kontakt mit Stechfliegen, Moskitos, Wind, Sonne und Kriechtieren, und nur, um die Schamteile zu bedecken."
14. "Weise betrachtend benutzt er Almosenspeise, weder zum Spaß, noch zur Berauschung, noch zum Schmücken, noch zur Verschönerung, sondern nur, um diesen Körper am Leben zu erhalten, ihn zu ernähren, um Unbehagen zu beenden und das heilige Leben zu unterstützen, indem er erwägt: 'So werde ich alte Gefühle beenden, ohne neue Gefühle hervorzurufen [8], und ich werde gesund und ohne Tadel sein und ich werde ein leichtes Leben haben.'"
15. "Weise betrachtend benutzt er die Lagerstätte nur zum Schutz vor Kälte, zum Schutz vor Hitze, zum Schutz vor dem Kontakt mit Stechfliegen, Moskitos, Wind, Sonne und Kriechtieren, und nur um die Unbillen des Wetters abzuwehren und um sich der Zurückgezogenheit zu erfreuen."
16. "Weise betrachtend benutzt er krankheitsbedingte Medikamente und Requisiten, nur zum Schutz vor entstandenen leidhaften Gefühlen und zum Wohle guter Gesundheit. [9]"
17. "Während Triebe, Ärger und Fieber in einem entstehen könnten, der die Requisiten nicht so benutzt, gibt es keine Triebe, keinen Ärger oder Fieber in einem, der sie so benutzt. Diese nennt man die Triebe, die durch Gebrauch überwunden werden sollten."
...
Sowie auch eine allgemeine Umsicht hilfreich ist:
ZitatAlles anzeigen...
(Triebe, die durch Vermeiden zu überwinden sind)
19. "Welche Triebe, ihr Bhikkhus, sollten durch Vermeiden überwunden werden? Weise betrachtend vermeidet da ein Bhikkhu einen wilden Elefanten, ein wildes Pferd, einen wilden Bullen, einen wilden Hund, eine Schlange, einen Stumpf, ein Dornengestrüpp, einen Abgrund, eine Klippe, eine Müllgrube, eine Kloake. Mit weiser Erwägung vermeidet er, auf ungeeigneten Sitzen Platz zu nehmen, zu ungeeigneten Lagerstätten zu wandern [10], und sich mit schlechten Freunden abzugeben, da ihn weise Gefährten im heiligen Leben eines üblen Verhaltens verdächtigen könnten, wenn er dies täte. Während Triebe, Ärger und Fieber in einem entstehen könnten, der diese Dinge nicht vermeidet, gibt es keine Triebe, keinen Ärger oder Fieber in einem, der sie vermeidet. Diese nennt man die Triebe, die durch Vermeiden überwunden werden sollten."
...
Und hier eine Stelle die für mich eher das Ausrichten des Geistes und der Gedanken repräsentiert:
ZitatAlles anzeigen...
(Triebe, die durch Entfernen zu überwinden sind)
20. "Welche Triebe, ihr Bhikkhus, sollten durch Entfernen überwunden werden?
Weise betrachtend duldet da ein Bhikkhu einen entstandenen Gedanken der Sinnesbegierde nicht; er überwindet ihn, entfernt ihn, beseitigt ihn und vernichtet ihn.
Er duldet einen entstandenen Gedanken des Übelwollens nicht; er überwindet ihn, entfernt ihn, beseitigt ihn und vernichtet ihn.
Er duldet einen entstandenen Gedanken der Grausamkeit nicht; er überwindet ihn, entfernt ihn, beseitigt ihn und vernichtet ihn.
Er duldet entstandene üble unheilsame Zustände nicht; er überwindet sie, entfernt sie, beseitigt sie und vernichtet sie.
Während Triebe, Ärger und Fieber in einem entstehen könnten, der diese Dinge nicht entfernt, gibt es keine Triebe, keinen Ärger oder Fieber in einem, der sie entfernt. Diese nennt man die Triebe, die durch Entfernen überwunden werden sollten."
...
Quelle aller Zitate: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html - Übersetzung von Kay Zumwinkel jetzt Ajahn Mettiko Bhikkhu
(Tipitaka (Drei-Korb), der Pali Kanon des Theravada-Buddhismus - II. Sutta Pitaka, Der Korb der Lehrsätze - Majjhima Nikaya, die Mittleren Lehrreden - Majjhima Nikaya 2, Alle Triebe, Sabbasava Sutta)
Übersetzung von Karl Eugen Neumann: http://www.palikanon.com/majjhima/m002n.htm
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Wie diese gedankliche Ausrichtung umzusetzen ist, kann man zum Beispiel in MN20 nachlesen. Da geht es um die Stillung störender Gedanken:
http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m020z.html - Übersetzung von Kay Zumwinkel jetzt Ajahn Mettiko Bhikkhu
(Tipitaka (Drei-Korb), der Pali Kanon des Theravada-Buddhismus - II. Sutta Pitaka, Der Korb der Lehrsätze - Majjhima Nikaya, die Mittleren Lehrreden - Majjhima Nikaya 20, Die Stillung störender Gedanken, Vitakkasanthana Sutta)
Übersetzung von Karl Eugen Neumann: http://www.palikanon.com/majjhima/m020n.htm
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Wobei die Textstellen alle wohl vor allem an Mönche gerichtet sind. Es geht mir nur darum zu zeigen in welche Richtung es vielleicht geht. Ich setze das alles auch nicht so um wie es da steht. Wäre mir zur Zeit viel zu streng und hart. Aber ich schaue was für mich möglich ist und wie weit ich bereit bin zu gehen.
Auf der anderen Seite kann es manchmal oder auch oft gut sein sich hinzusetzen und einfach mal zu entspannen, falls das möglich ist oder einfach zu schauen was passiert, ohne besondere Erwartung und vielleicht sogar zur Ruhe zu kommen. Einfach hier sein. Gerade auch für Menschen die vom Alltag und Leben eh schon gestresst und gebeutelt sind. Was dann wohl eher in Richtung Geistes- und Gemütsruhe geht. Was dann irgendwann als rechte Sammlung/Vertiefung ein Pfadglied wäre.
Schon allein dadurch, durch ein entspannteres und ausgeglicheneres Leben und Befinden entstehen manche unheilsamen Geisteszustände erst garnicht oder weniger. Oder man kann besser mit ihnen umgehen, wenn sie auftreten, sie haben dann nicht so viel Macht. So meine Erfahrung.
Aber das ist natürlich nicht immer einfach so einzurichten.
Von manchen Autoren wird "citta" als Herz-Geist übersetzt, was für mich auch zeigt, dass Herz und Geist nicht unbedingt als voneinander getrennt betrachtet werden müssen.
Nur mal so. Ist natürlich alles nur meine Meinung und begrenzte Erfahrung und Interpretation.
Liebe Grüße
vegetarier:Wenn ich mit Ängsten und Herzschlag dasitze wird es schwer zu glauben, dass dies nur ein Gedanke ist und deindentifiziere mich.
Angst (dosa) ist eine der drei Geistesgifte, nicht nur ein Gedanke.
Ich verlinke eine Datei auf Abhidhamma.de "Angst", möge sie nützlich sein, ansonsten gibt es in diesem Unterforum einen Thread aus dem Jahr 2014 "Angstzustand während der Meditation"
http://www.abhidhamma.de/txt_Angst.pdf
Yofi
Schlimme Angst kann aufkommen wenn Gefühle und sonstige Dharmas weg gedrückt bzw. ignoriert werden. Deswegen finde ich Bezeichnungen wie Geistesgift und Störgefühl mitunter fatal, denn manchen menschen liegt die Sichtweise " man solle seine Emotionen nur fest unter Kontrolle halten und sich darauf konzentrieren, mit logischen Mitteln Einsicht in das Wesen der Realität anzustreben. Es kann sogar das Bild entstehen, ideale Buddhisten hätten alle Arten von Emotionen hinter sich gelassen, als ob kraftvolle Emotionen nicht spirituell oder sogar unethisch wären.( Herzensgüte leben - Triratna ) Buddha hat auf dem Büßerweg mit derart erzeugten un heilsamen Zuständen seine Erfahrung gemacht.
Morpho, das ist mit Absicht so geschrieben:
Z. B.
Raphy:
Abneigung und Anhaftung - weil sie schwer zu bekämpfen sind -, werden auf diese Weise von den bisherigen Objekten auf das Unheilsame und Heilsame umgeleitet. Dadurch wird die Einstellung zu sich selbst und zu den anderen meistens etwas entspannter, und das ist gut für das Pfadbewusstsein. Man kann aber leicht Gleichmut mit Indifferenz verwechseln.
Yofi