buddhistische Brille - rüder Tonfall

  • Ich glaube langsam zu verstehen, wovon die Rede mit dem "Ding" sein könnte. Hundefutter ist nur dann Hundefutter, wenn man hinsieht und es so benennt. Deswegen frißt der Kater auch das Hundefutter, wenn ich nicht hinsehe und es als Hundefutter benenne. Ohne Benennung könnte es auch Katzenfutter sein und das nutzt er schamlos aus.


    Ich hätte nicht gedacht, daß man um die banale Erkenntnis der Benennung so viel Worte machen könnte. Diese Tatsache war für mich so selbstverständlich, daß ich nicht auf die Idee kam, daß das gemeint sein könnte.


    Danke für den Hinweis.

  • Gerade weil es so selbstverständlich ist fällt es nicht mehr auf. Das da Dinge sind und deren Benennungen. Es ist selbstverständlich das Benennung gleich das benannte Ding ist. Katzen- und Hundefutter sind gute Beispiele. Wenn Tiere nichts anderes zu fressen haben als das was da ist ist eine Benennung unwichtig. Für die Tiere sowieso, ob das Hundefutter oder Katzenfutter ist macht nur einen Unterschied für Menschen.

    Man nennt mich Helmut, doch ist das nur mein Name oder bin ich Helmut. Das ich nicht Helmut bin war mir schon als Kind klar und das hab ich auch nie glauben wollen. Ich bin, weiß ich nicht und ich nenne mich Helmut weil meine Mutter damit angefangen hat.

    Dies hier ist nicht Helmut es wird nur so benannt.

    Nicht anhängen an Rang, Regeln, Riten und Namen. Der Glaube das ich Helmut bin erschafft erst die Person Helmut.

  • Mir war es wichtig, auf den Punkt hinzuweisen: Kein beobachtetes Ding ohne Beobachtung. Oder anders: Ding ohne Repräsentation dieses Dinges.[...]

    Und? Was bedeutet das konkret? Ein Ding, das niemand beobachtet, ist zwar da, aber es ist "kein beobachtetes Ding"? Wozu soll diese Erkenntnis gut sein?


    Das mit der zeitlosen Lehre behaupten Gläubige aller Religionen. Solange du nichts davon beweisen kannst bleibt es es eine Meinung, auch wenn das ganze System logisch erscheint.

    Das ist gut um zu wissen, dass ein leeres Universum (ohne Beobachtung desselben) absurd ist.


    So kann man dann Spekulationen eventuell leichter als Spekulationen erkennen, die nirgendwohin führen.


    Sicher kann man das machen: die verschiedenen uns magisch anmutenden Vorstellungen und Konzepte der Völker und Kulturen als "Religion" abtun. Also man kann das machen: sehr verschiedene "Wissensarten" und Vorstellungen oder auch Institutionen unter einem Begriff zusammenfassen.


    Ich mach das lieber nicht, da geht die Blickschärfe schon arg verloren, bei so einer achtlosen "Über den Kamm Schererei".


    Mach dir nichts vor: wir glauben alle. Zum Beispiel, dass ein Ding, was durch eine Vorstellung repräsentiert und im aktuellen Fall nicht da ist, eigentlich schon da ist. Die ganze Zeit glauben wir. An Morgen, an Gestern an die Gegenwart. An die Welt ...



    :sunny::earth:

  • Tja, allein daran, daß du "Religion" als "abtun" verstehst, merke ich, daß wir in unterschiedlichen Welten leben. Was du sonst noch in meine Worte hinein interpretierst kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Lassen wir es doch damit gut sein.

  • Gamma Draconis


    Ja das ist richtig, da habe ich etwas zuviel reingelegt, es waren nicht deine Formulierungen. Du hattest in deinem Post


    buddhistische Brille - rüder Tonfall


    vorsichtig formuliert, das hatte ich auch übersehen.


    Ich glaube aber nicht, dass erstens ALLE Religionen, so wie du das sagst, und was man gemeinhin unter diesem Begriff für Konzepte verstehen könnten, ihre "Lehre" als zeitlos verkaufen würden.


    Das mit der zeitlosen Lehre behaupten Gläubige aller Religionen. Solange du nichts davon beweisen kannst bleibt es es eine Meinung, auch wenn das ganze System logisch erscheint.


    Ich dachte ja, das wäre keine blosse Meinung von mir, das mit der zeitlosen Lehre. Sondern eine Behauptung des Buddha. Ich finde aber gerade kein Zitat.


    Meiner Ansicht nach wertest du Buddhalehre ab, wenn du sie mit anderen "Religionen" gleichstellst. Denn gerade hier geht es ja darum selber zu sehen. Und es gibt sicher hier und dort noch ein paar sehr friedliche "Naturreligionen", die man auch vollkommen falsch versteht, wenn man sie überhaupt in einen Bezug zu einer bekannten monotheistischen Religion setzt. Sehr verschiedene Phänomene/Dinge als ein Gleiches abtun. Davon sprach ich auch. Denn etwas was man einfach so abtut, das betrachtet man nicht mehr genauer.


    --


    Ich denke, es ist auf jeden Fall so, dass der Begriff "zeitlose Lehre" eine begründbare Berechtigung und Bedeutung hat. Sicher nicht die naive Bedeutung:


    "NUR wir haben recht, die anderen nicht. Das sind nämlich Ungläubige."


    Einen schönen Abend wünsche ich



    :sunny:

  • Buddhistische Brille, was ist das für ein Schwachsinn.

    Was ist eine buddhistische Brille ? Wo kommt diese Bezeichnung her, wer verwendet diesen Begriff ? Was bedeutet buddhistische Brille ?

  • Schön, neuer thread, dann ist die Diskussion nicht mehr OT. Jetzt kann ich auch Alephant erklären, was ich unter "die Welt durch budd. Brille betrachten" verstehe. Ausgangspunkt ist für mich die Cūlamālunkya Sutta. Dort heißt es meiner Ansicht nach eindeutig, daß sich keineswegs alle Antworten auf die Fragen der Welt aus der Lehre des Buddha ableiten lassen. Es muß jeder für sich entscheiden, ob die nicht beantworteten Fragen trotzdem für ihn interessant sind oder ob er sein Leben ausschließlich nach der Lehre und ihrem Weg ausrichten möchte. Dazu gibt es meiner Meinung nach kein "richtig" oder "falsch".


    Ich habe 'ne Menge Spaß am Leben außerhalb der Lehre, vor allem seit ich in Rente bin und endlich mein Leben nicht von Kundenanrufen und kaputten Maschinen bestimmt wird. Das heißt aber nicht nicht, daß mich der Weg nach der Lehre nicht interessiert. Ich versuche nur, einen ausgewogenen Mittelweg zu finden, in dem Spaß und Lehre einen guten Platz haben.


    Es gibt ein schönes Beispiel dafür, wo es hinführt, wenn man eine religiöse Lehre als alleinige Grundlage herannimmt, auf der alle Fragen der Welt beantwortet werden können. Vor vielen Jahren hat ein christlicher Theologe das Alter der Erde mit rund 6000 Jahren berechnet. Grundlage für diese Berechnung war die Bibel, denn die ist göttliches Wort und damit alleiniger Maßstab. Die Anhänger des "Intelligent Design" sind noch heute nicht weit von dieser Weltanschauung entfernt. Das zeigt meiner Ansicht nach deutlich, wo es hinführt, wenn man eine religiöse/spirituelle Lehre auf beliebige Bereiche anzuwenden versucht, obwohl sie darauf keine Antwort geben.

    Ich habe es gefunden. Offenbar stammt es aus einem andren Thread !


    @ Threaderöffner und Moderation: Bitte fügt in solchen Fällen künftig zu Beginn des Threads einen entsprechenden Hinweis an damit sich uneingeweihte besser orientieren können.

  • Buddhistische Brille ist quatsch denn wenn der Buddhismus eine Maske ist die man überziehen kann nach außen ist es das

    Gegenteil der inneren Geisteshaltung was die Lehren Buddhas vermitteln. Eine Brille durch die man buddhistisch sieht,

    was soll das sein? Ein Gegenstand der die Wahrnehmung so lange verfremdet bis sie buddhistisch ist? Dann gibt es ein Gerät

    was das Ideal Buddhismus produziert, sozusagen eine Eierlegende-Wollmichsau, ein höher, schneller, weiter.

    Die Maximen der westlichen Welt mit inzwischen vielen seelisch erschöpften, worauf der Buddhismus, insbesondere der

    Zen-Buddhismus eine Antwort ist mit Stille, Leere und Rückzug nach innen. Deshalb stammt der Begriff buddhistische Brille

    die in der westlichen Welt den Buddhismus verhöhnen wollen, insbesondere Geschäftsleute die Angst um den Umsatz haben.

    Zen macht in Deutschland auch gute Geschäfte aber weniger als Kunde sondern eher als Anbieter insbesondere von

    Kursen, Seminaren und Übernachtungen im Kloster. Jedoch dient es ausschließlich den gestressten Mitmenschen etwas

    Entspannung und Verinnerlichung zu ermöglichen.

    Was den rüden Tonfall angeht ist es ganz simpel, wer die Außenwelt im Inneren Begriffen hat und umgekehrt erlebt so viele

    ambivalente Gefühle, dass ein schön Wettergesicht wie Heuchele erscheint. Wie gesagt, das gilt in der Praxis der Arbeit und

    nicht für die privaten Empfindungen innerhalb der Familie. Das Leid im Dasein bewusst gemacht führt zu strengen Darstellungen.

    Das Vertiefen beim Zazen ins unterste Innere kostet so viel Überwindung und ist somit anstrengend, da bleibt nur noch

    grobe Äußerung übrig. Wer sich davon jedoch negativ berührt fühlt hat noch einen sehr langen Weg vor sich um auch nur

    in die Nähe des Erwachen zu kommen. Ein Baby wird vom Mama stets angelächelt, ein erwachsender Zen Buddhist nicht.

  • wer die Außenwelt im Inneren Begriffen hat und umgekehrt erlebt so viele

    ambivalente Gefühle, dass ein schön Wettergesicht wie Heuchele erscheint

    Wer Anderen in der Nase bohrt, hat selbst was drin.

    Das Vertiefen beim Zazen ins unterste Innere kostet so viel Überwindung und ist somit anstrengend, da bleibt nur noch

    grobe Äußerung übrig.

    Vielleicht ist das bei dir so.
    Ich halte nichts von Verallgemeinerungen

    Wer sich davon jedoch negativ berührt fühlt hat noch einen sehr langen Weg vor sich um auch nur

    in die Nähe des Erwachen zu kommen.

    Wieder so ein Scheiß. Wer lange Haare hat, frisst auch kleine Kinder.

    Ein Baby wird vom Mama stets angelächelt, ein erwachsender Zen Buddhist nicht.

    Hast du Kinder?:grinsen:

    Also, zusammengefasst will ich es einmal so ausdrücken. Ich habe den Eindruck, dass du dein Verhalten als allgemeingültig und einzig richtig darstellen willst. Außerdem wirkst du auf mich, wie in einer ständigen Verteidigungsposition. Deshalb die ständigen Verallgemeinerungen, denen du dann deine Ansicht als einzig wahre gegenüber stellst. Dieses krude Selbstbild von Meister, Abt, .....usw. ist anscheinend alles was du hast und wird deshalb mit Zähnen und Klauen verteidigt. Und wenn du dich lange genug als Arsch verhältst, wirst du irgendwann auch als solcher gesehen. Das nennt man, glaube ich, eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
    Ich fände es schade, wenn sich mein Eindruck als richtig herausstellt.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)



  • Ich meine das noch sehr viel grundsätzlicher. Nicht nur kein beobachtetes Ding ohne Beobachtung, sondern kein Ding überhaupt ohne Beobachtung.


    Ich sage das auch immer wieder aus einem anderen Grund so.


    Wir sind da ja drin! Von HIER aus schaut man in die Wirklichkeit. Und da ist etwas da. Und in dem Moment, in dem man das was man momentan sieht, mit einer anderen Sache, von der man denkt (sich vorstellt) sie wäre so da, erklärt, oder sich deswegen so erscheinend so denkt ... in dem Moment sieht man es nicht mehr.


    Es geht ja genau darum: Das was hier so da ist zu durchschauen.


    Und sich eben nicht mitHilfe bestimmter Vorstellungen, die auf Dinge verweisen, die man aktuell nicht wahrnimmt die Erscheinungen im Moment der Wahrnehmung zu erklären/zu verstehen.


    Es ist in meinen Augen ganz wichtig, sich auf die Erscheinungen jetzt wo wie sie da erscheinen, in dem Versuch sie zu durchschauen, nicht auf irgendeine Idee einer objektiven Sachlage der Welt und der Dinge darin zurückzugreifen. Denn diese Idee ist sowieso nur als Idee dar. Das aber, was sie zeigen soll, das sieht man so nie.



    Einen schönen Tag wünsche ich allerseits



    :sunny:

  • Es ist in meinen Augen ganz wichtig, sich auf die Erscheinungen jetzt wo wie sie da erscheinen, in dem Versuch sie zu durchschauen, nicht auf irgendeine Idee einer objektiven Sachlage der Welt und der Dinge darin zurückzugreifen. Denn diese Idee ist sowieso nur als Idee dar. Das aber, was sie zeigen soll, das sieht man so nie.

    das hört sich ein bisschen verkrampft an. Da werden zwei Pfosten in den Boden gerammt, 1x die Dinge wie sie sind und dann das, was wir daraus konstruieren. Sicher machen wir das, aber wir können uns nicht zwingen, oder eine Technik perfektionieren, die es uns permanent erlaubt bei der ursprünglichen Essenz zu verweilen (das wäre mMn auch vermessen). Trotzdem kann es natürlich hilfreich sein, sich dem Thema zunächst mal auf diese Weise zu nähern. Für mein Empfinden hat es eher was von Vertrauen, dass das "Unbefleckte" jederzeit präsent ist - egal was wir tun, denn dann gibt es keine richtige und keine falsche Sicht der Dinge und deshalb auch kein Verkrampfen. Das Gewahrsein geschieht dann ohne Anstrengung und planvolles Herbeiführen und es hört auch wieder auf. Da ist kein Problem, nur Veränderung .

  • Mir erscheint sein Schreiben wie das Pfeifen im Wald. Das einerseits sich sicher sein des Alleinsein zeigt und andererseits die Sicherheit das es wahr ist, ich bin allein. Eine Ambivalenz. Einerseits heißt das ja das ich es gefunden habe und gleichzeitig die Angst das es wirklich gefunden ist.


    Da scheint ein Begehren durch nach Sicherheit das es gefunden ist, dieses ist aber eben auch mit dem Wissen verbunden das es keine Bestätigung gibt. Diese Ambivalenz kann nur gelöst werden durch das Springen in die Befreiung von allen Vorstellungen, allen Worten, allem Gelernten, ja sogar der des eigenen Name sein, von Ichbin, von Ich, da bleibt nichts und doch gewinnt man alles.


    Es ist eine unruhige Zeit. Es geht einfach nichts mehr, weil das erfahrene Wissen in Unwissenheit führt und das Erkennen der Unwissenheit in das Wissen. Wo ist das Problem? Da ist keines und weil kein Problem erkennbar ist wird durch Wissen eines erzeugt.


    Da ist eine Wand die wissend nicht da ist. Das Schrankenlose Tor! Doch ich hab doch so viel geschaffen von dem ich weiß das es so richtig und hilfreich ist. Es kann doch nicht sein das ich das alles aufgeben muss, das das alles nichts mehr wert ist. Es ist die Angst vor der Übertragung von Geist durch den Geist die durch das Wissen was geschehen kann nicht voll durchdrungen werden kann.


    Jetzt sterben heißt nicht tot sein!


    Was hießt das? Was muss sterben oder besser dauerhaft im Sterben sein bis es dann mit dem irgendwann Tod tot ist?

    Was verdammt noch mal ist : Übertragung, mit Geist durch den Geist?

    Wenn im Zazen nicht daran gearbeitet wird das ich mir bewusst werde das ich, auch das ich das das erkennt, wirklich, nicht un-bedingt, nicht dauerhaft und nie persönlich ist dann kommt es nicht zur Übertragung. Das kann auch ein Akt zwischen Mensch und Mensch sein, nie einer zwischen Schüler und Meister, doch wenn diese Übertragung nicht im Zazen durchgeführt wird. Zwischen Mensch und Ichbin dann bleibt das schrankenlose Tor ein Hindernis das nicht überwunden werden kann.


    Was geschieht? Was wendet die Not? Das ist nun wirklich zu blöd, da kann ich keine Worte finden oder alle Worte verwenden die eine oder alle Sprachen hergeben. Denn genau darum geht es das ist ja das schrankenlose Tor. Die Sprache kann es ausdrücken doch der Geist kann es nicht verstehen. Der Geist kann es erfassen doch nicht mit Worten ausdrücken.


    Werter Sati-zen es wird in Dir mit Dir und dem Geist übertragen. Das ist so privat das es kein persönlich und keine Leerheit gibt da ist ein fühlendes Wesen und da ist ein Denkendes Wesen und das ist so lange als schrankenloses Tor erkannt bis es zum wahren Durchbruch kommt.

    Bedingtheit, Veränderlichkeit, OhnPerson.


    Das ist das Unmögliche das alles Möglich macht. Alles was Du geschaffen hast ist weiterhin da, nur Du bist es nicht mehr, da ist Ehrgeiz, da ist Erfolg haben wollen, da ist helfen wollen, da ist Ignoranz, da ist Arroganz, da ist Arschloch, dummes Schwein und alles was die Welt zu bieten hat, nur Du bist nicht mehr da. Du bist der Mittelpunkt des Sturmes wenn die Winde aus allen zehn Richtungen kommt. Leider wird dir wie auch mit bewusst das sich die Mitten dieser aus allen Richtungen wehenden Winde des Samsara fast verhindern das sie sich berühren können. Doch was ist Samsara wenn die Mitten eine Mitte werden weil sie es sind und die Winde des Samsara eben als Ein Sturm erkannt werden und nicht als Mein Sturm, nicht als Ichbin Sturm, nicht als so ist Selbst Sturm.


    Samsara ist Samsara und da ist ein Auge dieses Sturms,

    Komm sein nicht Du sei ich.

    Es ist alles wie es ist

    Worte helfen da doch klären nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • [...]Nicht nur kein beobachtetes Ding ohne Beobachtung, sondern kein Ding überhaupt ohne Beobachtung.[...]

    Das ist wirklich spannend. Wie entstand der Urknall? Da war kein Raum, in dem ein Beobachter hätte sein können. Bist du ganz sicher, daß du die Vorstellung von der "Leerheit der Dinge" nicht überinterpretierst?

  • [...]Nicht nur kein beobachtetes Ding ohne Beobachtung, sondern kein Ding überhaupt ohne Beobachtung.[...]

    Das ist wirklich spannend. Wie entstand der Urknall? Da war kein Raum, in dem ein Beobachter hätte sein können. Bist du ganz sicher, daß du die Vorstellung von der "Leerheit der Dinge" nicht überinterpretierst?

    Das ist ja auch vollkommen unrichtig. Als alle Energie an einem Ort war, war der Beobachter auch an diesem Ort und eben Energie. und was nahm dieser Nicht-Beobachter wahr? Er kann nichts wahrgenommen haben weil alles Wahrnehmbare an einem Ort war.


    So ist die Bibel und das Wort Gottes zu verstehen: Gott sprach es werden Licht. Meine Fortsetzung: und er ward Licht. Dann hatte der Beobachter was zu beobachten und konnte mit diesem Wort, weil er Licht gesagt hatte, keinen Einfluss mehr nehmen denn er wurde ja vom nichts wahrnehmenden Beobachter zum Wahrnehmbaren das dann einen Beobachter hervor brachte der Gott als Licht erkennen kann nur hat der nicht bedacht das alles Energie ist, Licht, auch er selber und alle sein Gedankengebäude des Erkennens. .

  • [...]Nicht nur kein beobachtetes Ding ohne Beobachtung, sondern kein Ding überhaupt ohne Beobachtung.[...]

    Das ist wirklich spannend. Wie entstand der Urknall? Da war kein Raum, in dem ein Beobachter hätte sein können. Bist du ganz sicher, daß du die Vorstellung von der "Leerheit der Dinge" nicht überinterpretierst?


    Lieber Gamma Draconis


    Ich werde den Tag über mal nachdenken ob ich etwas Kluges hierauf antworten kann.


    Ich wollte ja die "Objektivitätsdebatte" eigentlich vermeiden, indem ich schrieb, dass es sich für jeden Einzelnen ja so oder so darstellt. Und dass man das, was sich da momentan an Eindrücken bietet nicht verstehen soll/sehen soll unter Einfluss anderer vorgestellter Dinge, die (gerade) nicht da (als Erscheinung der äußeren Wahrnehmung) sind.


    Mein Hinweis war dann eher einer für die Praxis und nicht so sehr einer für die Philosophie, weil: die Welt und das Leben philosophisch "betrachten" (so als wäre man selber nicht existent, das andere, so erscheinende aber schon) : darin besteht ja gerade der Irrweg.


    Ich denke aber, es ist möglich, einigermaßen sinnvoll auf deine UrknallFrage zu antworten, und ich finde das spannend über eine angemessene Antwort hierüber nachzudenken.



    Einen schönen Tag wünsche ich



    :sunny:



    Für den Anfang könnte reichen: es existieren nur Vorstellungen über einen Urknall. Der Urknall an sich. Der ist nicht da. Du schreibst also über eine Sache, die weder du noch ich gesehen haben.

  • Das mit der zeitlosen Lehre behaupten Gläubige aller Religionen. Solange du nichts davon beweisen kannst bleibt es es eine Meinung, auch wenn das ganze System logisch erscheint.

    Es spielt für die Buddhalehre eigentlich keine Rolle was andersgläubige glauben.

    Das diese etwas anderes für zeitlos wahr halten liegt in der Natur der Sache.

    Richtig ist jedenfalls das der Buddha die von ihm gelehrte Lehre oder Wahrheit

    als zeitlos bezeichnet hat:

    "Gut, ihr Bhikkhus. Also wurdet ihr von mir in diesem Dhamma geleitet, welches hier und jetzt sichtbar ist, zeitlos ist zum Überprüfen einlädt, das vorwärts führt, das von jedem Weisen selbst zu erfahren ist. Denn es geschah in Bezug auf dieses Thema, daß gesagt wurde: 'Ihr Bhikkhus, dieses Dhamma ist hier und jetzt sichtbar, ist zeitlos, lädt zum Überprüfen ein, führt vorwärts, ist von jedem Weisen selbst zu erfahren.'"


    Wobei "zeitlos" natürlich nicht im absoluten Sinne zu verstehen ist sondern

    im Sinne von zu jedem Zeitpunkt soweit man von Zeit überhaupt reden könnte.

  • "Zeitlos" heiß bei mir, Augenblicklich. Vergangenes ist nicht mehr, Zukünftiges ist noch nicht, Gegenwart vergeht und erschafft Zukünftige Gegenwart. Zeit ist Jetzt, Zeiten sind Gedankengebäude. Mit Zeit meine ich das Absolute Jetzt, das Erdenken von Zeiten ermöglicht um der Absolutheit von Jetzt nicht ertragen zu müssen, Leiden an Zeiten heißt manchmal wissen das gelebt wurde, wird und werden wird.

  • Ich weiß.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Noreply

    zeitlose Lehre soll heißen: ein Wissen, das unabhängig von den konkreten Erscheinungen gilt.


    Wie entstand der Urknall? Da war kein Raum, in dem ein Beobachter hätte sein können. Bist du ganz sicher, daß du die Vorstellung von der "Leerheit der Dinge" nicht überinterpretierst?


    In meinen Augen ist die Frage nach dem Wann eines Urknalls und Wie eines Urknalls nichts weiter als die Frage nach dem Wann des Gestern und wie des Gestern.


    Es ist auch der Begriff "Urknall" in meinen Augen vollkommen fehl am Platz. Was wohl daran liegt, dass es sich hier auch um eine polemische Bezeichnung dieser "AnfangsSingularität", die da so gedacht wird, handelt.


    Es ist kann ja nicht der "erste Knall" also der Ur- Knall gewesen sein, wenn ewige Verkettung, also NICHT-ICH stimmt. Und ein Knall ohne einen Träger der Schallwellen, das geht auch nicht.


    Es gibt diese Theorie, ja. Das fällt mir dazu ein.


    Bisher habe ich nichts überinterpretiert sondern von mir aus so geschrieben. Ich brauche kein Konzept "Leerheit". Ich orientiere mich auch nicht an einem solchen Konzept. Auch wenn ich das wenige, was ich dazu bisher gelesen habe, gemeint habe zu verstehen.


    --


    Ich bräuchte das Konzept "Big Bang Theory", wenn ich glauben würde: dieses Universum hat mich hervorgebracht.



    :sunny:

  • zeitlose Lehre soll heißen: ein Wissen, das unabhängig von den konkreten Erscheinungen gilt.

    Das widerspricht aber der Lehre vom abhängigen Entstehen, die der Buddha gelehrt hat. Logisch ist es auch nicht haltbar.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    • Offizieller Beitrag

    Während es im Bezug auf das Ziel, Befreiung zu erlangen sinnvoll sein kann , möglichst nicht von Sachangen in der Welt auszugehen, sondern sich damit zu beschäftigen, wie in der Wahrnmeungen Vorstellungen entstehen, gehst du ja noch weiter und behauptest, es gäbe überhaupt keine Grundlage für ein "Ding".


    Dabei bist du nicht gewillt, zwischen den "Dingen" mir denen wir hantieren und die wir boebachten, und den Gegebenheiten auf die diese Dinge verweisen zu unterscheiden. Die Gegebenheiten sind nämlich ja nicht dinghaft sondern meist eine Sache von Käften und Relation. Weil es um Wirkungen geht, haben wir ja den schönen Begriff "Wirklichkeit".


    Während es vollkommen nachvollziehbar ist, wenn du sagst, dass es im buddhitischen Kontexen nicht von Dingen auszgehen, ist es schade, wenn du das ungebürlich verallgemeinerst. Eben weil man dabei, so leicht in solipsistische Fahrwasser gerät, wo die ganze Welt Illusion ist, und jeder so in seiner eignen Welt dümpelt. Denn im Prinzip rät Buddha uns ja nur deswegen mit unserer eignen Wahrnmeung zu beschäftigen, damit wir von dieser frei werden und statt in getrennten Blasen zu blubbern zueinander und auf einen gemeinsamen Grund finden. Wenn du die Nicht-Illsuion leugnest, leugnest du aber eben genau den kleinen Stück Himmel in unserem Kerker.


    Meiner Meinng nach, geht der Buddhismus geht ganz stark von der Wirklichkeit aus, ohne dass diese Wirklichkeit deswegen dinghaft sein müsste.

  • Wie erwartet windest du dich und kannst auf konkrete Fragen nach deinen Behauptungen keine Antwort geben. Das könnten wir endlos so weiter führen, doch es wird langweilig. Nun bin ich endgültig weg.

  • Während es vollkommen nachvollziehbar ist, wenn du sagst, dass es im buddhitischen Kontexen nicht von Dingen auszgehen, ist es schade, wenn du das ungebürlich verallgemeinerst. Eben weil man dabei, so leicht in solipsistische Fahrwasser gerät, wo die ganze Welt Illusion ist, und jeder so in seiner eignen Welt dümpelt. Denn im Prinzip rät Buddha uns ja nur deswegen mit unserer eignen Wahrnmeung zu beschäftigen, damit wir von dieser frei werden und statt in getrennten Blasen zu blubbern zueinander und auf einen gemeinsamen Grund finden. Wenn du die Nicht-Illsuion leugnest, leugnest du aber eben genau den kleinen Stück Himmel in unserem Kerker.


    Meiner Meinng nach, geht der Buddhismus geht ganz stark von der Wirklichkeit aus, ohne dass diese Wirklichkeit deswegen dinghaft sein müsste.

    Ja aber lieber void , das wollte ich sicher niemanden empfehlen das mit den Blasen so zu machen. Ich kreiere hier doch nichts. (Getrennte Blasen) Ich schneide nur weg. Ich sage auch nicht, dass die Welt eine Illusion ist. Ich objektiviere hier nichts :)


    Ich sage einmal: Urknall - niemand hat es gesehen, es ist sind ewig viele Vorstellungen von ewig vielen Wesen die etwas denken, was sie mit "Urknall" bezeichnen.


    Zweitens: es gibt keine Sache ohne eine irgendwie geartete Beobachtung/Wahrnehmung dieser Sache.


    Ich sehe bei mir keine unzulässige Verallgemeinerung.


    Nenne mir ein Ding, welches nicht irgendwie mit allen anderen zusammenhängt. Nenne mir eine Sache, die ohne Beobachtung derselben da ist. Bei mir läuft es ja eben nicht auf Trennung hinaus, also auf "Konservendosen". Ich schrieb ja auch, wenn man ein Ding betrachten würde, würde man indirekt ja alle anderen Dinge, die nicht SO sind betrachten. Ich schrieb, dass es nicht ginge, den Mond nicht zu beobachten und dass der Begriff "beobachten" da etwas naiv ist.


    ---


    Hey es gibt doch keine wirkliche NICHT-Illusion, ausser man meint damit die Sicht des Buddha. Es ist doch eine Entwicklung. "Die Sicht" wird Schritt für Schritt heller. Wie sieht es denn so aus: Nicht illusioniert?



    :sunny:

  • Wie erwartet windest du dich und kannst auf konkrete Fragen nach deinen Behauptungen keine Antwort geben. Das könnten wir endlos so weiter führen, doch es wird langweilig. Nun bin ich endgültig weg.

    Nun legst du mir eine falsche Absicht hinter die Zeilen. Ich versuchte nicht, mich zu winden, also auszuweichen. Ich schrieb dir sehr klar, was ich von der Idee Urknall halte, wenn es in der Buddhalehre um das Problem Ewige Verkettung geht.


    Ich zeigte dir sogar klar, dass wir hier mit einer Vorstellung hantieren: "Urknall".


    Es ist womöglich richtig, dass moderne Kosmologie einen so gedachten "Beobachter am Anfang" ausschliesst, das heisst aber doch nicht, dass es etwas gibt, was nicht beobachtet wird oder sonstwie abgetrennt ist.


    Es heisst nur: in dieser Theorie ist ein Beobachter (so wie wir ihn uns denken) nicht möglich.


    Also falls es nicht aus meiner Antwort hervorgegangen sein soll: Ich kann deine Frage nach dem Beobachter des von dir geglaubten Urknalls, der so gedacht einen Beobachter anscheinend ausschliesst, logischerweise nicht beantworten.


    Ich versuchte dir, da ich kaum weiteres als das mit der Beobachtung und dem Gegenstand der Betrachtung zu sagen hatte, zu zeigen, dass du hier eine Theorie ansprichst. Keine Sache die wirklich ist, oder wirklich war. Sondern eine Beschreibung. Eine Beschreibung in die viele zB hineinlegen: Der Urknall ist die letzte Ursache für die eigene Existenz. Als Religionsersatz sozusagen.


    Sage mir auf welche konkrete Frage von dir ich dir keine klare Antwort gegeben habe, so wie du es behauptet hast.


    Also Entschuldigung aber so gehts ja auch nicht. "Ich versteh es nicht". Das kann man ja sagen. Aber dann so ...




    :sunny:


    Noreply. Sprachst du in einem deiner Posts hier wirklich irgendwie von einem absoluten Anfang der Welt(en) und der Existenz oder habe ich das falsch verstanden?

  • Mit dieser Ebenenverwirrung innen/außen, relativ/absolut, kann man super seine Zeit rum bringen. :)


    Ich möchte noch ein letztes Mal darauf hinweisen(<g>, glaubt mir eh keiner, dass das letze Mal ist...):


    Buddhas Lehre (gemäß des Palikanons) befasst sich mit der von uns wahrgenommenen Welt, getrübt durch Verblendung, Gier und Hass.


    Über die Welt und Objekte da draußen, egal ob existent oder nicht, egal was "existent" bedeuten könnte, werden schlicht keine Aussagen gemacht. Somit ist auch die Übertragung des bedingten Entstehens im buddhistischen Sinne auf Objekte außerhalb unserer Wahrnehmung eine unzulässige Übertragung (wenn auch u.U. nicht ganz ohne Sinn).


    Trotzdem kann natürlich jede und jeder die Buddhalehre auch auf "die Welt da draußen" anwenden. Hat dann nur nichts mit dem Pfad zu tun.


    (Weiß noch jemand, worum es in dem Faden eigentlich ging??? ;) )


    Liebe Grüße, Aravind.