Leid und Schmerz

  • Darf ich fragen was der unterschied zwischen dir und einem erleuchteten ist? Und warum du keineswegs erleuchtet bist?

    Also was haltet dich davon ab?


    Und danke für deine Antwort.


    War dein Meister den erleuchtet ?


    Und ja ich will Erleuchtung , will das den nicht jedes selbst ?


    Einmal gekostet was will man mehr ? Es gibt nichts zu tun ... Wundervoll.

  • Ich denke es geht primär erst mal um eine Linderung des Leidens FloatingLight .

    Und da ist der Buddhismus hilfreich. Ob eine komplette Aufhebung des Leids möglich ist sei mal dahingestellt. Ich habe es nicht erreicht.

    Doch eine Linderung ist durchaus möglich.

    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Ich denke es geht primär erst mal um eine Linderung des Leidens FloatingLight .

    Und da ist der Buddhismus hilfreich. Ob eine komplette Aufhebung des Leids möglich ist sei mal dahingestellt. Ich habe es nicht erreicht.

    Doch eine Linderung ist durchaus möglich.

    Grüße

    das sehe ich auch so.

    Aber ich frage mich immer wieder was mit dem Bodhisattva-Ideal ist. Oft ist der Anlass, zu praktizieren, wie z. B. im Bus zu meditieren, zusätzlich zur formalen Praxis, dass ich mein Leid lindern will wie z. B. mal 20 Minuten nicht an meine Probleme denken.


    Nur in der formalen Praxis ist das Bodhisattva-Ideal oft in den Texten drin. Ich kann mich dran erinnern, aber ist das wirklich mein Anlass zu praktizieren?

    Auch sowas wie die 37 Regeln eines Bodhisattva, da denke ich oft, das zischt doch an mir vorbei. So ein Held bin ich nicht. Ich bin oft froh wenn ich mit mir und meiner Umwelt klarkomme und denke permanent in solchen Bahnen. Und eben nicht, wie ich die Erleuchtung erreichen kann zum Wohl aller Wesen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es anderen auch so geht. Oder irre ich mich da?


    Sind wir dann Wellnessbuddhisten? Ich war sehr froh in einem Video von meinem Guru wo er das Bodhisattva-Ideal darstellt zu hören, dass der Anlass, dass persönliche Leid zu lindern, auch o.k. ist. Das tut mir besser als Belehrungen wo es heißt: "Das ist der falsche Anlass."


    Trotzdem frage ich mich öfter mal wieso ich mir Belehrungen zu den Bodhisattva Regeln anhöre und dann erscheint mir dies wieder als das Wolkenkukucksheim, bzw macht mir im schlimmsten Fall noch schlechtes Gewissen weil ich es nicht erfülle.

  • Der Buddha hat in meinen Augen nicht ein Ziel ausgegeben, was man seriös mit dem Begriff "Erleuchtung" angegeben kann.


    Es geht nicht darum jemand zu werden, etwas zu sein.


    Er hat auch nicht ausgegeben, dass jeder eine eigene, letzte Natur hat, die er entdecken und herausbilden soll.


    Es ist geht um das Leid, seine Entstehung und VerNichtung. Dass sich nebenbei ergibt, dass man sich wie ein guter Mensch verhält, dass sich hieraus also rechtes Handeln ergibt und rechtes Reden u.s.w. ist in meinen Augen kein Grund, hierin dann dann ein letztes Ziel zu vermuten oder zu verankern.


    Nebenbei warnte der Buddha vor Regel- & RitenGläubigkeit. ZuRecht bezeichnete er diese als einen Wahn.



    :sunny:

  • Und ja ich will Erleuchtung , will das den nicht jedes selbst ?


    Einmal gekostet was will man mehr ? Es gibt nichts zu tun ... Wundervoll.

    Genau deswegen wirst du keinen "Erfolg" haben ...


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • doch er hat das Ziel ausgegeben Nibbana zu erreichen. Das Nibbana erreichen Erleuchtung ist ist durch die Regel und Riten die um das Buddha-sein gerankt wurden entstanden. Erleuchtet sein ist eine der gefährlichsten Fesseln, scheinbar ohne Ich doch nie hilfreich im Zusammensein mit Menschen, eher ein Ausschlusskriterium..

    Es geh darum jemand zu werden, jemand zu sein doch Buddha vermittelt das dieses Etwas-sein als Illusion erkannt wird doch bedingt durch das Zusammensein mit Menschen gebraucht wird. Ihm geht es darum ein Ich zu sein ohne an diesem Ich festzuhalten, doch das Ich sein zu zeigen das jetzt gebraucht wird um hilfreich zu sein.


    Das sagen die 10 Fesseln aus. Nur darf man nicht nur sehen das ich mich fessel sonder vor allem das ich mich fesseln lasse, z.B. an und durch Regeln und Riten oder durch ein Ich-sein das mir Verhaltensweisen aufdrängt die für mich nicht hilfreich sind, ich also unter einem Ich-sein leide, weil ich nicht erkenne das jemand dieses Sosein verlangt oder weil ich dieses Ich-Sein Will. Solange mir dieses Ich-Sosein als Vorteil für mein Wohlergehen erkenne ist da ja auch nichts auszusetzen, doch dieses Zusammensein mit Menschen verändert sich dauernd und wenn ich ein Ich-Sosein habe und mich fessel oder fesseln lasse erscheint mein Leiden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Erleuchtung ist das erkennen das ich ichbin bin und das dieses ichbin sein eine sehr kurze Halbwertzeit hat. Es gibt immer was zu tun, doch nun ist es tun was zu tun ist und nicht mehr tun was ich unbedingt tun muss, Ich tun will.

  • Erleuchtung ist das erkennen das ich ichbin bin und das dieses ichbin sein eine sehr kurze Halbwertzeit hat. Es gibt immer was zu tun, doch nun ist es tun was zu tun ist und nicht mehr tun was ich unbedingt tun muss, Ich tun will.


    Es gibt eine Menge zu tun, um das von Buddha ausgegebene Ziel "LeidVernichtung" zu verwirklichen.


    Es ist in meinen Augen schon ziemlich helle, wenn man das erkennt. Dass man das will. Und wenn man sich dem gemäß verhält.


    Und das gilt nicht nur für die "Anfänger". Wofür es ja diesen Bereich des Forums gibt. Weil es die gibt: die, die so etwas schon wissen wollen. Das rechte zu wollen, das rechte zu tun, das rechte zu sagen.


    Worin dieses Wollen besteht. Wie man sinnvoll ein solches Wollen nur rechtfertigen kann.



    :sunny:

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Ja oder man nennt es erwachen aber erleuchtet ist man da noch lange nicht.


    Buddha wollte das herausfinden und ein Ziel erreichen. Warum sollte es dann bei mir anders sein. Irgendwo hab ich mal gelesen von tausend suchern meint es einer ernst . Von tausend ernsten suchern findet einer sein wahres selbst. Also 1 von 1 Million. Und scheinbar wäre diese Zahl noch grosszügig.

  • Von tausend Suchern finden eher alle ein eigenes & "wahres Selbst."


    Wegen dieser ewigen, nicht endenwollenden Suche kommt es überhaupt erst zustande, dass man in einer angesprochene Ironie mitunter auch eher sich selbst vermutet oder nicht vermutet. Selbst wenn ein anderer klar sagt, dass er damit lediglich bestimmte, eigene Worte meint.



    :sunny:

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Nein da bist du sicher nicht die einzige.

    Schwieriges Thema. Ich habe ein Buch zu den 37 Übungen. Das habe ich ca. bei Übung 10 abgebrochen. Für mich momentan nicht umsetzbar.

    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Nur in der formalen Praxis ist das Bodhisattva-Ideal oft in den Texten drin. Ich kann mich dran erinnern, aber ist das wirklich mein Anlass zu praktizieren?

    Auch sowas wie die 37 Regeln eines Bodhisattva, da denke ich oft, das zischt doch an mir vorbei. So ein Held bin ich nicht. Ich bin oft froh wenn ich mit mir und meiner Umwelt klarkomme und denke permanent in solchen Bahnen. Und eben nicht, wie ich die Erleuchtung erreichen kann zum Wohl aller Wesen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es anderen auch so geht. Oder irre ich mich da?

    Ich finde das völlig normal, und die Tatsache, dass Du Dich mit dieser Frage beschäftigst könnte man ja auch übersetzen mit "um was und wen gehts hier eigentlich bei der ganzen Praxis". Allein dass diese Frage für Dich eine Rolle spielt zeigt eigentlich schon, dass Dir das Praktizieren zum eigenen Wohlbefinden gefühlt zu kurz greift (was es meiner Meinung nach auch tut, selbst wenn es ok ist). Es kann aber noch weiter gehen und wahrscheinlich muss man nur die Frage in sich arbeiten lassen, wobei Selbstvorwürfe wie immer kontraproduktiv sind, genau so wie Selbtbeschwichtigungen. Den zweiten Teil vergessen halt Viele gern und bleiben deshalb länger in der Wohlfühlpraxis als nötig.

    Sich weiter tragen lassen, auch wenn es u.U. herausfordernder wird als bisher ist glaub ich ein ganz entscheidender Punkt auf dem Weg.

    Ich kann auch nicht von mir behaupten, dass ich ein Bodhisattva bin, aber dieses "Ideal" ist für mich eine Hilfestellung, wenn ich an Weggabelungen vor der Entscheidung stehe, wo ich jetzt abbiege. Dann eben nicht zu sagen "klar, der Weg des geringsten Widerstands", sondern auch mal "wo wird denn mehr draus als spirituelle Selbstbefriedigung" - den Begriff hab ich letztens bei Jeff Shore gelesen und mich schier schlapp gelacht :)

  • Nein da bist du sicher nicht die einzige.

    Schwieriges Thema. Ich habe ein Buch zu den 37 Übungen. Das habe ich ca. bei Übung 10 abgebrochen. Für mich momentan nicht umsetzbar.

    Grüße

    knappes und ehrliches Statement :)

  • Nein da bist du sicher nicht die einzige.

    Schwieriges Thema. Ich habe ein Buch zu den 37 Übungen. Das habe ich ca. bei Übung 10 abgebrochen. Für mich momentan nicht umsetzbar.

    Grüße

    knappes und ehrliches Statement :)

    Hilfreich vorallem.

  • Bei mir war es im Grunde nicht anders. War bei einem teaching wo einige Punkte besprochen wurden und bin nicht wieder hingegangen. Es ist nicht umsetzbar für mich.

    Trotzdem beschäftige ich mich dem großen Ideal. Und es passiert halt manchmal, dass ich besser über meine kleinlichen Ego-Reaktionen nachgedacht hätte. Anders ausgedrückt meine neurotischen Gedanken. Ich frage mich schon manchmal wie das bei denen ist die das sich alles anhören und versuchen umzusetzen. Ob man dann noch mitbekommt was man für Kleinmüll in der eigenen Psyche mal fegen müsste. Selbstwertmangel wegen stattgefundenen Verletzungen auf einem Lebensgebiet z. B.

  • Von tausend ernsten suchern findet einer sein wahres selbst.

    Nach der Lehre des Buddha findet niemand ein wahres Selbst.

    Egal wieviel und wie lange gesucht sucht wird.

    Würdest Du bitte dafür eine Quelle nennen, accina.

    Du demotivierst mich gerade ein wenig.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Würdest Du bitte dafür eine Quelle nennen, accina.

    Du demotivierst mich gerade ein wenig.

    Der Buddha lehrte ja das alle Wesen ohne Selbst sind.

    Aus diesem Grunde sind alle Erscheinungen leer von einem Selbst.

    Also kann auch kein Selbst gefunden werden.

    Der belehrte Nachfolger erkennt:

    'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst'

    Achso, Quell sind die Lehrreden des Buddha. Kommt immer wieder vor.

  • Ich frage mich schon manchmal wie das bei denen ist die das sich alles anhören und versuchen umzusetzen. Ob man dann noch mitbekommt was man für Kleinmüll in der eigenen Psyche mal fegen müsste. Selbstwertmangel wegen stattgefundenen Verletzungen auf einem Lebensgebiet z. B.

    Es könnte aber auch sein, dass man gerade dann, wenn man dienen möchte auch ganz andere Selbstheilungskräfte mobilisiert, um besser dienen zu können. Ich mein damit aber kein Helfersyndrom, bei dem man sich durch Hilfsbereitschaft von eigenen Problemen ablenkt.

  • accinca: Nach der Lehre des Buddha findet niemand ein wahres Selbst.

    Egal wieviel und wie lange gesucht sucht wird.


    FloatingLight: Was findet er?

    Die Wahrheit über den Irrtum vom Selbst!:idea:

    In Kurzform:

    Wenn also, wenn überhaupt, ein so günstiger Fall der geistigen

    Klarheit (vipassana) eintreten würde, das der Geist seine Tricks

    durchschaut indem dieser erkennt wie er funktioniert und diese

    Vorstellung von einem Selbst funktioniert und dadurch die Grundlage

    für diese Idee entzieht, hat alles Anhaften am Wahn keine Stütze mehr

    und findet dadurch Befreiung vom Wahn der für das Anhaften (an was auch immer) nötig war.

    2 Mal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Von tausend ernsten suchern findet einer sein wahres selbst.

    Nach der Lehre des Buddha findet niemand ein wahres Selbst.

    Egal wieviel und wie lange gesucht sucht wird.

    Weil es kein "Selbst", und kein "Ich" und als Grundlage auch kein "Mein" gibt.


    Selbst ist eine Illusion, weil die 5 Gruppen des Ergreifens immer danach suchen.

    Doch gleichzeitig versucht der Mensch, vasa zu erlangen, d.h. die Meisterschaft über seine khadha ...


    Zu Erkennen, das dieses vasa nicht existent ist, bringt den Zweifel am "Mein" ... und doch versucht

    der "Weltmensch", irgendwo in den khanda ( eine oder mehrere ) soetwas zu finden, was er als "Selbst"

    definieren kann ...

    Da er ( auch mit wissenschaftlichen Methoden ) Nichts finden kann ... denkt er, er hätte ein Ziel erreicht.

    Doch er irrt ...


    Nur wenn alle Vorstellungen von atta und anatta abgeschnitten sind, werden aus den Gruppen des Ergreifens,

    die im Endeffekt zu dukkha führen, nur noch Gruppen ... ohne upadana oder cetana


    _()_


    Tip: Versucht die 4 edlen Wahrheiten WIRKLICH zu verstehen ... nicht nur im Geist.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend