Vorschlaghammer gegen üble Menschen oder immer Metta ?

  • ich habe gemerkt, dass ich oft den Drang verspüre wenn ich auf üble Menschen treffe ( gemeint sind Menschen, die anderen das Leben schwer machen, Lust oder Spaß daran haben andere zu quälen, Sadisten, Soziopathen und Psychopathen ) denen mit Worten die Meinung zu sagen, sie in ihrem Handeln durch den Vorschlaghammer zu stoppen, ihnen das anzutun was sie anderen antun ( oder mir, manchmal war ich auch betroffen ).

    Menschen agieren oft aus eigener Angst, Schmerz, Stress unangemessen…


    Und lassen dies dann auch an andere aus…


    Sicherlich hatte die Kassiererin einen Grund so zu sein:

    Sie war mit sich selbst wahrscheinlich nicht in Frieden…


    Und wenn wir den eigentlichen Grund, die Ursache, für das Verhalten anderer Menschen nicht erkennen, verstehen wir ihr Verhalten oft nicht richtig, oder fühlen uns sogar davon angegriffen…


    Man kann den anderen dann fragen, „was er hat“…

    Man kann ihm Mitgefühl zeigen…

    Man kann trotz allem ihm ein freundliches Lächeln schenken (wenn Menschen uns „ohne Grund“ anlächeln, freuen wir uns oft darüber, wir fühlen uns ungefragt von anderen gesehen, „geliebt“)…


    Es gibt mehrere Möglichkeiten einer friedlichen Lösung…


    Wenn wir in dem Moment aber selbst mit uns nicht im Frieden sind, nicht freundlich zu uns selbst sind, Empfinden wir Verhalten anderer Menschen auch eher unangemessen, oder reagieren empfindlicher…


    Manchmal erinnern uns bestimmte Verhalten anderer Menschen, auch wieder an eigenes altes schmerzliches Erlebtes, das in dem Moment wieder angetriggert wird, wieder erscheint, und sich plötzlich mit hohem Druck wieder entladen möchte, weil immer noch nicht ganz von uns selbst erkannt oder geheilt…


    Je älter und je länger diese Erfahrung schon zurück liegt…

    Je tiefer sie von uns verdrängt wurde…


    Genauso, wie wir auch den Fluss des Lebens in Allem jeden Tag neu entdecken können, die Geschenke des Lebens an jeden Menschen, so können wir auch die persönlichen Ursachen von Leiden entdecken, in uns selbst, in anderen Menschen…


    Mit Achtsamkeit


    Wenn wir manche Zusammenhänge nicht (mehr) verstehen, verstehen wir oft die „Welt nicht mehr“, uns selbst, oder andere…


    Und Mitgefühl fällt dann schwer(er):


    Mit „was“ und „wem“ soll Ich überhaupt Mitgefühl haben?

    „warum“?


    Kenne ich auch (wirklich) die (alle) Ursachen des Leidens betreffend einer Situation?


    Oder übe ich mehr oder weniger nur „blind“ Mitgefühl?


    Wie authentisch und ehrlich bin ich zu mir selbst und anderen?


    Was hindert mich eigentlich (immer noch?) daran, freundlich zu mir selbst zu sein (zu dürfen) oder zu anderen?


    Welche Wege gibt es dorthin…

  • Ein Vorbild bezüglich diesen Themas ist mir persönlich (unter Anderen) die buddhistidche Nonne Ng Mui.

  • Diesen Film kann ich mir auch endlos oft anschauen…

    Sheriff Kane ist weder Rächer noch Richter.


    Wenn ein menschenfressender Tiger im Wald nahe den Dörfern umgeht, wird er von den Jägern getötet, um die Bevölkerung - vor allem die Kinder - zu schützen, nicht um den Tiger zu bestrafen oder zu richten.


    :cry:

  • Das Wohlwollen, freundliche Einstellung ( Güte ) für solche zu haben, muss ich noch üben. Oder ist es auch ab und zu so, dass man hart vorgehen muss gegen solche Menschen ?

    Metta bedeutet Wohlwollen. Wohlwollen kann sich unterschiedlich zeigen. Es bedeutet nicht Nachgiebigkeit und Schwäche. So ist es die Aufgabe eines Polizisten andere zur Ordnung anzuhalten. Dabei muß er ermahnen, strafen oder sogar Gewalt anwenden. All dies nicht mit der Motivation zu Schaden sondern zu helfen. Einen Täter festzunehmen und ihn an üble. Sachen zu hindern, kann Ausdruck von Mitgefühl sein


    Während umgekehrt eine gewährende Haltung, wo man um des Lieben Friedens Willen zu allem lächelt und alles durchgehen läßt, ein Ausdruck von Schwäche ist. Es ist ja leicht sich die eigene Harmoniesüchtigkeit und Konfliktscheu als Metta auszulegen..

  • Aber in Wahrheit gibt es keinen Spiegel - so wie es eben auch kein Selbst gibt, dass sich in einem anderen spiegelt.

    Alles sind nur flüchtige Phänomene, wie Blasen oder Schaum - sie kommen und gehen - .

    Ach, ja:


    Zitat

    Im Grund gibt es keinen Bodhi-Baum


    Da ist kein klarer Spiegel auf einem Gestell


    Im Ursprung ist da kein Ding


    Worauf soll sich Staub legen


    Wikipedia

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07


    Du stöberst doch auch gelegentlich dort und da könnte dich dieses Buch interessieren.

    https://www.dhamma-dana.de/files/Dhamma%20Dana/Buchcover/Autoren_A-Z/golz-bernd/Golz,%20Bernd%20-%20Der%20Innenspiegel.pdf


    ich habe das vor einiger Zeit mal gelesen und bin da auf die Probleme mit dem "Spiegel" richtig aufmerksam geworden. Wie in MN 26 es heißt:

    Zitat

    'Dieses Dhamma, das ich erlangt habe, ist tiefgründig, schwer zu sehen und schwer zu verstehen, friedvoll und erhaben, durch bloßes Nachdenken nicht zu erlangen, subtil, von den Weisen zu erfahren. Aber diese Generation ergötzt sich am Verlangen, begeistert sich für das Verlangen, erfreut sich am Verlangen. Es ist schwer für so eine Generation, diese Wahrheit zu erkennen, nämlich die zugrundeliegende Bedingtheit, die bedingte Entstehung. Und es ist schwer, diese Wahrheit zu erkennen, nämlich die Stillung aller Gestaltungen, das Aufgeben aller Vereinnahmung, die Vernichtung des Begehrens, die Lossagung, das Aufhören, Nibbāna.


    :zen:



  • ich habe das vor einiger Zeit mal gelesen und bin da auf die Probleme mit dem "Spiegel" richtig aufmerksam geworden. Wie in MN 26 es heißt:

    Leonie


    Na ja, das Buch habe ich zu Hause schon vor langer Zeit gelesen. Die Geschichte mit dem Spiegel habe ich sowohl im Buch von Stephan Schumacher „Zen“ (Diederichs Kompakt, 2001) als auch bei D. T. Suzuki und Heinrich Dumoulin in „Geschichte des Zen-Buddhismus“ nachgelesen.


    Am Rande bemerkt: Um die bedingte Entstehung korrekt zu verstehen, kann man einige Beiträge im Buch „Der Buddha und seine Lehre“ durchstudieren, besonders die Beiträge von Alfred Weil und Kay Zumwinkel.


    Danke für deine Mühe.


    Sieh Hier:


    Zitat

    [10] Eine weitere rückbezügliche Schleife: Unwissenheit ist die Bedingung für Unwissenheit. Aufgrund dieser Unwissenheit gibt es Bedingungen, die die Ich-Illusion hervorbringen (saṅkhāra). Bewußtsein und Name-und-Form, die sich ebenfalls gegenseitig bedingen, konditionieren die Pforten, durch die das Ich mit der Welt in Kontakt tritt. Daraus entstehendes Gefühl konditioniert Begehren und Anhaften, was im Werden des Ich-Gefühls resultiert. Das "geborene" Ich ist ständiger Bedrohung ausgesetzt (Alter und Tod), also Dukkha.


    Richtige Ansicht - Sammādiṭṭhi Sutta


    P.S. Man kann es verstehen, wenn ich die ganzen
    rückbezüglichen, rekursiven Strukturen durchblicke. Diese Übung ist nicht einfach, denn die ganze Kette läuft praktisch rund um die Uhr. Jetzt! :!:


    Ach ja, die Geschichte mit dem Spiegel ist nicht so einfach, wie sie auf den ersten Blick scheint. Denn ich kann mich nicht wirklich als ein „Subjekt“ beobachten. Und überhaupt: Das Bewusstsein, wie alle Khandha-s, sind be-ding-t entstanden. Mein eigenes „Ich“ oder Ich-"Selbst" / attā/ projiziere ich, aber ich bin nicht in der Lage, das wirklich zu erkennen. Es ist, als würde sich eine Schlange in den eigenen Schwanz beißen – man sollte aber keine Fragen stellen, wenn es so schmerzhaft ist.

    Diese rekursiven Schleifen zeigen genau dieses Prinzip: Anders ausgedrückt, gibt es keinen Anfang und kein Ende, denn alle Glieder dieser Ver-kett(e)-ung laufen immer gleichzeitig ab.

    Für mich macht das zumindest Sinn, denn der Buddha wollte zuerst nur über die Leerheit lehren. Doch bis heute ist es schwer, das zu erfassen, selbst nur intellektuell. Kein Halt, keine Stütze, kein Vehikel, keine Lehre – man fällt wie in einen Abgrund. Aber dann erkennt man, dass dies die andere Seite der abhängigen Entstehung ist. Zurück bleibt Mitgefühl, im Sinne davon, dass alles mit allem verbunden ist. Ha, Metta! Pur! Oder? (:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    2 Mal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: Sorry, später hinzugefügt und ergänzt.

  • Aber es gestaltet sich als schwierig weil man ja selbst wenn man nur auf ein Verhalten aufmerksam machen würde, jemanden auffordert oder bittet es zu unterlassen, manche sich ja verletzt davon fühlen.

    Wenn Du das so abgeklärt wie möglich und mit Metta machst, ist das dann nicht Dein Bier.


    Keiner kann kontrollieren, wie andere auf einen reagieren.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    PS: Gott sei dank! Mir reicht schon, die Verantwortung für meine eigenen Gefühle zu übernehmen.

  • PS: Gott sei dank! Mir reicht schon, die Verantwortung für meine eigenen Gefühle zu übernehmen.

    Sehe ich auch so, denn ich kann etwas noch so nett sagen, äussern, etc. - Ein Nein kann als Zurückweisung, Beleidigung, etc. verstanden werden.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Ein Nein kann als Zurückweisung, Beleidigung, etc. verstanden werden.

    Und weil derjenige / diejenige dein Nein als Zurückweisung usw. verstehen könnte, sagst du dann nicht mehr Nein?

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Und weil derjenige / diejenige dein Nein als Zurückweisung usw. verstehen könnte, sagst du dann nicht mehr Nein

    Überhaupt nicht, ich hab nur auf den Text von Aravind geantwortet. Natürlich sage ich nein, weil ich nicht verantwortlich bin für die Befindlichkeiten meiner Mitmenschen. Ich kann jedoch dazu beitragen, dass sich meine Mitmenschen besser fühlen in ihrer inneren Not, indem ich mich respektvoll und empathisch verhalte.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Und sie waren nicht nur genervt, es war schon auch grenzüberschreitend, absichtlich andere verletzend. Mir gegenüber aber auch anderen gegenüber. ( Durch Kommentare zB wie man spricht aber wirklich verspottend, schimpfen wie man etwas auf das Band gelegt hat, die Augen verdrehen, sehr laut durch den Laden schreien wenn jemand sich falsch angestellt hat, aggressiv, dominant, herrschsüchtig, andere unterdrückend ).

    Da war eine Bewertung von dir drin oder Verurteilung, weil ich mich davon verletzt gefühlt habe. Du wusstest aber nicht, dass es so war und nicht nur eine genervte Kassiererin, sondern so grenzüberschreitend und sie das jeden Tag machen, jedes Mal bei fast jedem. Sie wollen die Menschen provozieren, sie quälen, ( also die eine zumindest ) und da bin ich mir ganz sicher, dass sie sich bewusst ist, dass sie damit andere quält / ihnen schadet.

    Ich wusste zwar nicht, wie die Kassiererin sich verhält, aber ich habe ähnliches geahnt, oder meinst Du, andere Menschen treffen nicht auf ähnliche Personen.

    Tut mir leid, verletzten wollte ich natürlich nicht, ich formuliere genauso ehrlich es mal so: Ich traue Dir mehr als nur die Alternative Vorschlaghammer zu.


    Erstmal die Berechtigung ihres Kommentars prüfen: manche stellen Glasflaschen aufs Laufband, die fallen könnten, legen Pfandbons drauf, die verschluckt werden können oder grenzen nicht die Einkäufe des Vorder- oder Hintermannes ein etc. pp.


    Es gibt auch noch anderes, wenn Du kein Metta einsetzen möchtest, manchmal schweige ich diese nervös wirkenden Menschen mit meiner Körperhaltung an (donnerndes Schweigen) oder wiederhole ruhig was sie gesagt haben. Manchen wird es dann klar und wenn nicht, dann nicht, gibt deutlich schlimmeres.


    Wie jemand hier erwähnte, dass Menschen kein Wasser bekommen, wenn sie um Hilfe bitten. Dann werde ich selbst aktiv und gehe danach in die nächst höhere Instanz, wenn möglich.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




    2 Mal editiert, zuletzt von Schneelöwin ()

  • manche stellen Glasflaschen aufs Laufband

    In Schweden muss man das sogar so machen.


    In gewisser Weise muss man sich in der emotionalen Reaktion glaube ich sogar frei machen davon ob es objektiv ein richtig und ein falsch gegeben hat in der Situation. In beiden Fällen gilt es achtsam zu sein dass man die Aggression nicht direkt in unheilsame Emotionen in der eigenen Gefühlswolke ummünzt. Dabei kann es helfen dass man nachvollziehen kann warum eine Person aggressiv ist. Vermutlich reicht es aber schon zu verstehen dass da jemand gestresst/irgendwie unglücklich ist.


    In die Gedankenspirale welcher Auslöser jetzt zu welcher Reaktion geführt hat muss man sich in einer solchen Situation garnicht begeben.

  • Metta bedeutet Wohlwollen. Wohlwollen kann sich unterschiedlich zeigen. Es bedeutet nicht Nachgiebigkeit und Schwäche.

    Es gibt ja unterschiedliche Übersetzungen für Metta, z.B. Freundlichkeit, Wohlwollen, Liebende Güte,....

    Ayya Khema plädierte sogar für den Begriff der "Universellen ( natürlich nicht anhaftenden) LIEBE", welche sich - völlig unabhängig von "Gegenliebe"- auf alle Wesen erstrecke.


    Metta kann m.E. auch zu Nachgiebigkeit führen, wenn Beharrlichkeit in der jeweiligen Situation nicht hilfreich wäre (so gesehen, auch kein Zeichen von Schwäche..).

    So ist es die Aufgabe eines Polizisten andere zur Ordnung anzuhalten.

    Eine angenehme Vorstellung, dass Polizisten grundsätzlich mit Metta unterwegs wären, um zum Wohl aller, die "schwierigen Menschen" in die Schranken zu weisen... :D

    (Erinnert an den früheren Slogan: "Die Polizei - dein Freund und Helfer!", der propagiert wurde, bevor sich, vor allem in gewissen Kreisen, immer häufiger die abwertende Bezeichnung "Bullen" etablierte .... :shrug: )


    Wenn sich "Otto Normalmensch" aber wie ein (autoritärer) Polizist aufführt, stößt er in der Regel auf wenig Einsicht und Entgegenkommen, es wird eher als unangemessene Einmischung und Anmaßung empfunden, erzeugt demzufolge Widerstand.


    SIehe: Der Anzeigenhauptmeister

    ;)


    (Bei Personen mit stark narzisstischen Zügen dürfte selbst spürbares Wohlwollen ohnehin meist nichts nützen - dessen Wahrnehmung würde vermutlich durch das entstehende Kränkungsgefühl überdeckt.)

    In gewisser Weise muss man sich in der emotionalen Reaktion glaube ich sogar frei machen davon ob es objektiv ein richtig und ein falsch gegeben hat in der Situation.

    Interessanter Gedanke, dem gehe ich mal nach... _()_

    In beiden Fällen gilt es achtsam zu sein dass man die Aggression nicht direkt in unheilsame Emotionen in der eigenen Gefühlswolke ummünzt.

    Vor vielen Jahren, als ich noch nicht praktizierte, hatte ich mal ein Erlebnis, das mich nachhaltig erschütterte und in der Folge lange beschäftigte...

    Ich wurde Zeuge eines Vorfalls, bei dem ich normalerweise in irgendeiner Weise reagiert hätte:


    Eine verschleierte Frau, mittleren Alters, verließ zusammen mit zwei anderen Musliminnen und einigen Kindern gerade ein Bekleidungsgeschäft, als ich darauf zusteuerte.

    In etwa 2 m Entfernung von mir, holte sie, während sie (in einer mir fremden Sprache) noch redete, plötzlich völlig unvermittelt, aus und schlug einem ca. 4-jährigen Mädchen brutal mit der flachen Hand ins Gesicht! :shock:


    Das Kind verzog nur schmerzlich das Gesicht und senkte den Kopf, weder schrie es, noch weinte es...(Waren Schläge hier an der "Tagesordnung"? - schoss es mir durch den Kopf ... :cry: )


    Ich stand, wie vom Donner gerührt, fassungslos da und überlegte fieberhaft, ob ich in dieser Situation irgendetwas für das Kind tun könnte/sollte, verwarf es aber wieder, weil ich dachte, dass schon allein die Sprachbarriere - so oder so - alles verderben würde.

    Womöglich wäre eine Einmischung von mir auch als beleidigendes Fehlverhalten empfunden worden, erwog ich weiter..

    Und - last, but not least - hatte ich auch ein wenig Bammel, am Ende von DREI Frauen (aus dem arabischen Kulturkreis) "hysterisch" angegangen zu werden (Voreingenommenheit!), ohne letztlich etwas Gutes für das Kind hätte bewirken können...

    So griff ich nicht ein... :( :shrug:


    (Wie hättet IHR in dieser Situation gehandelt (MIT Metta!)??)

    Vermutlich reicht es aber schon zu verstehen dass da jemand gestresst/irgendwie unglücklich ist.

    Ja, denke auch, dass für die Entwicklung von Metta und Mitgefühl dieses Verständnis eine gute Voraussetzung ist.




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • (Wie hättet IHR in dieser Situation gehandelt (MIT Metta!)??)

    Liebe Anna


    Das war ein heftige Erfahrung. Ich wäre wohl stehen geblieben, hätte das Kind und die drei Frauen bloss angeschaut. Als stiller Zeuge, als Spiegel des Mitgefühls.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Vermutlich reicht es aber schon zu verstehen dass da jemand gestresst/irgendwie unglücklich ist.

    Lieber pano


    Ich glaub, rational verstehen ist nicht möglich, da müsste man den Menschen gut kennen. Wenn ich fühle, dass wer gestresst ist und ich ein Reaktion als sinnvoll erachte, frage ich nach. "Hey, du wirkst heute ziemlich gestresst. Was war los?" oder "Hey, du machst einen traurigen Eindruck, magst du erzählen?" Die Menschen in ihrer Befindlichkeit abzuholen wirkt oft sehr schnell, sie fahren runter, fühlen sich gesehen und vielleicht auch auf der Gefühlsebene irgendwie verstanden?

    Nichts muss, alles darf (:

  • Das Wohlwollen, freundliche Einstellung ( Güte ) für solche zu haben, muss ich noch üben. Oder ist es auch ab und zu so, dass man hart vorgehen muss gegen solche Menschen ?

    Metta bedeutet Wohlwollen. Wohlwollen kann sich unterschiedlich zeigen. Es bedeutet nicht Nachgiebigkeit und Schwäche. So ist es die Aufgabe eines Polizisten andere zur Ordnung anzuhalten. Dabei muß er ermahnen, strafen oder sogar Gewalt anwenden. All dies nicht mit der Motivation zu Schaden sondern zu helfen. Einen Täter festzunehmen und ihn an üble. Sachen zu hindern, kann Ausdruck von Mitgefühl sein


    Während umgekehrt eine gewährende Haltung, wo man um des Lieben Friedens Willen zu allem lächelt und alles durchgehen läßt, ein Ausdruck von Schwäche ist. Es ist ja leicht sich die eigene Harmoniesüchtigkeit und Konfliktscheu als Metta auszulegen..

    könnte man auch so machen:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    oder eine andere Zeitlinie wählen.


    oder den negativen Energieflow zerschmelzen.

  • ich habe das vor einiger Zeit mal gelesen und bin da auf die Probleme mit dem "Spiegel" richtig aufmerksam geworden. Wie in MN 26 es heißt:

    "Wenn der Geist bei nichts verweilt, erscheint der wahre Geist"

    (Diamant-Sutra)


    Der Innenspiegel-Text (*) von Bernd Bolz - danke für den Link - klärt vielleicht einige Missverständnisse, die vor einiger Zeit hatten.


    Wenn ich den Text richtig interpretiere, stehen "Bewußtsein" und "Geist" im Innenspiegel-Text für verschiedene Phänomene:


    "Bewußtsein" ist demnach ein Teil der (s)kandhas, die in ihrer Gesamtheit und ihrem Zusammenspiel eine ("kandha"-)Persönlichkeit, ein ("khanda"-)Selbst, ein Ego bilden. "Bewußtsein" ist damit der Geist, der (im Sinne des Diamant-Sutra) bei etwas verweilt, z.B. bei der Betrachtung der kandhas.


    "Geist" ist demnach der Wahre Geist, der (im Sinne des Diamant-Sutra) erscheint, wenn das "kandha-Selbst"-Bewußtsein bei nichts verweilt.


    Der Wahre Geist ist das, was alles und damit auch die "kandha-Persönlichkeit" erkennt ("Ich habe Dich erkannt, Baumeister dieses Hauses …"), aber von niemandem und damit auch nicht vom "kandha-Selbst" erkannt wird.


    Die große Kunst ist die Kunst des Nicht-Verweilens, das dem Wahren Geist erlaubt zu erscheinen.

    Aus der Sicht des skandha-Selbst ist aber der Der Wahre Geist eine Bedrohung, die besser nicht erscheint ...


    :?


    ----


    (*) Zitate aus dem "Innenspiegel":


    „Es gibt also weder ein Bewußtsein an sich, noch gar ein zweites ‚übergeordnetes‘ Bewußtsein, welches sich vom ‚normalen‘ Bewußtsein abspalten kann und über dieses dann Bescheid weiß.“


    „ ‚wenn Geist den Geist erkennt‘, wie Liang Pu Dun sagte, …“