Du meinst also Gier, die über die lebenserhaltenen Notwendigkeiten hinausgehen?
Lehrreden- Strukturierung einprägen
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accinca:Ellviral:
Wenn die erste Wahrheit erkannt wird trifft sie sofort auf alle Wahrheiten zu sonst wäre da noch was hinter DEM leben. Die Erste ist ja die Startposition für alle anderen. Die erste Wahrheit des Buddha ermöglichte ihm und allen Menschen erst das Aufschlüsseln und erkennen der anderen.
Ja, das sagst du so und man kann hoffen das es auf viele zutreffen wird. Garantien gibt es aber keine.
Es ist wie wenn du in einem fremdem brennenden Haus bist und plötzlich die Gefahr
und das Leiden erkennst aber keinen Ausgang finden würdest. Alleine die Erkenntnis
des Leidens reicht da nicht aus dem Leiden zu entkommen oder das Feuer zu löschen,
man muß auch den einzig praktikablen Weg finden und davon nicht abweichen.
Nicht umsonst spricht der Buddha von vier Heilswahrheiten.
Es ist wie beim Arzt und dem Kranken. Wenn der Arzt nur das Leiden erkennt nicht
aber seine Ursache. Keine Ahnung hat ob und wie man die Krankheit besiegen kann
und keine vernünftige Therapie kennt, dann hat er schlechte Karten.Das wollte ich verständlich machen. Danke.
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Doris Rasevic-Benz:blue_aprico:
Doris:
Doch. Was lebt leidet. Alles. An Durst. Unruhe. Angst. Am Vergehen.
Ist aber sehr subtil.
Manchmal sagt man daher: Stress.Und? Hat der Buddha dann keinen Durst mehr?
Hat der Buddha Durst? Ja. Hat er Durst nach frisch gepressten Orangensaft? Nein. Er will Durst löschen, einfach etwas trinken. Ob Wasser oder Orangensaft ist für ihn von keiner Wichtigkeit er trinkt das was erreichbar ist. Dukkha ist verlangen nach Orangensaft wenn NUR Wasser da ist. An Durst leiden ist nur wenn nichts zum Trinken erreichbar ist.
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Doris Rasevic-Benz:
Du meinst also Gier, die über die lebenserhaltenen Notwendigkeiten hinausgehen?
der Edle Achtfache Pfad geht über die lebenserhaltenden Notwendigkeiten (Nahrung, Kleidung, Behausung & Medizin) hinaus
Gier hingegen ist unweises Betrachten der lebenserhaltenden Notwendigkeiten
Grüße
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Elliot:Zitat
"Freund, in der ersten Vertiefung sind fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, ist Sinnesbegierde überwunden, Übelwollen ist überwunden, Trägheit und Mattheit ist überwunden, Rastlosigkeit und Gewissensunruhe ist überwunden und Zweifel ist überwunden; und es treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise sind in der ersten Vertiefung fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten."
Ja, natürlich kann man ohne die niravana auch in die erste Vertiefung eintreten und darin verweilen.
Man kann aber auch iddhis ausbilden oder zu nibbana vordringen. Worauf immer der Geist sich richtet.Elliot:(Majjhima Nikāya 43: Die längere Reihe von Fragen und Antworten - Mahāvedalla Sutta)
Aber das allein genügt ja nicht, um Unwissen zu beenden.
Es kommt immer darauf an was man damit macht.Elliot:
Immerhin gestehst du eine gegenseitige Bedingung zwischen Unwissen und Geburt zu.
Ohne Unwissen keine Geburt und ohne Geburt kein Unwissen. Aber es gibt ja noch andere Ursachen. -
Elliot:
Also, damals war 80 Jahre sicher schon alt:
Deine Zitate zeigen das du die Lehre nicht richtig verstehst weil
zwischen Wortlaut und Sinn der Zusammenhang fehlt. Für dich haben
diese Begriffe immer den gleichen Sinn egal in welchen Zusammenhang
sie gesagt wurden. Deswegen hast du hier keinen Zugang zur Lehre.ZitatA.II. 20-21
Zwei Umstände, ihr Mönche, führen zum Schwinden und Untergang der wahren Lehre. Welche zwei?Verkehrter Wortlaut und mißverstandener Sinn.
Der Sinn verkehrten Wortlauts aber ist irreführend. Diese beiden Umstände, ihr Mönche,
führen zum Schwinden und Untergang der wahren Lehre.
Zwei Umstände, ihr Mönche, führen zum Fortbestand der wahren Lehre, zu ihrer Erhaltung
und Ausbreitung. Welche zwei?Rechter Wortlaut und wohlverstandener Sinn.
Der Sinn rechten Wortlautes ist nämlich wohlverständlich.
Diese beiden Umstände, ihr Mönche, führen zum Fortbestand der wahren Lehre,
zu ihrer Erhaltung und Ausbreitung.A.III. 43
Bei drei Voraussetzungen, ihr Mönche, ist es angebracht, anderen die Lehre zu weisen. Welches sind die drei?Wenn derjenige, der die Lehre verkündet, ihren Sinn und Wortlaut versteht;
wenn derjenige, der die Lehre hört, ihren Sinn und Wortlaut versteht;
wenn beide, Verkünder und Hörer, Sinn und Wortlaut der Lehre verstehen.A.III. 44
Unter drei Bedingungen, ihr Mönche, ist der Vortrag der Lehre erfolgreich. Welches sind diese drei?Wenn derjenige, der die Lehre verkündet, ihren Sinn und Wortlaut versteht;
wenn derjenige, der die Lehre hört, ihren Sinn und Wortlaut versteht;
wenn beide, Verkünder und Hörer, Sinn und Wortlaut der Lehre verstehen. -
Habe ab Soheis Beitrag nun doch geteilt. Alle Kommentare zu Soheis Beitrag ab sofort im Thread
OT: Lehrreden- Strukturierung einprägen.
Hier kann´s weiter gehen mit den Lehrreden selbst. -
Doris Rasevic-Benz:
Du meinst also Gier, die über die lebenserhaltenen Notwendigkeiten hinausgehen?
Das könnte man Bedarf nennen. Darin steckt keine Gier.
Grüße
Blue_ -
accinca:
Für dich haben diese Begriffe immer den gleichen Sinn egal in welchen Zusammenhang sie gesagt wurden.
Nein, nicht unbedingt. Ich hüte mich aber davor, die Begriffe nach Gutdünken immer mit der Bedeutung zu versehen, die mir gerade in den Kram passt.Wenn an einer Stelle in den Lehrreden ausdrücklich gesagt wird, was beispielsweise unter Geburt zu verstehen ist, dann versuche ich nicht, dies an der nächstbesten anderen Stelle als metaphorisch zu verstehen.
ZitatDie Geburt der Wesen in die verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Geborenwerden, Herausstürzen aus dem Schoß, Erzeugung, die Manifestation der Daseinsgruppen, das Erlangen der Sinnesgrundlagen - dies wird Geburt genannt.
(Majjhima Nikāya 9: Richtige Ansicht - Sammādiṭṭhi Sutta)
Ich nehme an, Du beziehst Dich auf diese Stelle:Zitat"Und was kann man als der Geburt unterworfen bezeichnen? Ehefrau und Kinder sind der Geburt unterworfen, Sklaven und Sklavinnen, Ziegen und Schafe, Geflügel und Schweine, Elefanten, Rinder, Pferde und Stuten, Gold und Silber sind der Geburt unterworfen. Diese Vereinnahmungen sind der Geburt unterworfen; und jemand, der an diese Dinge gebunden ist, in sie vernarrt ist und ihnen bis zum Äußersten ausgeliefert ist, sucht, was der Geburt unterworfen ist, wobei er selbst der Geburt unterworfen ist."
(Majjhima Nikāya 26: Die Edle Suche - Ariyapariyesanā Sutta)
?Viele Grüße
Elliot -
Ellviral:
Hat der Buddha Durst? Ja. Hat er Durst nach frisch gepressten Orangensaft? Nein. Er will Durst löschen, einfach etwas trinken. Ob Wasser oder Orangensaft ist für ihn von keiner Wichtigkeit er trinkt das was erreichbar ist. Dukkha ist verlangen nach Orangensaft wenn NUR Wasser da ist. An Durst leiden ist nur wenn nichts zum Trinken erreichbar ist.
Es geht wohl darum, von sinnlichen Vergnügen unabhängig zu werden:Zitat"Angenommen, Udāyin, meine Schüler ehren, respektieren, würdigen und verehren mich, und leben in Abhängigkeit von mir, während sie mich ehren und respektieren, mit dem Gedanken: 'Der Mönch Gotama ist mit jeglicher Art von Almosenspeise zufrieden und heißt es gut, mit jeglicher Art von Almosenspeise zufrieden zu sein.' Nun gibt es Schüler von mir, die ausschließlich Almosenspeise essen, die auf Almosenrunde von Haus zu Haus gehen, ohne eines auszulassen, die sich daran erfreuen, ihr Essen zu sammeln; wenn sie bebautes Gebiet betreten haben, werden sie nicht einmal der Einladung, sich niederzusetzen, zustimmen.
Aber ich esse manchmal bei Einladungen Gerichte mit ausgesuchtem Reis und vielen Soßen und Curries.
Wenn mich also meine Schüler mit dem Gedanken: 'Der Mönch Gotama ist mit jeglicher Art von Almosenspeise zufrieden und heißt es gut, mit jeglicher Art von Almosenspeise zufrieden zu sein', ehren, respektieren, würdigen und verehren, und in Abhängigkeit von mir leben, während sie mich ehren und respektieren, dann sollten mich jene meiner Schüler, die ausschließlich Almosenspeise essen, die auf Almosenrunde von Haus zu Haus gehen, ohne eines auszulassen, die sich daran erfreuen, ihr Essen zu sammeln, nicht wegen dieser Tugend ehren, respektieren, würdigen und verehren, und in Abhängigkeit von mir leben, während sie mich ehren und respektieren."
(Majjhima Nikāya 77: Die längere Lehrrede an Sakuludāyin - Mahāsakuludāyi Sutta)
Viele Grüße
Elliot -
Elliot:
Ich nehme an, Du beziehst Dich auf diese Stelle:...
Ich beziehe mich auf manche Stellen. So ist die Aufzählung einer Zusammen
bestehenden gegenseitigen Folge ist eben etwas anderes als wenn z.B.
Wiedergeburtsmöglichkeiten aufgezählt werden. Ersteres heißt in Pali
übrigens: paticca-sam-uppāda. Daher ist das die Aufzählung der
Aspekte die durch ihr zusammen bestehen das Dasein erhalten.Das Verständnis oder Nicht-Verständnis dieses Zusammenhanges hat nämlich
was mit dem Verstehen der Ichlosigkeit zu tun. Der Ananda hat auch mal gedacht
er würde die gegenseitig bedingte Folge verstehen bis der Buddha ihm eines
besseren belehrt hat:
"Ananda sagte:Zitat"Erstaunlich, o Herr, außerordentlich ist es, o Herr, wie tief
doch dieser Bedingungszusammenhang der Erscheinung ist und in
welche Tiefe er hinableuchtet. Und dennoch scheint er mir
ganz und gar klar zu sein."Darauf antwortet der Erwachte:
"Sage das nicht, Ananda, sage das nicht, Ananda, tief ist wohl
dieser Bedingungszusammenhang der Erscheinung, und er leuchtet
tief hinab: doch weil diese Wahrheit nicht erfaßt wird, nicht
erfahren wird, darum kann dieses Geschlecht im Netz der Ansichten
verfangen, dem Abweg, der üblen Fährte, dem Verderben, dem
Kreiswandel nicht entkommen. "" (Digha-Nik. 15)
Und wo bleibt jetzt bei deiner Betrachtungsweise diese Tiefe? -
accinca:
Und wo bleibt jetzt bei deiner Betrachtungsweise diese Tiefe?
Also, ich habe den Eindruck, es ist einfacher, wenn Du bei den Kettengliedern jeweils erläuterst, warum sie gegenseitig bedingt sind:ZitatMit dem Ursprung von Geburt ist der Ursprung von Altern und Tod.
Mit dem Aufhören von Geburt ist das Aufhören von Altern und Tod.Mit dem Ursprung von Werden ist der Ursprung von Geburt.
Mit dem Aufhören von Werden ist das Aufhören von Geburt.Mit dem Ursprung von Anhaften ist der Ursprung des Werdens.
Mit dem Aufhören von Anhaften ist das Aufhören des Werdens.Mit dem Ursprung von Begehren ist der Ursprung des Anhaftens.
Mit dem Aufhören von Begehren ist das Aufhören des Anhaftens.Mit dem Ursprung von Gefühl ist der Ursprung von Begehren.
Mit dem Aufhören von Gefühl ist das Aufhören von Begehren.Mit dem Ursprung von Kontakt ist der Ursprung von Gefühl.
Mit dem Aufhören von Kontakt ist das Aufhören von Gefühl.Mit dem Ursprung der sechsfachen Sinnesgrundlage ist der Ursprung von Kontakt.
Mit dem Aufhören der sechsfachen Sinnesgrundlage ist das Aufhören von Kontakt....
Mit dem Ursprung von Unwissenheit ist der Ursprung der Gestaltungen.
Mit dem Aufhören von Unwissenheit ist das Aufhören der Gestaltungen.(Majjhima Nikāya 9: Richtige Ansicht - Sammādiṭṭhi Sutta)
Aber bitte nicht in irgendwelche Allgemeinplätze ausweichen, wie 'Bedingungsnexus' und dergleichen.Danke.
Viele Grüße
Elliot -
Sie bedingen den Komplex als Ganzes, wie der Komplex als Ganzes jedes einzelnes "Glied" bedingt, diese "Glieder" sind nur für verschiedene praktische Zwecke herausgegriffene begriffliche Vereinzelungen ohne jegliche eigenständige Existenz. Is das so schwer zu begreifen?
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Elliot:
Welche Rolle spielt das bei Zahnschmerzen?
Ja , welche Rolle spielt die Weisheit der Lehre bei Zahnschmerzen oder
bei der Blinddarmoperation? Oder bei Probleme mit der Waschmaschine?
Darüber könnte man ja mal "Philosophieren". Ist ja ein Problem wenn
man nicht weiß warum der Buddha diese Lehre mit anatta dargelegt hat. -
accinca:
Klar, das macht bel ja auch die ganze Zeit.Stattdessen genügt ein Blick in die Lehrreden:
Zitat"Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit von Dukkha? Geburt ist Dukkha; Altern ist Dukkha; Tod ist Dukkha; Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind Dukkha; nicht bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha; kurz, die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind Dukkha [3]."
"Und was, Freunde, ist Schmerz? Körperlicher Schmerz, körperliches Unbehagen, schmerzhaftes, unbehagliches Gefühltes, geboren aus körperlichem Kontakt - dies wird Schmerz genannt."
"Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit vom Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt? Es ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration."
(Majjhima Nikāya 141: Die Darlegung der Wahrheiten - Saccavibhaṅga Sutta)
Möglicherweise war Nagarjuna ja nicht für Zahnschmerzen zuständig, sondern nur für einen Teil von Dukkha, seine Lehre also eine Art "kleines Fahrzeug".Viele Grüße
Elliot -
Elliot:
Über Zahnschmerzen, du träumst wohl? Das bist doch Du.ZitatZitat"Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit von Dukkha? Geburt ist Dukkha; Altern ist Dukkha; Tod ist Dukkha; Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind Dukkha; nicht bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha; kurz, die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind Dukkha [3]."
"Und was, Freunde, ist Schmerz? Körperlicher Schmerz, körperliches Unbehagen, schmerzhaftes, unbehagliches Gefühltes, geboren aus körperlichem Kontakt - dies wird Schmerz genannt."
"Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit vom Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt? Es ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration."
Möglicherweise war Nagarjuna ja nicht für Zahnschmerzen zuständig, sondern nur für einen Teil von Dukkha, seine Lehre also eine Art "kleines Fahrzeug".Soso, der 8fache Weg nach Elliot führt also dazu, daß man keine Zahnschmerzen mehr bekommt. Das ist ja ne tolle Neuigkeit.
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Elliot:
Stattdessen genügt ein Blick in die Lehrreden:
Zitat"Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit von Dukkha? Geburt ist Dukkha; Altern ist Dukkha; Tod ist Dukkha; Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind Dukkha; nicht bekommen, was man sich wünscht, ist Dukkha; kurz, die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind Dukkha [3]."
"Und was, Freunde, ist Schmerz? Körperlicher Schmerz, körperliches Unbehagen, schmerzhaftes, unbehagliches Gefühltes, geboren aus körperlichem Kontakt - dies wird Schmerz genannt."
"Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit vom Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt? Es ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration."
(Majjhima Nikāya 141: Die Darlegung der Wahrheiten - Saccavibhaṅga Sutta)
Möglicherweise war Nagarjuna ja nicht für Zahnschmerzen zuständig, sondern nur für einen Teil von Dukkha, seine Lehre also eine Art "kleines Fahrzeug".Von Nagarjuna habe ich keine Ahnung und der ist mir auch egal aber
was die Lehrrede anbelangt hat das doch die immer wieder sich
bedingenden Bedingtheiten zur Voraussetzung. Deswegen heißt es
ja auch:
>"Aller Bedingtheiten Bedingungen und deren Auflösung lehrte der Buddha."<Und "Aller" bedeutet natürlich auch Raum und Zeit und Zahnschmerzen.
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Hallo Rolf,
RolfGe:Welche Links / Beiträge sind hilfreich, mir einen einprägsamen Überblick zu verschaffen ?
vielleicht können sie Dir hier weiterhelfen?
Brainboard - Gedächtnis, Lernen, Mnemotechnik
Herzliche Grüße
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Du bist ja putzig.
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Hierauf möchte ich noch näher eingehen:
accinca:Elliot:
Aber diese gegenseitige Bedingtheit gilt längst nicht für alle Glieder der Kette,
für diese beispielsweise nicht:Awa, diese haben also nach deiner Meinung keine gegenseitige Bedingtheit?
Es gibt offensichtlich Leute die scheinbar ihre eigenen Zitate nicht verstehen
und die Verzahnung des Daseins nicht begreifen noch den Buddha genug verstehen."Was aber, ihr Mönche, nennt ihr dem Altern, der Krankheit, dem Sterben,
dem Schmerze, dem Schmutze unterworfen?Weib und Kind, ihr Mönche, Knecht und Magd,
Lamm und Ziege, Schwein und Hahn,
Elefant und Rind, Hengst und Stute, Gold und Silber
ist dem Altern, der Krankheit, dem Sterben, dem Schmerze, dem Schmutze unterworfen." M 26Der scheinbare Bestehen vieler Dinge liegt eigentlich nur in Begrifflichen Abgrenzungen. ...
Es geht eben nicht nur um "begriffliche Abgrenzungen".Wenn dies unter Geburt zu verstehen ist:
ZitatDie Geburt der Wesen in die verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Geborenwerden, Herausstürzen aus dem Schoß, Erzeugung, die Manifestation der Daseinsgruppen, das Erlangen der Sinnesgrundlagen - dies wird Geburt genannt.
(Majjhima Nikāya 9: Richtige Ansicht - Sammādiṭṭhi Sutta)
Wie können dann Gold und Silber dieser Geburt unterworfen sein?Nun, Gold und Silber entspringen dem Kontakt mit äußerer Form:
Zitat"Wenn, Freunde, innerlich das Auge intakt ist, aber keine äußeren Formen in seine Reichweite kommen, und keine passende Hinwendung [5] vorhanden ist, dann gibt es kein Erscheinen des zugehörigen Bewußtseinsanteils. Wenn innerlich das Auge intakt ist, und äußere Formen in seine Reichweite kommen, aber keine passende Hinwendung vorhanden ist, dann gibt es kein Erscheinen des zugehörigen Bewußtseinsanteils. Aber wenn innerlich das Auge intakt ist, und äußere Formen in seine Reichweite kommen, und passende Hinwendung vorhanden ist, dann gibt es das Erscheinen des zugehörigen Bewußtseinsanteils."
"Die Form, die auf solche Weise ins Dasein getreten ist [6], wird in die Daseinsgruppe der Form, an der angehaftet wird, eingeschlossen. Das Gefühl, das auf solche Weise ins Dasein getreten ist, wird in die Daseinsgruppe des Gefühls, an der angehaftet wird, eingeschlossen. Die Wahrnehmung, die auf solche Weise ins Dasein getreten ist, wird in die Daseinsgruppe der Wahrnehmung, an der angehaftet wird, eingeschlossen. Die Gestaltungen, die auf solche Weise ins Dasein getreten sind, werden in die Daseinsgruppe der Gestaltungen, an der angehaftet wird, eingeschlossen. Das Bewußtsein, das auf solche Weise ins Dasein getreten ist, wird in die Daseinsgruppe des Bewußtseins, an der angehaftet wird, eingeschlossen. Er versteht so: 'Auf diese Weise, in der Tat, kommt das Einschließen, Einsammeln und Anhäufen in diese fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, zustande. Nun wurde dies vom Erhabenen gesagt: >Einer, der bedingte Entstehung sieht, sieht das Dhamma; einer, der das Dhamma sieht, sieht bedingte Entstehung [7].< Und diese fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, sind bedingt entstanden. Die Begierde, das Frönen, die Neigung und das Festhalten an diesen fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, ist der Ursprung von Dukkha. Das Entfernen von Begierde und Gier, das Überwinden von Begierde und Gier nach diesen fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, ist das Aufhören von Dukkha.' Auch an jenem Punkt, Freunde, ist von jenem Bhikkhu viel erreicht worden."
(Majjhima Nikāya 28: Die längere Lehrrede vom Gleichnis von der Elefantenspur - Mahāhatthipadopama Sutta)
Gold und Silber existieren also in den Daseinsgruppen eines Wesens, welche wiederum Geburt und Tod unterworfen sind:ZitatDie Geburt der Wesen in die verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Geborenwerden, Herausstürzen aus dem Schoß, Erzeugung, die Manifestation der Daseinsgruppen, das Erlangen der Sinnesgrundlagen - dies wird Geburt genannt.
Das Abscheiden der Wesen aus den verschiedenen Klassen der Lebewesen, ihr Dahinscheiden, Auflösen, Verschwinden, Sterben, Ablaufen der Zeit, Auflösung der Daseinsgruppen, Ablegen des Körpers - dies wird Tod genannt.
(Majjhima Nikāya 9: Richtige Ansicht - Sammādiṭṭhi Sutta)
Viele Grüße
Elliot -
Elliot:Zitat
Der scheinbare Bestehen vieler Dinge liegt eigentlich nur in Begrifflichen Abgrenzungen...
Es geht eben nicht nur um "begriffliche Abgrenzungen".
Vom weltlichen Standpunkt offensichtlich nicht. Das Dasein ist eben nicht leicht zu verstehen.
Eine Übung ist z. B. wenn man das Dasein schon einmal auf Fünf Komponenten (khandhas) reduziert.
Dann ist die scheinbare Vielfalt schon mal viel weniger. usw. -
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Elliot:
Worauf möchtest Du hinaus?
Dass die Unterscheidung von Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewusstsein lediglich "begriffliche Abgrenzungen" seien?
Natürlich sind es Einteilungen des Daseins in fünf Aspekte dieses Daseins und Einteilungen
sind "begriffliche Abgrenzungen" eines Vorgangs im Bewußtsein wobei der Inhalt dieses
Bewußtsein eben diese Aspekte des Daseins ausmachen - und es gibt keine Existenz
darüber hinaus.