Was hindert einen Menschen daran, im Augenblick anzukommen?

  • Wer seinen Fortschritt im Leben einem

    Internetforum verdankt, den möchte ich nicht als Schüler im Kloster haben, die Chance, dass so jemand sein Leben in die Hand nimmt

    und selbstständig gestaltet ist sehr gering.

    Nichts für ungut, aber das klingt für mich schon sehr herablassend. Dir wurde widersprochen, na und? Das ist ja wohl kein reines Internetphänomen.

  • Ich habe schon öfter das Forum fluchtartig verlassen und mich in den Retreat zurückgezogen weil die Menge und die Inhalte der

    Texte überforderten.

    Ist doch gut, dass Du das merkst, wenn das Forum Deine Praxis überfordert.


    Es lässt sich etwas lernen, wie stärke ich mein Immunsystem und meinen Geist in einer Konsumwelt und den entsprechenden Internetforen dazu.

    Das hat meine Oma schon immer zu mir gesagt: Niemand ist zu nichts nutze. Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen. ;)

    Wer seinen Fortschritt im Leben einem

    Internetforum verdankt, den möchte ich nicht als Schüler im Kloster haben,

    No worries!


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Echt, kann man in einem virtuellen Internetforum etwas lernen? Wie man mit den vier edlen Wahrheiten umgeht sicher nicht

    aber vielleicht wie man ein besserer Selbstdarsteller wird um unter dem Deckmantel des Buddhismus das Ego auszubauen.

    Mich würde wirklich interessieren, was Du als Zen-Meister dann hier im Buddhaland zu erreichen hoffst?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Von mir aus gesehen ist das die eigene nicht Einsicht das eben nicht das erreicht worden ist das erreicht werden sollte sondern nur das was erträumt wurde. Wenn du ein wenig aufmerksamer werden würdest hättest Du bemerkt das ich da gerade wiedermal einen fürchterlichen Zusammenstoß mit meinem Ego hatte und der ist nur geklärt worden durch das Buddhaland. Diese Forum ist so gnadenlos brutal wenn es Ego erkennt das es nur eines zu geben scheint Flucht mit seinem Ego. Ich bleibe und freue mich schon auf den nächsten Zusammenstoß, er wird kommen mit Sicherheit, genauso schmerzhaft, verletzend wie jedes Mal. Wenn man Zen-Meister ist kann man kein Meister des Zen sein.

  • Wer seinen Fortschritt im Leben einem

    Internetforum verdankt, den möchte ich nicht als Schüler im Kloster haben, die Chance, dass so jemand sein Leben in die Hand nimmt

    und selbstständig gestaltet ist sehr gering.

    Die Einschätzung der Benotung "sehr gering" dürfte ein "Mitfühlender" doch gerade motivieren, hier als gutes Beispiel voranzugehen und einem Schüler zu zeigen, wie es gehen könnte.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Ich will nichts erreichen, ich brauche nur sein und das eben auch virtuell da wir im 21. Jahrhundert leben.

    Wer jedoch etwas erreichen will im buddhistischen Sinne und dabei den angesagten Naturgesetzen widerspricht

    hat kaum eine Chance auch nur in die Nähe des Erwachen zu kommen. Das bewusst machen der Naturgesetze

    und dabei vor allem die Psychologie sind die Grundlage für ein selbstständiges Dasein überall auf der Welt.

    Sicher, man kann es auch hier im Forum trainieren indem man den Augenblick begreift als Lösung von allem

    aber wer dem Widersprechen muss hat für lange Zeit keine Chance sich der Natur, der Buddhanatur zu nähern.

    Da jedoch der Umgang in der virtuellen Welt anders tickt als in der Sangha, lebt auch ein Mitfühlender in der

    virtuellen Welt gefährlich denn es gibt kaum reale Konsequenzen für die virtuelle Fantasie. Mitfühlen auf virtueller

    Ebene ohne Wahrnehmung der Sinne ist eine sehr schwierige Fähigkeit und deshalb kann es meistens nur eine

    Show sein aber keine authentische Empathie. Wer die reale Welt des Alltags mit der Fantasie in der virtuellen Welt

    in einem Topf schmeißt bekommt üblen Brei heraus. Deshalb ist die Anwendung des Begriffes 'Mitfühlender' in einem

    Internetforum ein deutliches Zeichen von Ignoranz und Unverständnis der digitalen Welt gegenüber.

    Es gibt Gehirnleistungen der Imagination zur eigenen Heilung der Gehirnstrukturen aber nicht den Mitmenschen oder

    Forumsteilnehmern gegenüber, das wäre sofort Missbrauch. Ein Buddhist erlernt die Fähigkeiten im Leben ganz

    praktisch durch Versuch und Irrtum mit sich selbst und weniger durch die Berieselung der verschiedensten Medien

    einschließlich Internetforum. Wer glaubt durch vieles Anschauen von youtube Videos mit buddhistischem Thema und

    es gibt schier unendlich viele, etwas dem Erwachen näher zu kommen irrt, Buddha ohne die ganze Technik hat es

    vorgemacht auf seinen Wanderschaften, er hat sich mit den Mitmenschen getroffen und mit ihnen geredet.

  • Ohne die mündliche Weitergabe der Lehre Buddhas in all seinen möglichen Vergleichen und Aussagen würden wir überhaupt nichts davon wissen. Das war das erste Medium. Dann kamen die Schriften und Bücher von Menschen, die entweder in Indien oder Tibet, Japan usw. mit der Lehre in Berührung kamen. Das war das zweite Medium. Ohne diese "Vorreiter" würden wir hier immer noch an die lieben Gott glauben. Aber auch dafür gab es ja Vorreiter, also vielleicht wäre dann der germanische Glaube noch präsent.


    Wenn es Dir so ergeht, dass Du Mitgefühl bzw. die Übung des Mitgefühls in diesem Forum nicht für möglich hältst, dann liegt es entweder daran, dass Du allgemein noch zu wenig Erfahrung hast oder Deine Voreingenommenheit wiederum aus den Medien kommt, die Deine Meinung beeinflussten oder dass Du einfach nur noch nicht lange genug hier im Forum bist. Wer nämlich lange genug hier ist, sich vor- und zurückbesinnen kann, reflektiert und wirklich hinschaut, der erkennt, wer alles im Forum schon lange dabei ist, welche Fortschritte möglich sind und wie sich alles im übrigen m.M. nach zu einem sehr guten Forum entwickelt hat.


    Danke nochmal an die Moderatoren :like:

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4:


    Wenn es Dir so ergeht, dass Du Mitgefühl bzw. die Übung des Mitgefühls in diesem Forum nicht für möglich hältst, (...)

    :like::)

    Wenn ich hier nicht aktiv mein Mitgefühl einsetzen würde, würde ich die ganze Zeit nur sarkastisch rumätzen.


    Wer meint, ich ätze hier trotzdem die ganze Zeit nur sarkastisch rum, hat keine Ahnung, wie ätzend ich sein könnte... :grinsen:


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Deswegen schrieb ich "Mitfühlender" auch in Anführungszeichen, sati zen.

    Ein Zen-praktizierender Meister oder Lehrer oder auch Schüler, der weit in seiner Praxis fortgeschritten ist, benötigt keinen on-off Schalter für das Mitgefühl, m.E. auch nicht virtuell. Da dieses echte Mitgefühl wie eine Essens durch ihn hindurch scheint. Wie der Duft einer Blume oder hier, virtuell, an seiner Art, wie die Beiträge verfasst werden.


    Und nur weil man sich hier virtuell lernend austauscht, heißt es doch nicht gleichzeitig, dass man den Naturgesetzen widerspricht und sich seiner Buddha-Natur nicht nähern kann. Die Praxis geht ja trotzdem ins "Aussen".


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe den Punkt, den sati-zen meint. In einem Zendō wird eine Geisteshaltung kultiviert, bei der man eher auf das Konkrete, Basale gestoßen wird. Während ein Onlineforum dazu tendiert, dass man möglichst abstrakt und theoretisch diskutiert. Und dabei setzt sich der Intelligente, der Gebildete und der Wortmächtige oft gegenüber dem Zurückhaltenden durch, der die großen Worte scheut.

    Während beim Sitzen die diskursiven Gedanken zur Ruhe kommen und der Kopf gegenüber dem Körper unwichtig wird, ist so ein Forum ein Ort wo Köpfe ohne Körper sind. Von daher gibt es da naturgemäß einen Spalt.

  • In einem Zendō wird eine Geisteshaltung kultiviert, bei der man eher auf das Konkrete, Basale gestoßen wird. Während ein Onlineforum dazu tendiert, dass man möglichst abstrakt und theoretisch diskutiert.

    Könntest Du hier mal ein konkretes Beispiel nennen, in dem der Unterschied ersichtlich wird?


    Und dabei setzt sich der Intelligente, der Gebildete und der Wortmächtige oft gegenüber dem Zurückhaltenden durch, der die großen Worte scheut.

    Und wie wird in einer Sangha dann anders verfahren?


    Während beim Sitzen die diskursiven Gedanken zur Ruhe kommen und der Kopf gegenüber dem Körper unwichtig wird, ist so ein Forum ein Ort wo Köpfe ohne Körper sind. Von daher gibt es da naturgemäß einen Spalt.

    Also ich nutze das Forum ähnlich wie ein Buch oder auch andere Medien wie Vorträge u.s.w.

    Was in einer Sangha gesagt wird, darf man gem. Buddha ja auch überprüfen - ob es der "Wahrheit" dienlich sein kann oder man innere Einwände spürt oder eine andere Wahrheit für sich erkannt hat.

    Dahingehend sehe ich keinen Spalt.

    Meditiert wird allein und ich komme gut zur Ruhe.

    Darum geht es hier momentan wohl auch nicht; sondern um die Art und Weise, wie hier verurteilt wird - frei nach: Wasser predigen, sich jedoch selbst den Wein zugestehen.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




    Einmal editiert, zuletzt von Schneelöwin ()

    • Offizieller Beitrag

    Könntest Du hier mal ein konkretes Beispiel nennen, in dem der Unterschied ersichtlich wird?

    Im Zen ist es ja so dass die Geisteshaltung der Achtsamkeit nicht beim Sitzen aufhört, sondern in alle Tätigkeiten hinein wirkt, also wie man die Teeschale hinstellt, wie man Tee eingießt und wie man sich zueinander verhält. Und auf dieser Basis kann man sich auch unterhalten. Neben dem Inhalt ist da also stetig ein Beziehungsband auf der Beziehungsebene vorhanden. Wenn das dann zufällig zerreißt und nur mehr Gespräch ohne Präsenz und Zugewandheit da ist, ist das spürbar. In einem Forum dagegen ist es umgekehrt. Da ist das zerisssene Band ( eine inhaltszentrierte Kommunikation)

    häufig und eine funktionierende Kommunikation auf einer Beziehungsebene schwieriger und seltener. Wenn man sich persönlich kennt oder online sehr lange kennt geht es eher.

  • Ich sehe den Punkt, den sati-zen meint. In einem Zendō wird eine Geisteshaltung kultiviert, bei der man eher auf das Konkrete, Basale gestoßen wird. Während ein Onlineforum dazu tendiert, dass man möglichst abstrakt und theoretisch diskutiert. Und dabei setzt sich der Intelligente, der Gebildete und der Wortmächtige oft gegenüber dem Zurückhaltenden durch, der die großen Worte scheut.

    Während beim Sitzen die diskursiven Gedanken zur Ruhe kommen und der Kopf gegenüber dem Körper unwichtig wird, ist so ein Forum ein Ort wo Köpfe ohne Körper sind. Von daher gibt es da naturgemäß einen Spalt.

    Lieber Void,

    darum ging es aber nicht in den Aussagen, auf die Sati-Zen geantwortet hat. Es steht doch außer Frage, dass eine Sangha wichtig ist, ein Lehrer wichtig ist und überhaupt das Reflektieren und achtsame Beobachten, das Meditieren wichtig sind.

    Hast Du Dir die Antworten von Sati-Zen mal genauer angeschaut?


    Darum geht es hier momentan wohl auch nicht; sondern um die Art und Weise, wie hier verurteilt wird - frei nach: Wasser predigen, sich jedoch selbst den Wein zugestehen.

    :like:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Darum geht es hier momentan wohl auch nicht; sondern um die Art und Weise, wie hier verurteilt wird - frei nach: Wasser predigen, sich jedoch selbst den Wein zugestehen.

    Natürlich kann man das verurteilen, was dann wieder wer verurteilt, der das verurteilenswert findet. Ich fand die Frage interessanter, inwieweit an dem was sati-zen inhaltlich sagt, was dran ist.

  • Natürlich kann man das verurteilen, was dann wieder wer verurteilt, der das verurteilenswert findet. Ich fand die Frage interessanter, inwieweit an dem was sati-zen inhaltlich sagt, was dran ist.

    Wo kein Ego ist, kann auch nicht verurteilt werden. . .

    Persönlich halte ich mich dann lieber an Lehrer, die die Sprache meines Herzens sprechen und nicht an irgendwelche Zeigefinger, wo nicht Liebe ist.

    Aber das ist nur mein Weg . Kein Weg ist wie der andere und jeder ist einzigartig.

    Ob Sangha oder nicht - ihr macht das schon, da möchte ich gar nicht zweifeln.

    Ein gutes Herz ist für mich jedenfalls der Kompass, um nach Hause zu kommen.


    Vielen Dank für Deine Erläuterungen, void.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Hallo,

    wie weiß man von einem selbst, ob man tatsächlich daran gehindert wird? Und wie kann man das bei anderen Menschen feststellen?

    Ich würde sagen, die Frage des Themas könnte höchstens nur jeder für sich selbst beantworten. Sollte man bei sich selbst feststellen, daran gehindert zu werden im Augenblick anzukommen.

    Letztlich wird es darauf so viele unterschiedliche Antworten und Möglichkeiten wie Menschen auf der Welt geben.

    Und was würde es mir für meinen Alltag nutzen, zu wissen was jemand anderen daran hindern könnte im Augenblick anzukommen? Es sind in dem Fall nur Spekulationen, Gedanken die sich nicht in der Gegenwart befinden und Energie die man für etwas unnützes nutzt.

    Wozu braucht man solche Gedanken, wenn man stattdessen genug mit einem selbst zu tun hätte?

    Liebe Grüße, Jin. :tee:

  • Jin:

    Und was würde es mir für meinen Alltag nutzen, zu wissen was jemand anderen daran hindern könnte im Augenblick anzukommen? Es sind in dem Fall nur Spekulationen, Gedanken die sich nicht in der Gegenwart befinden und Energie die man für etwas unnützes nutzt.

    Liebe jin, na, Du scheinst ja schnell mit Bewertungen zur Hand zu sein.


    Meditierst Du eigentlich? Wenn ja, hast Du das alleine gelernt, oder vielleicht doch eher durch Bücher, den Palikanon, Lehrer, den Austausch mit anderen?


    Lebe Grüße, Aravind.

  • also ich finde die Frage schon wichtig (sonst hätte ich sie ja nicht in den Raum gestellt).

    Wenn man ein bisschen was über Zen / Buddhismus gelesen hat weiß man ja irgendwann, dass man gar nirgends anders sein kann, als im Augenblick und dass jeder Hinderungsgrund nur eine Illusion ist

    Man kann aber m.E. diese Illusion nicht einfach (zumindest nicht dauerhaft) intellektuell beiseite schieben. Diese Illusion ist ein sehr konkreter Bestandteil unseres Lebens und es schadet glaub ich nicht, sich auch von Zeit zu Zeit diskursiv mit dem Thema zu beschäftigen.

    Wenn wir nicht auf die ein oder andere Art immer wieder dran glauben würden, dass es einen Hinderungsgrund gibt, dann wären wir ja dauererleuchtet - aber wer ist das schon?

    Ich finde die Frage sehr gut geeignet, um sie als "Alltagskoan" mit sich herum zu tragen und wenn man merkt, dass man gerade wo ganz anders ist mal kurz inne zu halten und sich zu fragen, was einen seiner eigenen Meinung nach gerade daran hindert, einfach da zu sein. Manchmal hat man nämlich genau in dem Augenblick die Chance, etwas auf die Spur zu kommen, was sonst als Hintergrundautomatismus vor sich hin dümpelt und das gewohnte Programm am Laufen hält.

  • Wenn ja, hast Du das alleine gelernt, oder vielleicht doch eher durch Bücher, den Palikanon, Lehrer, den Austausch mit anderen?

    Das entscheidende war natürlich der zweite Teil der Frage; ob Du meditierst oder nicht, geht mich ja gar nichts an... ;)


    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Meisten von uns einiges dadurch lernen, dass sie andere nach ihren Erfahrungen fragen. Und dann überlegen, ob das was mit ihrer eigenen Erlebniswelt zu tun hat.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Man kann aber m.E. diese Illusion nicht einfach (zumindest nicht dauerhaft) intellektuell beiseite schieben.

    Das ist auch nicht Sinn der Sache. Du sollst sie als Illusion erkennen. Und dann die Freiheit entwickeln, mit dieser Illusion nach Bedarf umzugehen.


    wenn man merkt, dass man gerade wo ganz anders ist mal kurz inne zu halten und sich zu fragen, was einen seiner eigenen Meinung nach gerade daran hindert, einfach da zu sein.

    Der Wunsch irgendwo sein zu wollen (Gier), das Ablehnen dessen, wo man gerade ist. (Hass) und das "Nichterkennen" dieser Vorgänge (Verblendung) behindern dich.

    Ich unterhalte mich mit meiner Frau über die Kinder. Dabei kommt mir ein Problem von meiner Arbeit in den Sinn. Ich widme mich diese Problem kurz, bin dadurch im Gespräch mit meiner Frau geistesabwesend und widme mich, wenn ich es bemerke, wieder dem Gespräch mit meiner Frau.


    In dem Augenblick, in dem ich mit meiner Frau spreche, gibt es nur das Gespräch mit meiner Frau. Im Augenblick des abgelenkt seins, gibt es nur abgelenkt sein.


    Alles kein Problem. Ich bin immer im Augenblick.
    Erst wenn ich dort nicht sein will, dann fangen die Probleme an.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • "Wenn Du bemerkst, dass Du nicht im Augenblick bist (nicht achtsam), bist Du bereits achtsam"

    Suzuki Shunryū

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Monikadie4. ()

  • Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Meisten von uns einiges dadurch lernen, dass sie andere nach ihren Erfahrungen fragen. Und dann überlegen, ob das was mit ihrer eigenen Erlebniswelt zu tun hat.

    Warum hast du dann nicht direkt darauf hingewiesen sondern den Umweg gewählt? :nosee::nospeak::nohear:

    Liebe Grüße, Jin. :tee:

  • Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Meisten von uns einiges dadurch lernen, dass sie andere nach ihren Erfahrungen fragen. Und dann überlegen, ob das was mit ihrer eigenen Erlebniswelt zu tun hat.

    Warum hast du dann nicht direkt darauf hingewiesen sondern den Umweg gewählt? :nosee::nospeak::nohear:

    Weil mich Deine Erfahrung dazu interessiert hat.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • "Wenn Du bemerkst, dass Du nicht im Augenblick bist (nicht achtsam), bist Du bereits achtsam"

    Suzuki Shunryū

    Dann gehe ich ja gar nicht so achtlos durch meinen Alltag wie ich dachte, sehr beruhigend. :D