Buddhas Lehre

  • Zur Tabelle kann ich nur sagen das sie meiner Erfahrung entspricht. Nibbana ist ein Daseinsmerkmal, es ist Seelenlos /Sebst/ichlos, es ist Daseinsmerkmal von Nibbana und Samsara.


    (PS Das ist falsch. Das Daseinsmerkmal von Nibbana ist auch nur ein Begriff aus Samsara. Nibbana ist ein nicht zu benennender Zustand. Selbstlos Seelenlos sind Begriffe und können Nibbana nur beschreiben. Das Daseinsmerkmal Unpersönlich gibt es weder im Samsara noch in Nibbana, es ist nur ein Wort aus Samsara um Nibbana zu beschreiben, das keine Worte oder Nachdenken hat. :eek::shock: Und nun ist Nibbana gleich Samsara, denn Nibbana muss Samsara sein weil Nibbana vollkommen Gedankenlos ist nur noch Skandha, reines empfindendes undenkendes Sein.)


    Zur Ansicht das Nibbana und Samsara sich nicht unterscheiden geht es auch um den Satz: Nibbana ist die Grenze von Samsara und Samsara ist die Grenze von Nibbana. Die Grenze ist eben die Selbst/Ichlosigkeit die beiden gemeinsam ist. Bei Nibbana ist kein weiteres Denken möglich bei Samsara ist denken möglich doch nicht ohne Ichbin/Ego.

    Samsara erkennen ist das erkennen seiner Unbeständigkeit, Unzulänglichkeit, bedingt/zusammengesetzt sein, einschließlich Ichbin/Ego. Wenn ich in Samsaras diese Drei Daseinsmerkmale erfahre und wirklich als wahr erlebe dann erscheint Nibbana. Weil in Samsara Dinge erscheinen die Ich als wahr wahrnehme gebe ich ihnen Wesenheit, sie bekommen Persönlichkeit. Mein Name ist mir von Mitmenschen gegeben worden und Ich habe ihn als mein Name erkannt. Was mir nicht passiert ist das ich je geglaubt habe das ich dieser Name bin.


    Wie kann das sein das es nicht mehr Hund ist sonder das Ich-wesen Bello? Ist ganz einfach das Wesen reagiert scheinbar auf seinen Namen also ist es für den Rufer auch sein Sein ein Name zu sein. Ich rufe Bello und Bello kommt und nicht irgendein Hund, also ist Bello Bello ein Ich-Wesen. Auch wenn meine Mit-Menschen Bello rufen kommt Bello, also ist es keine Illusion das Bello Bello IST. Das trifft für lange Zeit zu das wenn ich Worte sage das auch meine Mit-Menschen diese wahrnehmen und darauf reagieren. So werden Worte Dinge und die Dinge sind Worte und weil meine Mitmenschen genau wie ich reagieren und weil ich verstehe was sie meinen anzusprechen können Dinge nicht Ichlos sein.


    Die Leiden des Nachdenkenden Menschen erscheinen weil die meisten eben nicht wissen und auch nicht wissen wollen das Bello der Bello ist vollkommen unpersönlich ist, das Bello nur durch unsere Benennung und sein reagieren auf die Tonfolge Bello eine Persönlichkeit sein muss.


    Wenn ich mit dem Begriff Nibbana konfrontiert werde dann erscheint das Daseinsmerkmal Selbst/Ichlos von Nibbana und sofort wird diese Benennung mit Begriffen belegt die aus Samsara stammen in dem alles benannt wird. Doch Nibbana ist eben die Bezeichnung für das Verlöschen jeder Benennung, selbst Selbstlos/Seelenlos prallen ab. Genau da gibt es keinen feinsten Unterschied zu Samsara. Beide müssen als Begriffe erkannt werden um DEN Unterschied zu erkennen das Nibbana selbst von Selbstlos/Seelenlos unberührt bleibt.


    Es ist eine unvorstellbare Hinterhältigkeit von Nibbana das selbst der Begriff Nibbana nicht hilft. Ichbin/Ego scheitert vollkommen an Nibbana. Es gibt das Ichbin/Ego hinter dem Begriff Nibbana mehr. Gott ist auch so ein Begriff wie Nibbana. Wenn wir Glücklich gewonnen haben hat Gott keinen Platz, wenn wir gescheitert sind klagen wir das Gott nicht geholfen hat.


    Da muss ich mich jetzt berichtigen. In der tiefsten Versenkung sind alle Sinne offen und auch nicht ein Rest von Ichbin/Ego. Genau das ist es was mich so unerschütterlich macht. Nibbana ist nicht Nibbana sonder Ichbin/Ego-losigkeit. Dann bin ich Bello ohne Bello :grinsen: Der Hund hat keine Buddhanatur weil er einfach nur er selbst ist ohne Selbst. Buddhanatur ist Samsara.

    (Jetzt PS)

    4 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Insofern: was meint diese Aussage genau von dir, Sherab?

    Es ging doch (vor allem) um den Dualismus "Nirvana - Samsara" - bzw. um die Aussage von Nagarjuna, dass beides in ihrer Essenz gleich ist.

  • Insofern: was meint diese Aussage genau von dir, Sherab?

    Es ging doch (vor allem) um den Dualismus "Nirvana - Samsara" - bzw. um die Aussage von Nagarjuna, dass beides in ihrer Essenz gleich ist.


    Ja. Und da sind richtig gute Sachen hier herausgekommen. Deswegen bedankt sich ja auch die mkha'. Es sind super Posts zT.


    Bei dieser Tabelle, die du nicht ausfüllen magst geht es aber nicht um eine Widerlegung irgendeiner Richtung. Und auch nicht darum, eine bestimmte Formulierung ("Dualismus") für eine Art der Praxis als falsch zu kennzeichnen.


    Natürlich hat ein Begriff immer eine 2-fache Natur. Und es geht darum, den Begriff wie er ist und was er anzuzeigen vermag, zu durchschauen. Damit man darüber wohlwissend, und ihn darum nur als Stütze begreifend, beiseite legen kann.


    Aber den Begriff auf die rechte Weise als Begriff benutzend, sollte man in meinen Augen in der Lage sein, zu sagen, dass da dieser Unterschied eindeutig so durch den Buddha dargelegt wurde.




    :sunny:

  • Ein Begriff hat immer und Ewig nur eine Natur: Samsara.

  • So wie Samsara eine zweifache Natur hat: Wie es vermeintlich ist und in Abhängigkeit davon die Bewegung/das Wandern/das Berühren/das Fühlen//das Denken/das sich Vorstellen/das Anhaften.



    :sunny:

  • So wie Samsara eine zweifache Natur hat: Wie es vermeintlich ist und in Abhängigkeit davon die Bewegung/das Wandern/das Berühren/das Fühlen//das Denken/das sich Vorstellen/das Anhaften.



    :sunny:

    Samsara hat nur eine Natur auf immer und ewig: Alle nur denkbaren und in Worte zu fassende Naturen. Rosarote Elefanten die zwischen Alpha Centauri und der Rückseite des Mondes hin und her switchen .

  • Und die rosaroten Elefanten glauben wirklich, dass sie rosarote Elefanten sind, die mitHilfe einer weiteren realisierten verdinglichten Idee, also einer verdinglichten Verdinglichung "Raumschiff" zwischen dem Ding Alpha Centauri und dem anderen Ding "Rückseite des Mondes" hin- und herswitchen können.


    Weswegen sie ja sehr lange schon dieses Raumschiff bauen wollten. Und darauf ihr ganzes Leben ausgerichtet haben. Denn: roasrote Elefanten, also die sollten auf jeden Fall mal mindestens die Rückseite des Mondes besuchen. Und Alpha Centauri sowieso.



    :sunny:

  • Namaste Sherab Yönten,


    danke für Deine Antwort.

    Wenn Du schreibst, dass Du selbst dualistisch argumentierst, wie kann es dann sein, dass Du Anderen, die nicht Deiner Meinung sind, vorhälst bzw. vorgehalten hast, dass sie dualistisch argumentieren? Ist das nicht schon wieder widersprüchlich?


    Mit mettā

    Vibhajjavādī

  • Das samsarische Leben scheint manchmal voller Widersprüche zu sein, solange man an Konzepte anhaftet ;)


    Ich habe nie behauptet, ich persönlich wäre frei von dualistischen Konzepten.

  • Zwischen "selbst" (Pronomen) und "alleine" (Adjektiv) ist schon auch ein Unterschied. In anatta kommt übrigens auch atta vor. Man sollte da nicht das Beiwerk unterschätzen.

    Das ist wahr.

  • Ich weiss nicht wo du das gelesen hast, aber vllt wird "ganz erloschen" auch in anderen Kontexten benutzt und man könnte auch sagen "der Fernsehbildschirm ist ganz erloschen." "televassam parinibbāyati"?

    Nein, das war nur eine Idee die ich dazu hatte.

    Richtig ist das in den Texten der Begriff auch als Verstärkung benutzt wurde.

    Aber nach dem Tode wird (glaube ich) immer parinibbana gesagt oder?

    Richtig ist aber auch, das Nibbana Nibbana ist und man da nichts drauf sattel

    kann oder muß. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, das der Begriff

    nicht vom Buddha erfunden wurde und er in anderen Lehren der Begriff schon

    für eine der Vertiefungsstufen benutzt wurde. Es wurde daher auch von relativen

    Nibbana gesprochen. Vielleicht sollte mit dem Zusatz "Pari" zur Ausdruck gebracht

    werden, das sowas nicht gemeint war.

  • Zitat

    Das samsarische Leben scheint manchmal voller Widersprüche zu sein, solange man an Konzepte anhaftet.

    Das samsarische Leben ist im Kern ein SelbstWiderspruch. Gerade wenn man einen grossen Widerspruch erkennt, ist da womöglich kein nur scheinbarer Widerspruch den man da erkennt, sondern evtl für einen ein sehr relevanter, also wirklicher Widerspruch.


    Gerade durch und mit den Konzepten, also den Begriffen, mit der genauen und achtsamen Betrachtung der Gegenstände dieser Welt, wozu auch die Aussagen gehören, die man in einer rechten distanzierten Weise betrachten muss, lässt sich dieser grundsätzliche und immense SelbstWiderspruch der Wirklichkeit in meinen Augen sogar eher erkennen als in einem so versuchten "konzeptlosen"/vorstellungsbereinigten Umgang mit der Welt und den Menschen.


    Nur weil man "im Moment" ist, heisst das ja nicht, dass man da "ohne Konzepte"/Ideen/Auffassungen/Annahmen/SichtWeisen im Moment ist.



    :sunny:

    2 Mal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Genauso wenig wie "Nichts" etwas ist, kann "leer" eine Eigenschaft sein.

    Das ist Sprache. Eigentlich soll es ja heißen das da keine Eigenschaft ist bzw. eine fehlt.

  • Um in der Sache voran zu kommen, habe ich eine Tabelle angefertigt, in der ich saṃsāra und nibbāna den drei Daseinsmerkmalen (tilakkhaṇa) und dem Kriterium bedingt (saṅkhata) gegenüberstelle. "+" bedeutet "ist", "-" bedeutet "ist nicht" :

    Eigentlich kann man diese Begriffe nicht gegenüber stellen da

    sich nicht gleichwertig sind. Nibbana hat mit Samsaro nichts zu tun

    und kann man daher auch nicht wirklich vergleichen.

    Es ist ja kein Ding wie Samsaro sondern eine Bezeichnung für dessen Ende das Ende des Wahns.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Genauso wenig wie "Nichts" etwas ist, kann "leer" eine Eigenschaft sein.

    Das ist Sprache. Eigentlich soll es ja heißen das da keine Eigenschaft ist bzw. eine fehlt.

    Gedanke: Das ist richtig, Eigenschaft gebe ich durch Denken in Verstellung, durch Gedankensysteme.

    Ich erschaffe Samsara und such im und mit Samsara Nibbana ohne zu wissen das das Nibbana, das ich suche, ein Gedankensystem ist und bleibe in Anhaftungen an Geistesgifte gefangen.

  • Nur weil man "im Moment" ist, heisst das ja nicht, dass man da "ohne Konzepte"/Ideen/Auffassungen/Annahmen/SichtWeisen im Moment ist.

    Ich weiß ja nicht wie Deine Meditationspraxis aussieht, aber wenn ich meditiere, dann lasse ich meine Gedanken kommen und gehen und versuche, die Konzepte (sogar das Konzept vom "Moment") u.s.w. loszulassen. Ob das immer gelingt, ist eine andere Frage.

  • Genauso wenig wie "Nichts" etwas ist, kann "leer" eine Eigenschaft sein.

    Nun schreibst Du, "leer" kann eine Eigenschaft sein. Vorher, im 258. Diskussionsbeitrag schriebst Du unter 2. "Die Analogie ist keine, weil 'Rotheit' eine Teil-Eigenschaft ist, während Leerheit in dem Sinne keine Eigenschaft ist". Ist das nicht widersprüchlich?

    Du musst schon ein wenig die Grammatik des gesamten Satzes beachten. ;) Da steht genau das Gegenteil...

  • Ich weiss auch garnicht ob dieser Thread gewollt aufgemacht wurde oder von einem Mod von woanders abgetrennt. Ich lese ihn eher als loses Dahinplätschern bzw. Austausch (ohne dass es unter dem Titel läuft) und find ihn aber auch so ganz angenehm.

    Er wurde aufgemacht um eine eigentlich von void geschlossene Diskussion neu zu entfachen unter der Prämisse des Threadstarters, "Buddhas Lehre" in seinem Sinne genau zu definieren, v.a. in Bezug darauf, was NICHT Buddhas Lehre ist ;)

  • Genauso wenig wie "Nichts" etwas ist, kann "leer" eine Eigenschaft sein.

    Das ist Sprache. Eigentlich soll es ja heißen das da keine Eigenschaft ist bzw. eine fehlt.

    Genau darauf will ich hinaus, ja :)

  • Verstehe.

    Echt? :?


    Für mich wird es eher unverständlicher wenn dieser Thread unter der Überschrift "Buddhas Lehre" läuft aber der Threadstarter dann Bedingungen stellt, die dem genau widersprechen :lol:

  • Welche Bedingungen meinst du?

    Die "Prämissen", die Kilaya hier formuliert hat:

    unter der Prämisse des Threadstarters, "Buddhas Lehre" in seinem Sinne genau zu definieren, v.a. in Bezug darauf, was NICHT Buddhas Lehre ist

  • Nur weil man "im Moment" ist, heisst das ja nicht, dass man da "ohne Konzepte"/Ideen/Auffassungen/Annahmen/SichtWeisen im Moment ist.

    Ich weiß ja nicht wie Deine Meditationspraxis aussieht, aber wenn ich meditiere, dann lasse ich meine Gedanken kommen und gehen und versuche, die Konzepte (sogar das Konzept vom "Moment") u.s.w. loszulassen. Ob das immer gelingt, ist eine andere Frage.


    Warum meditierst du? Weil du etwa einen Pfad beschreitest? Und eine Station auf diesem Pfad ist eine Meditation?


    Pfad gehen: Weil da Unwissen ist? Weil da tiefsitzende Verhaftungen und damit auch Auffassungen über die Welt und ein ICH sind, die gelockert, zur Auflösung gebracht werden können/sollen?


    Hangelt man sich nicht mitHilfe von spezifischen Anhaftungen/Wünschen/Berührungen/Ideen/Begriffen/Handlungen und spezifischen NichtAnhaftungen an Absichten/Ideen/Begriffen/Gefühlen/Handlungen den Pfad entlang? "Ist" man, in dem man so etwas: "Meditation" tut, nicht "ein anderer" und ist damit nicht gleichzeitig eine Differenz?


    "Macht" man Mediation nicht mitHilfe von "Dingen", die klar einen Unterschied anzeigen und damit so verstanden auch eine Auffassung, und damit im letzten Sinn auch mit einem (durch Begriffe anzeigbaren) Wissen, was so benötigt erst überhaupt durch das NichtWissen sein kann?


    Ist nicht die Vorstellung von einem, Samsara durchdringenden und bewirkenden NichtWissen eine, die etwas völlig anderes anzeigt als die Vorstellung: Nibbana?


    Ist nicht gerade ein Begriff etwas, was eine Vorstellung und damit ein Gefühl und damit eine Einsicht bewirken soll?


    Was ist eine Einsicht? Ein Wissen?



    :sunny:

  • Es ist immer sehr einfach, eine Frage mit (vielen) Gegenfragen zu beantworten!

  • Welche Bedingungen meinst du?

    Die "Prämissen", die Kilaya hier formuliert hat:

    unter der Prämisse des Threadstarters, "Buddhas Lehre" in seinem Sinne genau zu definieren, v.a. in Bezug darauf, was NICHT Buddhas Lehre ist

    Das war nur meine Interpretation der m.E. in diesem Fall impliziten Absichten. Wenn accinca einen Thread unter diesem Titel aufmacht, impliziere ich keine offene Fragestellung. ;)


    Eine Prämisse ist im Übrigen keine Bedingung

  • B: Wie heisst dieser Begriff "relatives Nibbana" auf Pali und hast du ein Sutra dazu?


    "Relatives Nibbana" heiß auf deutsch: Nibbana oder Erlösung in gewisser Hinsicht.

    Man darf ja nicht übersehen, das es schon von den Vertiefungen heißt ein solcher

    hat das Auge des Tode geblendet. Wer also die fünf Hemmungen aufgehoben hat

    und in Vertiefungen verweilt hat den Tod in der Sinnenwelt nicht mehr zu erleiden

    weil er sich nicht mehr mit dem Körper identifiziert. Das der Körper nicht das Selbst/Ich

    ist, das können also auch Weltlinge in anderen Lehren wissen. In sofern unterliegen

    sie dann nicht mehr dem Tode sind aber nur begrenzt befreit.

    Kannst du so in der Anmerkung finden:

    "'In gewisser Hinsicht' (pariyāyena); vgl. das gleichfalls einschränkende 'insoweit' (tad-angena) in IX, 33.

    Diese Einschränkung wird in beiden Texten gemacht, weil die Vertiefungen nur eine zeitweilige Befreiung

    von den Sinnendingen vermitteln, doch noch keine endgültige und restlose Versiegung aller Triebe.

    Diese kann nur durch den durchdringenden Hellblick (vipassanā) hinsichtlich der Vergänglichkeit,

    des Elends und der Unpersönlichkeit aller Daseinsformen verwirklicht werden."