Angst vor der Erleuchtung

  • Unwissender:

    Mir geht es genau so. Ich meine, ich habe keine Angst vor der Erleuchtung, eigentlich sollte das mein Ziel im Leben sein. Aber ich frage mich manchmal, lohnt es sich jetzt auf die Sinnesvergnügungen zu verzichten?


    Selbst wenn du darauf verzichten würdest dann wäre es erst Samādhi.
    Aber das lohnt sich auf alle Fälle auch schon,
    mißt man es am Wohlbefinden. Eine andere Frage
    ist natürlich in wieweit man es schaffen könnte.
    Dabei gibt es zwei Dinge zu beachten.
    Das eine ist die allgemeine permanente Abnahme der Sinnenlust
    und das andere ist die zeitliche Ausdehnung der Abwesenheit der Sinneslust.

  • kal:

    Warum sollte mit "Erleuchtung" auch der Genuss und das Vergnügen wegfallen?


    Weil Genuss und das Vergnügen von der Befriedigung
    des Begehrens abhängig ist. Und durch die Erwachung
    auch die Abhängigkeit von begehrten Dingen überwunden ist.

  • kal:

    Warum sollte mit "Erleuchtung" auch der Genuss und das Vergnügen wegfallen?


    Wenn mit "Genuss und Vergnügungen" bestimmte Vorstellungen, Erwartungen oder Hoffnungen verbunden sind, dann sind das alles Hindernisse, um Erleuchtung (Befreiung vom Leid) zu erlangen. Das ist normalerweise der Fall.


    Wer ohne Anhaftung und Bewertung und ohne jegliche Vorstellungen "genießt", der lebt einfach "nur" im "Hier und Jetzt". Diese Art von Genuss/Vergnügen ist "befreiend", weil sie frei von Erwartungen, ohne Ängste und den damit verbundenen Enttäuschungen ist.

  • Ich stimme Sherabs 2. Absatz voll zu. Geniessen und das Erfreuen an weltlichen Dingen steht nicht im Widerspruch mit dem Erkennen der Wahrheit, wenn es in Absichtslosigkeit, in unschuldiger Präsenz geschieht.
    Im Gegenteil, der Genuss mittels Sinnen kann noch mehr erblühen, weil die Wahrnehmung nicht mehr durch Gedanken und Tagträumerei getrübt wird.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Sherab Yönten:

    Wer ohne Anhaftung und Bewertung und ohne jegliche Vorstellungen "genießt", der lebt einfach "nur" im "Hier und Jetzt". Diese Art von Genuss/Vergnügen ist "befreiend", weil sie frei von Erwartungen, ohne Ängste und den damit verbundenen Enttäuschungen ist.


    Diese Behauptungen machen allerdings gar keinen Sinn
    hinsichtlich des sinnlichen Befriedigens von Genuss und das Vergnügen.
    "Wer ohne Anhaftung und Bewertung und ohne jegliche Vorstellungen "genießt""
    wie sollte das wohl gehen und welchen Sinn sollte das machen?
    Was das überhaupt das Thema?

  • Genuss und Erfreuen muss nichts mit Befriedigung zu tun haben! Wenn da jemand ist, der nach Befriedigung strebt, ist das Dukkha. Sherab hat es gut in Worte gefasst, Dukkha spielt keine Rolle.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:

    Ich stimme Sherabs 2. Absatz voll zu. Geniessen und das Erfreuen an weltlichen Dingen steht nicht im Widerspruch mit dem Erkennen der Wahrheit, wenn es in Absichtslosigkeit, in unschuldiger Präsenz geschieht.
    Im Gegenteil, der Genuss mittels Sinnen kann noch mehr erblühen, weil die Wahrnehmung nicht mehr durch Gedanken und Tagträumerei getrübt wird.


    Ich glaube deine ganzen Vorstellungen hier sind
    durch Gedanken und Tagträumerei getrübt.

  • und ich glaube, Du solltest die Bücher langsam mal beiseite legen und selber schauen.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:

    Genuss und Erfreuen muss nichts mit Befriedigung zu tun haben!


    Irgendwie scheinst dein Geist vom Thema des Genuss und Vergnügen
    des sinnlichen Befriedigens und Begehrens und der Frage ob es
    lohnt jetzt auf die Sinnesvergnügungen zu verzichten, abgekommen
    zu sein und sich lieber etwas anderes zu konstruieren.

  • Befriedigung eines Triebes, einer Sucht, dem Sehnen nach etwas versus Genuss einer Empfindung dem Genusses wegen.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:

    Befriedigung eines Triebes, einer Sucht, dem Sehnen nach etwas versus Genuss einer Empfindung dem Genusses wegen.


    Also Genießen wenn's grade so kommt, und Leiden wenn's grade so kommt.

  • Genau, Leid ist wie Genuss auch nur eine Empfindung, warum dort Gedanken hinzufügen?

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:

    Genau, Leid ist wie Genuss auch nur eine Empfindung, warum dort Gedanken hinzufügen?


    Dazu genügt ja auch der Gedanke "ich genieße" oder "ich leide".

  • ich ist schon eine Vorstellung, ein Irrtum, ja.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Wenn also in Wahrheit niemand genießt oder leidet, ist ja deine Frage beantwortet:


    Zitat

    Warum sollte mit "Erleuchtung" auch der Genuss und das Vergnügen wegfallen?

  • Es war eime rhetorische Frage, keine ernstgemeinte. Sie hat die vorherigen Aussagen aufgegriffen.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • mukti:
    kal:

    Warum sollte mit "Erleuchtung" auch der Genuss und das Vergnügen wegfallen?


    Weil sie nicht mehr benötigt werden.


    Weil sie nicht mehr benötigt werden?


    Ein erleuchteter Mensch, wie der Buddha, brauchte Wasser zum Trinken und etwas zu essen, weil er einen menschlichen Körper hatte.


    Oder weil Erleuchtete nicht mehr anhaften?

  • Naja er hat nicht zum Vergnügen gegessen und getrunken denke ich, sondern eben um den menschlichen Körper zu erhalten.


    Angehaftet sind Erleuchtete wohl auch nirgends.

  • Sherab Yönten:

    Ein erleuchteter Mensch, wie der Buddha, brauchte Wasser zum Trinken und etwas zu essen, weil er einen menschlichen Körper hatte.
    Oder weil Erleuchtete nicht mehr anhaften?


    Hat man das im Anfänger-Bereich denn nicht erklärt? :?

  • mukti:

    Naja er hat nicht zum Vergnügen gegessen und getrunken denke ich, sondern eben um den menschlichen Körper zu erhalten.


    Angehaftet sind Erleuchtete wohl auch nirgends.


    Aber "benötigt" hat er das Essen und die Getränke schon, oder?

  • Sherab Yönten:
    mukti:

    Naja er hat nicht zum Vergnügen gegessen und getrunken denke ich, sondern eben um den menschlichen Körper zu erhalten.


    Aber "benötigt" hat er das Essen und die Getränke schon, oder?


    Genuss und Vergnügen hat er nicht benötigt, das war die Frage.

  • mukti:
    Sherab Yönten:

    Aber "benötigt" hat er das Essen und die Getränke schon, oder?


    Die Frage war warum Genuss und Vergnügen wegfallen, die hat er nicht benötigt habe ich geantwortet - wozu auch. Auf Essen und Trinken hat er laut PK während seiner extremen Askese auch verzichtet und andere Wege der Ernährung gefunden, bis er dann den mittleren Weg eingeschlagen hat.

  • mukti:
    mukti:


    Genuss und Vergnügen hat er nicht benötigt, das war die Frage. Auf Essen und Trinken hat er laut PK während seiner extremen Askese auch verzichtet und andere Wege der Ernährung gefunden, bis er dann den mittleren Weg eingeschlagen hat.


    Ah ! Danke für die Korrektur! :)