Angst vor der Erleuchtung

  • Genau genommen ist jeder anders als der Andere nur es gibt in den jeweiligen Kreisen ein paar Floskeln, Uniformen und Denkschablonen damit es nicht so auffällt und die Illusion der Gleichheit gewahrt bleibt. Oft ist bei der Suche nach sich selbst zunächst der Zwischenschritt das Gleiche bei den Anderen zu finden zu beobachten, jedoch ist das meist nur oberflächlich. So ist auch der Weg zum Erwachen letztlich für jeden einzigartig und unverwechselbar, man kann ihn nur bei sich und in sich finden. Der von Buddha vorgestellte Weg ist ein gutes Vorbild und eine wunderbare Inspiration den eigenen Weg zu finden. Angst ist dabei stets ein schlechter Begleiter denn wer vor seinem eigenen Inneren Angst hat kann dem nicht entfliehen und wenn nur durch Ignoranz der eigenen Persönlichkeit und das kann nicht zum Erwachen führen. Wer auf der Suche Angst hat kann die Lösung nicht finden, um sich der Wahrheit des Leids zu stellen gehört Mut, genauso wie zum Leben mit so wenig Abhängigkeiten wie möglich Mut gehört. Buddha war ein sehr mutiger Mensch mit der Achtsamkeit für sich selbst und andere.

  • Aha:


    Ich wollte nur wissen, ob es noch jemanden gibt, der sich darüber Gedanken macht, dass das Erstreben nach der Erleuchtung Angst machen kann.


    Wenn ich dich recht verstehe ist es das Unbehagen das bei dem Gedanken entstehen kann, was man alles aufgeben muss um die Erleuchtung zu erreichen. Weil man ja an allerhand angehaftet ist. Aber das ist ein langsamer Prozess, mit jedem Stückchen das man loslassen kann wächst die innere Freiheit ein wenig weiter.

  • Hallo,
    mit dem Wort habe ich so meine Probleme. Ich sehe die Übersetzung von Neumann: Erwachen, als den
    adäquaten Ausdruck an. Wie wenn man aus Schlaf oder Traum erwacht.
    Um Probleme in dieser Hinsicht zu vermeiden hat Gotamo Buddho den Achtfachen Weg erfunden und den dazugehörigen Freiungen. So kannst du deine Bewußtseinsveränderungen einschätzen und kontrollieren.
    Das ist fast schon eine wissenschaftliche Methode.

  • Klar, der Verstand hat Angst vor der Erleuchtung, denn das würde seine Niederlage sein. Mach Dir keine Gedanken über etwas, was nicht ist. Spekulationen sind wertlos. Wenn Erleuchtung kommt, kommt sie. Und dann wird da niemand mehr sein, der damit ein Problem hat oder Angst davor haben braucht. Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:

    Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.


    Das glauben zumindest die Hinduisten so.

  • accinca:
    kal:

    Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.


    Das glauben zumindest die Hinduisten so.


    Nicht nur die. Und warum bei "Glauben" bleiben? Mit dem ersten Satori kann klar sein, dass Erleuchtung nichts ist, was erlangt werden muss.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:
    accinca:

    Das glauben zumindest die Hinduisten so.


    Nicht nur die. Und warum bei "Glauben" bleiben? Mit dem ersten Satori kann klar sein, dass Erleuchtung nichts ist, was erlangt werden muss.


    Beim "ersten Satori" glaube ich das schon lange.
    Aber jeder kann natürlich weiter machen wie bisher und
    niemand muß die Lehre des Buddha auch für gut und richtig halten.

  • accinca:
    kal:


    Nicht nur die. Und warum bei "Glauben" bleiben? Mit dem ersten Satori kann klar sein, dass Erleuchtung nichts ist, was erlangt werden muss.


    Beim "ersten Satori" glaube ich das schon lange.
    Aber jeder kann natürlich weiter machen wie bisher und
    niemand muß die Lehre des Buddha auch für gut und richtig halten.


    Mein spezieller Freund,
    ich weiß nicht so recht was Du mit Deinem Einspruch genau aussagen willst.
    An der Lehre des Buddha ist m.E. nichts auszusetzen. Aber warum an den Worten kleben bleiben und nicht selber mal über den Tellerrand schauen?

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • accinca:
    kal:

    Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.


    Das glauben zumindest die Hinduisten so.


    Und hier schon wieder...
    Hier treffen sich zwei Konzepte


    Absolute und relative Wahrheit.

  • kal:

    Klar, der Verstand hat Angst vor der Erleuchtung, denn das würde seine Niederlage sein. Mach Dir keine Gedanken über etwas, was nicht ist. Spekulationen sind wertlos. Wenn Erleuchtung kommt, kommt sie. Und dann wird da niemand mehr sein, der damit ein Problem hat oder Angst davor haben braucht. Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.


    Auch das ist eine Illusion. Das was ich bin kann nicht durch Erleuchtung vernichtet werden, weder der Körper noch der Geist. Da geschieht etwas ganz anderes. Da ist das Erkennen, das wirkliche erfahrende erleben der Vergänglichkeit. Da ist Ich und da ist Körper doch da ist gerade das Wissen das alles, Körper, Geist und Wissen vergänglich ist. Da kommt es zur Denkenden Trennung: wenn alles vergänglich ist gibt es keinen Grund sich anzustrengen und wenn alles Vergänglich ist kann ich machen was ich will. Diese Extreme sind die Grenzen der Erleuchtung, wie alle Extreme, dualistische Sichten, und wenn sie vermieden werden gibt es keine Erleuchtung mehr, noch das Suchen nach ihr, noch das finden von ihr. Der Achtfache Weg ist Befreiung leben mit dem Erkennen aller Extreme.

  • Jedenfalls ist diese Angst völlig unbegründet, werden doch gerade durch die Erleuchtung alle Ängste aufgelöst. Vielmehr ist das eine Angst etwas zu verlieren an das man angehaftet ist.

  • Ellviral:
    kal:

    Klar, der Verstand hat Angst vor der Erleuchtung, denn das würde seine Niederlage sein. Mach Dir keine Gedanken über etwas, was nicht ist. Spekulationen sind wertlos. Wenn Erleuchtung kommt, kommt sie. Und dann wird da niemand mehr sein, der damit ein Problem hat oder Angst davor haben braucht. Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.


    Auch das ist eine Illusion. Das was ich bin kann nicht durch Erleuchtung vernichtet werden, weder der Körper noch der Geist. Da geschieht etwas ganz anderes. Da ist das Erkennen, das wirkliche erfahrende erleben der Vergänglichkeit. Da ist Ich und da ist Körper doch da ist gerade das Wissen das alles, Körper, Geist und Wissen vergänglich ist. Da kommt es zur Denkenden Trennung: wenn alles vergänglich ist gibt es keinen Grund sich anzustrengen und wenn alles Vergänglich ist kann ich machen was ich will. Diese Extreme sind die Grenzen der Erleuchtung, wie alle Extreme, dualistische Sichten, und wenn sie vermieden werden gibt es keine Erleuchtung mehr, noch das Suchen nach ihr, noch das finden von ihr. Der Achtfache Weg ist Befreiung leben mit dem Erkennen aller Extreme.



    Natürlich kann das eigene Sein nicht Erleuchtung zerstört werden, Bewusstsein ist alles was ist und wodurch alles ist. Das Wahrgenommene nur ein Aspekt davon. Ich behaupte mal, dass sogar Empfindungen und Gedanken von Ich weiterhin auftauchen, denn auch dies ist Wahrnehmung. Es findet nur keine Identifikation mehr damit statt, sondern nur noch das Erkennen der Gedanken, Körper etc als Objekte, als Nicht-Ich. (Auch wenn Identifikation auf einer bewussten Ebene nicht auszuschließen ist)

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Edit: Ach, jetzt sehe ich, der Thread ist ja schon etwas älter. Na gut, aber vielleicht liest Du es ja doch noch irgendwann.



    Also, ich fühle mich nicht belästigt. Eher hab ich den Eindruck, Dich bestens zu verstehen, weil ich diese Ängste selber kenne und sie daher für "normal" halte. Schon allein wegen einiger der Antworten hier ist das ein super Thread.
    Die Angst vor dem Abrutschen in eine Psychose kenne ich ich auch gut. Ich hatte mal so'ne Phase, wo ich wirklich dachte: 'Hups, oh weh, jetzt geht's mir zu schnell, alles zu krass hier.' Ich hab allerdings das Glück, dass ich einen recht guten Lehrer hab, dem ich dazu bei einem seiner Vorträge eine Zwischenfrage stellen durfte, als es mal passte. Er erklärte mir, dass die klassisch-buddhistische Anweisung lautet, zu "krasse" Erscheinungen einfach ruhig durchzustehen. Nichts machen, nicht abbrechen oder weglaufen, einfach nur anschauen und als eine weitere Erscheinung von vielen identifizieren. Dann erkennt man auch: es passiert schon nichts. :)


    Im Nachhinein ordne ich diese Dinge auch anders ein. Ich hatte einfach eine spirituelle sensible Hoch-Zeit, die "endlich" war, also nichts Bleibendes. Es läuft immer alles in Wellen ab bei mir, steigend, fallend, Berge, Täler... Der Yogi lernt, es gelassen zu nehmen. Mein Lehrer jedenfalls hat mir noch keine Rescue-Tipps für meine plötzliche unerwartete Erleuchtung an die Hand gegeben. *lach* Er sieht da wohl absolut keine Gefahr bei mir.
    Wobei, ich finde solche Ängste ab und zu ganz folgerichtig, denn man begibt sich ja auf unbekanntes Terrain, wenn man den Weg beschreitet. Also ist es eher ein Zeichen, dass man es ernst nimmt, was man tut.



    Zitat

    Und ich habe anscheinend große Angst, vor dieser Seite in mir, die die eigene Spiritualität gleich stellen mit meinem anderen Lebensmodel "Familie".


    Ausserdem scheine ich ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich mich jetzt mehrmals am Tag meine Familie "verlasse" zum meditieren, obwohl die es gewohnt sind, dass ich immer für sie da bin ...


    Da habe ich wieder etwas gefunden um an mir zu arbeiten ...


    Auch diese Sorge "Wo bleibt dann die Familie?" kenne ich sehr gut. Schließlich trägt man eine große Verantwortung, wenn man Teil einer Familie ist. Da möchte ich Dir aber den Rat geben, den Blickwinkel umzukehren: Deine Praxis ist nichts, was Deiner Familie etwas wegnimmt. Im Gegenteil haben Deine Leute den Vorteil, dass ein Mitglied ihrer Familie Dharmaprktizierende/r ist. Wie kostbar das auch für sie ist!
    (Und den Wunsch, Nonne werden zu wollen, kenne ich auch. Es ergibt sich aber nicht in meinem Leben. Und ich habe den Verdacht, wenn ich Nonne würde, würde ich mich wiederum nur erneut woanders hinsehnen...)


    Durch die Entwicklung, die Du über die Jahre machen wirst, kannst Du Deiner Familie so sehr helfen - durch Dein Beispiel - auch wenn sich diese Vorteile meist nicht einwandfrei belegen lassen, so werdet ihr alle doch die Vorzüge mit der Zeit sehen können.
    Ich passe nur immer auf, dass ich niemandem auf den Geist gehe, also nicht missionieren, nicht unansprechbar sein. Aber ich lasse mir meine Praxis nicht nehmen.


    Deshalb mach Dir kein schlechtes Gewissen, dass Du praktizierst. Das ist nicht gut. :)


    Beste Wünsche für Deinen Weg.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    Einmal editiert, zuletzt von Lirum Larum ()

  • kal:

    Mit dem ersten Satori kann klar sein, dass Erleuchtung nichts ist, was erlangt werden muss....
    Mein spezieller Freund,
    ich weiß nicht so recht was Du ... genau aussagen willst.


    Ich wollte nur sagen, das die meisten Menschen sowieso nicht
    glauben das "Erleuchtung" erlangt werden müsse.

  • mukti:

    Jedenfalls ist diese Angst völlig unbegründet,... Vielmehr ist das eine Angst etwas zu verlieren an das man angehaftet ist.


    Ja genau. Allerdings sind diese Ängste auch die Befürchtungen
    vor dem Eintreten anhaltend stärkeren Leidens.
    Obwohl solche Ängste in gewisser Weise ja auch was gutes haben
    können, denn sie schützen auch vor Unbesonnenheit z.B. beim
    überqueren der Straße und vielen anderen Dingen im Leben.
    So erzwingen solche Befürchtungen auch die Achtsamkeit und
    Aufmerksamkeit auf die heilsamen und unheilsamen Dinge.

  • kal:

    Natürlich kann das eigene Sein nicht Erleuchtung zerstört werden, Bewusstsein ist alles was ist und wodurch alles ist. Das Wahrgenommene nur ein Aspekt davon. Ich behaupte mal, dass sogar Empfindungen und Gedanken von Ich weiterhin auftauchen, denn auch dies ist Wahrnehmung. Es findet nur keine Identifikation mehr damit statt, sondern nur noch das Erkennen der Gedanken, Körper etc als Objekte, als Nicht-Ich. (Auch wenn Identifikation auf einer bewussten Ebene nicht auszuschließen ist)

    Das was ich bewusst wahrnehme ist nur mit meinen Gedanken in ein gemeinsames Bewusstsein einzubauen. Es gibt kein Ein Bewusstsein, dann wäre alles Bewusstsein und das ist nicht so. Es gibt nur ein Bewusstsein bei jedem fühlenden Wesen ein. Wenn wir uns austauschen kann ich erkennen das auch Du eines hast doch das gibt mir nicht das Recht die Beiden unabhängigen zu vergewaltigen um ein Übergeordnetes zu erschaffen.

  • Ellviral:
    kal:

    Natürlich kann das eigene Sein nicht Erleuchtung zerstört werden, Bewusstsein ist alles was ist und wodurch alles ist. Das Wahrgenommene nur ein Aspekt davon. Ich behaupte mal, dass sogar Empfindungen und Gedanken von Ich weiterhin auftauchen, denn auch dies ist Wahrnehmung. Es findet nur keine Identifikation mehr damit statt, sondern nur noch das Erkennen der Gedanken, Körper etc als Objekte, als Nicht-Ich. (Auch wenn Identifikation auf einer bewussten Ebene nicht auszuschließen ist)

    Das was ich bewusst wahrnehme ist nur mit meinen Gedanken in ein gemeinsames Bewusstsein einzubauen. Es gibt kein Ein Bewusstsein, dann wäre alles Bewusstsein und das ist nicht so. Es gibt nur ein Bewusstsein bei jedem fühlenden Wesen ein. Wenn wir uns austauschen kann ich erkennen das auch Du eines hast doch das gibt mir nicht das Recht die Beiden unabhängigen zu vergewaltigen um ein Übergeordnetes zu erschaffen.


    Das habe ich nicht ganz Verstanden :grinsen: wo soll eine Trennlinie gezogen werden können zwischen Bewusstsein A und Bewusstsein B. Nach meiner Erfahrung gibt es nichts als das EINE, jegliche Grenze ist rein gedanklich und illusionär.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:
    Ellviral:

    Das was ich bewusst wahrnehme ist nur mit meinen Gedanken in ein gemeinsames Bewusstsein einzubauen. Es gibt kein Ein Bewusstsein, dann wäre alles Bewusstsein und das ist nicht so. Es gibt nur ein Bewusstsein bei jedem fühlenden Wesen ein. Wenn wir uns austauschen kann ich erkennen das auch Du eines hast doch das gibt mir nicht das Recht die Beiden unabhängigen zu vergewaltigen um ein Übergeordnetes zu erschaffen.


    Das habe ich nicht ganz Verstanden :grinsen: wo soll eine Trennlinie gezogen werden können zwischen Bewusstsein A und Bewusstsein B. Nach meiner Erfahrung gibt es nichts als das EINE, jegliche Grenze ist rein gedanklich und illusionär.

    Die Katze neben mir hat zweifellos ein Bewusstsein, doch da die Katze nicht zu mir gehört sondern nur bei mir ist sind da ein Bewusstsein der Katze und eines ich. Die Trennung ist doch ganz einfach und sehr klar zu erkennen. Die Grenze ist zwischen diesem Körper und allen Körpern die nicht dieser Körper sind. Ach so: Wenn es ein Bewusstsein geben würde brauchten wir keine Worte.

  • Ok, ich weiss was Du meinst, es ist wohl ein Missverständnis des Begriffs "Bewusstsein".Du sprichst von Atman, ich meinte Brahman. Ja, individuelles Bewusstsein, als Ausdruck des Ganzen..

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:

    Ok, ich weiss was Du meinst, es ist wohl ein Missverständnis des Begriffs "Bewusstsein".Du sprichst von Atman, ich meinte Brahman. Ja, individuelles Bewusstsein, als Ausdruck des Ganzen..

    Ich spreche vom bewusst-sein. Was gehen mich die Illusionen Atman, Brahman an? Ich spreche vom bewusstsein der direkten mit meinen 6 Sinnen bewusst gemachten Erfahrungen. Da ist nur dann Platz für Atman, Brahman wenn ich anfange zu glauben das es da was gibt das meine direkten Erfahrungen mit etwas verbindet das nicht mit meinen Sinnen direkt erfahrbar ist. Illusion ist das es etwas gibt das nicht nur mit den 6 Sinnen wahrnehmbar ist, ich zum Erfahren einen Geist brauche. Dieser wird übrigens durch die 6 Sinne ermöglicht, einfach weil das den Menschen ausmacht, er erschafft durch seine 6 Sinnen seinen Geist.

  • Ellviral:
    kal:

    Ok, ich weiss was Du meinst, es ist wohl ein Missverständnis des Begriffs "Bewusstsein".Du sprichst von Atman, ich meinte Brahman. Ja, individuelles Bewusstsein, als Ausdruck des Ganzen..

    Ich spreche vom bewusst-sein. Was gehen mich die Illusionen Atman, Brahman an? Ich spreche vom bewusstsein der direkten mit meinen 6 Sinnen bewusst gemachten Erfahrungen. Da ist nur dann Platz für Atman, Brahman wenn ich anfange zu glauben das es da was gibt das meine direkten Erfahrungen mit etwas verbindet das nicht mit meinen Sinnen direkt erfahrbar ist. Illusion ist das es etwas gibt das nicht nur mit den 6 Sinnen wahrnehmbar ist, ich zum Erfahren einen Geist brauche. Dieser wird übrigens durch die 6 Sinne ermöglicht, einfach weil das den Menschen ausmacht, er erschafft durch seine 6 Sinnen seinen Geist.


    Danke für die schöne ErINNERUNG

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Zenman:

    Ich denke, man sollte sich die Erleuchtung nicht als Ziel vornehmen, wenn man doch eigentlich das Leben als grundsätzlich genussvoll erlebt (es gibt mehr Genuss als Leid). Wieso will man denn die Erleuchtung? Was soll sie einem bringen, wenn man eigentlich schon damit zufrieden ist, wie es ist? In diesem Fall kann man sich höchstens die Frage stellen, "wieso glaube ich nicht schon erleuchtet zu sein, wenn ich doch zufrieden bin, mit mir selber und mit der Welt wie sie ist?"


    Nachdem der Überlieferung ist das ja auch fast überall so
    in den Deva-bereichen. Da geht es den Wesen außerordentlich
    gut und für sehr sehr lange, lange Zeiten. Die sind alle sehr
    zufrieden was natürlich auch keine Anstrengungen mehr erfordert
    und das heißt dann auch Stillstand.
    Aber auch in den Kulturen der Menschen war es schon fast immer
    so, wenn es einer Kultur zu lange gut geht wird sie immer dekadenter.

  • Zenman:
    Unwissender:

    Aber ich frage mich manchmal, lohnt es sich jetzt auf die Sinnesvergnügungen zu verzichten?


    es lohnt ganz bestimmt nicht, denn jeder Lohn wäre nur ein weiteres, neues Vergnügen (: Deswegen wird es logischerweise entweder keinen Lohn geben, oder es war kein echtes Verzichten.


    Das ist eine falsche Schlußfolgerung weil es so nicht zu verstehen ist.
    Natürlich ist es ein echter Verzicht hinsichtlich des Sinnesvergnügens,
    auch wenn es einen Lohn dafür gibt der über dem von den Sinnen
    abhängigen Wohl hinaus geht. Das unabhängige Wohl ist eben besser
    als das von äußeren Dingen abhängige Wohl und das soll sich lohnen
    lehrte der Buddha.
    Wenn man also mehr Wohl erreichen kann durch die Unabhängigkeit
    von äußeren Dingen als mit den äußeren Dingen, dann lohnt sich das.
    Und so muß es verstanden werden.

  • Warum sollte mit "Erleuchtung" auch der Genuss und das Vergnügen wegfallen?

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht