Vorstandswechsel und Änderungen bei der Deutschen Buddhistischen Union DBU

  • Ich dachte eigentlich ich hätte meine Kritik formuliert. :?

    Kann es aber gerne nochmal tun:

    Ole verweigert einer Frauenrechtlerin gute Wünsche weil sie Muslimin ist. Geht meiner Meinung nach gegen das Bodhisattva Gelübde.

    Seinen Schülern sagt er sie sollen schießen lernen. Das alleine wäre nicht so tragisch. Aber gleichzeitig redet er über den bösen Islam der uns überrollen wird und die Leute werden kopflos und ängstlich. (Erfahrung die ich bei Freunden gemacht und beobachtet habe und damals auch bei mir selbst. Juhu jetzt auch noch mit Waffenschein. Ja, finde ich bedenklich). Gleichzeitig wird behauptet man könne differenzieren zwischen Dharmainhalten und Politik. Nein, können die meisten nicht. (Auch Erfahrung. Bei anderen und mir selbst)

    Wenn ich das Gefühl hätte Ole mit meinen Worten erreichen zu können würde ich es tun. Doch auch hier weiß ich, dass das bereits einige versucht haben. Hat aber leider nichts gebracht.

    Üble Nachrede wäre es, wenn es nicht der Wahrheit entsprechen würde. Aber nichts was ich bis jetzt geschrieben habe ist unbekannt und wurde bereits von anderen öffentlich gemacht. Und nichts davon ist nicht wahr. ;)

  • Das was du da zur Zeit machst ist einfach nur üble Nachrede.

    Nein. Das sind Fakten. Sie ist Augenzeugin.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • kilaya, ich bin ehrlich: Ich habe deine Beiträge angefangen aber nicht zu Ende zu lesen, aber ich fange jetzt nicht an, darüber zu diskutieren, ob die Torwächter den Islam fernhalten.

    Das habe ich nicht mal ansatzweise gesagt und ich bitte Dich auch ausdrücklich, mir nicht Sachen in den Mund zu legen. Es ging um die Behauptung, dass Reine Länder keinen Schutz bräuchten, und ich habe erklärt, dass alle Reinen Länder (magische) Schutzwälle und Torwächter haben. Auf der Ebene der Reinen Länder muss man die eigenen Störungen am Tor abgeben, wenn man das nicht kann, wird man nicht reingelassen. Ausnahme bildet das Dewachen, wo es eine Art Zwischenbereich gibt, wo man erstmal die Störungen auflösen kann, bevor man weiter ins Innere eintreten kann.


    Allerdings Frage ich mich, wenn die Stupas vor dem Islam schützen sollen, warum muss ich mich dann noch davor schützen bzw mich dagegen wehren? Ich denke dann haben die Leute zumindest sehr wenig Vertrauen in diese Dinge.

    Der Schutz den sowas bieten kann ist nicht magisch in der Weise, sondern maximal symbolmagisch und erfordert nach wie vor eigenes Handeln.


    Du meinst es ist in Ordnung, wenn Leute einen Stupa um Schutz bitten und dann lernen zu schießen um sich gegen "den Islam" zu wehren?

    Meine Meinung: Auf keinen Fall. Wenn das so dargestellt und verstanden wird, ist etwas schief. Aus meiner Sicht ist der besten Schutz, alles zu unterlassen, was wir z.B. in Europa tun was die Fluchtursachen verstärkt. Da ist die EU sehr doppelzüngig. Der beste Schutz gegen die Aspekte des Islam, die nicht zu uns passen, ist eine vernünftige Integrationspolitik und dass man eben keine pauschalisierte Stimmung gegen "den Islam" macht. Dann stärken wir nämlich die Menschen, die den Islam modern und zu unseren Werten passend leben, statt sie in Richtung der Hardliner und Hassprediger abzudrängen, weil sie fälschlicherweise mit Islamisten in eine Schublade gesteckt werden.

  • Phoenix, hab nochmal kurz überlegt. Ich finde es interessant, dass mir üble Nachrede unterstellt wird, weil ich sage Hannah hätte das unterbunden was im Diamantweg passiert und die Stupas wurden nicht gebaut um den Islam abzuwehren, sondern die Menschen zu integrieren. Ich glaube du solltest nochmal nachlesen, was ich geschrieben habe.

    Noch einmal: den Artikel in dem das mit dem schießen und der Frauenrechtlerin steht habe ich nicht geschrieben. :?

  • Der beste Schutz gegen die Aspekte des Islam, die nicht zu uns passen, ist eine vernünftige Integrationspolitik und dass man eben keine pauschalisierte Stimmung gegen "den Islam" macht. Dann stärken wir nämlich die Menschen, die den Islam modern und zu unseren Werten passend leben, statt sie in Richtung der Hardliner und Hassprediger abzudrängen, weil sie fälschlicherweise mit Islamisten in eine Schublade gesteckt werden.

    Als ich zu meiner Zeit im Diamantweg so was äußerte, wurde das abgelehnt. Das Argument lautete: Die Muslime würden sich nur tarnen. Diese Tarnung würde im Koran empfohlen. Und außerdem seien das so wenige, dass es darauf gar nicht ankäme.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Ich weiss, ich habe damals auch schon gegen Wände angeredet mit diesen Argumenten.

  • Hi Nuovo,


    Kofferpacken und posten ist leider keine so gute Kombination, deshalb nur noch mal ganz kurz.


    Ein Verstoß gegen das Bodisattvagelübte ist erstens gar nicht leicht zu beweisen,ich bin mir zum Beipiel ziemlich sicher das Ole trotz seiner Aussage gute Wünsche macht,und hier nur seinen Schüler etwas einbremsen will; und wenn es einer wäre ,wäre das auch noch nicht das riesen Drama.


    Und die Sache mit dem schießen lernen finde ich auch kein Problem, obwohl ich die klassischen östlichen Methoden bevorzuge.

    Wenn man sich heute Gedanken um die Sicherheit buddhistischen Zentren macht ist das jedenfalls kein Fauxpas sondern nur vernünftig.

    Ich weiß von einer vietnamesischen Gemeinde ,das die immer richtig Ärger mit der örtlichen Neubürgerszene hatte,bis sie denen mal gezeigt hat

    was Kung Fu ist.

    Ob Ole Schüler politisch differenzieren können oder nicht ist ganz bestimmt eine sehr subjektives Urteil, da wäre ich mal sehr vorsichtig.

    Andere Fraktionen sind mit ihrem politischen Urteilsvermögen nämlich auch nicht gerade das Maß aller Dinge.

    Und was du hier selber schreibst und was du nur mit breit trittst , das mußt du auch nicht mir nachtragen ,das ich da ein Auge drauf werfen,

    sondern da bist du schon ganz alleine dafür verantwortlich.Und Hannah lassen wir hier raus!


    last not least: hier so zu tun oder auch nur anzudeuten ,da gäbe es ein System von Ausbeutung und Erpressung,ähnlich wie dem von Rigpa unter Sogyal ist für mich üble Nachrede.Wenn das für dich guter Stil ist bitte schön.

    Ich trink jetzt aber mein Bier und das ist richtig schön kühl.:!:


    :vajra: Phönix :vajra:

    2 Mal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Ja, deswegen um diesem Vorwurf zu umgehen, genauso wie dem Vorwurf Bände zu brechen etc. lässt so viele so lange schweigen. Das ist aber Nährboden für jede Form von Missständen innerhalb diesen Gruppen. Wer sich aber ins schlechte Licht rückt sind diese Gruppen selbst. Ich spreche nicht nur vom Diamantweg, sondern von allen Gruppen in denen Missstände vorkommen, die jedoch dort einfach verschwiegen und gedeckelt werden. Letztendlich sehe ich den Schaden dann aber für den gesammten Buddhadharma.

    Und meistens fliegen die Negativseiten dann mit einem Knall auf, was hätte vermieden werden können, wenn viel früher etwas gesagt worden wäre und dagegen gearbeitet.

    Ich hole den Post gerade mal hoch um den es hier geht. Ich habe geschrieben, warum viele schweigen und Missstände so lange gedeckelt werden.

    Aber stimmt natürlich, undifferenzierte Islamkritik ist inzwischen so Salonfähig geworden, dass das natürlich keine Verfehlung ist. Wie konnte ich es nur wagen.:?

    Und natürlich breche ich damit meine Bände und bin schuld, dass ich das nicht einfach schlucke, sondern sage das ist nicht in Ordnung.

    Ich glaub ich kann damit Leben. :badgrin:

  • Grundsätzlich: das Problem ist nicht Ole Nydahl. Von daher ist es auch müßig, zu spekulieren, was ihn eigentlich antreibt. Natürlich mache ich mir auch darüber meine Gedanken; das bleibt nicht aus, wenn man daran arbeitet, karuā zu kultivieren. Und ich bin da, glaube ich, mit @mkha' einer Meinung, dass ihm Weggefährten zu wünschen sind, die diese Geistesqualität üben und ihn und Andere vor weiterem Schaden bewahren. Was ich allerdings von Ole Nydahl und z.T. auch von seinen Schülern höre und lese, deutet für mich auf ein deutliches Defizit in der Entwicklung von karuā und den anderen apramāṇa hin. Was sicher ein ernsterer Vorwurf ist, als einen hedonistischen Buddhismus-light-Lifestyle zu predigen, aber von diesem vielleicht auch nicht ganz zu trennen. Politischer und Dharma-Populismus passen ganz gut zusammen, wie sich hier erweist.


    Das 'Nicht-Problem' Ole Nydahl wird sich in absehbarer Zeit von selbst erledigt haben. Das bleibende Problem sind die karmischen Wirkungen, die er erzeugt hat und die ihn überleben werden und es überrascht nicht, dass diese von Vielen sehr viel weniger positiv eingeschätzt werden als von seinen Anhängern. Ich persönlich neige dazu, solche Wirkungen auch mit Hilfe historischer Beispiele zu studieren und abzuschätzen. Wobei das Gefüge von Ursachen und Bedingungen natürlich nie absolut identisch ist, aber das Studium der Geschichte doch dazu verhelfen kann, das Potential gewisser Ursachen und Bedingungen und der durch sie geförderten karmischen Energien abzuschätzen.


    Ich halte es für hilfreich, sich in diesem Kontext ein wenig u.a. mit dem Phänomen der 969- und der MaBaTha-Bewegung in Myanmar zu befassen (wobei es in Sri Lanka ebenfalls sehr ähnliche Entwicklungen gibt). Mitlesenden mit englischen Sprachkenntnissen möchte ich dazu dieses Dossier des East-West Center empfehlen. Das Center ist ein think-tank des US-Kongresses, die Autoren allerdings sind unabhängig und arbeiten an der Oxford-Universität bzw. dem United States Institute of Peace in Washington. Zusätzlichen Hintergrund bietet dieses Papier, das von der School of Oriental and African Studies, einem College der University of London, veröffentlicht wurde.


    Grob beschrieben: es geht um Armutsmigration von Muslimen, um eine multiethnische und -kulturelle Gesellschaft, um die dadurch entstehenden Konflikte und nicht zuletzt um die Rolle, die buddhistische Autoritäten in diesen Konflikten spielen und gespielt haben. Ich denke, man kann etwas daraus lernen. Natürlich ist Deutschland nicht Myanmar - aber der letzte Ausbruch dieser Infektion ist noch nicht allzu lange her und schon 1955 konstatierte ein gewisser Herr Adorno eine Mutation dieses Virus: "Nicht selten verwandelt sich der faschistische Nationalismus in einen gesamteuropäischen Chauvinismus [...]. Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch."


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  • Hi Nuovo,


    das du von deinem Trip hier erstmal nicht runterkommst , war leider auch nicht anders zu erwarten. Aber das Gute am Internet ist ja ,das du dir das Ganze in ein paar Jahren noch mal durchlesen kannst, und dir dann ja vielleicht was auffällt.


    Gruß ~Phönix

  • Hi Nuovo,


    das du von deinem Trip hier erstmal nicht runterkommst , war leider auch nicht anders zu erwarten. Aber das Gute am Internet ist ja ,das du dir das Ganze in ein paar Jahren noch mal durchlesen kannst, und dir dann ja vielleicht was auffällt.


    Gruß ~Phönix

    Ich weiß ja, eigentlich sollte ich dir gar nicht mehr antworten. Aber tatsächlich gibst du selbst gerade so unglaublich gut wieder was an diesem System krank ist. Wir werden sehen, wer das in ein paar Jahren durchliest und zur größeren Einsicht kommt. Aber für mich sprechen alleine deine letzten beiden Posts Bände.

    Was soll ich dazu noch sagen?

  • Sudhana


    Das Nicht Problem der neidischen Debatierer ist zwar auch nur ein Ausdruck von Form und Leerheit, aber dafür ein ziemlich zählebiger.


    Statt die Mottenkiste nach alten Faschismustheorien zu durchwühlen, gibt es jedenfalls auch die Möglichkeit mal zu hinterfragen,

    warum das Gewaltniveau auf der Welt kontinuierlich ansteigt.


    Mangelndes Mitgefühl ist da sicherlich eine Ursache, einen Mangel an Furchtlosigkeit sehe ich aber schon auch.

  • Nuovo:

    ... sondern von allen Gruppen in denen Missstände vorkommen, die jedoch dort einfach verschwiegen und gedeckelt werden. Letztendlich sehe ich den Schaden dann aber für den gesammten Buddhadharma.

    Und meistens fliegen die Negativseiten dann mit einem Knall auf, was hätte vermieden werden können, wenn viel früher etwas gesagt worden wäre und dagegen gearbeitet.

    Das ist nur zu wahr....

  • Hi Nuovo,


    die nächste Zeit muß du mir ja auch nicht mehr antworten, und das ich hier das böse, böse System repräsentiere ist mir auch klar.

    Aber das Varajana läuft nun mal über Vertrauen, das hab ich nicht so erfunden, aber ich halte es tatsächlich so für sinnvoll.

    Na ja, ich habs dir gesagt und es ist wohl tatsächlich besser wir gehen uns erstmal aus dem Weg.


    Gruß ~Phönix

  • Nach meinem Wissen sinken die weltweiten Mordraten kontinuierlich aufgrund starker Staaten und Rechtsysteme, die das gewaltsame Austragen von Konflikten unterbinden. Weltweit betrachtet ist die Gefahr, Opfer von Gewalt zu werden, in den letzten Jahrzehnten sicher gesunken.

    Sicher haben sich auch Kriege und Kriegsopferzahlen in den letzten Jahrzehnten drastisch verringert, wofür die wechselseitige Bedrohung durch Atomwaffen mitverantwortlich ist, aber auch die globale Wirtschaft und internationale Gemeinschaft. (Der Syrienkrieg ließ die Opferzahlen kurzfristig stark ansteigen.)

  • Das Nicht Problem der neidischen Debatierer ist zwar auch nur ein Ausdruck von Form und Leerheit, aber dafür ein ziemlich zählebiger.

    Liebe/r Phoenix,

    wenn Du allen Ernstes glaubst, die Leute, die Ole Nydahl wegen seiner menschenverachtenden Hetze und seiner Pervertierung des Dharma kritisieren, würden ihn beneiden, dann hast Du noch weniger verstanden, als ich Dir zugetraut habe. 'Bedauern' trifft es eher. Aber ich vermute eher, Du bist doch etwas verunsichert und das ist nun das berühmte Pfeifen im dunklen Wald. Die Methode ist bekannt, sie wirkt aber nicht auf Dauer:

    Statt die Mottenkiste nach alten Faschismustheorien zu durchwühlen, gibt es jedenfalls auch die Möglichkeit mal zu hinterfragen,

    warum das Gewaltniveau auf der Welt kontinuierlich ansteigt.

    Ob das Niveau nun steigt oder nicht (wohl eher zweiteres), ist erst einmal unerheblich. Hingegen zu hinterfragen, warum es überhaupt Gewalt gibt, ist durchaus sinnvoll. Da es für Gewalt nicht nur psychologische Ursachen gibt (Gier, Hass, Verblendung) sondern - insbesondere für Gewalt in großem Maßstab - auch spezifische politische und soziale Bedingungen, haben bei solchem "Hinterfragen" auch "Faschismustheorien" ihren Sinn und Nutzen als Werkzeug und Verständnishilfen. Ich persönlich fand in dieser Hinsicht Horkheimer / Adornos 'Dialektik der Aufklärung' und darin insbesondere das Kapitel "Elemente des Antisemitismus" durchaus hilfreich und wer diese Analyse in die Mottenkiste verbannen will, hat sie entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Aber in dem Adorno-Zitat weiter oben ging es, davon abgesehen, nicht speziell um Faschismus, sondern um Rassismus und das Zitat weist sehr hellsichtig auf das voraus, was seit den 90er Jahren in der Soziologie als "Rassismus ohne Rassen" bezeichnet wird. Da ergibt sich für mich in Hinsicht Ole Nydahl und Diamantweg ein hoher Wiedererkennungswert.

    Mangelndes Mitgefühl ist da sicherlich eine Ursache, einen Mangel an Furchtlosigkeit sehe ich aber schon auch.

    "Mangelndes Mitgefühl" - ein bezeichnendes Beispiel dafür ist nicht nur Oles zynischer Witz über die Flüchtlinge, die man - weil Muslime - besser im Mittelmeer ersaufen lassen sollte als sie zu retten. Weniger spektakulär aber genauso bezeichnend seine Reaktion auf das Ansinnen, einer kranken tunesischen Frauenrechtlerin(!) "gute Wünsche" zu schicken. Ich vermute fast, da hat den selbsternannten Schützer der Frauen jemand bewusst auf Glatteis geführt und der hat nicht einmal gemerkt, wie er da auf den Arsch gefallen ist. Der größte Teil seines Publikums allerdings wohl auch nicht.


    Mitgefühl unterscheidet nicht - schon gar nicht aufgrund von kultureller oder sozialer Herkunft, Geschlecht oder Religion. Wer das nicht kapiert hat, der hat nicht nur ein Defizit hinsichtlich karuṇā sondern auch hinsichtlich prajñā und sollte sich vielleicht von jemandem, der wirklich etwas von Dharma versteht, mal das Diamantsutra erklären lassen, statt selbst den 'Lama' zu geben.


    Worüber wir hier diskutieren, das sind Hindernisse im Geist. Aus Gier, Hass und Verblendung geboren - und gerade die pauschale Diffamierung von Menschen aufgrund ihrer Religion ist unzweifelhaft Ausdruck von Hass und Ergebnis von Furcht. Nein, Ole Nydahl ist kein furchtloser Schützer, keine Reinkarnation Kalachakras. Das bildet er sich allenfalls ein und seine Gefolgschaft schluckt das gläubig, so wie sie sich von seiner Furcht anstecken lässt und sich womöglich noch - wie von Ole Nydahl empfohlen - mit Schießübungen auf den 'interreligiösen Dialog' vorbereitet, wenn die islamischen Horden demnächst das Abendland überfluten. Er ist ein Mann, der sich fürchtet, vor einem eingebildeten Popanz, und der Furcht verbreitet. Diese Furcht ist die Wurzel seines Hasses. Furchtlosigkeit entsteht erst durch das Überwinden der Hindernisse im Geist. Kann man im Herzsutra nachlesen.


    Zum "Hinterfragen" , das ich Dir dringend ans Herz legen möchte, noch ein Zitat. Dann soll für heute Schluss sein.

    Zitat

    Fortschritt, weit davon entfernt, nur in Wandel zu bestehen, ist abhängig von Merkfähigkeit. Wenn Wandel absolut ist, verbleibt kein Sein zu verbessern und für eine mögliche Verbesserung wird keine Richtung gesetzt: wenn keine Erfahrung zurückbehalten wird, dann ist, wie unter Wilden, Kindheit dauerhaft. Die, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern können, sind verdammt, sie zu wiederholen.

    (George Santayana)

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  • und seiner Pervertierung des Dharma

    Ich greife bewusst mal nur den einen Punkt heraus, wo ich etwas korrigieren möchte: Der Dharma im Diamantweg ist nicht pervertiert. Man kann den Stil nicht mögen, aber es ist authentischer Vajrayana der Kagyü-Übertragung. Ansonsten würden so einige tibetische Lamas das sicherlich auch nicht mitmachen. Solltest Du anderer Meinung sein, bitte ich um sachliche Belege für den von Dir so genannten "pervertierten Dharma".

  • Er ist ein Mann, der sich fürchtet, vor einem eingebildeten Popanz, und der Furcht verbreitet. Diese Furcht ist die Wurzel seines Hasses. Furchtlosigkeit entsteht erst durch das Überwinden der Hindernisse im Geist. Kann man im Herzsutra nachlesen.

    Sicherlich ist Angst eine Wurzel des Hasses und der Gier. Und diese Angst ist dann auch nichts anderes als Leiden.

    Niemand sollte jedoch einem anderen, auch noch so Großmäuligen, vorhalten, dass er Angst hat.


    Im Herzsutra kann man noch anderes nachlesen - oder reinlesen. Z.B. dass es so etwas wie Fortschritt nicht gibt. Und auch keine Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft und auch keine Verdammnis.

    Zitat

    Fortschritt, weit davon entfernt, nur in Wandel zu bestehen, ist abhängig von Merkfähigkeit. Wenn Wandel absolut ist, verbleibt kein Sein zu verbessern und für eine mögliche Verbesserung wird keine Richtung gesetzt: wenn keine Erfahrung zurückbehalten wird, dann ist, wie unter Wilden, Kindheit dauerhaft. Die, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern können, sind verdammt, sie zu wiederholen.

    (George Santayana)

    Was also sollte das Zitat? Wolltest du jemandem Angst machen?

    :zen:

  • Und mein Kommentar bezog sich wie gesagt rein auf das, was ich herausgegriffen habe: der im Diamantweg gelehrte Dharma an sich ist authentisch. Dass dies durch immer krasser werdende persönlich-politische Kommentare leider zunehmend überlagert wird, empfinde ich als eine Aussage, die man davon getrennt halten sollte. Auch wenn Du natürlich recht hast, dass das Bild, das so entstehen kann, kein gutes ist. Das liegt nur nicht an einem "falschen Dharma" sondern am unangemessenen Kontext.

  • Kann ein Anfänger des Diamantweg trennen: Ole der Herr und Ole der Lama?

    Meine Schwester konnte es nicht und hat den Diamantweg sofort verworfen, sie hatte schon genug Herren.

  • Kann ein Anfänger des Diamantweg trennen: Ole der Herr und Ole der Lama?

    Meine Schwester konnte es nicht und hat den Diamantweg sofort verworfen, sie hatte schon genug Herren.

    Woran man sieht, dass die Leute durchaus selbst denken können :) Ich weiss nicht, wie es heute ist, aber ich konnte es damals immer trennen und die Menschen um mich herum auch. Ich kannte nur wenige, die auch politische Meinungen des Lamas in ihrem Leben vertreten haben.

  • Es ist doch immer das gleiche Problem. Da müsste ich schon den Ole sehen um zu erkennen ob er ein Mensch ist oder MenschLama oder MenschLamaOle. Wie weit ist er identifiziert? Bei mir ist es so das mir fast alle Identifikation abhanden kommen. Ich wünsche aber dem Ole in allen drei Seinsarten für sich Identfikationsfrei sein zu können. Das wird schon so sein denn sonst wäre der Diamantweg schon lange ein Diamanten-weg.

    Meine Schwester hat bei der "was auch immer" nur ein Objekt das sich ihr zeigte und das war ich, ein Bruder der schon lange nicht mehr an ihrer Realität teilgenommen hat. Was sollte sie noch mit einem Lama?

  • Ich greife bewusst mal nur den einen Punkt heraus, wo ich etwas korrigieren möchte: Der Dharma im Diamantweg ist nicht pervertiert. Man kann den Stil nicht mögen, aber es ist authentischer Vajrayana der Kagyü-Übertragung.

    Es geht nicht um "Stil". Es geht um Form und Inhalt. Die Form sehe ich wohl und ich sehe auch Inhalte, die nicht zur Form passen.


    Wenn ich mir nämlich im Vergleich dazu andere Leute anschaue, die "authentischen Vajrayana der Kagyü-Übertragung" praktizieren, dann fallen mir da Unterschiede auf. Inhaltliche vorwiegend. Das sollte auch hier in dieser Diskussion aufmerksamen Mitlesern nicht entgangen sein.


    So, wie ich die Symptome wahrnehme, scheint es mir in der Ole-Nydahl-Tradition an den 'Basics' zu mangeln, auf denen jede weitere "authentische" "Übertragung" aufbaut. Konkret an den apramana, die Shakyamuni explizit den Upāsaka und Upāsikā (Beisteher, "Laien") sowie Nichtmitgliedern des vierfachen Saṃgha als Praxis empfohlen hat. In dieser Praxis sollte man zunächst einmal ausreichend gründen, bevor man sich elaborierteren Praktiken zuwendet. Sonst passt der Inhalt nicht zur Form. Ist, wie gesagt, nur eine Vermutung von mir, dass da das Ngöndro ncht so ganz unfallfrei abläuft.


    Vielleicht ein grundsätzliches Problem, wenn man einen "Begierdetypen" (DW-Sprech) auf "Begierdetypen" loslasst ... Das mag ein interessantes Experiment gewesen sein aber das Ergebnis war doch irgendwie vorhersehbar. Hätte es zumindest für Rangjung Rigpe Dorje sein sollen.


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