Im Vedanta wird die komplette Welt als Illusion bezeichnet - der Buddhist scheut sich davor, darum nimmt er Leerheit und vermeidet Extreme. Trotzdem kann man dies verbinden, wenn wir es psychologisch betrachten - denn die Welt ist tatsächlich maya, Illusion, weil wir die Realität durch unsere persönlichen Filter wahrnehmen, die wiederum unser persönliches Samsara und Karma erschaffen. Nirvana wäre dementsprechend der Wegfall der persönlichen Filter, welche die Realität überlappen (!)
Von Überlappung könnte man gut sprechen, wenn es bei den Kleshas um eine Art Filter handeln würde, also in dem Sinne wie ein optischer Filter z.B nur Licht einer bestimtmen Wällenlänge druchlässt und alles andere "ausblendet".
- Gier, Begierde (lobha)
- Hass (dosa/dves)
- Verblendung (moha, avijjā)
- (Ich-)Dünkel (asmi-mana)
- (falsche) Ansichten (micchādiṭṭhi)
- Zweifel, Zweifelsucht (vicikicchā)
- Starrheit, Trägheit (thīnaṃ)
- Aufgeregtheit, Anmaßung (uddhaccaṃ)
- Schamlosigkeit (ahirikaṃ)
- Gewissenlosigkeit, Rücksichtslosigkeit (anottappaṃ).
Wenn man sich die Liste so ansieht, geht das teilweise gut;:
- Gier -> Reduzierung auf das Begehrenswerte z.B ein anderes Lebenwesen als Nahrungsmittel.
- Hass -> Reduzierung auf das Feindliche
- Verblendung-> Ausblendung von allem was mich nicht betrifft.
Aber bei den anderen Punkten fällt es mit schwer die als Filter zu sehen, weil sie eher Prozesse mit einer starken Eigegengesätzlichkeit sind.