Extinction Rebellion Buddhists Germany

  • Ich denke mal, man tut sich keinen Gefallen und der Klimapolitik auch nicht, wenn man plakativ einfach mal so ein paar Zahlen in die Runde schmeißt, nur um seine Vorurteile zu bedienen und die Fahne der Gerechtigkeit hoch zu halten.

    Genau solche ständigen Relativierungen führen dazu, dass sich seit 20 Jahren in Sachen Klimaschutz viel zu wenig tut. Die Zahlen sind, was sie sind und sie zeigen, was sie zeigen: In den Industrienationen wird viel zu viel CO2 ausgestoßen. Dabei sind es vor allem Menschen mit hohem Einkommen, die den größten CO2 Ausstoß verursachen. Das sind Vorurteile, ja? Hast Du Argumente, die diese Aussagen widerlegen?

    Alles beschäftigt sich mit dem Problem und den Verurteilungen, die die sich mit den Lösungen beschäftigen, sind sehr uninteressant. Man nimmt die Lösungen wahr, aber die bedeuten sich mit seinen Problemen zu beschäftigen: Wie kann ich das bei mir ändern. Jeder Tropfen höhlt doch den Stein oder gilt das nicht mehr als wahr?

  • Also, das reichste 1% entlässt mehr CO2 in die Umwelt, wie eine andere Gruppe.

    Gut. Was folgt daraus??

    Reichtum verbieten?

    Mir ist Irgentwie nicht klar, was die Erkenntnis, das andere an Stellen an denen ich weniger CO2 ausstoßen, mehr davon produzieren.

    Welche Konsequenzen folgen daraus.

    Vor allem, was folgt daraus unter Berücksichtigung des Buddhistischen Blickwinkels?

    Zumindest ich bin hier um mich über Buddhismus auszutauschen. Wenn ich Leute wegen ihres CO2-Ausstoß anprangern möchte, suche ich mir ein entsprechendes Forum.

  • Wenn ich Leute wegen ihres CO2-Ausstoß anprangern möchte, suche ich mir ein entsprechendes Forum.

    Stimmt, Buddhismus hat ja auch nichts mit der Verminderung von Leid zu tun (z.B. durch Umweltschutz, Klimaschutz, Artenschutz, globale Gerechtigkeit) – zumindest, solange es nicht das eigene Leid ist. Und das diesem Grund setzen sich ja auch Personen wie Thich Nhat Hanh oder der Dalai Lama nicht dafür ein.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Tja, was fällt mir dazu ein?

    Polemik. Passiv aggressiv.

    Mit der Argumentation kann ich auch FÜR Flugreisen sein.

    Denn mit fliegen erreiche ich das Land meiner Wünsche, das macht mich Glücklich, und Buddha sagt: Mögen alle Wesen Glücklich sein.

    Eigentlich wollen wir hier doch MITEINANDER reden, nicht GEGENEINANDER

    Was aus dem "Fakt" das reiche mehr CO2 produzieren wie arme, nun als Handlungsempfehlungen abgeleitet wird, ist noch immer nicht beantwortet.

  • Wenn ich Leute wegen ihres CO2-Ausstoß anprangern möchte, suche ich mir ein entsprechendes Forum.

    Stimmt, Buddhismus hat ja auch nichts mit der Verminderung von Leid zu tun (z.B. durch Umweltschutz, Klimaschutz, Artenschutz, globale Gerechtigkeit) – zumindest, solange es nicht das eigene Leid ist. Und das diesem Grund setzen sich ja auch Personen wie Thich Nhat Hanh oder der Dalai Lama nicht dafür ein.

    Reine Heuchelei also, die Augen schließen vor dem Leiden der Welt durch die Menschen und vor allem der Reichen, zu denen die Genannten eindeutig gehören und die fortschreitende CO2 Freilassung unterstützen. „Ich mache doch nichts, ich bin doch ganz ‚bescheiden‘ wenn die Gläubigen das meinetwegen machen ist das doch nicht mein Problem. Buddhismus ist doch die Lehre zum Befreien von privatem Leid.“

  • Die Befreiung von dukkha ist was anderes als die Verminderung von "Leiden" - und das Engagement des DL ist ja sehr begrenzt, wie inzwischen bekannt sein dürfte. Es reichte noch nicht einmal zur Verminderung von Leiden sexuell gedemütigter Frauen durch erleuchtete Meister seiner Tradition.


    Die notwendigen gesellschaftlichen Transformationen werden jedenfalls nicht von "Buddhisten" vollbracht - und wenn die politischen Entwicklungen eher nach rechts gehen, kommt da aus der sogenannten Mitte des Gesellschaft auch nichts Gutes für das biologische und soziale Klima - und die tatsächlich reichen Leute, die die Oxfam Statistiker gar nicht erfassen, beeinflussen mit ihren Milliarden die Politik in Richtungen, die Faschisten an die Macht wählen - .

    :zen:

  • Von " die Augen schließen" hab ich nichts geschrieben! Das ist eine Unterstellung

    Von "ich mache nix" steht bei mir auch nichts.

    Wir können auch gerne über Gerechtigkeit diskutieren, aber auch da wird es in einem Raum mit 100 Personen wohl 100 Ansichten geben. Natürlich kann man dann die anderen 99, die meine Sicht nicht teilen pauschal als ungerecht bezeichnen. Bloß........

    Satt anprangern, unterstellen gar abwerten(reine Häuchelei) fragte ich nsachlich nach den Rückschlüssen aus der getrottenen Feststellung.

    Kommt nix - schade eigentlich

  • Kommt nix - schade eigentlich

    Was erwartest Du denn?


    In dem Artikel, den ich verlinkt hatte, ist auch davon die Rede, dass in Deutschland etwas mehr als 11 Tonnen pro Kopf und Jahr ausgestoßen werden, bei sehr reichen Menschen sogar mehr als das 10fache. Der Kontext war (mit Blick auf diejenigen, die sagen, der Klimawandel würde durch Überbevölkerung in den Dritt-Welt-Staaten, hervorgerufen), dass, selbst wenn Afrika menschenleer wäre (!), es dennoch fast keinen Einfluss auf den Klimawandel hätte. Wenn für Dich das keine Handlungsempfehlung beinhaltet, kann ich es nicht ändern.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Von " die Augen schließen" hab ich nichts geschrieben! Das ist eine Unterstellung

    Von "ich mache nix" steht bei mir auch nichts.

    Wir können auch gerne über Gerechtigkeit diskutieren, aber auch da wird es in einem Raum mit 100 Personen wohl 100 Ansichten geben. Natürlich kann man dann die anderen 99, die meine Sicht nicht teilen pauschal als ungerecht bezeichnen. Bloß........

    Satt anprangern, unterstellen gar abwerten(reine Häuchelei) fragte ich nsachlich nach den Rückschlüssen aus der getrottenen Feststellung.

    Kommt nix - schade eigentlich

    Nein hast du nicht, aber ich.

    Heuchelei, weil die Reichen die groß verkünden, dass man sich bescheiden muss, gerade die sind die Verpulvern. Bescheidenheit wird immer nur von denen verlangt, die ohnehin nur ihr Leben gerade mal einigermaßen gestalten können. Gerechtigkeit? Das ist doch Kapitalismus: Allen Menschen wird es gleich gut gehen, fehlen doch nur etwa 10 % denen es nicht gleich gut geht. Also ist doch fast Gerechtigkeit erreicht.

  • Kommt nix - schade eigentlich

    Was erwartest Du denn?


    In dem Artikel, den ich verlinkt hatte, ist auch davon die Rede, dass in Deutschland etwas mehr als 11 Tonnen pro Kopf und Jahr ausgestoßen werden, bei sehr reichen Menschen sogar mehr als das 10fache. Der Kontext war (mit Blick auf diejenigen, die sagen, der Klimawandel würde durch Überbevölkerung in den Dritt-Welt-Staaten, hervorgerufen), dass, selbst wenn Afrika menschenleer wäre (!), es dennoch fast keinen Einfluss auf den Klimawandel hätte. Wenn für Dich das keine Handlungsempfehlung beinhaltet, kann ich es nicht ändern.

    Du solltest deine Datenquellen mal untersuchen.

    In Südafrika war der CO2 Ausstoß pro Einwohner 2020 7,41 Tonnen. Das ist nicht weit weg von Deutschland.

    :zen:

  • Man kann es sich schön rechnen wie man will, aber Thorsten hat komplett recht.


    Zum Thema Afrika habe ich noch folgendes gefunden :


    • Der jährliche Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 im subsaharischen Afrika (2004) wird auf rund eine Tonne geschätzt (UNDP 2007). Zum Vergleich: Allein in Deutschland liegt er etwa zehnmal so hoch.
    • Der CO2-Ausstoß ist jedoch ungleich verteilt. Der größte Anteil (ca. 95 Prozent) aller CO2-Emissionen Afrikas stammt aus nur 15 Ländern, die jeweils über 10 Mio. Tonnen CO2 ausstoßen. Darunter finden sich die OPEC-Staaten Nigeria und Angola genau so wie die überwiegend agrarischen Volkswirtschaften Äthiopiens, Ghanas oder der Côte d’Ivoire.
    • Das Gros der afrikanischen Staaten emittiert nur minimale Mengen von 0,1-0,3 Tonnen CO2 je Einwohner.

    Quelle : https://www.boell.de/de/navigation/afrika-2169.html



    🙏

  • In Südafrika war der CO2 Ausstoß pro Einwohner 2020 7,41 Tonnen. Das ist nicht weit weg von Deutschland.

    Ja und? Dafür gibt es in Afrika hunderte Millionen, die weit unter 1 Tonne pro Jahr produzieren. Weite Regionen Afrikas werden unbewohnbar werden, wenn der Klimawandel fortschreitet, obwohl die meisten Menschen dort nicht zu den Verursachern dieser Katastrophe gehören.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Eigentlich habe ich lediglich gefragt, welche Schlüsse nun aus der getroffen Aussage gezogen werden sollen. Denn man schreibt solche Dinge ja nicht ohne Absicht.

    Reiche Produzenten mehr CO2 wie arme, weil sie mehr Möglichkeiten habe, also muss man dafür sorgen, dass ihnen diesese Möglichkeiten genommen werden.

    DAS wäre etwas Konkretes gewesen. Zwar nichts was ich gut finde, aber immerhin. Statt dessen nur Allgemeinplätze garniert mit dem unterschwellige Vorwurf nichts tun zu wollen und aus den Fakten keine Schlüße zu ziehen. Obwohl du NICHTS von mir weißt.

    Genau DASS hat dazu geführt, das sich heute weniger Leute für Klimaschutz interessieren wie noch vor 10 Jahren.

    Auch für mich endet der "Austausch" an dieser Stelle.

  • Das ist ein interessanter Ansatz ... "Politik als kollektives Event" ein "politisches Wir-Erleben". Mir scheint, dass das nur funktionieren könnte, wenn es auch einen kollektiven Willen gäbe. Tatsächlich ist Politik aber ein Wettstreit, ein Kampf der Interessen und Ideen und also Folge muss jeder der "Die Gesellschaft gestalten" will, überlegt strategisch vorgehen, wodurch "die Gesellschaft" zum Objekt des Selbst wird und die Bestandteile der "Gesellschaft" sind die Anderen, die der gewinnen muss, der "Die Gesellschaft gestalten" will. Sind jedoch alle Anderen gewonnen, dann steht deinem "politischen Wir-Erleben" nichts mehr im Weg, weil "ein Kollektiv ein Wille". Bis dieses Ideal erreicht ist, wird der Wille in "Die Gesellschaft gestalten zu wollen" jedoch - aufgrund der menschlichen Natur - vielerlei Übergriffkeiten hervorrufen oder aber zur Resignation führen.

    Natürlich können sich mehrere 'selbst' auch zu einem kleineren 'wir'-Kollektiv zusammenschließen und dann auf ein "Ihr" einwirken wollen, was dann ebenso zu kollektiven "Übergriffigkeiten führt wie am Bespiel des XR-Kollektivs doch schon häufiger beobachtet werden konnte.

    Würde der Wille zu Kooperation statt Konkurrenz, zu Respekt statt "ich schütte dir meinen Mist vor die Haustür" in deinem Gedankengang ausreichen, oder braucht es einen kollektiven Willen, der die gleichen Ziele und Wege dorthin umfasst?

  • In Südafrika war der CO2 Ausstoß pro Einwohner 2020 7,41 Tonnen. Das ist nicht weit weg von Deutschland.

    Ja und? Dafür gibt es in Afrika hunderte Millionen, die weit unter 1 Tonne pro Jahr produzieren. Weite Regionen Afrikas werden unbewohnbar werden, wenn der Klimawandel fortschreitet, obwohl die meisten Menschen dort nicht zu den Verursachern dieser Katastrophe gehören.

    Und die werden dann alle zu uns kommen, wie die Autoren/der Autor der Studie uns warnen - Steve Killelea, der Beistzer dieses Think Tanks, hat sicherlich einen ziemlich großen CO2-Fußabdruck.


    Worum geht es dir? Hilft es dir, wenn du Schuldige gefunden hast? Kannst du die dann zur Verantwortung ziehen? Und wenn, können diese dann den Klimawandel aufhalten?

    Was willst du gegen den Krieg unternehmen, der als Klimakiller No1 durchs Ziel geht? In Afrika ist viel Krieg und die korrupten Herrschaften interessiert es nicht, wie es der Bevölkerung geht.


    Um mal auf die XE-Buddhisten zu verweisen: das wird vergehen, wie die Occupy Bewegung. Davon redet auch keiner mehr.

    Es braucht einen Adressaten, der die Kraft und Macht hat, das Klima zu verändern und damit die Entwicklung auch erlebbar positiv zu wenden. Das ist nicht möglich. Es fehlt an globalen Institutionen und Durchsetzungsstärke. Niemand konnte Brasilien zwingen mit dem Abbrennen des Regenwaldes aufzuhören. Niemand kann Russland zwingen, mit den Kriegen aufzuhören, und China kann nicht gezwungen werden, mit dem Bauen aufzuhören. Wenn es an gutem Willen fehlt, wird das Klima weiter so verändert, dass unsere Lebensgrundlagen zerstört werden. Da sind wir Tieren ähnlich, die ihre Nahrungsgrundlagen verbrauchen und dann aussterben. Der Erde ist es egal, wer da auf der dünnen Oberflächenschicht rum krabbelt.

    :zen:

  • Worum geht es dir? Hilft es dir, wenn du Schuldige gefunden hast? Kannst du die dann zur Verantwortung ziehen? Und wenn, können diese dann den Klimawandel aufhalten?

    Was willst du gegen den Krieg unternehmen, der als Klimakiller No1 durchs Ziel geht? In Afrika ist viel Krieg und die korrupten Herrschaften interessiert es nicht, wie es der Bevölkerung geht.

    Worum geht es Dir? Was soll Deine Argumentation? Eh alles sinnlos? Können eh nix machen? Die anderen sind noch viel schlimmer?

    Eine der wesentlichen Dinge, die ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass Menschen ihr Verhalten dann ändern, wenn sie sich eines Problems bewusst werden, vor allem dann, wenn sie selbst zu diesem Problem beitragen. Keiner (oder nur wenige) wollen sich selbst als egozentrische und amoralische Ignoranten wahrnehmen. Dennoch: Zurzeit hat die Klimabewegung einen wirklichen Feind, und das ist Verdrängung. Solche Threads wie hier sind wichtig – auch bei Buddhisten, die gerne mal Probleme weg meditieren wollen oder Empathielosigkeit für Weisheit halten.


    Alle wesentlichen Informationen liegen offen zutage, alle wesentlichen Lösungsansätze ebenso. Dennoch passiert viel zu wenig. Das liegt an denen, denen es egal ist, was nach ihnen passiert, an denen, die behaupten, es sei eh zu spät, an denen, die an Krisen welcher Art auch immer gut verdienen, vor allem aber an denen, die sagen: So schlimm wird es wohl nicht kommen. (Spoiler: Es wird schlimmer kommen, als wir uns vorstellen können!)


    Das einzige, was gegen diese Form der Verdrängung hilft, ist, die vorhandenen Informationen immer und immer wieder in unterschiedlichen Kontexten zu kommunizieren, damit langsam aber stetig durchdringt: WIR müssen was VERÄNDERN. Ich nehme mich da nicht aus. Mich haben die Informationen zum Klimawandel und Artensterben dazu motiviert, mein Verhalten und meine Ziele zu verändern, und tun das täglich weiter. Aber zum Engagement gegen die Zerstörung unserer Lebenswelt gehört auch die ständige Kommunikation mit anderen gegen die Verdrängung. Das nervt zwar viele (mich auch), aber zugleich wird sichtbar, dass sich langsam aber stetig etwas verändert. Es mag auch ein Generationenproblem sein. Bei vielen der jüngeren Leute, mit denen ich gesprochen habe, oder von denen ich lese, ist die Notwendigkeit der Veränderung längst angekommen. Konkret heißt das in Demokratien: Es dürfen nur noch die Dinge gekauft und getan werden, die keinen Schaden anrichten, und die Leute gewählt werden, die für eine Veränderung Richtung Klima- und Artenschutz stehen – und zwar von möglichst vielen.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Das ist ein interessanter Ansatz ... "Politik als kollektives Event" ein "politisches Wir-Erleben". Mir scheint, dass das nur funktionieren könnte, wenn es auch einen kollektiven Willen gäbe. Tatsächlich ist Politik aber ein Wettstreit, ein Kampf der Interessen und Ideen und also Folge muss jeder der "Die Gesellschaft gestalten" will, überlegt strategisch vorgehen, wodurch "die Gesellschaft" zum Objekt des Selbst wird und die Bestandteile der "Gesellschaft" sind die Anderen, die der gewinnen muss, der "Die Gesellschaft gestalten" will. Sind jedoch alle Anderen gewonnen, dann steht deinem "politischen Wir-Erleben" nichts mehr im Weg, weil "ein Kollektiv ein Wille". Bis dieses Ideal erreicht ist, wird der Wille in "Die Gesellschaft gestalten zu wollen" jedoch - aufgrund der menschlichen Natur - vielerlei Übergriffkeiten hervorrufen oder aber zur Resignation führen.

    Natürlich können sich mehrere 'selbst' auch zu einem kleineren 'wir'-Kollektiv zusammenschließen und dann auf ein "Ihr" einwirken wollen, was dann ebenso zu kollektiven "Übergriffigkeiten führt wie am Bespiel des XR-Kollektivs doch schon häufiger beobachtet werden konnte.

    Würde der Wille zu Kooperation statt Konkurrenz, zu Respekt statt "ich schütte dir meinen Mist vor die Haustür" in deinem Gedankengang ausreichen, oder braucht es einen kollektiven Willen, der die gleichen Ziele und Wege dorthin umfasst?

    Da fällt mir der Begriff "Wertegemeinschaft" ein. Eine Gesellschaft, die gemeinsame Werte teilt, nicht nur als Lippenbekenntnis, sondern als commitment auch zu einer Art der Lebensführung. Aber genau besehen ist das auch nichts anderes als ein "kollektiver Wille". Auf der Basis eines solchen commitments als allgemeinem kollektivem Willen könnte dann vielleicht ganz natürlich bei Bedarf ein spezieller kollektiver Wille zur kooperativen Lösung etwaig auftretender Probleme entstehen.

    Aber was im Alltagsleben zu beobachten ist und in der Geschichte humaner Gesellschaften scheint die Sprache eines immerwährenden Kampfes innerhalb der Gesellschaften zu sprechen. Nichtsdestotrotz ist die Natur von Individuen unterschiedlich: der eine neigt zum Aktivismus, der andere zum Predigen, der nächste zum stillen Engagement in einer überschaubaren Teil-Gemeinschaft und wieder ein anderer kümmert sich bevorzugt um seine eigenen Angelegenheiten und meidet Politik und entsprechende Gruppen-Bildung. Jeder möge nach seiner façon Zufriedenheit und Seelenruhe finden.

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Alle wesentlichen Informationen liegen offen zutage, alle wesentlichen Lösungsansätze ebenso. Dennoch passiert viel zu wenig. Das liegt an denen, denen es egal ist, was nach ihnen passiert, an denen, die behaupten, es sei eh zu spät, an denen, die an Krisen welcher Art auch immer gut verdienen, vor allem aber an denen, die sagen: So schlimm wird es wohl nicht kommen. (Spoiler: Es wird schlimmer kommen, als wir uns vorstellen können!)

    Und an denen, die Abwehr-/Verdrängungsverstärkend kommunizieren.

  • Worum geht es Dir? Was soll Deine Argumentation? Eh alles sinnlos? Können eh nix machen? Die anderen sind noch viel schlimmer?

    Ich war wie jedes Jahr am Cleanup Day tätig und habe Plastikmüll und anderen Müll mit einer netten Gemeinschaft gesammelt. Ob da Buddhisten drunter waren, weiß keiner. Es wird jedes Jahr immer mehr Müll, aber es kommen auch immer mehr Menschen zusammen, die ihn einsammeln.


    Als Anhänger Buddhas müsste du doch wissen, was man gegen Täuschung machen kann? Der Dharma besagt ganz klar, wo die Reise auch bezüglich Klima hingeht. WIR müssen was verändern - ist nett gesagt - DU musst dich ändern - hilft auch nicht, weil es nicht an die Wurzel geht. Es findet Veränderung stetig statt - aber ein ICH will es nicht. Lieber nimmt es jede Menge Leid auf sich und/oder hängt es anderen an.

    Buddha hat einen Weg aufgezeigt, wie der Wandel angenommen werden kann - .


    Klimawandel ist ja ein schönfärbendes Wort - er zeigt vielleicht auf die Beziehung zum Lebenswandel - aber es geht darum, dass die Lebensbedingungen zerstört werden und wir UNS retten wollen - das ist aber die größte Täuschung.

    :zen:

  • Das einzige, was gegen diese Form der Verdrängung hilft, ist, die vorhandenen Informationen immer und immer wieder in unterschiedlichen Kontexten zu kommunizieren, damit langsam aber stetig durchdringt: WIR müssen was VERÄNDERN.

    Das war gut, echt! Wenn man nur herummeckert und sagt, dass (nur) alle andere etwas verändern könnten, aber nichts ich, dann man kann nichts machen, nichts unternhemen, und es gibt immer die "schöne" Rechtfertigung, im Sinne, ich kann nichts dafür.

    Dann , folglich, alle andere sind schuldig , von DL bis zum Putin usw...aber das alles hat mit mir nichts zu tun. Basta.

    Wenn man solche Einstellung pflegt, dann der Krieg und das Verbrechen würden weiter laufen.

    Alle mögliche Diktaturen und Sekten fassen auf dieser "inneren"..."Unterwürfigkeit", deswegen wir alle haben genau diese Welt, leider, keine andere.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Worum geht es dir? Hilft es dir, wenn du Schuldige gefunden hast? Kannst du die dann zur Verantwortung ziehen? Und wenn, können diese dann den Klimawandel aufhalten?

    Was willst du gegen den Krieg unternehmen, der als Klimakiller No1 durchs Ziel geht? In Afrika ist viel Krieg und die korrupten Herrschaften interessiert es nicht, wie es der Bevölkerung geht.

    Konkret heißt das in Demokratien: Es dürfen nur noch die Dinge gekauft und getan werden, die keinen Schaden anrichten, und die Leute gewählt werden, die für eine Veränderung Richtung Klima- und Artenschutz stehen – und zwar von möglichst vielen.


    Das ist dann aber keine Demokratie mehr, finde ich. Bzw ist das nicht möglich, nur ein Wunschtraum.


    Christoph ich finde es ist kein feiner Stil, Leonie so eine Haltung (wir brauchen nix zun) zu unterstellen. Die Klimagefahr/der Klimawandel wird unbewusst oder auch bewusst instrumentalisiert. Das war ja eine Botschaft auch von mir.


    Man kann es ja auch hier sehen, wie man diese Gefahr und Realität für ein Gefühl und einen Willen (zu schreiben) instrumentalisiert, ohne irgendwas verbessert zu haben, stattdessen wohl eher manche Laune verschlechtert, vielleicht auch manches Vorurteil sogar verstärkt.

  • aber es geht darum, dass die Lebensbedingungen zerstört werden und wir UNS retten wollen - das ist aber die größte Täuschung.

    Es fehlt eine in der Reihe der Karikaturen: Der Buddhist, der sagt: Mich betrifft der Klimawandel nicht, denn Ich und Welt sind ja nur Illusionen. Und falls jemand unter dem Klimawandel leiden sollte, nun, ihm fehlt es eben an rechter Erkenntnis.


    _()_

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Eine der wesentlichen Dinge, die ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass Menschen ihr Verhalten dann ändern, wenn sie sich eines Problems bewusst werden, vor allem dann, wenn sie selbst zu diesem Problem beitragen.

    Nennst du bitte Beispiele dafür.

  • Nennst du bitte Beispiele dafür.


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