Das Ich (auch "Ego" genannt) ist eine Illusion - Erkennen wir das, "erwachen" wir

  • eventuell komme ich dann sogar zu dem Schluss das mein Verlangen gar nicht beseitigt werden muss,

    Genau! Was beseitigt wird, ist, dem Verlangen zu folgen. Das Verlangen muss dafür nicht verschwinden. Allerdings sind erfahrungsgemäß viele Aspekte des Verlangens mit einem Suchtfaktor versehen. So dass dann doch häufigeres "nachgeben" zu mehr Verlangen, und häufigeres "nichtnachgeben" zu weniger Verlangen führt.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Was beseitigt wird, ist, dem Verlangen zu folgen. Das Verlangen muss dafür nicht verschwinden.

    Ist es nicht so dass das Verlangen allmählich verschwindet wenn man ihm nicht nachgeht? Weil es sozusagen keine Nahrung erhält.

  • eventuell komme ich dann sogar zu dem Schluss das mein Verlangen gar nicht beseitigt werden muss,

    Genau! Was beseitigt wird, ist, dem Verlangen zu folgen. Das Verlangen muss dafür nicht verschwinden. Allerdings sind erfahrungsgemäß viele Aspekte des Verlangens mit einem Suchtfaktor versehen. So dass dann doch häufigeres "nachgeben" zu mehr Verlangen, und häufigeres "nichtnachgeben" zu weniger Verlangen führt.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Das bedeutet ja, solange das Verlangen da ist, werden wir ihm mal mehr, mal weniger nachfolgen. Das bedeutet ja, der Drang, dem Verlangen zu folgen, wird also nicht beseitigt, dass man ihm nicht mehr folgt. Solange die Ursache des Verlangens nicht aufgegeben wird, wird sich daran nichts daran ändern, dass wir dem Verlangen folgen.


    Das Verlangen kann ja auf dreierlei Weise auftreten:

    • das Verlangen nach Glück
    • das Verlangen, von Leid frei zu sein
    • das Verlangen mit dem man an den Skandhas anhaftet.

    Die Ursache des Verlangens, das eine Form der Begierde ist, sind unsere Geistesgifte, insbesondere die Unwissenheit, die ja auch das erste der zwölf Glieder des abhängigen Entstehens ist.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut ()

  • Das bedeutet ja, der Drang, dem Verlangen zu folgen, wird also nicht beseitigt. Solange die Ursache des Verlangens nicht aufgegeben wird, wird sich daran nichts ändern.

    Nein.

    Das Gefühl und der Kontakt, sowie die Sinnesgrundlagen als Bedingung für tanha - Verlangen - können immer entstehen - aber ich muss dem nicht nachgehen. Das Verlangen schafft nicht automatisch den Drang es zu befriedigen. Das macht den Menschen aus, dass er nicht den Dingen hinterher rennt. Zumal sie ja außerdem noch leer sind, was nichts anderes ist, als bedingt entstanden.

    :zen:

  • Alles schön geschrieben, doch die Lehre des Weltgeehrten beschränkt sich nicht nur auf die 4 edlen Wahrheiten.

    Beschäftigt Euch mal mit seinen Erläuterungen zu den 5 niederziehenden Fesseln - dem Entstehen in Abhängigkeit und dem Sinn der Schauungen


    Legt die Texte beiseite, denn Erkennen kommt aus Euch selbst

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Dieses nicht abfinden wollen, dieses nicht Akzeptieren können wie die Dinge sind iIST Dukkha, zumindest sehe ich das so.

    Und sagte nicht Shakyamuni selbst

    Erleuchtung bedeutet totale Akzeptanz?

    LG

    Was bedeutet Akzeptanz für dich?

    Hallo Gurkenhut,

    Also mit Akzeptanz meine ich ganz grundlegend keinen speziellen Zustand sondern vielmehr die Abwesenheit des Zustandes von Abneigung und Anhaftung.

    Akzeptanz ist das was übrigbleibt wenn der Zustand der Nicht akzeptanz verschwunden ist.


    Wenn ich beispielsweise mit meinen Mitmenschen nicht zufrieden bin dann liegt das daran das ich nicht verstanden habe warum sie so denken fühlen und handeln wie sie es eben tun - dann empfindet man Abneigung.

    Habe ich hingegen verstanden warum meine Mitmenschen genau so sind wie sie sind weiß ich das sie gar nicht anders sein könnten als sie sind und es kommt dabei nicht einmal die Frage nach Akzeptanz hoch weil ich aus tiefstem Herzen verstehe das dies die Alternativlose Realität darstellt.

    Wiederstand gegen das was ist macht deshalb keinen Sinn weil es einfach nix anderes gibt und fertig.


    Das tiefgreifende Verstehen des Entstehens in Abhängigkeit und der Natur aller Erscheinungen die sich als ständige Veränderung manifestiert führt zur Aufhebung des Dualismus und zu innerer Ruhe sowohl gedanklich als auch emotional, wenn man will kann man diesen Zustand Akzeptanz nennen jedoch ist es eigentlich lediglich der gewöhnliche Zustand der sich einstellt wenn man nicht mehr daran glaubt das es eine alternative Wirklichkeit gibt.

    LG

  • Das bedeutet ja, solange das Verlangen da ist, werden wir ihm mal mehr, mal weniger nachfolgen.

    "Immer weniger" wäre die Aufgabe und Folge der Praxis. Klingt jetzt sehr lapidar, aber mehr fällt mir dazu nicht ein. :)


    Vielleicht gibt es da auch gar keinen Widerspruch. Wenn man dem Verlangen nicht mehr folgt, weil:

    Man erkannt hat, dass man damit Dukkha erzeugt,

    und man sein Glück von Dingen abhängig macht, die unerfüllbar sind (zeitlich unendliche Befriedigung oder Reichtum, beispielsweise), dann wird das auch Auswirkungen auf das Verlangen haben. Aber man muss das Verlangen nicht zuerst beseitigen, es wird immer wieder aufblitzen, auch wenn ihm meistens nicht mehr folgt. Am Ende ist Verlangen ja auch nur ein Gedanke oder eine Empfindung, die kommt und geht, who cares.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Hat das Gedankenkonstrukt noch Handlungsspielraum dabei?

  • Handlungsspielraum ist schon vorhanden doch den Handelnden den kannst du lange suchen...


    Nur Ereignisse rollen dahin, das ist der Lehre wahrer Sinn...


    Nirvana ist doch keiner der verweht, der Weg ist doch niemand der ihn geht..


    LG😆

  • Wenn man erkennt, dass Verlangen Dukkha erzeugt, Dukkha also die Wirkung von Verlangen ist, dann bedeutet dies doch, dass auch das Verlangen verursacht ist. Wenn Verlangen, das eine Form der Begierde ist, die Ursache von Dukkha ist und wir Dukkha überwinden wollen, dann müssen wir mittels der Praxis die Ursachen des Verlangens überwinden, die Ursachen des Verlangens beseitigen.


    Das Überwinden des Verlangens mittels der Praxis ist natürlich ein langer Prozess in dem es nur schrittweise reduziert werden kann. Während dieses Prozesses wird es immer wieder auf die eine oder andere Form auftreten. Wenn aber alle Ursachen des Verlangens mittels der Praxis aufgegeben worden sind, kann Verlangen nicht mehr auftreten, weil die Ursachen beseitigt worden sind.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Das Ego loslassen ist gerade im Westen eine Riesenherausforderung. Erst einmal etwas von dem Verlangen Gier loslassen wäre schon ein großer Schritt. Wo doch in unserer Gesellschaft die Gier propagiert wird, besonders von der Wirtschaft. Ich lebe seit geraumer Zeit als Stadteremit, zurückgezogen so gut es geht und meditiere. Das bekommt meinem Wohlbefinden und meiner Stimmung sehr gut. Auch FDH, Intervallfasten und Heilfasten ist in meinem täglichen Programm, es bekommt mir sehr gut. Jedoch vom Loslassen des Ego bin ich weit entfernt, denn ich muss mich in der deutschen Bürokratie durchsetzen, will ich nicht untergehen und zum Pflegefall werden. Mit dem deutschen Staat und den Ämtern bestehen ohne Ego ginge nicht und so ist auch das Erwachen in weiter Ferne. Buddha lebte vor über 2000 Jahren, als er seine Erfahrungen aufschrieb, nicht in der BRD.

  • Was sind denn die Ursachen von Verlangen?

    Unwissenheit.

    Ich hatte immer gedacht, "Verlangen", also "Das Leiden" ist nicht anders als dukkha.


    So Nyanatiloka:


    Zitat

    Dukkha gilt als universelles Charakteristikum aller Phänomene; da die Dinge unbeständig sind, sind sie unzuverlässig und können uns nie zufrieden stellen. Der naturgegebene Verfall und die Auflösung der Dinge ist dukkha.


    Das ist das Leben , wie es ist, auf die moderne Sprache übesetzt. Weiss ich davon oder nicht, es spielt keine Rolle.


    dukkha

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich hatte immer gedacht, "Verlangen", also "Das Leiden" ist nicht anders als dukkha.


    So Nyanatiloka:


    Zitat

    Dukkha gilt als universelles Charakteristikum aller Phänomene; da die Dinge unbeständig sind, sind sie unzuverlässig und können uns nie zufrieden stellen. Der naturgegebene Verfall und die Auflösung der Dinge ist dukkha.

    Verlangen und Leiden / dukkha sind keine Synonyme, sie sind nicht gleichbedeutend. Der Begriff dukkha ist umfassender als der Begriff Verlangen. Verlangen ist nur eine Form vielfältiger Leiden. Dukkha ist in Bezug auf Verlangen ein Oberbegriff und Verlangen in Bezug auf Dukkha ein Unterbegriff. Zwischen den beiden besteht also das Verhältnis von Allgemeinem zu Besonderem.


    Der Aussage von Nyanatiloka wie sie hier zitiert ist, würde ich nicht zustimmen. Wenn Dukkha ein universelles Charakteristikum aller Phänomene wäre, dann wären auch die wahren Beendigungen und die wahren Pfade, also die dritte und vierte edle Wahrheit, Dukkha.


    Sie sind es aber nicht, weil sie die Gegenmittel gegen die wahren Leiden und die wahren Ursprünge sind.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Der Aussage von Nyanatiloka wie sie hier zitiert ist, würde ich nicht zustimmen.

    Siehe das:


    D.22

    ENTSTEHUNG DES BEGEHRENS

    Wo aber entsteht dieses Begehren, wo faßt es Wurzel? Bei den lieblichen und angenehmen Dingen in der Welt, da entsteht dieses Begehren, da faßt es Wurzel.

    Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist; Formen, Töne, Düfte, Säfte, Körpereindrücke und Geistobjekte sind etwas Liebliches und Angenehmes. Bewußtsein, Bewußtseinseindruck, aus dem Bewußtseinseindruck entstandenes Gefühl, Wahrnehmung, Wille, Begehren, Gedankenfassen und Überlegen, die durch Formen, Töne, Düfte, Säfte, Körpereindrücke und Geistobjekte bedingt sind, all diese sind etwas Liebliches und Angenehmes. Da entsteht dieses Begehren, da faßt es Wurzel.

    M.38

    Hat da einer mit dem Auge eine Form wahrgenommen, mit dem Ohre einen Ton, mit der Nase einen Duft, mit der Zunge einen Saft, mit dem Körper einen Körpereindruck, mit dem Geiste ein Geistobjekt, so faßt er bei einem lieblichen Objekt Zuneigung, und bei einem unliebsamen Objekt fühlt er Abneigung.


    Wenn ich nur logisch denke, dann ich sollte die Augen zuschliessen, die Ohren zumachen, also nicht überrhaupt zu fühlen. . Ich denke nicht, dass es möglich wäre.

    Mehr ich kann nicht hinzufügen. Die Frage war von ewald gestellt. D22 antwortet sehr deutlich, scheint mir.. LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Zitat aus D.22 beschreibt ja nur die Faktoren durch die Begehren entstehen kann. Begehren ist ein Bewusstseinsfaktor, der nur in Abhängigkeit von einem äußeren Objekt, der Sinneskraft und einem vorhergehenden Bewusstseinsmoment entstehen kann. Es werden also nur Umstände genannt, die erforderlich sind, damit Begehren entstehen kann.


    Das bedeutet aber nicht, dass jede Wahrnehmung von Formen oder Farben durch die Sinneskraft des Auges und des Augenbewusstseins zwangsläufig Begehren hervorrufen muss. Wenn dem so wäre, könnten wir uns von Dukkha nicht befreien.


    Begehren oder Verlangen entsteht wie mukti schreibt aus Unwissenheit. Die Unwissenheit besteht darin, dass wir auf die Objekte der äußeren Welt eine Eigenexistenz projizieren und glauben, dass sie aufgrund dieses Eigenwesens etwas Angenehmes oder Unangenehmes sind.


    Wenn wir aufgrund dieser Geisteshaltung ein Objekt mit den Augen wahrnehmen und es für attraktiv halten, dann glauben wir, dass es aus sich heraus attraktiv ist und entwickeln Verlangen oder Begehren.


    Überwinden wir diese Unwissenheit, dann entsteht beim Wahrnehmen einer Form oder einer Farbe kein Begehren oder Verlangen mehr, weil wir erkennen wie dieses wahrgenommene Phänomen tatsächlich existiert.


    Dann sind die Phänomene unserer Wahrnehmung nicht mehr Objekte des Verlangens und dann sind sie auch kein Dukkha mehr.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Das Zitat aus D.22 beschreibt ja nur die Faktoren durch die Begehren entstehen kann. Begehren ist ein Bewusstseinsfaktor, der nur in Abhängigkeit von einem äußeren Objekt, der Sinneskraft und einem vorhergehenden Bewusstseinsmoment entstehen kann. Es werden also nur Umstände genannt, die erforderlich sind, damit Begehren entstehen kann.

    Ich sehe als neurowissenschaftlich unvermeidlich( unausweichlich), um einfach normal zu funktioneren, so wie es abzutippen. Das Begehren ( Verlangen) entsteht automatisch, und dazu mit der enormen Geschwindigkeit. So, Nyanatiloka wieder:


    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.


    Bei solcher Art der Wahrnehmung ich wäre nichts imstande egal was zu tun, den ich sollte mich mit dem Prozess des "Schreibens" hier auch "identifizieren.".

    Dazu das Wort " Unwissenheit" spiegelt nicht adäquat die Bedeutung wider.


    Also es geht um das:


    Warum du mit Nyanatiolka , lieber Helmut , nicht einverstanden bin, das sollte nur dir überlassen werden.



    Abschliessend:


    Die Unwissenheit besteht darin, dass wir auf die Objekte der äußeren Welt eine Eigenexistenz projizieren und glauben, dass sie aufgrund dieses Eigenwesens etwas Angenehmes oder Unangenehmes sind.

    Klar doch, ich schreibe es auf dem Bildschirm, deswegen, dass es hier "projezierte Eigenexistenz " dem Prozess des Abtippens auch dient. Man kann nur ("es") in den tiefen Meditation erhaschen, aber im normalem Leben man kann nicht " nicht projezieren".

    Das ist aber die reine Neurobiologie.



    der nur in Abhängigkeit von einem äußeren Objekt, der Sinneskraft und einem vorhergehenden Bewusstseinsmoment entstehen kann.

    Wenn ich nur sehe (höre, schmecke, usw.) , dann der Prozess von

    conceptual proliferation (Pāli: papañca; Sanskrit: prapañca; simplified Chinese: 戏论; traditional Chinese: 戲論; pinyin: xìlùn; Japanese: 戯論) or, alternatively, mental proliferation or conceptual elaboration,

    läuft unbewusst ab, ich kann ihn nicht steuern.

    Alles Gute!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Verlangen und Leiden / dukkha sind

    Der Aussage von Nyanatiloka wie sie hier zitiert ist, würde ich nicht zustimmen. Wenn Dukkha ein universelles Charakteristikum aller Phänomene wäre, dann wären auch die wahren Beendigungen und die wahren Pfade, also die dritte und vierte edle Wahrheit, Dukkha.

    Dieses Thema hatten wir hier schon mal. Es geht ja um die drei Daseinsmerkmale die öfter mal als "Alle Phänomene (dharmas) sind leidhaft/leer/vergänglich" übersetzt wird.


    Aber dies ist natürlich nicht präzise.


    Im Abidamma des Thervada ist das Ziel des buddhistischen Pfades (Nibbana) ebenfalls als ein ein "dhamma" geführt, das natürlich nicht leidvoll ist.

    It is important to remember, though, that the term dharma signifies both any category that represents a type of occurrence as well as any of its particular tokens or instances. The Theravāda introduced a system of eighty-two dhamma categories, meaning that there are eighty-two possible types of occurrence in the experiential world, not eighty-two occurrences. These are organized into a fourfold categorization. The first three categories include the bare phenomenon of consciousness (citta) that encompasses a single dhamma type and of which the essential characteristic is the cognizing of an object; associated mentality (cetasika) that encompasses fifty-two dhammas; and materiality or physical phenomena (rūpa) that include twenty-eight dhammas that make up all physical occurrences (Abhidh-av 1). All the eighty-one dhamma types in these three broad categories are conditioned (saṅkhata). Conditioned dhammas arise and cease subject to numerous causes and conditions and constitute sentient experience in all realms of the round of rebirth (saṃsāra).[8] The eighty-second dhamma that comprises the fourth category is unconditioned (asaṅkhata): it neither arises nor ceases through causal interaction. The single occurrence in this fourth category is nirvana (Pali, nibbāna).

    Wobei es auch etwas seltsam ist Nibbana als ein eigenes "dhamma"(Phänomen) zu sehen. Man könnte es ja auch einfach als Vetlöschen der anderen Phänomene sehen. Aber wenn man unter einem Phänomen "etwas was Auftritt" versteht ist es ja nicht falsch.

  • Was sind denn die Ursachen von Verlangen?

    Unwissenheit.

    Ich hatte immer gedacht, "Verlangen", also "Das Leiden" ist nicht anders als dukkha.

    Verlangen bzw. Begehren ist nach den vier edlen Wahrheiten die Ursache von Leiden (dukkha), daher kann dukkha nicht mehr entstehen wenn das Verlangen erloschen ist.


    Unwissenheit ist die Ursache von Verlangen: Man erkennt nicht dass alle körperlichen und geistigen Phänomene vergänglich, mit Leiden verbunden und ohne Selbst sind.

    Ich sehe als neurowissenschaftlich unvermeidlich( unausweichlich), um einfach normal zu funktioneren, so wie es abzutippen. Das Begehren ( Verlangen) entsteht automatisch, und dazu mit der enormen Geschwindigkeit. So, Nyanatiloka wieder:


    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.


    Bei solcher Art der Wahrnehmung ich wäre nichts imstande egal was zu tun, den ich sollte mich mit dem Prozess des "Schreibens" hier auch "identifizieren.".

    Also ich habe diese höchste Wahrnehmung nicht, finde es aber schon vorstellbar dass ich damit imstande wäre etwas zu tun. Das Ich verschwindet dann ja nicht, es ist nur vollkommen klar dass es ein bedingtes Phänomen ist, eine geistige Gestaltung. Gegenwärtig bin ich darüber nicht bewusst und halte mich für eine Person die schreibt, "eine beharrende Ich-Einheit", das ist der Unterschied.

  • Das hatte ich befürchtet. Die Frage war nach den Ursachen von Verlangen. Darauf gibt es ausschweifende Texte mit dukkha und anderen verschlüsselten Vokabeln in Deutschland. Dabei sind die Ursachen für Verlangen in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung ganz einfach im biologischen und psychologischen Bereich zu finden, Teil des Systems. Deshalb betone ich, dass wir nicht zu Zeiten Buddhas leben, damals in Indien vor Jesus, sondern heute in der BRD. Die Ursachen für Verlangen in der westlichen Welt liegen in der Gier nach Materiellem. Der Aspekt der Vergänglichkeit als Leid im Dasein ist dabei fast zu vernachlässigen, weil kaum Gewicht und spürbar. Das Leid etwas zu verlangen, aber nicht zu besitzen ist um ein Vielfaches höher.

  • Das hatte ich befürchtet. Die Frage war nach den Ursachen von Verlangen. Darauf gibt es ausschweifende Texte mit dukkha und anderen verschlüsselten Vokabeln in Deutschland. Dabei sind die Ursachen für Verlangen in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung ganz einfach im biologischen und psychologischen Bereich zu finden, Teil des Systems. Deshalb betone ich, dass wir nicht zu Zeiten Buddhas leben, damals in Indien vor Jesus, sondern heute in der BRD. Die Ursachen für Verlangen in der westlichen Welt liegen in der Gier nach Materiellem. Der Aspekt der Vergänglichkeit als Leid im Dasein ist dabei fast zu vernachlässigen, weil kaum Gewicht und spürbar. Das Leid etwas zu verlangen, aber nicht zu besitzen ist um ein Vielfaches höher.

    "Gier nach Materiellen" ist doch einfach nur ein anderes Wort für eine Art von Verlangen, oder? Und der "biologische und psychologische Bereich" ist riesig - von daher ist das doch auch keine Antwort.


    Der Grund für Gier ist doch, dass man den Grund für das eigene Unglück darin sieht, dass man etwas nicht hat - in einem "Mangelgefühl". Dies ist die Unwissenheit von der mukti spricht.


    Sehr gut kann man das ja bei Sucht sehen. Andy Warhol war kaufsüchtig. Immer wenn er sich depressiv fühlt kaufte er sich Sachen und ließ dann die Einkaufstüten im Gang stehen - weil er die Waren eigentlich nicht brauchte. Das Kaufen gab ihm das Gefühl lebendig zu sein. Vielleicht hätte er das wenn er mehr Liebe in seinem Leben gehabt hätte nicht gebraucht. Andere greifen auf Grund von dem Gefühl von Unglücklich sein zu anderen Verhaltensweisen. Sie essen obwohl sie nicht hungrig sind oder sie spielen Roulette oder sie fangen einen Streit an. Alles aus der falschen Ansicht heraus die Ursache des Unglücks außerhalb zu suchen und in Zusammenhang mit einem Mangelgefühl.

  • Das hatte ich befürchtet. Die Frage war nach den Ursachen von Verlangen. Darauf gibt es ausschweifende Texte mit dukkha und anderen verschlüsselten Vokabeln in Deutschland. Dabei sind die Ursachen für Verlangen in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung ganz einfach im biologischen und psychologischen Bereich zu finden, Teil des Systems. Deshalb betone ich, dass wir nicht zu Zeiten Buddhas leben, damals in Indien vor Jesus, sondern heute in der BRD. Die Ursachen für Verlangen in der westlichen Welt liegen in der Gier nach Materiellem. Der Aspekt der Vergänglichkeit als Leid im Dasein ist dabei fast zu vernachlässigen, weil kaum Gewicht und spürbar. Das Leid etwas zu verlangen, aber nicht zu besitzen ist um ein Vielfaches höher.


    Dann hast Du die Antwort auf Deine Frage also bereits gefunden und wirst ja wissen warum Du sie in einem buddhistischen Forum gestellt hast.


    Zur allgemeinen Erinnerung - das Thema des Threads ist: Das Ich (auch "Ego" genannt) ist eine Illusion - erkennen wir das, "erwachen" wir.

  • Genau, um das Ego loszulassen und um zu erwachen, braucht es einen bewussten Umgang mit dem Verlangen. Es gibt lebensnotwendiges Verlangen wie nach Sauerstoff, Licht sowie Nahrung und es gibt Verlangen des Besitzes wegen (Auto oder digitales Gerät), nicht lebensnotwendig. Perfide wird es, wenn man an einen Mangel an Besitz glaubt, der gestillt werden muss, um leben zu können. Wie es z.B. die Werbung in der Wirtschaft suggeriert. Dann ist das Loslassen des Ego in keiner Weise möglich und ein Erwachen völlig ausgeschlossen. Wie gesagt, wir leben in Deutschland und da ist ein Mangel an Lebensgrundlage nicht vorhanden. Es könnte psychologisch einen Mangel geben, den gilt es therapeutisch zu beheben, damit das Loslassen des Ego auch nur die geringste Chance hat. Das ist hier im Buddha-Forum deshalb so interessant und da schließe ich mich nicht aus, weil der Buddhist der online ist, auf jeden Fall über ein modernes digitales Gerät verfügt und im Besitz ist, das erschwert das Loslassen des Egos um zu erwachen gewaltig. Der Ausdruck in Foren per Internet ist sehr stark vom Ego geprägt, wie gesagt, ich schließe mich nicht aus, das haben viele Studien in den letzten Jahrzehnten gezeigt. Jedoch nur in einem Buddha-Forum existiert das Thema Ego loslassen und erwachen. Halte es für paradox.