Man könnte einen neuen Robinson-Roman schreiben. Alleine auf der Insel baut er sich eine Hütte und findet genug zu essen. Nachdem er die kleine Insel erkundet hat wird ihm furchtbar langweilig, da kommt ihm die Idee nicht nach außen, sondern nach innen zu schauen. Als endlich ein Schiff vorbeikommt geht er nicht an Bord, die Welt kann ihm nicht mehr geben als er in sich gefunden hat. Beitragen kann er auch nichts, weil ihn niemand verstehen würde. So lebt er glücklich bis an sein Lebensende.

Einsamkeit
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die Welt kann ihm nicht mehr geben als er in sich gefunden hat. Beitragen kann er auch nichts, weil ihn niemand verstehen würde.
An diesem Punkt kam bei Buddha Shakyamuni ja "Gott" ins Spiel, der bewirkte, dass Buddha - von Mitgefühl bewogen - sich doch wieder den Menschen zuwandte...
So lebt er glücklich bis an sein Lebensende.
Ja, so oder so glücklich...
Liebe Grüße, Anna
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Wie sprach der Grosse Philosph ?
In meiner Jugend dachte ich:
"Geld ist das wichtigste im Leben"
Als weiser Alter weiss ich:
"Geld ist das wichtigste im Leben"
Vier Wochen vor ihrem plötzlichen und unerwartetem frühen Tod zog meine erste Frau mit mir eine Art Lebensrückblick. Was werden wir im nächsten Leben
anders machen:
"Das nächste mal werden wir es krachen lassen und auch an das materielle und finanzielle Wohl denken, Buddhadhamma hin oder her ..."
Sie hatte eine Buchhandlung in bester Lage und trotzdem keine Altersvorsorge, weil - überspitzt gesagt - "ein spiritueller Mensch kümmert sich nicht um so profane Dinge wie das Geld". Nun, sie hat diese Dimension rechtzeitig verlassen.
Sind spiritueller Reichtum und materieller Reichtum ein Widerspruch ?
Die aktuelle Lage wäre mit einem schuldenfreien Haus abseits der sozialen Brennpunkte und mit einer Top-Betriebsrente oder der Pension eines Beamten im höheren Dienst relativ entspannt zu ertragen, zumindest solange nicht auch noch ein (Bürger-)Krieg kommt.
Diese Erkenntnis kam bei mir leider recht spät.
Samadhi schützt vor Torheit im Leben nicht.
Wer sich mit der Meditation leicht tut, ist noch lange kein Lebenskünstler.
Dass ich heute noch lebe, schuldenfrei und ohne staatliche Unterstützung, grenzt an ein Wunder angesichts der Dummheiten, die ich vor allem die letzten zwanzig Jahre begangen habe.
Insofern Danke am Tim99 für sein Thema aus dem realen Leben eines Praktizierenden.
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Ich verstehe deine strengen Worte, das meine ich so wie ich es sage. Scheinbar verfolgst du nicht alles, sonst hättest du wohl schon früher was gesagt im Sinne von du weißt schon.
Du bist und warst immer ehrlich und direkt, das schätze ich an dir, liebe Grüße
Lieber Tim,
ich würde Dir so gerne Deine Bürde abnehmen. Und ich danke Dir, dass Du mir so positiv schreibst. Ja, ich bin streng, es geht schließlich nicht um pillepalle.
Es macht so hoffnungslos, immer wieder dieselben Klagen über "diese Welt" zu lesen.
Sie kann niemals besser aussehen, wenn es in uns selbst dunkel ist und aussichtslos.
Du schreibst immer wieder (seit Jahren?), dass Du Dich mit der Lehre beschäftigst, aber davon nehme ich nichts wahr.
Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück.
SHDL
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Hallo @Tim99,
wenn ich Deine Texte so lese, da nimmt mein Körper eine ganz gebeugte Haltung an, und ich werde krummer und krummer, bis meine Nase auf gleicher Höhe wie mein Bauchnabel hängt. Und dann kann ich nur noch seufzen und seufzen.
Ach, die Welt ist ja so schlecht.
Wie kann es sein, dass es uns überhaupt noch gibt?
Ich sage Dir was:
"Wenn du mal ganz betrübt bist, dass du meinst, kein Mensch auf der Welt könnte dir helfen, dann tue jemandem etwas Gutes, und gleich wird's besser sein".
Diesen Ausspruch von Peter Rosegger hat mir mein Grundschullehrer ins Poesiealbum geschrieben, kurz bevor sich unsere 4. Klasse auflöste. Das war 1965.
Kürzer gefasst, schrieb eine Klassenkameradin hinein:
"Mach andern Freude - du wirst erkennen, dass Freude freut."
Warum hast Du eine so negative Einstellung?
Ich schreibe das hier zu früher Stunde, es ist ungefähr 5 Uhr am Morgen.
Der Tag ist noch lang und es gibt sooooo viele, viele Möglichkeiten, Anderen eine Freude zu machen.
Probiere es einfach aus!
Es hängt ganz allein von Dir ab, wie die Welt sich in Dir widerspiegelt.
Deine Antwort:
Ich bin seit 3:25 Uhr auf und arbeite, damit unsere Mitarbeiter zum Monatsende ihre Zeiten, die sie zusätzlich gearbeitet haben auf ihren Konten haben.
Ist das nicht positiv und gut für andere? Für mich wäre der Schlaf besser gewesen, aber es hat nicht sein sollen, daher habe ich die Zeit genutzt und die Anderen werden sich freuen.
Korrekt kein Mensch auf dieser Welt kann mir helfen! Bedingt ich mir selbst, sonst NIEMAND.
Ich mache viele gute Dinge für Andere mein Leben lang.Als ich noch berufstätig war, habe ich auch sehr viel Nützliches für Andere getan.
Ich habe das Blut usw. unserer Patienten analysiert, damit die Ärzte Diagnosen stellen und Therapien entwickeln konnten.
Genau wie bei Dir, war das mein Beruf.
Und wie hast Du heute sonst noch mindestens einem Menschen eine Freude gemacht?
Seit meinem letzten Beitrag sind nun mehr als 13 Stunden vergangen, und in 13 Stunden hat man eine riesige Chance dazu.
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Leider sind meine Möglichkeiten begrenzt, ich bin sehr beliebt bei unseren Mitarbeitern, solange ich das tue, was sie von mir erwarten, deshalb arbeite ich auch am Wochenende. Da ich mich nicht in spirituellen Kreisen bewege sondern mit Normalbürgern ist zumindest das soziale Niveau bzw. die soziale Intelligenz enden wollend.
Ich kann deine Frage ohne lange nachzudenken beantworten, ich habe abgesehen von dem das ich gearbeitet habe NIEMANDEN eine Freude machen können. Seit 7 Uhr bin ich durch zu Hause, ich habe keine sozialen privaten Kontakte und wenn ich jemanden anrufen würde, dann wird nicht abgehoben und nicht zurückgerufen. Detto zu 90% wenn ich einmal eine kurze Nachricht schicke, das scheint auch anstrengend zu sein, abgesehen davon interessiere ich Niemanden.
Gut, nach diesen erneut negativen Zeilen kann man mir gerne den Vorwurf machen, dass ich es wieder gemacht habe, aber soll ich lügen, nur um Anderen zu gefallen.
Ich bekomme privat keine Anrufe oder Nachrichten, mein Mobiltelefon nütze ich ausschließlich zum Musikhören.
Ein wenig müde bin ich schon, dass man mir immer wieder unterstellt, dass die Menschen sich distanzieren, weil ich so bin wie ich bin, aber glaubt ihr wirklich, dass wenn ich normale Menschen treffe, dass ich so auftrete wie im Forum? Da wird nicht über Probleme gesprochen, meist frage ich wie es geht oder ich versuche mich in bereits laufende Gespräche einzubringen.
Manchmal fühle ich mich wirklich gedemütigt, dass ich so behandelt werde. Ich habe vielen Menschen in meinem Privatleben mehr als geholfen, vor allem meinen Partnerinnen und deren Kindern. Ich bin als höflich und wertschätzend bekannt, selbst wenn empathische Menschen füllen wie viel Kraft mich das kostet, nämlich nicht zu zeigen, welch innere Unruhe ich habe.
Ich kämpfe alleine, da ist nichts und niemand, der mich nur ansatzweise unterstützt und ich habe das verstanden und akzeptiert, warum muss ich darum betteln, dass jemand Zeit mit mir verbringen will?
Es ist nicht alles meine Persönlichkeit, da ist noch irgendwas, ich weiß aber nicht was, ich habe auch spirituelle Menschen gefragt, die mir keine Erklärung liefern konnten, die mich aber länger kannten. Einer hat mir einmal bestätigt, dass er zweifle, dass dies alles mit mir zu tun hätte.
Ich schreibe so über dich, weil du schonungslos ehrlich und eine kritische Freundin bist, den Ausdruck habe ich aus meiner Jugend auf der Universität, wo ich damals gearbeitet habe.
Wenn du diesen Beitrag lesen würdest dann wärst du vermutlich erneut enttäuscht oder würdest es nicht verstehen, ich verstehe es auch nicht.
Ich lebe in meiner eigenen Welt und die ist dunkel, nicht hell. Es gehört zu meinen größten Interessen Politik international seit ich jung war zu verfolgen und auch wie sich die Gesellschaft entwickelt und selbst wenn das vermessen klingen mag, ich bin überzeugt, dass ich den meisten Berufspolitikern in Themen überlegen bin, weil erstens hatten oder haben die andere Themen und wie gesagt, es hat mich immer enorm interessiert.
Ich bin nicht stolz darauf, weil was habe ich davon, aber wenn man dann so viele Falschinformationen hört macht das auch etwas mit einem.
Alle großen Themen dieser Welt interessieren mich sehr und es gab schon Zeiten, wo es erfreulicher war.
Ich bin leider auch nicht der Schlagerboom Typ, der sich an diesen Dingen erfreuen kann.
Ich helfe gerne, aber wenn Niemand meine Hilfe will?
Wie auch immer, ich habe verstanden, dass die einzige Person auf die ich hoffen darf ICH bin und ich hoffe so lange es geht durchzuhalten, weil andere gebe es schon lange nicht mehr und das ist keine Aussage von mir sondern von Menschen, die mich früher betreuten.
Ich habe auch jahrelang einer Bekannten aus dem Nachbarhaus helfen wollen, der es nicht so gut ging, ich weiß nicht ob sie nur "sensibel" war oder auch psychisch betroffen. Ich habe es immer und immer versucht sie zu erreichen ohne Hintergedanken, vor einigen Monaten rannte sie mir in die Arme, normal lief sie weg und da hat sie kurz mit mir gesprochen und es war sehr berührend, sie war sehr traurig und weinte, weil man sie so quälte in ihrer Arbeit und das lange Zeit.
Vor einigen Tagen habe ich gehört, sie ist gegangen, das hat mich sehr berührt, weil ich mir immer gewünscht hätte, ihr zu helfen, weil das kann ich. Ich bin nicht gut bei Menschen, die keine Probleme haben, aber wenn jemand in Not ist, dann kann ich sehr hilfreich sein.
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Man könnte einen neuen Robinson-Roman schreiben. Alleine auf der Insel baut er sich eine Hütte und findet genug zu essen. Nachdem er die kleine Insel erkundet hat wird ihm furchtbar langweilig, da kommt ihm die Idee nicht nach außen, sondern nach innen zu schauen. Als endlich ein Schiff vorbeikommt geht er nicht an Bord, die Welt kann ihm nicht mehr geben als er in sich gefunden hat. Beitragen kann er auch nichts, weil ihn niemand verstehen würde. So lebt er glücklich bis an sein Lebensende.
Es gibt ja noch diese beeindruckende Erzählung von Marlen Haushofer "Die Wand", in der sich die Erzählerin morgens plötzlich unverhofft in völliger Einsamkeit wiederfindet, durch eine gläserne Wand von der zerstörten Umwelt getrennt. Sie versucht zu verstehen was passiert ist, findet noch einige Tiere und Pflanzen zum Überleben und als Gesellschaft, und richtet sich so in ihrem neuen Leben ein, dass es am Ende, als die Einsamkeit durch einen unvermuteten Mitbewohner durchbrochen wird, doch etwas tragisch wird. Ein unvergessenes Buch aus den 70ern.
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Wir nehmen keine neuen Patienten oder wir sind voll, wobei auch hier scheine ich ein Unikum zu sein. Andere Leute vorwiegend, die mehr Geld besitzen haben keine Probleme bei dem Thema.
Ja, das kann schwierig sein. Ich hab ein bisschen Geld, habe das aber noch nie gebraucht, um einen Arzttermin zu bekommen.
Routine-Termine sind wirklich schwierig, das kann dauern. Die sind aber auch nicht dringend. Die mache ich über den Krankenkassendienst 116117. Hat bisher immer geklappt, musste aber schon mal 30 km fahren.
Liebe Grüße, Aravind.
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Ich helfe gerne, aber wenn Niemand meine Hilfe will?
Hier im Forum, so aus der Entfernung, ist es unmöglich zu ergründen, warum jemand so ist wie er ist.
Und ich weiß ja auch nicht, was Du unter Hilfe und Helfen verstehst. Beispielsweise ist es auf keinen Fall eine Hilfe, jemanden auf solche Weise zu unterstützen, dass er es bequemer hat. Damit kultiviert man nur dessen Ego, und, nicht zu vergessen, sein eigenes auch, indem man sich nach einer positiven Rückmeldung sehnt oder nach einer Gegenleistung, und wenn sie dann nicht kommt, kreist das Denken umso mehr um das eigene Ich, gefüttert mit erlebter Enttäuschung und Frust, und dieses führt langfristig zur Depression.
Hat sich die Depression dann angeschlichen, dann kann man letztendlich doch gar nicht mehr sagen, was den eigentlichen Ausschlag gegeben hat: die Chemie im Hirn oder die Denk- und Handlungsspirale nach unten. Es entwickelt sich dahin, dass beides Hand in Hand geht.
Ich möchte Dir dieses Buch empfehlen:
„wie man freunde gewinnt“ – Bücher gebraucht, antiquarisch & neu kaufen (booklooker.de)
Dale Carnegie ist bei uns wohl am bekanntesten geworden durch sein Buch: "Sorge dich nicht - lebe!", ein Klassiker. Aber dieses hier, auch sehr bekannt, das habe ich durch Zufall mal gefunden, kostenlos, weil aussortiert (?!).
Es ist schon lange her, dass ich es gelesen habe, aber dank der Kommunikation mit Dir bin ich nun wieder drauf gekommen und vielleicht sollte ich es erneut studieren.
Wenn so viel Zeit nach dem Lesen vergangen ist, hat man manchmal den Inhalt vergessen, oder es ist nur etwas ganz Bestimmtes hängengeblieben. Bei mir ist hängengeblieben: dass man sich sehr ehrlich für die Anliegen des Anderen interessieren soll. Angenommen, Dein Kollege liebt in seiner Freizeit den Reitsport. Das ist für Dich vielleicht ein totes Thema, aber um Deinem Kollegen näherzukommen, studierst Du jetzt eine Einführung in den Reitsport, erkundigst Dich über Pferderassen undsoweiter. Vielleicht denkst Du dann auch darüber nach, wie er sich mit seinem Hobby so fühlt, ja, wie er überhaupt darauf gekommen ist? Dann kommen automatisch Fragen auf, die Du Deinem Kollegen stellen könntest, und Du kannst Dir besser vorstellen, was in ihm vorgeht. Wenn er das spürt, und die Ehrlichkeit dahinter, dann wird er selbst auch anfangen, sich für Dich zu interessieren.
Und das Tolle daran ist, dass man dabei wie von selbst, ganz nebenbei, seinen Horizont erweitert und sein Allgemeinwissen verbessert.
Wir Menschen sind soziale Wesen, und es ist wichtig für uns, miteinander [psychologisch] vernetzt zu sein, was natürlich auch die Intelligenz fördert und insgesamt zum Wohl der ganzen Menschheit beiträgt.
Ich kann mir vorstellen, dass Deinen Kollegen wirklich klar ist, dass Du ein hilfsbereiter und verlässlicher Mensch bist, aber ansonsten können sie mit Dir nicht richtig etwas anfangen. Und sicher spüren sie auch, dass Du Dich nicht wirklich für sie interessierst. Das Einzige, was dann bleibt, das ist, dass Du Dich ausgenutzt fühlst. Hasst Du jedoch ein Einstiegsthema, dann hast Du ehrlichen Gesprächsstoff.
Und lass es mal sein, über die Weltlage ständig zu grübeln. Hätten wir keine Medien, wüssten wir ja gar nichts darüber. Das einzig Entscheidende ist doch meine unmittelbare Umgebung. Nur hier kann ich effektiv eingreifen, nur hier kann ich etwas für die Menschheit tun.
Ist es nicht so?!
Und wenn Du Dich zu Hause aufhältst: lass nicht ununterbrochen das Radio laufen.
Viele Menschen, die sich - bewusst oder unbewusst - einsam fühlen, lassen permanent das Radio laufen, ohne richtig hinzuhören - nur weil sie die Stille nicht ertragen können. Schließlich kann Stille regelrecht brüllen. Wenn Du wirklich bewusst Radio hören willst, dann studiere zuerst das Programm, ob es da etwas gibt, das Dich interessiert, und höre Dir das ganz bewusst an. So mache ich es auch. Ich höre fast nur den Deutschlandfunk, wenn ich das Radio einschalte. Und wenn das Folgethema nicht mehr so interessant ist, schalte ich das Radio einfach wieder aus.
Und höre mal für eine Weile auf, Dich zum Meditieren auf ein Kissen zu setzen, denn das tut Dir zurzeit nicht gut, weil es nur in Grübeln übergeht. Lass es sein.
Praktiziere Meditation als Nicht-Meditation. Das ist mindestens genauso schwierig, aber viel effektiver.
Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du mich indirekt wieder darauf gebracht hast, mein Buch von Dale Carnegie mal erneut wieder zu lesen.
So sehe ich, dass Du gestern - außer auf der Arbeit - doch ein gutes Werk getan hast!
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Es gibt ja noch diese beeindruckende Erzählung von Marlen Haushofer "Die Wand", in der sich die Erzählerin morgens plötzlich unverhofft in völliger Einsamkeit wiederfindet, durch eine gläserne Wand von der zerstörten Umwelt getrennt. Sie versucht zu verstehen was passiert ist, findet noch einige Tiere und Pflanzen zum Überleben und als Gesellschaft, und richtet sich so in ihrem neuen Leben ein, dass es am Ende, als die Einsamkeit durch einen unvermuteten Mitbewohner durchbrochen wird, doch etwas tragisch wird. Ein unvergessenes Buch aus den 70ern.
Ja ich habe es gelesen und auch den Film gesehen. Es geht aber wieder nur um die weltlichen Dinge, die Einsamkeit wird nicht als Gelegenheit zur Besinnung genutzt. Gerade wenn der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen ist, wäre es doch naheliegend sich mit den großen Fragen nach dem Wesen der Existenz zu befassen: Wer bin, ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Wenn diese Fragen aber überhaupt nie aufgetaucht sind, mag es auch bei völliger Einsamkeit nur um das Überleben gehen und wie man sich irgendwie bei Laune hält. Oder vielleicht tauchen sie bei jedem Menschen einmal auf und meistens folgt man einfach der populären Ansicht, die Materie hätte sich eben zu diesem einmaligen Dasein entwickelt. Dann eröffnet sich natürlich keine Möglichkeit, Dukkha zu entkommen.
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Hallo Tim99,
was Du geschrieben hast über dich, das klingt mir stark nach "people-pleaser", also jemand, der es nur anderen Recht machen will und sich dafür aufopfert. Aber eigentlich nur, um nicht einsam zu sein und Freunde zu haben.
Das funktioniert so nicht. Jemandem zu helfen bedeutet nicht automatisch, es ihm Recht zu machen. Wenn Du anderen nur Lasten abnimmst und Du selbst hinter dieser Arbeit verschwindest, merkt man nichts von dir. Aber Du erwartest etwas dafür, was über die monatliche Entlohnung hinausgeht, nämlich menschliche Zugewandtheit, und die erreicht man nicht, indem man andere nur bestätigt in ihren Erwartungen. Das wird sehr schnell als selbstverständlich hingenommen.
Grenzen setzen macht dich für andere sichtbar!
Geholfen habe ich früher auch, in professionellem Rahmen, aber ehrenamtlich. Da habe ich Zeit mit verbracht, die ich übrig hatte. Die Hilfe war immer an Bedingungen gebunden, und eine wesentliche war, dass das Gegenüber sich helfen lässt - und nicht immer wieder mit demselben Problem ankommt, weil er nicht daran gearbeitet hat.
Sich auf andere einzulassen bedeutet auch, dass sie sich auf dich einlassen, sonst hängt etwas schief.
Wie macht man den ersten Schritt? Das zuvor schon genannte Beispiel mit dem Pferdesport ist schon mal ein Einstig, aber mehr auch nicht. People-pleaser machen gern den Fehler, es dabei zu belassen und sind hinterher enttäuscht, weil sie dann doch nur den anderen in sich gespiegelt haben, sein Ego etwas gestreichelt wie immer und sich keine Freundschaft entwickelte. Ich würde sogar den gegenteiligen Weg vorschlagen: Mit ganz anderen Interessen als der Gesprächspartner wirst Du als Gegenüber viel besser sichtbar!
Mein bester Freund ist z.B. nie mit mir einer Meinung. Wenn doch, dann heißt es: "Ich muss einen Denkfehler gemacht haben, weil wir mal einer Meinung sind." Und trotzdem wissen wir, dass wir uns immer und unbedingt aufeinander verlassen können, weil wir es so über viele Jahre erlebt haben.
Aus dem was ich hier gelesen habe (und nur aus dem, daher musst Du es selbst am besten wissen) würde ich den Rat geben: Sichtbar werden und Grenzen setzen!
-mynoself-
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Hier im Forum, so aus der Entfernung, ist es unmöglich zu ergründen, warum jemand so ist wie er ist.
Und ich weiß ja auch nicht, was Du unter Hilfe und Helfen verstehst. Beispielsweise ist es auf keinen Fall eine Hilfe, jemanden auf solche Weise zu unterstützen, dass er es bequemer hat. Damit kultiviert man nur dessen Ego, und, nicht zu vergessen, sein eigenes auch, indem man sich nach einer positiven Rückmeldung sehnt oder nach einer Gegenleistung, und wenn sie dann nicht kommt, kreist das Denken umso mehr um das eigene Ich, gefüttert mit erlebter Enttäuschung und Frust, und dieses führt langfristig zur Depression.
Hat sich die Depression dann angeschlichen, dann kann man letztendlich doch gar nicht mehr sagen, was den eigentlichen Ausschlag gegeben hat: die Chemie im Hirn oder die Denk- und Handlungsspirale nach unten. Es entwickelt sich dahin, dass beides Hand in Hand geht.
@Tim99
Hier ist das Problem zu erkennen, das Buddha mit der zwölfgliedrigen Kette des bedingten Entstehen der Leiden analysiert hat.
Die Unwissenheit nicht akzeptieren wollen, dass es unmöglich ist, Ursachen zu ergründen, löst die Entscheidungen aus, zu Wirkungen zu kommen, von denen man weiß, die Ursache zu sein. Jedes Lebewesen erzeugt Wirkung, das ist sicher, doch es kann nie die Ursache seines sein erkennen. Ursache, handeln, Wirkung sind, die drei, die man erkennen kann und das nur genau jetzt.
Die eine Ursache erkennen wollen, führt in den infiniten (unendlichen) Regress (Rückgriff)
Die Wirkung, die jetzt ist, auf ihre Wirkungen in Zukunft erkennen zu wollen, führt in den infiniten Regress, denn die Zukunft ist nicht zu erkennen aufgrund der erzeugten Wirkung.
Kein Mensch kann erkennen, wie sich sein Bewirken in Zukunft auswirkt, welche Ursachen es erzeugen wird, an denen er dann leidet. Er kann nur jetzt handeln anhand der geübten Tugenden (Sila), aber er kann nie bestimmen, ob dieses Handeln hilfreich oder schädigend ist. Der Optimist mach alles richtig, der Pessimist macht alles falsch. Der Gehemmte glaubt durch nicht handeln Ruhe zu finden. Keiner erlangt Frieden.
Den infinitiven Regress, dieses andauernde Gedanken machen über das Erlangen der Macht über Vergangenes und Zukünftiges zu erreichen, ist das alles Leiden des Menschen auslösende.
Der Leidende will aufgrund seines Verstandes, der ein Ich-sein erzeugt, nicht hinnehmen, dass er nur Macht über den Augenblick hat. Ausschließlich über sein handeln im Jetzt, Karma.
Buddha hat darum ausdrücklich darauf bestanden, dass die Kette nie zu einem Kreis geschlossen werden darf, die Kette selbst würde zu einem infinitiven Regress werden. Kein Ausweg mehr aus dem Leiden.
Er erklärt jedes Glied als infinitiven Regress. Das muss erkannt werden, beim Rückwärtsgehen vom zwölften bis zum ersten Glied. Erkennt man sein Gedankenmachen bei jedem Glied als infinitiven Regress (finden der Ursache, bestimmen des Wirkens der Wirkung), hört das bedingte Entstehen auf und alle Glieder werden als im nur Augenblick vorhanden, unverbunden, nicht bedingt erkannt und es gibt kein unnützes Gedankenmachen um Vergangenes und Zukünftiges mehr.
Andererseits darf man nicht glauben, dass der Rückweg aus dem tiefsten Leiden, das Sterben-müssen, einfach so gemacht werden kann, wenn nicht der tiefste Punkt, diesem Sterben-müssen, dem Erfahren der vollkommenen Sinnlosigkeit des Lebens, beim Gang der Kette vom Ersten bis zum zwölften Glied gespart werden kann. Der sich befreien wollende muss bis zum Ende der Kette gehen und vollkommen erfahren. Der letzte Punkt der Kette ist das Sterben, nicht Tod.
Kein Mensch kann sich befreien, wenn er diesen tiefsten Punkt nicht ganz erfahren hat. Bleibt er darin hängen, wird er depressiv bis zum Suizid oder der Unfähigkeit zu handeln. Die Unfähigkeit zu handeln, soll mit der Selbsttötung beendet werden, aber leider ist das ein Handeln zu dem echt Depressive nicht mehr fähig sind. Das Leben gewinnt, indem es diesen letzten Schritt zu einer letzten verzweifelten Schranke macht. Lieber nicht handelnd nur noch die Körperfunktionen aufrechterhalten, als die ultimative Handlung tun. Der Tod ist noch grauenhafter.
Es geht also darum, dass unausweichlich weder bestimmen noch verhindern können. Sterben-müssen.
Wenn ich etwas nicht verändern kann, dann kann ich das nur akzeptieren und dann jeden Augenblick durch mein Handeln jetzt erleben, obwohl oder besser gerade, weil ich das Ultimative weiß und als genau den Augenblick erkenne, damit ich ihn ohne jede Furcht oder Angst erleben kann und werde.
Das letzte Glied der Kette vom eigenen infiniten Regress befreien, sinnlose Gedankenmachen um den Tod, obwohl alles um das Sterben kreisen sollte, bis es verstanden ist. Macht den Weg zum nächsten Glied bis zum ersten frei. Aber eben erst, wenn das eigene Sterben von dem unendlichen Gedankenmachen über den Tod befreit ist.
Mantra: Der Tod gehört nicht zum Leben, das Sterben schon.
Sterben ist das ultimative Nibbana.
Das im Jetzt handeln ist das Nibbana.
Im Sterben hat Buddha alle zwölf Glieder von den Resten des sich darum Gedanken machen befreit. Der achtfache Weg ist ein Leitfaden zum sich befreien von infiniten Gedankenkreisen. Jedes der zwölf Glieder zeigt, worum die Gedanken kreisen. Der achtfache Weg zeigt, wie das geschehen konnte.
Das im Jetzt handeln ist das Nibbana, die Befreiung vom Glauben Macht über Vergangenes oder Zukünftiges zu haben.
Leben ohne infinite Gedanken machen.
Keine Er-Lösung finden, Gedankenkreisen, nach Ursache der Ursache oder Wirkung der Wirkung, dem perfekten handeln suchen.
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Danke für Eure Erfahrungen und Tipps. Meine Vorgesetzten, aber auch andere sehen es wirklich als normal an, dass ich an den Wochenende und auch sonst umsonst arbeite, da kommt nicht mal ein Danke, aber gut, das habt ihr mir ja geschrieben, wie damit umzugehen wäre.
Ich finde es fehlt ein wenig heute an der Kultur der Konversation. Alles polarisiert und wenn der andere deine Meinung nicht gut findet, dann ist man uninteressant bzw. wird viel ignoriert.
Wie gesagt, zwei haben jetzt neu geschrieben und ich fand beide Beiträge als hilfreich ohne jetzt jeden Satz zu kommentieren, weil wenn ich es gut finde, was soll ich dazu schreiben.
Vielen Dank, da war doch Einiges drinnen, was durchaus Ausprobierens Wert ist.
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Hallo, lieber @Tim99 ,
vielen Dank für deine Offenheit und freundliches Annehmen der, (teilweise) vielleicht etwas "schwer verdaulicheren", Kommentare in diesem Thread.
Sicherlich spürtest du auch, dass sie alle in guter Absicht geschrieben wurden und fandest für jeden Schreiber gute, wertschätzende Worte...
(Da muss man, als "Ratgeber", schon sein Ego im Blick behalten, das sich u.U. bestätigt fühlt..
)
Ich würde dich heute gerne fragen, ob du dich - während des gestrigen Austausches hier im Forum - weniger einsam gefühlt hast oder ob das Einsamkeitsgefühl weiterhin präsent war.
(Du brauchst natürlich nicht zu antworten, wenn dir die Frage zu persönlich erscheint.)
Es wäre m.E. wichtig, um die Frage zu ergründen, ob EINSAMKEIT von außen (zumindest temporär) - durch menschliche Kontakte ("Gespräche" mit aufmerksamen Zuhörern, ev. Gefühl des Verstandenwerdens,...) - aufgehoben oder gebessert werden kann.
Liebe Grüße, Anna
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Kein Mensch kann erkennen, wie sich sein Bewirken in Zukunft auswirkt, welche Ursachen es erzeugen wird, an denen er dann leidet. Er kann nur jetzt handeln anhand der geübten Tugenden (Sila), aber er kann nie bestimmen, ob dieses Handeln hilfreich oder schädigend ist.
Den infinitiven Regress, dieses andauernde Gedanken machen über das Erlangen der Macht über Vergangenes und Zukünftiges zu erreichen, ist das alles Leiden des Menschen auslösende.
Der Leidende will aufgrund seines Verstandes, der ein Ich-sein erzeugt, nicht hinnehmen, dass er nur Macht über den Augenblick hat. Ausschließlich über sein handeln im Jetzt, Karma.
Danke Qualia, ganz kompliziert und doch so einfach.
Das ist das einzige, was auch ich täglich von Moment zu Moment be-ACHTE.
Denn ohne dieses Wissen @Tim99 und die seit langem gemachte wunderbar befreiende Erfahrung würde ich auch meinem plappernden Verstand verfallen und mir sogar am liebsten das Leben nehmen.
Das Denken bzw. Spekulieren über Ditt und Datt über was war falsch oder super in der Vergangenheit und wie wird meine Zukunft - Alter, Krankheit ...
Ist eine Sucht, die nicht leicht abzugewöhnen ist, denn wir haben dann die Illusion "ich lebe".
Aber es funktioniert, beginne JETZT.
Wir haben nur den JETZIGEN Moment.
Wenn Du @Tim99 JETZT INNEHÄLTST, was ist da?
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Nächste Woche fange ich (seit letztem Jahr im Vorruhestand)einen völlig frei gewählten neuen Job auf einer Hamburger Rettungswache in einem Krankenhaus an.
Passt zum Thema finde ich….
Zum Job gehört auch das transportieren Verstorbener Körper.
Die Tage habe ich mich gefragt ob ich mich beim Transportieren und bewegen eigentlich einsam fühlen könnte.
Und ich kam zu dem Ergebnis das diese Reaktion eine ‚normale’ Empfindung ist weil ich ja bisher noch keine toten Körper transportiert habe.
(Gesehen habe ich allerdings schon einige)Also keine vergleichbaren Situationen , Empfindungen damit erlebt habe.
Es könnte also, je nach Perspektive, genau das Gegenteil eintreten, weil ich mich schon darauf freue diese Arbeit ausführen zu dürfen.
Denn der Job ist dazu völlig unterbezahlt, unbeliebt und ängstigt offensichtlich auch viele Menschen obwohl er wohl jeden von uns hier oder dort einmal erreichen wird.
Es ist also ein sehr unbeliebter Job der viel Überprüfung, Herausforderung und Mut benötigen könnte.
Oder nicht.
Diesen Job begleitet soviel Gutes und Heilsames das es dem Verstorbenen helfen wird wenn es auf dem letzten Transport zur Anwendung kommt.
Der Umgang mit verstorbenen Körpern ist ein Umgang ohne Spiegelung.
Das SELBST wird auf seine heilsamen oder unheilsamen Ursachen gesetzt.
Gefühlte Einsamkeit ist ein geistiger Faktor der jederzeit beendet werden kann zb in einer friedvollen Verweilung/ Meditation oder auch einem Chanting , wer mag auch ein Gebet.
Jeden Morgen, jeden Tag,
jede Situation liegt an uns was diese bringen kann.
So liegt es allein an unseren Reaktionen.
Fängt die eine Heilsame an folgt die Nächste.🔆
In Metta🙏
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Um es nochmal anders auszudrücken:
Wenn mein Verstand mich wieder in die Dunkelheit zwingen will, dann spreche ich z.B. Mantren
Buddho Buddho Buddho
Mögen alle Menschen glücklich sein
Dein Wille geschehe
Kein Widerstand
u.a.
(natürlich nicht alle auf einmal)
solange, bis ich wieder in der Mitte und in Frieden bin.
Desto öfter Du das übst, @Tim99, desto schneller funktioniert das.
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Danke Euch für Eure Geduld, ich werde ein wenig später noch ausführlich antworten, bin k.o., weil nur 3 Stunden Schlaf, liebe Grüße derweil.
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Ich finde es fehlt ein wenig heute an der Kultur der Konversation. Alles polarisiert und wenn der andere deine Meinung nicht gut findet, dann ist man uninteressant bzw. wird viel ignoriert.
Das hast Du korrekt erkannt. Ich habe dem jüngst einen Artikel gewidmet:
Divide and conquer – The next generationHow hate maintains the status quomichaelhaardt.substack.comMan muss sich Mühe geben, um nicht davon verführt zu werden. Mir gefällt das auch nicht, aber da sind wir wieder beim gleichen Thema: Man kann es vorwerfen, was Leid erzeugt, daran verzweifeln, was das Gleiche tut, oder dagegen kämpfen und auch damit Leid erzeugen. Oder man versteht es und entzieht sich diesem schädlichen Einfluss. Vielleicht gibt man damit ein Beispiel, vielleicht nicht, aber es ist kein Handel. Man tut es für sich, weil es richtig ist, und man damit besser lebt. Und wenn Du aufmerksam bist, wirst Du herausfinden, dass Du nicht ganz allein damit bist.
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Ich möchte Dir dieses Buch empfehlen:
„wie man freunde gewinnt“ – Bücher gebraucht, antiquarisch & neu kaufen (booklooker.de)
Dale Carnegie ist bei uns wohl am bekanntesten geworden durch sein Buch: "Sorge dich nicht - lebe!", ein Klassiker. Aber dieses hier, auch sehr bekannt, das habe ich durch Zufall mal gefunden, kostenlos, weil aussortiert (?!).
Es ist schon lange her, dass ich es gelesen habe, aber dank der Kommunikation mit Dir bin ich nun wieder drauf gekommen und vielleicht sollte ich es erneut studieren.
Wenn so viel Zeit nach dem Lesen vergangen ist, hat man manchmal den Inhalt vergessen, oder es ist nur etwas ganz Bestimmtes hängengeblieben. Bei mir ist hängengeblieben: dass man sich sehr ehrlich für die Anliegen des Anderen interessieren soll. Angenommen, Dein Kollege liebt in seiner Freizeit den Reitsport. Das ist für Dich vielleicht ein totes Thema, aber um Deinem Kollegen näherzukommen, studierst Du jetzt eine Einführung in den Reitsport, erkundigst Dich über Pferderassen undsoweiter. Vielleicht denkst Du dann auch darüber nach, wie er sich mit seinem Hobby so fühlt, ja, wie er überhaupt darauf gekommen ist? Dann kommen automatisch Fragen auf, die Du Deinem Kollegen stellen könntest, und Du kannst Dir besser vorstellen, was in ihm vorgeht. Wenn er das spürt, und die Ehrlichkeit dahinter, dann wird er selbst auch anfangen, sich für Dich zu interessieren.
Und das Tolle daran ist, dass man dabei wie von selbst, ganz nebenbei, seinen Horizont erweitert und sein Allgemeinwissen verbessert.
Wir Menschen sind soziale Wesen, und es ist wichtig für uns, miteinander [psychologisch] vernetzt zu sein, was natürlich auch die Intelligenz fördert und insgesamt zum Wohl der ganzen Menschheit beiträgt.
Wie macht man den ersten Schritt? Das zuvor schon genannte Beispiel mit dem Pferdesport ist schon mal ein Einstig, aber mehr auch nicht. People-pleaser machen gern den Fehler, es dabei zu belassen und sind hinterher enttäuscht, weil sie dann doch nur den anderen in sich gespiegelt haben, sein Ego etwas gestreichelt wie immer und sich keine Freundschaft entwickelte. Ich würde sogar den gegenteiligen Weg vorschlagen: Mit ganz anderen Interessen als der Gesprächspartner wirst Du als Gegenüber viel besser sichtbar!
Mein Beispiel mit dem Pferdesport hast Du vollkommen missverstanden.
Denn tatsächlich meine ich dasgleiche wie Du, nicht das Gegenteil!; es geht ja darum, sich mit Dingen zu beschäftigen, die bis jetzt für einen ein "totes Thema" waren, nun aber lebendig werden, indem man sich damit beschäftigt, was die Gegenüber-Person bewegt, obwohl es einem bis dahin vollkommen schnurz war!
Und, um es mit Deinen Worten zu sagen, wird der Andere dadurch für Dich viel besser sichtbar, wodurch umgekehrt auch Du für ihn besser sichtbar wirst!
Dann wird es zu einem echten gegenseitigen Geben und Nehmen, ganz unvoreingenommen.
So kommt es zu einem subtilen inneren Austausch, und das ist eine ganz andere Qualität des Miteinanders. Dafür lohnt es sich zu leben.
So gewinnt man Freunde. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
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Ich bin wohl zu offen (öffentlich?), denn ich habe nie ein Geheimnis gemacht, aus allem, was so grad in meinem Leben geschah. Also früher war das jedenfalls so, das hat mir sehr geschadet bis heute, denn die bestimmten Dinge über meine Gesundheit oder mein Privatleben wissen, werden sie nie vergessen. Das war dumm, denn dadurch bin stigmatisiert bei einigen Menschen, auch in der Arbeit.
Ich habe immer sehr offen geredet über meine Probleme, das war früher und falsch, aber das werde ich nicht mehr los, heute bzw. in den letzten Jahren habe ich das nicht mehr gemacht.
Vor 15 Jahren arbeitete ich in einem anderen Bereich und es gab eine Gruppe von Mitarbeitern, die nicht sehr fleißig waren, die haben in meiner Abwesenheit, ich war damals 10 Tage im Krankenhaus es geschafft meinen Chef so aufzuhetzen, dass ich sogar aus dem Bereich gehen musste, das war Mobbing pur und niemand half mir. Die Kunden, für die ich jahrelang gearbeitet habe, waren sehr zufrieden mit mir, das war seltsam für mich. Es war ein Problem für die, die nicht arbeiteten, dass ich arbeitete, weil man es messen konnte, nur war mein Antrieb nicht besser zu sein, sondern ich habe meinen Job gemacht.
Weil ich arbeitete, wurde ich rausgeschmissen. Das war auch an den Zahlen messbar, ich hatte ca. 10-mal mehr Bearbeitungen als die anderen drei Mitarbeiter, die durften bleiben. Das war auf einem Server gespeichert, plötzlich hieß es bei einem Gespräch mit dem Direktor, meinem Chef, dem Betriebsrat und der Betriebsärztin die Daten seien leider weg, seltsam.
Ich weiß, ich war gut, aber egal, ich konnte mich nicht wehren und so ging ich halt in einen anderen Bereich, wo ich nichts zu arbeiten bekam und man mich in Ruhe ließ, und die ersten Jahre waren normal.
Dann bekam ich einen neuen Mitarbeiter in mein Büro, er hat mich schlecht behandelt, das ist unhöflich, da ich über 20 Jahre schon im Unternehmen war und ich hätte sein Vater sein können. Ich habe Respekt vor Jedem oder Jeder, aber in meiner Generation war es üblich auch Respekt vor älteren Menschen zu haben und ich war damals schon deutlich älter.
Er hat richtig intrigiert gegen mich bzw. das war lupenreines Mobbing. Er hat das Bürofenster bei minus 15 Grad im Winter lange geöffnet, es waren sogar zwei Fenster und mir war kalt, ich saß im Daunen Anorak auf meinem Arbeitsplatz.
Als ich mich beschwerte lachte man über mich, meine Vorgesetzten interessierte es nicht. Dann wurde ich aus dem Büro entfernt unter der Ausrede, dass der neue Mitarbeiter mit Jemanden anderen zusammensitzen muss, ich bekam ich einen Platz, der voller Staub war und ich bin Allergiker, andere Mitarbeiter hatten Probleme, die keine Allergiker waren und bestätigten mir, dass der Grund meiner Versetzung in einen anderen Raum nicht stimmte. Auch der Betriebsrat, gemacht hat er Nichts.
Du siehst, leicht ist es wohl nicht mich loszuwerden. Tut mir leid, das war eine lange Antwort auf eine kurze Frage, nämlich, ob mich die Direktheit verletzt hat. Ja, Direktheit kann verletzend sein, vor allem, wenn sie nicht richtig ist.
Ich denke, ich weiß eher, wer ich bin als Andere, aber nichtsdestotrotz waren und sind es Kränkungen, die für mich Demütigungen sind, dann gehe ich weg von solchen Menschen. Daher bin ich heute auch sehr einsam.
Hier meint man es gut mit mir, weil große Fortschritte habe ich nicht gemacht, da hat Monika Recht, also warum sollte ich auf Monika oder Andere böse sein? Wenn man mir nicht sagt, wie man mich sieht oder wie ich ankomme, dann kann ich nichts verändern.
Wenn ich Menschen frage, warum gehen alle anderen weg oder Niemand kommt und ich höre dann also „wir“ haben kein Problem. Dann frage ich mich, wenn Niemand ein Problem hat, warum bin ich dann so einsam? Nochmals, es hat sich mein Leben lang nie jemand von sich auf aufgedrängt mit mir Zeit verbringen zu wollen und die Kontakte, die ich hatte, habe ich verloren, das ist ein vernichtendes Ergebnis.
Das Schreiben auf einer sozialen Plattform ist hilfreich und Ablenkung, aber es ändert nichts an der Einsamkeit. Einsamkeit bekämpfen heißt für mich Lösungen zu suchen, ich benötige Bezugspersonen oder eine wenigstens, auf die ich mich verlassen könnte, das habe ich nicht geschafft.
Gut, so genau wolltest du es sicher nicht wissen. Ich hatte immer Mobbing, egal in welchem Unternehmen ich arbeitete, war ich zu nett? Ich habe eine Ausbildung als Buchhalter gemacht, damals schon begann es, ich war 16 Jahre alt.
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Danke für den Ratschlag, du hast sehr oft Recht. Und gibst immer gute Beispiele oder auch Kritik, die hilfreich ist.
Du hast gefragt, wenn ich jetzt Inne halte, was ist dann da? Traurigkeit.
Wie schon vorher geschrieben, ich habe wohl etwas abbekommen, weil heute ist es so, dass ich mit Kränkungen oder unerwarteten Angriffen mit totalem Rückzug und leider auch innerlichen Ärger, der über Tage gehen kann reagiere, das schadet meiner Gesundheit sehr.
Wobei ich lasse es mir zumindest dahin gehend nicht mehr gefallen, dass diese Menschen, die das getan haben, die sind für mich nicht mehr präsent in meinem Leben, nicht dass ich sie hasse, aber ich meide sie bzw. wenn sie einmal dann doch etwas brauchen bin ich nicht da, nicht aus Bösartigkeit sondern, weil ich meine Lebenszeit nicht mit Menschen verbringen will, die mich so verletzt haben oder ignoriert.
Das Andere was du geschrieben hast ist richtig, die Beschäftigung mit vielen Dingen, die ich tue, weil ich eben allein lebe, ist schädlich, weil es sind negative Dinge über die Welt und die Gesellschaft, die zwar stimmen, aber ich kann es nicht beeinflussen.
Daher ja immer dein Appel seit geraumer Zeit, auch von diesen Dingen wegzugehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, warum ich hier bin, auch in diesem Forum, nicht um Mitleid zu erregen sondern um im Leben weiterzukommen.
Ich verstehe Vieles nicht und werde es nie verstehen, aber Eines möchte ich sagen, ich fühle mich trotz dieser Sachen nicht als Opfer. Ich bin verantwortlich für das, was heute ist, Niemand anderer. Man hat immer eine Wahl. liebe Grüße
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Großartig, was du da machst, nur ich kann das nicht, ich bin froh, wenn ich meinen normalen Alltag selbst bestimmt schaffe. Wenn ich ein paar Dinge mache, wie heute, ich war in einigen Geschäften und spazieren, dann bin ich so müde, dass ich 2 Stunden Mittag auf der Couch eingeschlafen bin, wobei ich habe auch Nachts kaum geschlafen, der Körper holt sich Gott sei Dank seine Schlaf.
Manchmal fühle ich mich gar nicht mehr belastbar, und bin es auch nicht. Es ist wie eine Krankheit, weil so wenig Energie hatte ich früher nicht.
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Meine Interessen interessieren die Menschen, die ich kenne nicht, das ist wohl zu tiefgehend oder wie einer es mal nannte, er verstehe mich nicht und ich dachte mir damals, wie kann der mich nicht verstehen, ich habe nur oberflächliche Dinge gesprochen.
Dale Carnegie kenne ich seit 40 Jahren, ich habe damals viele dieser Bücher gelesen, aber es ist für mich ein Unterschied, diese Bücher und die Lehre des Buddhismus.
Trotzdem vielen Dank für deine Anregung.