Diamantweg und Theravada

  • Morgens: Metta
    Abends: Vajrasattva


    Eine Unvereinbarkeit ist nicht existent für den tibetischen Buddhisten.


    Wenn Ihr Eure Falschaussagen ständig wiederholt: davon wird es auch nicht wahrer.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Eine Unvereinbarkeit ist nicht existent für den tibetischen Buddhisten.


    Ganz dünnes Eis, LL, ganz dünnes Eis. Das knirscht schon richtig beim Laufen. :P


    Losang Lamo:


    Wenn Ihr Eure Falschaussagen ständig wiederholt: davon wird es auch nicht wahrer


    Die ersten Risse zeigen sich. :P


    So lange du oder irgend jemand anderes die Frage ob Theravada und Vajrayana mit einander vereinbar sind allgemeingültig lösen will, wird das in die Hose gehen. Es wird immer Menschen geben, die diese Wege mit einander vereinbaren können und Menschen, die dies nicht können.


    Warum daraus eine Wahrheit für andere machen?


    Wem es hilft, beide Wege zu gehen, wird es tun und ggf. mit daraus resultierenden Problemen konfrontiert werden. Wer sich nur auf einen Weg konzentrieren möchte, wird dies tun und ggf. mit daraus resultierenden Problemen konfrontiert werden.
    Egal welchen Weg du gehst oder wie du Wege kombinierst, es gelten die vier edlen Wahrheiten und der edle achtfache Pfad.
    Und wenn du die vier edlen Wahrheiten und den edlen achtfachen Pfad lange genug ernsthaft übst, dann werden all diese Unterscheidungen in Schulen und Wege sowieso hinfällig. Du brauchst sie schlicht und ergreifend nicht mehr.


    So lange wir diese Unterscheidungen noch brauchen und mit Nägeln und Klauen verteidigen müssen, haben wir noch einiges zu üben.
    So weit mein Verständnis.


    LG
    Ji'un Ken

  • Onyx9:

    mögen alle wesen glücklich sein !


    Jepp!
    Mögen alle Wesen glücklich in sich selber ruhen


    Losang Lamo:

    Morgens: Metta


  • Ji'un Ken:

    ...


    Warum daraus eine Wahrheit für andere machen? ...


    Dem schließe ich mich natürlich durchaus an. Genau darum geht es mir.
    Nur dagegen kämpfe ich manchmal mit Nägel und Klauen: Falschaussagen, die als absolute Wahrheit deklariert werden.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ji'un Ken:

    Egal welchen Weg du gehst oder wie du Wege kombinierst, es gelten die vier edlen Wahrheiten und der edle achtfache Pfad.
    Und wenn du die vier edlen Wahrheiten und den edlen achtfachen Pfad lange genug ernsthaft übst, dann werden all diese Unterscheidungen in Schulen und Wege sowieso hinfällig. Du brauchst sie schlicht und ergreifend nicht mehr.


    Sehe ich ähnlich. Überhaupt wird aus jemandem der in diesen Breiten aufgewachsen ist, weder ein Thailänder noch ein Tibeter zum Beispiel. Das sind doch alles über Jahrhunderte oder Jahrtausende in bestimmten Kulturkreisen gewachsene Wege die wir hier nur teilweise verstehen und praktizieren können. Im modernen Westen ist das ein vielfältiger Buddhismus, und was spricht dagegen das herauszunehmen was für den Jeweiligen passt?

  • Nun, aus meiner Sicht ist schon eine Struktur/kulturell unabhängige Tradition notwendig.
    Selbst der Buddha hat z.B. selber die Regeln für seinen Orden aufgestellt.
    Auch gab er Übungsregeln für die Laien.
    Auch gab er in fast allen Sutten des PK Anleitung für Laien und/oder Ordinierte wie zu praktizieren ist und was zu lassen ist.


    ()

  • malsehen:
    Syia:

    Nur die eigene Erleuchtung oder Erleuchtung zum Wohle aller Wesen ist nicht wirklich das selbe Ziel.


    Ich bin mir nicht sicher. Das mag so formuliert sein. Ist das in realiter dann so?
    Hmm…



    in der realität mag das nicht so sein, aber es ist ein entscheidender unterschied zwischen dem Theravada-weg und dem Mahayana/Vajrajana. gerade aus der kritik am arahant-ideal (eigene erleuchtung. nur möglich als mönch), ist es ja zur trennung in Sthaviras und Mahasanghikas gekommen, die sich später zu Hinayana und Mahayana weiterentwickelten.

    _()_
    donyman

  • Sukha:

    Nun, aus meiner Sicht ist schon eine Struktur/kulturell unabhängige Tradition notwendig.
    Selbst der Buddha hat z.B. selber die Regeln für seinen Orden aufgestellt.
    Auch gab er Übungsregeln für die Laien.
    Auch gab er in fast allen Sutten des PK Anleitung für Laien und/oder Ordinierte wie zu praktizieren ist und was zu lassen ist.
    ()


    Ja aber wie das im Einzelnen dann geschieht, das ist individuell. Also ich würde nicht zögern eine Übung oder Sichtweise aus Tibet anzunehmen wenn sie mir in meiner momentanen Entwicklung hilft, auch wenn sie nicht im Palikanon erwähnt wird, aber mich dem Ziel näher bringt, das im Palikanon deutlich wird. Bisher hab ich dazu allerdings keine Notwendigkeit gesehen, mich verwirrt die Vermischung eher, aber das muss nicht bei jedem so sein.

  • Losang Lamo:

    Eine Unvereinbarkeit ist nicht existent für den tibetischen Buddhisten.


    Das Problem entsteht, wenn tibetische Buddhisten in solchen Kategorien ("existent") denken 8)

  • Grund:
    Losang Lamo:

    Eine Unvereinbarkeit ist nicht existent für den tibetischen Buddhisten.


    Das Problem entsteht, wenn tibetische Buddhisten in solchen Kategorien ("existent") denken 8)


    Für dich vielleicht, aber nicht für die tibetischen Buddhisten nehm ich mal an.

  • mukti:
    Grund:


    Das Problem entsteht, wenn tibetische Buddhisten in solchen Kategorien ("existent") denken 8)


    Für dich vielleicht, aber nicht für die tibetischen Buddhisten nehm ich mal an.


    Nö nicht für mich ... aber für viele tibetischen Buddhisten. 8)


    Zitat

    Aber dem, der das Entstehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'existiert nicht' bzgl. irgendwas dieser Welt und dem, der das Vergehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'existiert' bzgl. irgendwas dieser Welt.


    SN12.15

  • Grund:

    Aber dem, der das Entstehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'existiert nicht' bzgl. irgendwas dieser Welt und dem, der das Vergehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'existiert' bzgl. irgendwas dieser Welt.
    SN12.15


    Aha, das Problem entsteht auch bei Theravadins wenn sie von Existenz sprechen. "Existenzbereiche" usw.

  • mukti:
    Grund:

    Aber dem, der das Entstehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'existiert nicht' bzgl. irgendwas dieser Welt und dem, der das Vergehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'existiert' bzgl. irgendwas dieser Welt.
    SN12.15


    Aha, das Problem entsteht auch bei Theravadins wenn sie von Existenz sprechen. "Existenzbereiche" usw.


    Ich kenn da welche, die haben tatsächlich ein Problem ... weniger mit dem Wort an sich als mit der Wahrnehmung 8)

  • Grund:


    Ich kenn da welche, die haben tatsächlich ein Problem ... weniger mit dem Wort an sich als mit der Wahrnehmung 8)


    Kenne ich von allen Richtungen, dieses Problem.

  • mukti:
    Grund:


    Ich kenn da welche, die haben tatsächlich ein Problem ... weniger mit dem Wort an sich als mit der Wahrnehmung 8)


    Kenne ich von allen Richtungen, dieses Problem.


    So kann man also, wenn man - wie hier diskutiert - mehrere Richtungen gleichzeitig praktizieren will, die Probleme mehrerer Richtungen anhäufen :lol:

  • Hauptsache,der Erleuchtungsgeist wächst an und nimmt nicht ab.Ich finde die Gemeinsamkeiten wichtiger als das trennende.
    Zum wohle aller Lebewesen handeln und helfen ihre Leiden zu beenden.
    Der edle achtfache Pfad und die vier edlen Wahrheiten sind die Basis auf der aufgebaut werden kann.
    Grüße echo7

  • Grund:
    Losang Lamo:

    Eine Unvereinbarkeit ist nicht existent für den tibetischen Buddhisten.


    Das Problem entsteht, wenn tibetische Buddhisten in solchen Kategorien ("existent") denken 8)


    Hier Deine Nur-ein-Wort-Leserei:
    Immerhin schrieb ich von nicht existent. Außerdem lenkst Du damit nur vom Thema ab.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:
    Grund:


    Das Problem entsteht, wenn tibetische Buddhisten in solchen Kategorien ("existent") denken 8)


    Hier Deine Nur-ein-Wort-Leserei:
    Immerhin schrieb ich von nicht existent.


    Weia ... da rezitieren sie nagarjuna auf und ab und dann sowas 8)




    Losang Lamo:

    Außerdem lenkst Du damit nur vom Thema ab.


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    Ich glaube wir brauchen ein Volksentscheid. 8)


    Schließlich fragen Leute hier ob das vereinbar ist.


    Oder wir belassen es bei den unterschiedlichen Einschätzungen ...


    Ich vermute, dass es für die Fragesteller eh nicht so relevant ist, welche Meinungen hier vertreten werden ...


    Also ich bin davon überzeugt, dass sie sowieso das Richtige tun werden. Und wenn es anfangs das Falsche ist, dann ist es auch das Richtige, weil man aus Fehlern gut lernen kann.

  • Grund:

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    Ich glaube wir brauchen ein Volksentscheid. 8)


    Na den haben wir doch im Grunde schon. Nicht ganz ohne Grund scheinen die Diamantwegzentren die größte Anzahl von Buddhisten in Deutschland um sich zu versammeln. Die jetzt alle als minderbemittelt, Wohfühlbuddhisten, Spaßmacher oder gar sektenabhängig abzutun finde ich etwas einfach. Und die geringe Anzahl der Theravadins durch "zu schwierig" zu erklären ebenso.

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Bambus:
    Grund:

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    Ich glaube wir brauchen ein Volksentscheid. 8)


    Na den haben wir doch im Grunde schon. Nicht ganz ohne Grund scheinen die Diamantwegzentren die größte Anzahl von Buddhisten in Deutschland um sich zu versammeln. Die jetzt alle als minderbemittelt, Wohfühlbuddhisten, Spaßmacher oder gar sektenabhängig abzutun finde ich etwas einfach. Und die geringe Anzahl der Theravadins durch "zu schwierig" zu erklären ebenso.


    Das bezog sich ja auf die Fragestellung der Vereinbarkeit ...


    Aber dass Diamantweg populärer ist, finde ich sehr nachvollziehbar 8)

  • Bambus:

    Die jetzt alle als minderbemittelt, Wohfühlbuddhisten, Spaßmacher oder gar sektenabhängig abzutun finde ich etwas einfach. Und die geringe Anzahl der Theravadins durch "zu schwierig" zu erklären ebenso.


    Ich würde eher unterteilen in "Begierden befriedigen" und zu "nüchtern, trocken und anstrengend".


    Grund:

    Aber dass Diamantweg populärer ist, finde ich sehr nachvollziehbar


    Finde ich auch.


    ()

  • Manche überschlagen sich gerade zu vor Begierde nach Trockenheit … Workoholics?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • ich bin recht weit davon entfernt, den Autobahnfahrern auf dem Diamantweg ihre üblichen Attribute zuzuweisen.
    Nachvollziehbar wäre aber auch, dass die Firma »Black und Decker« ein populäres Synonym für den Begriff Bohrmaschine werden würde, wenn die Marketingstrategen dort ebenso intelligent http://www.beiebigerstadtname.bohrmaschine.de u.ä. besetzen würden und eine weiträumig agierende Franchsie-Ladenkette konsequent mit dem Schild "Bohrmaschinenhandel" bezeichneten.
    Das mag jetzt als Einstieg oder schon als Bestandteil eines DW-Bashings daherkommen. Wäre schade drum. Aber man darf sich schon ansehen, dass Herr N. ein recht intelligent auf eine aher allgemeine Nachfrage ("ich will ein Loch in die Wand bohren" = "ich suche was buddhistisches") gematchtes Marketing betreibt. Keine Kritik an welcher Art Sendungsbewusstsein auch immer. Aber bei der Frage nach der Popularität darf man das denke ich schon einbeziehen.


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen