Immerhin ist ja der Bereich der Menschen und der Tiere nicht symbolisch zu verstehen?
Wirklich?
Die Darstellung der Daseinsbereiche ist symbolisch und zwar bezüglich aller 5 oder 6 Daseinsbereiche, je nach Darstellung.
In den Upanischaden war damit die Wanderung der Seelen gemeint und da steckten dann auch Reste von Animismus, weil ja die Tiere beseelt galten/gelten. Hier gäbe es dann durchaus eine Überlegung zur Thread-Thematik, ob die Daseinsbereiche auch Bewusstseinszustände betreffen. Ich denke schon. Der Buddhismus kennt keine Seele und somit bleibt lediglich die Beziehung zu Karma, als Wille bzw. Willenstätigkeit. Absichten, seien sie heilsame oder unheilsame führen immer im Kreislauf der Erscheinungen zu irgendwelchen guten oder schlechten Ergebnissen, sind aber immer leidhaft, vergänglich und nicht-selbst. Dies wird bildlich und damit symbolisch in Rad des Lebens dargestellt. Wenn man die Beschreibungen der Bereiche liest, dann wird den Bereichen Eigenschaften zugesellt, die menschliche Eigenschaften sind. Dass es sich bei dem Begriff "Tier" um ein Symbol handelt, zeigt sich doch auch an der symbolischen Darstellung der mula - Schwein, Schlange, Hahn - Verblendung, Hass, Gier. Auch der Bereich "Mensch" ist symbolisch, denn er steht für eine bestimmte menschliche Eigenschaft - die Tat. Man bezeichnet die Daseinsbereiche auch als Reich des Genusses (Götter), Reich der Tat (Menschen), Reich der unbefriedigten Begierden (Hungergeister), Reich der Qual (Hölle) , Reich der Furcht (Tiere) und Reich des Kampfes (Asuras).
Also - mit der Wörtlichkeit von Lehrreden sollte man vorsichtig sein - sie sind immer in einen Kontext zu deuten, den wir im übrigen nicht korrekt verstehen und wir uns also nur annähern.