Kamma / Karma

  • Er wird ja auch nicht vernichtet, er zerfällt. Alles was er getan hat und das sich noch nicht ausgewirkt hat wird weiter wirken. Der Mensch als Verursacher wird weiter existieren doch der Verursacher selber hat keinerlei Einfluss mehr. Buddha existiert weiter nur kann er nach dem Zerfallen nicht mehr eingreifen. Alles was Buddha nach seinem Zerfallen bewirkt ist nicht mehr von einen lebenden Wesen bewirkt und doch ist es Buddhas Wirken. Wiedergeburt gibt es nur in diesen wieder Bewirken ohne lebendes Wesen als Verursacher durch körperliches tun.

  • void:

    Befreiung ist der Verlöschen von Gier, Hass und "Unwisssenheit".


    Auch diese Miß-Übersetzungs-Indoktrination wird dich nicht erlösen! allerdings sei dir der Wille angerechnet...

  • Wobei „Unwissenheit“ ganz klar eingegrenzt wird:


    Zitat

    Und was ist Unwissenheit, was ist der Ursprung von Unwissenheit, was ist das Aufhören von Unwissenheit, was ist der Weg, der zum Aufhören von Unwissenheit führt?


    Dukkha nicht zu kennen, den Ursprung von Dukkha nicht zu kennen, das Aufhören von Dukkha nicht zu kennen, und den Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt nicht zu kennen - dies wird Unwissenheit genannt


    MN 9


    Und was ist Ursache und Entwicklung von Dukkha -> tanha

  • accinca:

    denn in der Buddhalehre
    wird der lebende Mensch nicht völlig vernichtet mit dem tode. Der Buddha sagte es
    sei eine Verleumdung wenn andere behaupten er würde die völlige Vernichtung mit
    dem tode lehren.


    Schon wieder ne mutwillige Verfälschung. "Vernichtungs-Lehre" ist, wenn jemand behauptet, es gäbe ein "atta" und dies würde mit dem Tode vernichtet.
    D 1.4.4 http://www.palikanon.com/digha/d01_4.htm

  • Ganz so einfach ist es aber nicht.



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot


  • Doch doch, es ist so einfach, die weitere Erklärung hast du ja nicht zitiert und die passt perfekt zu D1.4.4

  • „Warum, o Herr, hat der Erhabene die Frage des Pilgers Vacchagotto nicht beantwortet?“


    „Hätte ich, Anando, auf die Frage des Pilgers Vacchagatto, ob es ein Selbst gibt, geantwortet: ‚Es gibt ein Selbst.‘ so wäre ich den Asketen und Brahmanen gefolgt, die Ewigkeit behaupten. Hätte ich aber, Anando, auf die Frage des Pilgers Vacchagotto, ob es kein Selbst gibt, geantwortet: ‚Es gibt kein Selbst.‘ dann wäre ich den Asketen und Brahmanen gefolgt, die Vernichtung behaupten.


    „Hätte ich, Anando, auf die Frage des Pilgers Vacchagotto, ob es ein Selbst gibt, geantwortet: ‚Es gibt ein Selbst‘ würde das der Erkenntnis entsprechen: ‚Alle Dinge sind ohne Ich‘?“


    „Gewiß nicht, o Herr.“


    „Hätte ich aber, Anando, auf die Frage des Pilgers Vacchagotto, ob es kein Selbst gibt, geantwortet: ‚Es gibt kein Selbst.‘ so würde der verwirrte Vacchagotto noch mehr in Verwirrung geraten sein: ‚Früher hatte ich ein Selbst, jetzt nicht mehr‘.“

  • Diese Atta-Geschichte war für die Zeitgenossen Buddhas tatsächlich ziemlich verwirrend. Naja, ist es heute offenbar auch noch. Für die historisch Interessierten empfehle ich:


    Greater Magadha : studies in the culture of early India / by Johannes Bronkhorst


    Gibts auch als PDF.

  • Braucht man wirklich mehr? Die einzige Logische Folge des Ganzen ist doch das es immer ein Selbst gibt, aber immer nur eines das nur jetzt da ist, kein vergangenes kein gegenwärtiges und kein ewiges. Sehr große Zeiten gibt es überhaupt kein Selbst. Man weiß nicht wann? Auch kein Wunder, wie soll das Selbst erkannt werden wenn es nicht da ist um sich zu erkennen?

  • Moosgarten:

    Diese Atta-Geschichte war für die Zeitgenossen Buddhas tatsächlich ziemlich verwirrend. Naja, ist es heute offenbar auch noch. Für die historisch Interessierten empfehle ich:
    Greater Magadha : studies in the culture of early India / by Johannes Bronkhorst


    Ja, gibt es heute genau so auch noch.
    Für die historisch Interessierten empfehle ich:
    http://palikanon.de/

  • Moosgarten:
    accinca:

    denn in der Buddhalehre
    wird der lebende Mensch nicht völlig vernichtet mit dem tode. Der Buddha sagte es
    sei eine Verleumdung wenn andere behaupten er würde die völlige Vernichtung mit
    dem tode lehren.


    Schon wieder ne mutwillige Verfälschung. "Vernichtungs-Lehre" ist, wenn jemand behauptet, es gäbe ein "atta" und dies würde mit dem Tode vernichtet.
    D 1.4.4 http://www.palikanon.com/digha/d01_4.htm


    Zitat

    51. "Der ich also rede, also lehre, ihr Mönche, mich bezichtigen einige Asketen und Brahmanen, grundloser, nichtiger Weise, fälschlich, mit Unrecht:
    'Ein Verneiner ist der Asket Gotamo, des lebendigen Wesens Zerstörung, Vernichtung, Aufhebung verkündigt er.
    'Was ich nicht bin, ihr Mönche, nicht rede, dessen bezichtigen mich jene lieben Asketen und Brahmanen, grundloser; nichtiger Weise, fälschlich, mit Unrecht:
    'Ein Verneiner ist der Asket Gotamo, des lebendigen Wesens Zerstörung, Vernichtung, Aufhebung verkündigt er.'


    52. Nur eines, ihr Mönche, verkündige ich, heute wie früher: das Leiden und des Leidens Ausrodung.
    M 22


  • "(Falsche Übersetzung) dann wäre ich den Asketen und Brahmanen gefolgt, die Vernichtung behaupten." steht bei mir. Mußt du mal von oben logisch
    nachverfolgen dann wir es eindeutig.


    Zitat

    Hätte ich aber, Ānando, auf die Frage des Pilgers Vacchagotto, ob es kein Selbst gibt, geantwortet: 'Es gibt kein Selbst',
    dann würde es (für den Pilgers Vacchagotto), so aussehen
    daß ich den Asketen und Brahmanen folgte, die Vernichtung behaupten.

  • Moosgarten:
    accinca:

    denn in der Buddhalehre
    wird der lebende Mensch nicht völlig vernichtet mit dem tode. Der Buddha sagte es
    sei eine Verleumdung wenn andere behaupten er würde die völlige Vernichtung mit
    dem tode lehren.


    Schon wieder ne mutwillige Verfälschung. "Vernichtungs-Lehre" ist, wenn jemand behauptet, es gäbe ein "atta" und dies würde mit dem Tode vernichtet.


    Du liebst es peinlich:
    Wenn es eine völlige Vernichtung mit dem Tode geben würde,
    dann wäre das eben eine völlige Vernichtung mit dem Tode und
    dann könnte es sowieso kein ewiges Selbst geben. Ist doch klar.

  • accinca:


    Leider hast du überhaupt keine Ahnung von was ich rede.


    Das nacht nichts, da bin ich in netter Gesellschaft ;)


    accinca:

    Irgendwie begreifst du nicht das ich von ganz anderen Folgen der Taten rede als du.
    Wenn es nur die äußeren Folgen von Wirken in Gedanken, Worten und Taten geben würde und sonst keine, dann wäre Befreiung auch völlig bedeutungslos und es gäbe auch keine Wiedergeburt.


    In einem Thread zum Thema Karma noch einal ganz klar - Taten (schon Absichten, Gedanken) haben Folgen. Welche ganz andere Folgen als Folgen meinst Du? Ich habe nichts ausgeschlossen.
    Einige säkulare Buddhisten vermeiden die gedankliche Verknüpfung zum schwierigen Thema Wiedergeburt. ich habe kein Problem damit. Auch die Verknüpfung Karma und Wiedergeburt ist logisch und hilfreich.


    accinca:


    Aber davon rede ich auch gar nicht, denn diese äußeren Folgen wären für den Toten in diesem Fall doch auch völlig bedeutungslos. Denn der wäre dann einfach nur tot ohne weiteres Leben.
    Egal was nach seinem Tode irgendwer darüber auch immer denken oder erleben mag.


    Es wäre doch viel einfacher, wenn Du nicht darüber reden würdest, worüber Du nicht redest, sondern ganz einfach aufschreibst, worüber Du gern reden möchtest. Wenn Du dann gelegentlich noch ein Zitat aus dem von uns beiden als Quelle akzeptierten PK einfügst, wird alles noch deutlicher.


    Vielleicht aber können wir das am einfachsten an Beispielen deutlich machen. Das kann dann jeder mit seinen eigenen Vorstellungen vergleichen. :)


    Nehmen wir einen Menschen mit einem ausgeprägten Karma - Mao Zedong. Die meisten Historiker, selbst Chinesen, akzeptieren, daß seine politischen Entscheidungen an Hungersnöten mit zig- Millionen Opfern mit verantwortlich waren.
    Ich sage, der ist tot. Die einzige Strafe für seine negativen Tagen ist, daß sein Körper mumifiziert wurde und ihn heute jeder für 50Cent Eintritt angaffen darf.
    Aber - es ist für jeden sichtbar, daß seine Taten bis heute das Leben von 1.5Mrd Chinesen und die ganze Welt beeinflussen. Natürlich wirken seine Taten bis heute im Leben nach. Für ihn selbst (was auch immer ein Selbst für uns als Buddhisten bedeuten mag) ist das alles egal, es gibt diese spezifische Faktorenzusammenballung Mao Zedong nicht mehr.


    Ganz ehrlich - mich würde interessieren, ob Du hier irgend etwas anders siehst. Du kannst mir auch gern eine PM dazu schicken.

  • Ellviral:

    Braucht man wirklich mehr? Die einzige Logische Folge des Ganzen ist doch das es immer ein Selbst gibt, aber immer nur eines das nur jetzt da ist, kein vergangenes kein gegenwärtiges und kein ewiges. Sehr große Zeiten gibt es überhaupt kein Selbst. Man weiß nicht wann? Auch kein Wunder, wie soll das Selbst erkannt werden wenn es nicht da ist um sich zu erkennen?


    Also bei mir ist die einzige logische Folgerung, dass es überhaupt kein "Selbst" gibt. Dann sind auch alle weiteren Fragen völlig gegenstandslos.

  • accinca:
    Moosgarten:


    Schon wieder ne mutwillige Verfälschung. "Vernichtungs-Lehre" ist, wenn jemand behauptet, es gäbe ein "atta" und dies würde mit dem Tode vernichtet.


    Du liebst es peinlich:
    Wenn es eine völlige Vernichtung mit dem Tode geben würde,
    dann wäre das eben eine völlige Vernichtung mit dem Tode und
    dann könnte es sowieso kein ewiges Selbst geben. Ist doch klar.


    Peinlich ist, dass Du nach diesen vielen Jahren "Selbst" (Atta) immer nur mit "ewig" assoziierst. Das ist zwar eine mögliche Folgerung, aber keine zwingende. "Atta" bedeutet in erster Linie "nicht bedingt".

  • fotost:
    accinca:


    Leider hast du überhaupt keine Ahnung von was ich rede.


    Das nacht nichts, da bin ich in netter Gesellschaft ;)


    Du meinst du bist nicht der einzige Ahnungslose. Auch wenn
    das wahr ist solltest du dich nur um die Wahrheit kümmern,
    nicht darum was andere denken.


    fotost:


    Aber - es ist für jeden sichtbar, daß seine Taten bis heute das Leben von 1.5Mrd Chinesen und die ganze Welt beeinflussen. Natürlich wirken seine Taten bis heute im Leben nach. Für ihn selbst (was auch immer ein Selbst für uns als Buddhisten bedeuten mag) ist das alles egal, es gibt diese spezifische Faktorenzusammenballung Mao Zedong nicht mehr.


    fotost:

    Ganz ehrlich - mich würde interessieren, ob Du hier irgend etwas anders siehst. Du kannst mir auch gern eine PM dazu schicken.


    Leider zeigt dein Beispiel hier, das du noch immer nicht
    verstanden hast was ich mit kamma meine. Das ist bedauerlich.
    Die Kammawirkung ist nicht nur das was andere durch deine Taten
    erleiden, sondern das was du selber erleidest durch deine Taten.
    Das gilt für das gegenwärtige Leben wie auch weitere leben.
    Das weitere Leben heute hier oder später in einem anderen Leben
    hängt immer von den Folgen der Taten auf deinen gegenwärtigen Geist ab.
    Der Zustand deines Geistes ist es von dem dein weiteres Leben abhängt.
    Wie dieser durch deine Taten in Gedanken, Worten oder Handlungen verändert
    wird ist darum ausschlaggebend für Gegenwart und Zukunft.


  • Ok, damit habe ich doch überhaupt keine Probleme.
    Wenn Du achtsamer gelesen hättest, hättest Du das sehen können.


    Wenn man den Fokus bei Karma auf Folge legt, dürfte es vollkommen klar sein, daß dabei (zuerst) das eigene Leben gemeint ist, sonst hätte etwa ein Robinson Crusoe bis zur Rettung keinerlei Karmawirkung gehabt. Und daß das über einzelne Leben hinausgeht dürfte doch auch unstrittig sein. Jedenfalls werde ich mich nicht drum streiten ;)


    Der einzige Unterschied zwischen uns zum Thema Karma den ich erkenne ist, daß für mich einzelne erfahrbare Leben ganz deutlich innerhalb eines biologischen Lebenszusammenhangs stehen. Man kann so etwas prägende Lebensabschnitte nennen, oder Aggregatzusammenballungen oder was auch immer.


    Das 'Leben' danach weitergeht ist auch klar. 60-70Mrd Menschen haben gelebt, bevor ich geboren wurde. Möge es nach meinem Tod weitergehen und möge es diesen Menschen gut gehen.


  • Soweit ich weiß, ist eben nicht so, dass "Karma" irgendwie konzentrierter oder stärker in einem "jetzigen Leben" (davon sprichst du ja, glaube ich) wirkt. Das ist alles wesentlich komplizierter.


    fotost:


    sonst hätte etwa ein Robinson Crusoe bis zur Rettung keinerlei Karmawirkung gehabt. Und daß das über einzelne Leben hinausgeht dürfte doch auch unstrittig sein. Jedenfalls werde ich mich nicht drum streiten ;)


    Woher weißt du, dass die "Rettung" eines Robinson Crusoes heilsam (im Sinne der Befreiung natürlich) für ihn war? Es ist ein sehr vereinfachtes Beispiel, was du du im Zusammenhang mit einer sehr komplexen Frage anführst. Ich denke, es ist hierzu überhaupt nicht geeignet.


    Es gibt ja vielleicht auch Menschen, die mit der Lehre des Buddho in Kontakt kommen und in tiefster geistiger Verwirrung "landen", weil sie nur Teile der Lehre lesen und andere Teile nicht ganz verstehen.


    Karmawirkungen beobachten? Halte ich für sehr spekulativ und schwierig schwierig schwierig. Was ist mit einem Krebskranken, der überlebt und im Nachhinein erst aufgrund der Umstände, Begleitumstände und Folgen (auch soziale!) dieser Krankheit sein Leben radikal ändert?



    fotost:

    Der einzige Unterschied zwischen uns zum Thema Karma den ich erkenne ist, daß für mich einzelne erfahrbare Leben ganz deutlich innerhalb eines biologischen Lebenszusammenhangs stehen. Man kann so etwas prägende Lebensabschnitte nennen, oder Aggregatzusammenballungen oder was auch immer.


    Das 'Leben' danach weitergeht ist auch klar. 60-70Mrd Menschen haben gelebt, bevor ich geboren wurde. Möge es nach meinem Tod weitergehen und möge es diesen Menschen gut gehen.


    Es gibt kein LEBEN, werter fotost. Das ist eine Fantasie/Vorstellung, von der man sich verabschieden kann. Es gibt nur Wesen. Und die sind in ihren Erfahrungen/Wahrnehmungen gefangen. Dafür gibt es Gründe.



    Ein schöner Gruß

  • fotost:

    Der einzige Unterschied zwischen uns zum Thema Karma den ich erkenne ist, daß für mich einzelne erfahrbare Leben ganz deutlich innerhalb eines biologischen Lebenszusammenhangs stehen. Man kann so etwas prägende Lebensabschnitte nennen, oder Aggregatzusammenballungen oder was auch immer.
    Das 'Leben' danach weitergeht ist auch klar. 60-70Mrd Menschen haben gelebt, bevor ich geboren wurde. Möge es nach meinem Tod weitergehen und möge es diesen Menschen gut gehen.


    Sowas nenne ich kognitive Ignoranz.

  • accinca:
    fotost:

    Der einzige Unterschied zwischen uns zum Thema Karma den ich erkenne ist, daß für mich einzelne erfahrbare Leben ganz deutlich innerhalb eines biologischen Lebenszusammenhangs stehen. Man kann so etwas prägende Lebensabschnitte nennen, oder Aggregatzusammenballungen oder was auch immer.
    Das 'Leben' danach weitergeht ist auch klar. 60-70Mrd Menschen haben gelebt, bevor ich geboren wurde. Möge es nach meinem Tod weitergehen und möge es diesen Menschen gut gehen.


    Sowas nenne ich kognitive Ignoranz.


    Kognitive Ignoranz


    a) Ignoranz gegenüber der Unmittelbarkeit einer Betrachtung aufgrund des starken Anhaftens an bestimmten Vorstellungen, der NichtDurchDringung dieser Vorstellungen als leer.


    b) Ignoranz gegenüber der Wirksamkeit/Mächtigkeit der Vorstellungen und Begriffe grundsätzlich. Undurchdrungene Anhaftungen an Vorstellungen über "die Welt und das Leben" führen ja zu undurchdrungenen, nicht als leer erkannten und somit weiter "benutzten" Perspektiven auf "die Welt und das Leben".


    Das beste Beispiel liefert hier für mich der Satz: "Dass Leben danach weitergeht, ist für mich auch klar".


    Die Perspektive die hier eingenommen wird, auf irgendein Leben, ist eine Art Kinoperspektive. Man macht sich da Vorstellungen von einer Gesamtheit des Lebens, nimmt wahrscheinlich einen pseudoobjektiven Standpunkt ein (von dem aus man "alles sieht"), und glaubt, man sähe da irgendetwas halbwegs objektiv, was die Zukuft des LEBENS betreffend angeht. Dabei schaut man nur in "eigene" Vorstellungen und begreift nicht, dass das nur etwas "Eigenes" (etwas ist, dem angehaft wird und dem man so auch "ausgeliefert" ist) ist.


    Es ist ein unsinniger Standpunkt

    [ wenn man diese Anhaftung an einer Vorstellung, die diese konfuse von ihr geprägte und geformte Sicht ("Das Leben danach") überhaupt erst ermöglicht, so liebevoll bezeichnen will) ]

    der hier eingenommen wird: wie jemand, der Civilisation spielt, oder wie als wäre man ein Gott und man schaut dann über Jahrmilliarden den ganzen Wesen zu undsoweiter zu und spricht dann von einem objektiven "Leben" oder von einer Geschichte der Kulturen, als gäbe es das alles. Also dann auch ein ewiges ICH, was das alles so betrachten und beschreiben könnte.


    Dabei spielt sich die Wirklichkeit nur unmittelbar und nur an den Wesen ab. Nirgendwo sonst. Und "dort" werden karmisch heilsame und/oder karmisch unheilsame oder womöglich auch davon unberührte "Potentiale" unter entsprechenden Bedingungen eintreten oder nicht.



    Ein schöner Gruß

  • pops:

    a) Ignoranz gegenüber der Unmittelbarkeit einer Betrachtung aufgrund des starken Anhaftens an bestimmten Vorstellungen, der NichtDurchDringung dieser Vorstellungen als leer.


    Was insbesondere natürlich auch die Vorstellung einer
    automatischen Vernichtung mit dem Tode anbelangt die
    in Bezug auf die Lehre des Buddha gleich in vielfältiger
    Weise nicht nur leer sondern auch falsch ist.

  • accinca:
    pops:

    a) Ignoranz gegenüber der Unmittelbarkeit einer Betrachtung aufgrund des starken Anhaftens an bestimmten Vorstellungen, der NichtDurchDringung dieser Vorstellungen als leer.


    Was insbesondere natürlich auch die Vorstellung einer
    automatischen Vernichtung mit dem Tode anbelangt die
    in Bezug auf die Lehre des Buddha gleich in vielfältiger
    Weise nicht nur leer sondern auch falsch ist.


    Werter accinca & hoffenlich ein paar Mitleser aus der dunklen, säkulären Ecke :D:D:D (hey nur ein Spass!)


    Vertrauen und Offenheit. Das kann ich den "Säkulären Buddhisten" (die weltlichen Unweltlichen) sicher sagen. Vertrauen dahinein, dass der Buddha es besser weiß als man selbst. Dass er es gut weiß


    Ich hoffe, dass die Versuche hier im Forum, einen zentralen (!) Kern der Lehre in einem Licht darzustellen, als hätte es der Buddha nicht gesagt, als hätte er es anders gemeint, als würde man es selber besser wissen (als der BUDDHA ... ), aufhören.


    Ich bin mir recht sicher, dass der Buddha intensiver versucht hat zu zeigen, dass es mit den "Wesen" ja aus höchster Höhe auch wieder tief hinab gehen kann, dass die Dauer eines menschlichen Lebens als ein Wimpernschlag oder weniger zu verstehen ist. Und wenn man nichts tut, sitzt man während des nächsten "Wimpernschlags" plötzlich ganz weit oben, und im nächsten aber wieder ganz weit unten. Und dafür dann aber mal 50000 "Wimpernschläge" oder so.


    Also es ist ja so ein fragiles, gefährliches (!!) nicht sicheres Gebundensein an Dinge die sich beständig wandeln wandeln wandeln. Es gibt da keine Sicherheit, nur weil sich das JETZT ziemlich oder ganz gut "anfühlt".


    --


    Ich glaube mittlerweile, dass der Begriff "Wiedergeburt" im Westen eher versagt - in Hinblick auf die Vermittlung des eigentlichen Problems: diese SEHR unsichere, "verhaftete Situation", aus der es kein Entkommen gibt, ausser man tut etwas.


    Es erinnert sich von uns ja wahrscheinlich auch so gut wie niemand an diese wahrscheinlich sehr leidhaften "Zustände" während der eigenen Geburt, weswegen dieser Begriff "Wiedergeburt"


    (Was nur heisst: Die neuerliche (leidhafte) Erfahrung einer Geburt. Nicht, dass da etwas oder ein selbst wieder geboren wird)


    kein echtes "Argument" ist. Wie er es aber vielleicht noch zu Buddhas Zeiten war.


    Es ist ja auch eigentlich "nur" ( :lies: ) eine ewige Verkettung und es gibt bestimmt auch andere zentrale, "relativ universale" Leiderfahrungen, die man neben dem Altern und dem SterbensKranksein herausheben könnte. Aber der Buddha hat wohl seine Gründe gehabt, gerade die Geburt als Leiderfahrung, die es auf jeden Fall zu verhindern gilt, und die anderen beiden "universellen" Leiderfahrungen, herausgehoben darzustellen.


    --


    Da sind Dinge, das ist mir hier wieder extrem aufgefallen, die sind nur "vermittelbar", wenn da beim Gegenüber schon ein "bereiteter Grund" ist.


    Es ist ja logisch gesehen so eindeutig und einfach!


    Was kann verschwinden/total vernichtet werden? Nur etwas, was da ist. Der Buddha sagt klar: ICH-Glaube/Anhaftung - das ist da. Aber kein ICH. Kein Selbst, an dem sich die Erfahrungen "abspielen", was irgendwann einmal untergehen könnte, so dass dann keine Wahrnehmungen mehr sind. Kein biologisches Lebewesen, was ICH ermöglicht und dann für immer verschwindet, kein Zufallsprodukt des Universums, was ICH erzeugt und in dem ICH für immer untergeht.


    Kein ICH erzeugt durch einen Gott, Kein ICH erzeugt durch einen träumenden Gott, kein ICH erzeugt durch ein verrücktes Experiment irgendwo, irgendwann.


    Kein großes Ego, kein kleines Ego, keine höfliche Person, keine unterhaltsame Persönlichkeit, keine Wahnhafte Persönlichkeit, undsoweiter undsofort.


    Das sind alles Begriffe, die implizieren, dass da ein Selbst ist. Dabei ist es nicht da.


    Da ist nichteimal ein ICH, was etwas glauben könnte.


    Aber man sieht das nur mit einer entsprechenden (distanzierteren ?) Haltung. Und die kommt nicht vom Denken oder Lesen allein.


    Stichwort: dranbleiben, Vertrauen


    Die Riesenschwierigkeit ist ja auch schon die Sprache allein, in der die Überzeugung der Existenz irgendeines ICHs so tief verwurzelt ist, dass wir da in den Formulierungen "darüber" eigentlich nur paradox sprechen können.


    Überall in meinem Text hier stecken die paradoxen Formulierungen. Also Formulierungen, die falsche Vorstellungen konsequent hervorrufen. Auch allein die Existenz dieses ewigen Posts von mir birgt implizit die Information: das hat jemand gemacht. Dabei hat das aber nicht jemand gemacht. Es ist so nicht.


    Es ist nichteinmal so, dass dieser Text hier geschrieben WURDE.


    Denn dieses große Verb am Ende impliziert schon auch wieder die Uhrheberschaft irgendeiner Identität.


    Es ist am Ende sogar lediglich sicher, dass da eine Wahrnehmung über eine Sache ist.




    Ich wünsche allerseits ;)

  • pops:

    Ich hoffe, dass die Versuche hier im Forum, einen zentralen (!) Kern der Lehre in einem Licht darzustellen, als hätte es der Buddha nicht gesagt, als hätte er es anders gemeint, als würde man es selber besser wissen (als der BUDDHA ... ), aufhören.


    Nur mal so, wen meinst du mit "der Buddha" und woher weißt du, was er gesagt, oder gar gemeint hat?


    Zitat

    Es erinnert sich von uns ja wahrscheinlich auch so gut wie niemand an diese wahrscheinlich sehr leidhaften "Zustände" während der eigenen Geburt, weswegen dieser Begriff "Wiedergeburt"
    (Was nur heisst: Die neuerliche (leidhafte) Erfahrung einer Geburt. Nicht, dass da etwas oder ein selbst wieder geboren wird)


    Nicht nur das - noch viel weniger erinnert sich einer von den Normalos an die schrecklichen "vorherige" Leben - obgleich die es ja vllt am Nötigsten hätten - da auch ihr jetziges leidvolles Leben auf ihr Verhalten in den vorherigen Leben zurückzuführen sei. Ne, das machen komischerweise nur die Stromeingetretenen und nur der Buddha "erinnert" sich an alle "seine Leben". Also als moralische Konzept, wie das immer dargestellt wird, hat das vollkommen versagt - in dieser Form taugt es nur zur Verfestigung eigenen Dünkels etwa mit der (natürlich niemals offen vorgetragenen) Idee, da man ja nun in diesem Leben zur Lehre Buddhas gefunden hätte, müsse man ja im letzten schon ein halbwegs toller Hecht gewesen sein, und im nächsten ginge es noch viel doller.


    Also ganz ehrlich, wenn ich mal voraussetze, dass "der Buddha" sonst zweifellos ein überaus kluger und praktischer Mensch war, scheint es mir völlig unwahrscheinlich, dass er derartigen Mumpitz verbreitet hat. Das Wiedergeburtskonzept in der üblicherweise hier verbreiteten Version wäre nur dann bezüglich seine Lehrwirkung wirksam, wenn sich jeder erinnern könnte.
    Was nicht der Fall ist, nicht mal hier, da haben wir nur den verehrten Kesakambalo, aber der ist ja auch schon erleuchtet - und wie so Erleutete sind, teilt er auch nie was konkreteres darüber mit, sondern verweist bescheiden aber doch ziemlich beharrlich auf einen "Dr.ind. K.Neumann", sogar regelmäßig mit Erscheinungsdatum, leider vergriffen aber antiquarisch möglicherweise erhältlich, wo man das ja nachlesen könne.

    Einmal editiert, zuletzt von Moosgarten ()