drosterman:
@Monikadie4: Das ist nicht richtig. Das Ziel Buddha's war es nicht das Leid der Welt zu verringern! Es ging darum individuelles Leid zu bewältigen. Dass dazu der richtige Weg ist selbst keine Gefahr für andere darzustellen, halte ich für falsch. Es stimmt, dass vor 2500 Jahren sicher viel Elend geherrscht hat. Es gab keine moderne Medizin, viel Armut und Elend. Aber im Vergleich zu heute muss man dennoch festhalten, dass es Umstände sind, die Buddha nicht vorhersehen konnte. In der heutigen Gesellschaft gibt es gute Ernährung, moderne Medizin und viel weniger Armut. Auf der anderen Seite leben wir in einer Gesellschaft der völligen, extremen Individualisierung. Ohne den Halt einer größeren Familie in vielen Fällen. In der Anonymität von Großstädten. Die Folge sind Einsamkeit, Entfremdung, Zivilisationskrankheiten und verschiedene psychische Probleme, wie etwa Depressionen.
Da hast Du Recht, es war nicht das Ziel Buddhas, das Leid der Welt zu verringern. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Dennoch verringert sich das Leid auch in der Welt, sobald ein Mensch den Pfad zur Beendigung des Leids geht. Ist einfach eine logische Folge.
Die weiteren Aussagen die Gesellschaft betreffend halte ich für reine Spekulation, denn 1. war ich in früheren Zeiten nicht dabei, weiß nur aus der Geschichte, dass es viel Gewalt, Anfeindungen, Diskriminierungen und somit sicher auch Einsamkeit und Depressionnen gab (die nur damals nicht so genannt wurden). Ich jedenfalls möchte nicht vor 100, 200, 300 und wer weiß wieviel Jahren gelebt haben.
Deine Erfahrungen mit Anonymität in Großstädten, mit extremer Individualisierung usw. kann ich nicht teilen. Dass es sie gibt, ist klar, aber es liegt auch immer an einem selbst. Egal wo ich gewohnt habe in Hamburg, ich hatte immer nette nachbarschaftliche und hilfsbereite Kontakte.
Zitat@Monikadie4: ... Warum fühlt sich ein spirituell erwachter Mensch automatisch mit allen anderen Menschen verbunden? Warum fühlt er sich nicht viel eher mit der Natur verbunden und allen Wesen, die vom Menschen meist geschädigt oder beeinträchtigt werden?
Tja warum? Ich kenne keinen "wenigstens etwas Erwachten", der nicht auch gleichzeitig eine Verbundenheit zur Natur empfindet, sich entsprechend verhält und sie nicht mehr schädigt - falls er/sie das je getan hat.