Ich hatte vor einiger Zeit mal erwogen, an einem Vipassana-Kurs teilzunehmen (habe bis jetzt nur Praxiserfahrung im Zen). Als ich mir die Regeln für solche Kurse dann aber genauer durchgelesen habe, hielt ich das für keine so gut Idee mehr:
IMC-Austria: Vipassana Meditation in der Tradition von der Sayagyi U Ba Khin
Besonders fragwürdig finde ich, dass sämtliche persönliche Gegenstände abgegeben werden müssen und die Kommunikation mit anderen Kursteilnehmern untersagt ist. Man ist also nicht nur nach außen hin völlig isoliert, sondern auch innerhalb der Gruppe. Ich sehe nicht wieso eine so weitreichende Entmündigung irgendwie im Sinne des Dhamma sein sollte. Noch zwielichtiger wirkt es, wenn man sich mal einen solchen Erfahrungsbericht durchliest:
Sekten-Info NRW - Gestern bin ich aus so einer Art Sekte geflohen...
Den Teilnehmern wird offenbar jede Selbstbestimmung entzogen (natürlich um ihrer selbst Willen) und der einzige der zu ihnen spricht, ist der tote Guru vom Tonband. Irgendwie ziemlich gruselig.
Ich hatte zuvor eigentlich einen sehr positiven Eindruck vom Vipassana, der Wikipedia-Artikel liest sich so, als handle es sich dabei um eine buddhistische Reformbewegung gegen verkrustete Institutionen und Monopolanspräche der Klöster. Jetzt bin ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Wie seht ihr das?