Buddhas Meinungen

    • Offizieller Beitrag

    Es müssen ja nicht die Frauen selbst sein, die die Lehre zerstören. Es könnte einfach sein, dass Indien ein so patriarchales Land sind, dass eine Religion, in der Frauen einen hohen Stellenwert haben langfristig nicht so durchsetzt. Weil da viele dann eher Hindus werden als Buddhisten.

  • Ich dachte der Buddhismus ist primär eine Philosophie und nur in 2. Linie eine Religion, void.

    Also Frauen als Menschen 2ter Klasse, weil der Zweck die Mittel heiligt?

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Zitat

    Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß eine Frau ein Verwirklichter, ein vollständig Erleuchteter sein könnte – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Mann ein Verwirklichter, ein vollständig Erleuchteter sein könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘

    pk M115

    Womit die Genderdiskussion ein für allemal vom Tisch ist.

  • Ich dachte der Buddhismus ist primär eine Philosophie und nur in 2. Linie eine Religion,

    Der Buddhismus hat verschiedene Aspekte, die alle gleich bedeutend sind: Philosophie, Religion im Sinne von Lebensführung, Psychologie, Meditation, Geistesschulung usw. Diese Aspekte des Buddhismus bedingen einander und sie ergänzen einander. Deshalb sind sie alle notwendig und deshalb wurden sie auch vom Buddha gelehrt. Sie alle sind notwendige Faktoren, um die Befreiung aus Samsara, das Nirvana, zu erlangen.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich dachte der Buddhismus ist primär eine Philosophie und nur in 2. Linie eine Religion,

    Der Buddhismus hat verschiedene Aspekte, die alle gleich bedeutend sind: Philosophie, Religion im Sinne von Lebensführung, Psychologie, Meditation, Geistesschulung usw. Diese Aspekte des Buddhismus bedingen einander und sie ergänzen einander. Deshalb sind sie alle notwendig und deshalb wurden sie auch vom Buddha gelehrt. Sie alle sind notwendige Faktoren, um die Befreiung aus Samsara, das Nirvana, zu erlangen.


    Gruß Helmut

    Eine Philosophie mit Klöstern, mit Dogma (anatta) und mit einem Glauben an Erleuchtung (oderwie man das auch immer nennen möchte), wäre doch meiner Meinung nach sehr ungewöhnlich.

    :)

  • Zitat


    14.

    • „Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß zwei Verwirklichte, vollständig Erleuchtete, gleichzeitig in einem Weltsystem erscheinen könnten – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Verwirklichter, vollständig Erleuchteter in einem Weltsystem erscheinen könnte.‘
    • Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß zwei Universalherrscher gleichzeitig in einem Weltsystem erscheinen könnten – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Universalherrscher in einem Weltsystem erscheinen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘“

    Danke Punk für M115,

    aber diese zwei Sätze finde ich noch viel interessanter, wenn ich sie richtig verstehe. Nur mal so für alle, die meinen, sie seien erleuchtet.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Nanu, geht es im Buddhismus nicht in 1. Linie um die Erfahrung des Augenblicks, um wirkliches Erleben? Glauben ist ja so was ähnliches wie meinen, womit wir beim Thema wären. Sorry für Korinthenkackerei. Und anatta ist ja auch kein Dogma, sondern die Realität wie sie Buddha erfährt.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

    Einmal editiert, zuletzt von E1NER () aus folgendem Grund: Korinthenkackerei

  • Liebe Monika,

    (...)


    Ob der Buddha eine Meinung hatte oder nicht, halte ich für eine sehr wichtige Frage. (...)


    Der Buddha hätte gegen seine eigene Regel verstoßen - rechtes Denken, rechtes Reden. (...)

    Ja, ich halte das auch für eine wichtige Frage, allerdings aus anderen Gründen. Wenn ich aber schon von Vorneherein davon ausgehe, dass Gautama - da ja 'erleuchtet' - keine 'Meinung' haben kann, nicht gegen 'seine eigene Regel verstoßen' kann, sich nicht irren kann, brauche ich mir die Frage überhaupt nicht erst zu stellen, weil sie dann bloß rhetorisch ist.


    So schreibt z.B. pops:

    Zitat

    Eben so denke ich auch. Und auch, dass eigentlich alle Aussagen des Buddha eben frei von Gier und Hass waren, weswegen es bestimmte behauptete (und offensichtlich auch überlieferte) Aussagen des Buddha (zB frauenverachtende Aussagen*) nicht geben kann.


    Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf...

  • Zitat


    14.

    • „Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß zwei Verwirklichte, vollständig Erleuchtete, gleichzeitig in einem Weltsystem erscheinen könnten – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Verwirklichter, vollständig Erleuchteter in einem Weltsystem erscheinen könnte.‘
    • Er versteht: ,Es ist unmöglich, es kann nicht geschehen, daß zwei Universalherrscher gleichzeitig in einem Weltsystem erscheinen könnten – eine solche Möglichkeit besteht nicht.‘ Und er versteht: ,Es ist möglich, daß ein Universalherrscher in einem Weltsystem erscheinen könnte – eine solche Möglichkeit besteht.‘“

    Danke Punk für M115,

    aber diese zwei Sätze finde ich noch viel interessanter, wenn ich sie richtig verstehe. Nur mal so für alle, die meinen, sie seien erleuchtet.

    _()_

    Auch diese Stelle könnte man als einen Hinweis auf ein Multiversum auf viele Weltsysteme auslegen.

    Allerdings halte ich solche Auslegungen auch wiederum als müßig.

  • Alephant , Du meinst etwas wie

    Anguttara Nikaya VIII.51-60

    wo er Frauen mit einer Krankheit vergleicht, die die Lehre von innen zerstört?

    Das ist aber keine Ansicht sondern eine reale Gefährdung des Asketentums

    auf die er hingewiesen hat. Irgend wann gab es dann sogar kleine Kinder im Orden.

    Sowas kann auf die Dauer nicht funktionieren.

    • Offizieller Beitrag

    Ich dachte der Buddhismus ist primär eine Philosophie und nur in 2. Linie eine Religion, void.

    Also Frauen als Menschen 2ter Klasse, weil der Zweck die Mittel heiligt?

    Es war ja eben so dass Buddha Nonnenorden unter Auflagen zugelassen hat, obwohl er gesehen hat, dass das der Lebensdauer des Buddhismus in Indien nicht förderlich war. Weil für ihn eben nicht der Zweck die Mitteln geheiligt haben.

  • Es war ja eben so dass Buddha Nonnenorden unter Auflagen zugelassen hat, obwohl er gesehen hat, dass das der Lebensdauer des Buddhismus in Indien nicht förderlich war.

    Wie genau hat er das 'gesehen'?

  • Meinst Du mit Asketentum die Einhaltung der Mönchsregeln?

    Das ist sicher eine Herausforderung! Aber deshalb muss man Frauen ja nicht ausschließen, man kann ja trennen.


    Allerdings gibt es in den und um die getrennten Kloster der Katholiken jede Menge kleine "Klostergeheimnisse". Das Zusammenleben von Mönchen und Nonnen scheint dafür nicht nötig zu sein. ;)


    Liebe Grüße, Aravind.

    PS: Ja, als Meinung des Buddha würde ich das auch nicht bezeichnen, sondern als erkannte Herausforderung.

  • Und anatta ist ja auch kein Dogma, sondern die Realität wie sie Buddha erfährt.

    Anatta war zur Lebzeiten des Buddha ein radikaler Bruch mit den alten Lehren. Man hatte damals die Aussicht auf eine Wiedergeburt der Seele, die nicht nur von den eigenen Taten und ihren Folgen (Karma), sondern auch von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kaste bestimmt war. Der Buddha hat mit seiner Lehre und seiner Erfahrung der Erleuchtung viele Menschen davon befreit. Für seine Nachfolger ist daraus ein Glaubenssatz (Dogma) entstanden. Eben das, was Du beschreibst. Wirkliches Erleben, eine Chance, sein Leben selbst zu bestimmen. Hab ich immer so verstanden. Das galt auch für Frauen. Schätze das ist schon Off Topic.

    Lieben Gruss. :)

    :)

  • Für seine Nachfolger ist daraus ein Glaubenssatz (Dogma) entstanden.

    Das kommt natürlich immer darauf an was man unter "Dogma" versteht.

    Wenn anatta ein Dogma ist, dann ist es die Lehre von der Vergänglichkeit auch.

    Für den der das aber einfach nur erkennt ist es einfach nur so.

  • Tja, da sind die Theravadins jetzt in einer Zwickmühle. Sie haben herausgefunden, dass Buddha Shakyamuni angeblich etwas gesagt oder getan hat, was seiner Lehre widerspricht. Ist seine Lehre jetzt überhaupt noch "buddhistisch"?


    Aber Spass bei Seite. Wir reden hier nicht über irgendeinen x-belibigen Mönch, oder Schühler oder Lehrer sondern über einen Buddha. Also ein Wesen, das vollkommene Weißheit erlangt hat und das in absoluter Nondualität verweilt. Meinungen basieren auf der Illusion von Dualität, schon allein das schließt aus, dass Shakyamuni soetwas wie eine Meinung hatte. Genauso wie er weder Liebe, noch Hass noch sonst ein Gefühl im herkömlichen Sinn mehr hatte, da alle auf einer Illusion beruhen. Allerdings konnte er so agieren, als hätte er welche (da er ja mal welche hatte), wie hätte er den sonst (zwischenmenschlich) mit seiner Sangha und anderen "normalen" Menschen Kommunizieren sollen?


    So, wenn er nun solche Aussagen tätigt, oder einem König Ratschläge beim Kriegführen erteilt, dann nicht, weil das seine Meinung ist, sondern weil der dadurch den Dharma und seine Sangha schützen wollte.


    Frauen gleichberechtigt in den Orden aufzunehmen hätte wohl zu dieser Zeit und in diesem kulturellen Kontext zu einer gesellschaftlichen Ächtung und vermutlich zu Verfolgung geführt.


    Es gibt ja in der heutigen Zeit auch einige Lehrer/inen, die vermeindlich irrazionales bzw unbuddhistisches Verhalten an den Tag legen, dabei wird aber manchmal einfach nur das Boddhisattva- Prinzip hinter den Handlungen nicht erkannt.


    lg


    Dawa

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Also ich fühle mich keiner Schule zugehörig und sehe da meine Auffassung eher bestätigt. Ich verstehe sie halt durch den Thread besser jetzt.


    Aber ist ja eh bedingt, so eine Auffassung.



    :earth:

  • Dawa:

    Frauen gleichberechtigt in den Orden aufzunehmen hätte wohl zu dieser Zeit und in diesem kulturellen Kontext zu einer gesellschaftlichen Ächtung und vermutlich zu Verfolgung geführt.

    Ja, das kann sein. Aber ich würde vermuten, dass das Ignorieren der Kasten eine noch größere Ungeheuerlichkeit war, und das hat er der Überlieferung nach ja durchgezogen. Ich weiß aber nicht viel über das vor-hinduistische Indien.


    Im heutigen Indien wäre das klar: Frauenrechte geht so gerade noch, aber das Kastenwesen in Frage stellen untergräbt (gefühlt) die gesamte Kultur.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Tja, da sind die Theravadins jetzt in einer Zwickmühle. Sie haben herausgefunden, dass Buddha Shakyamuni angeblich etwas gesagt oder getan hat, was seiner Lehre widerspricht. Ist seine Lehre jetzt überhaupt noch "buddhistisch"?


    Aber Spass bei Seite. Wir reden hier nicht über irgendeinen x-belibigen Mönch, oder Schühler oder Lehrer sondern über einen Buddha. Also ein Wesen, das vollkommene Weißheit erlangt hat und das in absoluter Nondualität verweilt. Meinungen basieren auf der Illusion von Dualität, schon allein das schließt aus, dass Shakyamuni soetwas wie eine Meinung hatte.

    Zur "Nondualität":


    Sagt man so...


    Da hast du aber noch nicht die Sutten gelesen wie er (dh. dieses "er" in den Sutten) reagiert wenn jemand seiner "Nondualität" wiederspricht (von Hölle bis Beleidigung zB. "Idiot/Narr", usw.).

  • Wir reden hier nicht über irgendeinen x-belibigen Mönch, oder Schühler oder Lehrer sondern über einen Buddha. Also ein Wesen, das vollkommene Weißheit erlangt hat und das in absoluter Nondualität verweilt.

    Auch das: Eine Meinung, sonst nichts...

  • Wir reden hier nicht über irgendeinen x-belibigen Mönch, oder Schühler oder Lehrer sondern über einen Buddha. Also ein Wesen, das vollkommene Weißheit erlangt hat und das in absoluter Nondualität verweilt.

    Auch das: Eine Meinung, sonst nichts...

    Wieso beten wir dann nicht alle zum fliegenden Spaghettimonster?

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Du hast natürlich recht, da du den hierfür wichtigen Teil meines Posts nicht mitzitiert hast(:

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Wieso beten wir dann nicht alle zum fliegenden Spaghettimonster?

    Was hat die Vermutung, auch beim historischen Buddha könnte es sich um einen fehlbaren Menschen handeln, mit dem fliegenden Spaghettimonster zu tun?

  • buddha wird wohl auch in konventionellen rahmen(denkweise) handiert haben. leicht ist das ja nicht. er wollte ja von anfang an nicht. es heisst brahma hat ihn gebeten. mich wundern da jetzt keine mitunter dualistisch wirkenden aussagen. zweierlei wahrheiten (sprachen).