Was wird wiedergeboren?

  • Wenn ich morgens aufwache, ist die Welt schon da, nicht meine Welt, die Welt.

    Meine Welt erscheint mit meinem Gendankenmachen über die Welt, über das, was ich mit der Welt, die immer schon da ist, wenn ich sie wahrnehme, tun möchte, will, muss.


    Wache ich nachts aus einem Traum, aus meiner Welt auf, muss ich meine Welt erst mal der Welt anpassen. Dann ist es vollkommen sinnlos, meine Welt als Die Welt zu erhalten.

  • Wenn ich morgens aufwache, bin ich schon da. Vor meine Augen öffnen ist da schon mein Körper, damit ich das überhaupt kann. Das ist meine Welt, meine Welt ist immer schon da, wenn meine Sinnesorgane sie wahrnehmen. Auch ein Blinder, ein Tauber, ein Taubstummer, ist mit seinem Körper schon da, wenn er aufwacht. Das ist meine Welt, von ihrer habe ich kein Wissen.


    Meine Welt ist in der Welt, denn ohne, Die Welt gibt es meine Welt nicht. Es existiert auch nur meine und die Welt. Alle anderen Welten sind die meines Geistes und nicht real.


    Selbst die Welt meines Bruders ist mir vollkommen unbekannt. Das er existiert und in der Welt existiert ist ohne Zweifel, denn er ist als Teil der Welt für mich erkennbar. Aber von seiner Welt weiß ich nur meine/unsere Vermutungen. Er kann mir seine Welt auch nicht klarmachen, denn es ist nicht meine Welt.

  • Dieses "Umschlagen" ist wahrlich interessant, es sollte einen Punkt der Unumkehrbarkeit erreichen, den Stromeintritt. Wenn es permanent ist, beginnt das Begehren zu erlöschen und der Schleier der Verblendung lüftet sich. Man muss sich nicht mehr bemühen unethisch zu handeln, man kann es gar nicht mehr. Die Wahrheit ist kein intellektuelles Nachvollziehen mehr und der achtfache Pfad kein Instrument der Befreiung, er ist tatsächlich erreicht.


    Danke für den Beitrag, solche Kontemplationen richten den Geist auf das Ziel:

    Zitat

    Recht gerichteten Geistes aber, Mahānāma, gewinnt der edle Jünger Begeisterung für das Ziel, Begeisterung für die Lehre, gewinnt er Freude an der Lehre. Im Freudigen aber erhebt sich Verzückung; verzückten Geistes beruhigt sich das Innere; im Inneren beruhigt, empfindet er Glück, und des Glücklichen Geist sammelt sich.

    A.XII.12-13

  • Genauso ist es. Ab einem gewissen "Punkt" bedarf es keiner Übung zum Erlöschen mehr, bestimmte Tendenzen sind einfach nicht mehr da. Der Reiz ist wech ... :)

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Was oder wer wacht morgens wieder auf / Wer oder was ist es, der wiedererwacht bzw der wieder aus dem Bett geworfen wird?

    Nicht derselbe, der sich schlafen gelegt hat aber auch kein anderer. Nicht derselbe und gleichzeitig auch ein anderer. Und auch nicht weder derselbe und andere noch ihr Gegenteil.


    Die Alten erzählen, es gäbe ein durchgehendes Bewusstseinssubstrat, einen Bewustseinsstrom, der durch karmische Impulse 'gelenkt' wird; sie also aufnimmt und durch Zeit und Raum transportiert. Dieser Bewusstseinsstrom (bhavangasota) ist zum einen nicht im landläufigen Sinn *bewusst* - es ist der auf das absolute Minimum reduzierte Viññāṇakhandha, eine tiefe Bewusstlosigkeit, wie sie etwa ein Trauma oder eine Intoxikation bzw. Narkose aulöst. D.h. es werden keine Daten mehr ergriffen, entsprechend hat der Pudgala auch keine Erinnerung an diese vergangenen Bewusstseinszustände.


    Der zweite Haken an der Sache ist der, dass dieser Bewusstseinsstrom kein Kontinuum ist; er hat einen Anfang und ein Ende; ihm sind also temporale Grenzen gesetzt. Und die sind - wenig überraschend - bei allen khandāh so ziemlich gleich, vor allem am Ende. Was eine frühere und eine spätere Existenz eines Pudgala verknüpfen kann, ist lediglich das Bewusstseinsobjekt des letzten Bewusstseinsmomentes dieses bhavangasota, des auf sein absolutes Minimum reduzierten Viññāṇakhandha, der das Subjekt dieses Bewusstseinsmoments ist, des Sterbebewusstseins. Dieses 'karmisch aufgeladene' Bewusstseinsobjekt wird, wenn es losgelassen ist, von einem werdenden Viññāṇakhandha (also einem anderen Subjekt) ergriffen und wird zu dessen erstem Bewusstseinsmoment, dem Verknüpfungsbewusstsein, patisandhi. Damit setzt dann auch wieder ein neuer Bewusstseinsstrom ein.


    Okay, für heute reicht's (Cittamtra gäbe es da ja auch noch ... :) ) - der Tee wartet auf mich. Ein Gui Huaxiang Dancong aus Guangdong, mittelstark geröstet. Floral (Osmanthus) und fruchtig, passend zum sonnigen Wetter.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Was oder wer wacht morgens wieder auf / Wer oder was ist es, der wiedererwacht bzw der wieder aus dem Bett geworfen wird?

    Nicht derselbe, der sich schlafen gelegt hat aber auch kein anderer. Nicht derselbe und gleichzeitig auch ein anderer. Und auch nicht weder derselbe und andere noch ihr Gegenteil.


    Mal anders: du bist doch heute irgendwann aufgewacht und es warst du auch du, der sich vorher schlafen gelegt hat?


    Bzw ein paar Sätze hinschreiben, die ihre eigene Grundlage zerstören (den Gedanken und das Urteil) - verstehe ich schon als Möglichkeit aber da kann man doch stattdessen beim eigentlich ja nicht fassbaren und immer irgendwie vagen ‚Ich‘ (oder auch: der, die , das) bleiben, findest du nicht?


  • Unser Bewusstsein beerdigen dagegen nicht. Das Bewusstsein bricht auch nicht ab, weil ein Bewusstseinsmoment unter dem Einfluss von Umständen und Bedingungen den nächsten Bewusstseinsmoment hervorbringt. Das ist auch zum Zeitpunkt des Todes so. Wenn mit dem Zeitpunkt des Todes das Bewusstsein abbricht, dann könnte auch nicht das Glied Geburt, das 11.Glied der Zwölf Glieder des abhängigen Entstehens, entstehen.


    Nur weil wir "Bewußtsein" nicht "beerdigen" können, folgt daraus nicht, dass es weiterbesteht.
    Weil du nun schon selbst "Bedingtes Entstehen" anführst: Bewußtsein ist bedingt (und besteht überhaupt nur) durch "Körper-Geist" (namarupa). Zerfällt "namarupa", zerfällt auch "Bewußtsein". Deshalb ist auch deine Interpretation des "11.Gliedes" nicht zutreffend.

  • Was eine frühere und eine spätere Existenz eines Pudgala verknüpfen kann, ist lediglich das Bewusstseinsobjekt des letzten Bewusstseinsmomentes dieses bhavangasota, des auf sein absolutes Minimum reduzierten Viññāṇakhandha, der das Subjekt dieses Bewusstseinsmoments ist, des Sterbebewusstseins.

    Womit wir hier wieder tief in die Kiste vereinzelter Theravada-Kommentaren greifen.

    Dieses 'karmisch aufgeladene' Bewusstseinsobjekt wird, wenn es losgelassen ist, von einem werdenden Viññāṇakhandha (also einem anderen Subjekt) ergriffen und wird zu dessen erstem Bewusstseinsmoment, dem Verknüpfungsbewusstsein, patisandhi. Damit setzt dann auch wieder ein neuer Bewusstseinsstrom ein.


    "Karmische Aufladung" passiert nur im Ergreifen, damit ist ein hypothetisches "letztes" (einer konkreten Person zugeordnetes) Bewusstseinssignal* nicht wirksamer als ein beliebiges anderes Signal, es geht sogar in der Masse dieser vollkommen unter. Womit wir ja jetzt beim Cittamtra sind, das alle diese Signale, welcher Quelle sie auch immer entstammen, als (karmisch neutrale) "Samen", als Grundlage für jegliches Bewusstsein (alayavijñâna) auffasst.
    Der Legende nach hat übrigens Bodhidharma selbst das Lankavatara-Sutra nach Ostasien gebracht.

    *Ich habe mir auf offensichtlichen Gründen abgewöhnt, hier von "Objekten" zu sprechen.

  • Metta : Danke für die kurze Zusammenfassung. Und ja, *meine* Zusammenfassung bezieht sich direkt auf Buddhaghosas Visusddhimagga - das ist seit grob 12. Jhdt. 'orthodoxer' Theravada.


    Wobei ich diese Theorie nur vorstellen wollte - und den da postulierten Bewusstseinsstrom deutlich abgrenzen von dem, was manche 'Tibeter' so darunter verstehen (mE ein verkappter atman - da mag der Bewusstseinsstrom noch so sehr "äußerst subtil" sein ...). Mein Problem mit Buddhaghosas Theorie ist das, wie ein Bewusstseinsobjekt das Bewusstseinssubjekt wechseln soll. Natürlich passiert so etwas ständig im Rahmen von Kommunikation; allerdings machen die (beispielsweise durch das Lesen dieses Textes) transferierten Objekte bei Wechsel des Subjektes (also bspw. von mir als Schreibendem zu Dir als Lesendem)) eine deutliche Veränderung durch und es ist fraglich, wie weit sich da noch vom selben Objekt sprechen lässt, wenn es auf ein anderes Subjekt bezogen ist. Nach meiner Auffassung lässt sich da bestenfalls von einer Ähnlichkeit der Objekte sprechen, also lediglich einer Teilmenge von gleichen Merkmalen. Nebenbei bemerkt das Grundproblem der Kommunikation.


    Um zur Theorie der Alten zurückzukehren: ein weiteres Problem dieser archaischen Vorstellung ist die Frage nach dem Medium, das das Objekt des bhavangosota von Subjekt (ein verlöschendes viññāṇa) zu Subjekt (ein entstehendes viññāṇa) 'transportiert'. Phassa und vedanā scheiden ja aus. Zumindest im Moment des Wechsels von einem Subjekt zu einem anderen würde das Objekt sonst unabhängig von einem Subjekt existieren, was unsinnig ist.


    Das Problem des Mediums ist da völlig ausgeklammert und das war einer der Ansatzpunkte des Cittamatra, das einen mit jedem individuellem Bewusstsein korrespondieren Geist postulierte bzw. einen solchen Begriff entwickelte. Wobei dieser Geist (citta) nicht wie in der westlichen Geistesgeschichte soterologisch verklärt sondern lediglich als überindividuelles Speichermedium (ālayavijñāna) aufgefasst wird, dessen Inhalte zur Objektivierung tendieren, zu einem Wieder-werden (punarbhāva) als Objekt eines neuen Subjekts. Nidāna 10 von Pratītyasamutpāda, auf das Geburt, Alter und Tod folgen.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • allerdings machen die (beispielsweise durch das Lesen dieses Textes) transferierten Objekte bei Wechsel des Subjektes (also bspw. von mir als Schreibendem zu Dir als Lesendem)) eine deutliche Veränderung durch und es ist fraglich, wie weit sich da noch vom selben Objekt sprechen lässt, wenn es auf ein anderes Subjekt bezogen ist. Nach meiner Auffassung lässt sich da bestenfalls von einer Ähnlichkeit der Objekte sprechen, also lediglich einer Teilmenge von gleichen Merkmalen. Nebenbei bemerkt das Grundproblem der Kommunikation.


    Das sehe ich als Möglichkeit (neben weiteren) das Problem des Austauschs von Information anzudeuten. Mich hat es zum Lächeln gebracht, das ist ja auch was Gutes.


    Mal ganz einfach gefragt: glaubst du, dass Erinnerungen an vergangene Existenzen möglich sind?

  • Ersteinmal geht es vielleicht nochmal um das Problem der Kommunikation, welches nach dem einen Verständnis anschaulich am besten beschrieben etwas mit Objekten und Subjekten ist.


    In der Welt in der ich lebe, da ist das Problem der Kommunikation der Geist, bzw ist der die wesentliche Bedingung aller Kommunikation.


    Nun was zu 'mein im konventionellen Sinn', Metta Wie ist dein konventioneller Sinn von 'mein' beschaffen? Kannst du ihn beschreiben? Ist das nur ein Sinn, oder sind es mehrere? Verschiedene Facetten des selben Sinnes?

  • Ersteinmal geht es vielleicht nochmal um das Problem der Kommunikation, welches nach dem einen Verständnis anschaulich am besten beschrieben etwas mit Objekten und Subjekten ist.

    Kannst du das Problem in diesem Zusammenhang noch mal explizit ausführen?

    Nun was zu 'mein im konventionellen Sinn', Metta Wie ist dein konventioneller Sinn von 'mein' beschaffen? Kannst du ihn beschreiben? Ist das nur ein Sinn, oder sind es mehrere? Verschiedene Facetten des selben Sinnes?

    Im Pali gibt es zwar auch Entsprechungen für Possessiv - und Reflexiv-Pronomen, sie werden aber in den entsprechenden Passagen, in denen es um "vergangene Leben" geht, nicht verwendet. Es geht also nicht um "meine vergangenen Leben", sondern um "die vergangenen Leben", zu "erinnern" habe ich schon letztes Mal Stellung genommen, das ist eh eine falsche Übersetzung.
    Das konventionelle Verständnis von "mein" ist eben, dass da etwas ausschließlich "zu mir" gehört.

  • Das konventionelle Verständnis von "mein" ist eben, dass da etwas ausschließlich "zu mir" gehört.

    Darf ich, bitte , fragen, gibt es überhaupt etwas, das zu „dir/mir“ gehört?


    So: »Gleichwie bei Anhäufung der Teile

    Man da von einem Wagen spricht,
    Braucht man, sobald die Gruppen da sind,
    Den populären Namen 'Mensch'.«
    (S.5.10).


    Man kann , erscheint mir, nur! über die "Konventionen " reden. Die alle haben aber mit der Realität nicht zu tun . Aber die "erlauben" uns ruhig zu schlafen. ( Ironie).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Nun was zu 'mein im konventionellen Sinn', Metta Wie ist dein konventioneller Sinn von 'mein' beschaffen? Kannst du ihn beschreiben? Ist das nur ein Sinn, oder sind es mehrere? Verschiedene Facetten des selben Sinnes?

    Im Pali gibt es zwar auch Entsprechungen für Possessiv - und Reflexiv-Pronomen, sie werden aber in den entsprechenden Passagen, in denen es um "vergangene Leben" geht, nicht verwendet. Es geht also nicht um "meine vergangenen Leben", sondern um "die vergangenen Leben",


    analog zu ‚es gibt diese Welt und eine andere, und noch viel wichtiger: analog zur Sprechweise über das Bewusstsein und das Gefühl.


    Das konventionelle Verständnis von "mein" ist eben, dass da etwas ausschließlich "zu mir" gehört


    Da dieses Vorgestellte konventionelle Verständnis ein Gedanke womöglich ohne sinngebenden Gehalt ist, fragte ich nach der Erfahrungsgrundlage die du dem ‚konventionellen Mein‘ gibst: ist es vielleicht ‚meine Ehefrau in einer glücklichen Hochzeitsnacht, oder ‚meine Ehefrau in nicht so einer Nacht‘, ist es ‚meine verstorbene Ehefrau‘? Falls ja, dann: ‚die kürzlich verstorbene Ehefrau, die tragisch oder glücklicherweise oder emotional unbeteiligt verstorbene Ehefrau‘?



    Du siehst: es gibt verschiedene Empfindungen und verschiedenes Anstreben bzw Anhaften an Gefühlen und insofern auch unterschiedliches ‚mein‘. Welches ‚mein‘ meinst du?


    Das konventionelle ‚Verständnis von mein‘ ist ja mehr eine Abfolge von Unverständnis über Anhaftungs- und Werdensprozesse. Die Empfindungen bei ‚meinem‘ sind unterschiedlich und eigentlich grundgebend bzw die Definition für ‚mein’ und damit für mögliches Leiden.

  • Da dieses Vorgestellte konventionelle Verständnis ein Gedanke womöglich ohne sinngebenden Gehalt ist, fragte ich nach der Erfahrungsgrundlage die du dem ‚konventionellen Mein‘ gibst: ist es vielleicht ‚meine Ehefrau in einer glücklichen Hochzeitsnacht, oder ‚meine Ehefrau in nicht so einer Nacht‘, ist es ‚meine verstorbene Ehefrau‘? Falls ja, dann: ‚die kürzlich verstorbene Ehefrau, die tragisch oder glücklicherweise oder emotional unbeteiligt verstorbene Ehefrau‘?


    das ist alles im landläufigen Sinne dasselbe "mein". Es macht für mich auch überhaupt keinen Unterschied. Wenn ich von "meinem Leben" spreche, dann meine ich "dieses Leben", das ich jetzt lebe, und das bei allem reichlich trivialen Geraffel, ich sei heute ein anderer als gestern, für mich doch als ein Prozess mit gewisser Kontinuität erscheint. Von "meinen vergangenen Leben" zu sprechen, würde mir allerdings nicht im Traum einfallen.

  • Darf ich, bitte , fragen, gibt es überhaupt etwas, das zu „dir/mir“ gehört?

    Du darfst, aber das wäre ja dann etwas, das nicht dem "landläufigen" Verständnis entspricht, aber es hält auch die Leute auch nicht davon ab, in diesem landläufigen Sinne weiter ernsthaft von "ihren vergangenen Leben" zu sprechen und zu behaupten, es gäbe sie.

  • Da dieses Vorgestellte konventionelle Verständnis ein Gedanke womöglich ohne sinngebenden Gehalt ist, fragte ich nach der Erfahrungsgrundlage die du dem ‚konventionellen Mein‘ gibst: ist es vielleicht ‚meine Ehefrau in einer glücklichen Hochzeitsnacht, oder ‚meine Ehefrau in nicht so einer Nacht‘, ist es ‚meine verstorbene Ehefrau‘? Falls ja, dann: ‚die kürzlich verstorbene Ehefrau, die tragisch oder glücklicherweise oder emotional unbeteiligt verstorbene Ehefrau‘?


    das ist alles im landläufigen Sinne dasselbe "mein". Es macht für mich auch überhaupt keinen Unterschied.


    Was bringt dir nun ein ‚landläufiger Sinn von mein‘, der die unterschiedlichen Gefühle und unterschiedlichen inneren Haltungen ignoriert bzw nicht differenziert?

  • Da dieses Vorgestellte konventionelle Verständnis ein Gedanke womöglich ohne sinngebenden Gehalt ist, fragte ich nach der Erfahrungsgrundlage die du dem ‚konventionellen Mein‘ gibst: ist es vielleicht ‚meine Ehefrau in einer glücklichen Hochzeitsnacht, oder ‚meine Ehefrau in nicht so einer Nacht‘, ist es ‚meine verstorbene Ehefrau‘? Falls ja, dann: ‚die kürzlich verstorbene Ehefrau, die tragisch oder glücklicherweise oder emotional unbeteiligt verstorbene Ehefrau‘?


    das ist alles im landläufigen Sinne dasselbe "mein". Es macht für mich auch überhaupt keinen Unterschied.


    Was bringt dir nun ein ‚landläufiger Sinn von mein‘, der die unterschiedlichen Gefühle und unterschiedlichen inneren Haltungen ignoriert bzw nicht differenziert?


    Was ändert das denn? Führe das doch mal in Bezug auf "vergangene Leben"aus.


  • Was ändert das denn? Führe das doch mal in Bezug auf "vergangene Leben"aus.


    Das ändert dass du keinen leeren Begriff ‚von einem landläufigen mein‘ mehr führst, weil das Erkennen eingetreten ist, dass mit ‚mein‘ stark unterschiedliches Streben und unbewusste Vorgänge angedeutet werden. Ohne diese vorgegaukelte Einheit von ‚mein‘ über die es sich leicht philosophieren lässt gehts zurück in die meditative bzw sogar geläuterte Haltung bzw bzw bzw ….

  • Das ändert dass du keinen leeren Begriff ‚von einem landläufigen mein‘ mehr führst, weil das Erkennen eingetreten ist, dass mit ‚mein‘ stark unterschiedliches Streben und unbewusste Vorgänge angedeutet werden. Ohne diese vorgegaukelte Einheit von ‚mein‘ über die es sich leicht philosophieren lässt gehts zurück in die meditative bzw sogar geläuterte Haltung bzw bzw bzw ….

    Ich habe dich gebeten das bezüglich "meine vergangene Leben" zu illustrieren - du sprichst aber weiter nur rein theoretisch.

  • Das ist nicht mein, ... ist die Grunderkenntnis, eines Geistes, der die Welt sieht, wie sie ist.


    Die Ausdifferenzierung von: Was ist mein? rechte Einsicht

    Nichts ist mein, wird erreicht durch: Was ist mein? Als Praxis andauernd üben, rechte Anstrengung.

    Alles Erkennen einer Vorstellung, richtige Ansicht, „Das ist mein!“, wird mit rechter Achtsamkeit erkannt und mit der rechten Einsicht geprüft.

    Die Erreichte rechte Einsicht wird immer wieder von Vorstellungen gereinigt so lange bis es rechte Einsicht ist.