• Hallo, Anna Panna-Sati . Das hatte mich verdammt sehr berührt. Ich denke, nach allem, was ich erfahren ( selbst) und auch gesehen hatte, es gibt etwas, das man nichts ändern kann. Basta. Der Schmerz ist da, und manchmal er ist schier unterträglich.

    Hier holft keine Theorie und keine Beispiele wie das Leben von Ajahn Chan. Das Wesen des Lebens , wie es ist, ist das Leiden. Leib-Leid---- wer ist schon geboren war... der ist wie verdammt, altern, krank werden und sterben. Das ist die bedingte Entstehung, mehr nichts. Der Mensch ist so gestrickt, dass er, wenn er den Schmerz spürt, versucht den zu vermeiden, wenigstens zu mildern. Sogar die "Heiligen" schrien wegen des Schmerzen... Die könnten beteueren, dass es keine Identifiaktion mit dem eigenen Körper oder der Krankheit geht, aber die hatten echt gewunden. ( gekrümmt, denn das lebendige Wesen kann einfach sehr vieles nichts aushalten. Das ist kein Stein doch, der nichts spürt... Wenn, Z.B, der reale Mensch im Endstadium des Krebs sehr wenige Tage im Lebem bleibt, was ? real könnte die Lehre helfen? Ich denke, man kann einfach nichts den eigenen Körper verlassen und sagen, ach, das betrifft mich nichts , denn das alles nichts "Ich" bin. Sogar im Pali-Kanon es gibt die Fälle, wo Arahats den Selbstmord begangen hatten, denn sie waren nichts imstande die reine körperliche Qual auszuhalten. Nanavira hatte auch den Freitod begangen, denn er sah keinen Ausweg.

    Und auch die kranke ( unheilbar) Frau von Yalom hatte diesen Weg begangen.

    Wenn man hier um das "Hier und Jetzt " redet, oder über die Bewusssein mit der so Desindentifikation mit den eigenen "Khandhas", das würde sehr grausam und heuchlerisch klingen.

    Deswegen ich versuche nichts zu viel sagen, denn nur der, wer selbst das ganze auf dem eigenen Leib erlitten hatte, kann das nachvolziehen und wirklich verstehen.

    Alle andere Worte wären hier fehl am Platz.... Manchmal man braucht überhaupt keine Worte, man spürt dann, wer was schreibt, und welche innere Gefühle zwischen den Wörtern stehen... Und dieses " Unaaussprechliches", das echte Mitgefühl , keine scheisskluge Buddhistsiche "Wahrheiten", das ist das einzige, was im Leben überhaupt zählt. Mehr nichts.

    Alles Liebe.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das tut mir sehr leid für diese Frau, auch wenn ich sie nicht kenne, aber wegen der Kinder.

    Ich bin nicht auf eurer Welle scheint mir, weiß nicht, ob ihr aus einer höheren Warte aus seht.

    So wie ich es sehe, aus meiner Warte aus / Ebene, mag ich gerne sagen, dass noch Hoffnung besteht. Also das man so krank wird, hat bestimmte Gründe, na gut die alle abzuarbeiten wird schwer, das alles zu lernen, wieso es soweit kam, es wäre ja nun besser schnelle Heilung zu kriegen.

    Es gibt sicher ein wenig homöopathische Hilfsmittel, auch gibt es Klänge bei Youtube, welche den Körper reinigen und die DNA wieder reparieren, das würde ich ihr vorschlagen.

    Es gab ja schon ein paar Male solche Wunder, wo so Schwerkranke plötzlich wieder gesund wurden.


    Ich glaube an die Kraft der Gedanken oder des Geistes, auch durch andere ( Menschen welche ihre Kraft übertragen können ) oder durch Klänge und Homöopathie.


    Alles drei habe ich ausprobiert und / oder erfahren können.


    Mir ging es auch schon mal körperlich und geistig alles andere als gut, hatte zu viel Gift in mir aufgenommen, aber durch starken Willen und Hingabe an etwas Höherem habe ich das paar Male schon überlebt. Auch solche Klänge halfen mir in dem Moment sehr.


    Aber JETZT lebt sie, leben wir - mit Bewusstheit!

    Wie meinst du das, sie lebt mit Bewusstheit ? Meinst du sie ist gewahr, im Gewahrsein, oder lebt sie doch nicht im Hier und Jetzt ?



    Alles Liebe und ich hoffe sie schafft es wieder zu gesunden.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Einmal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Samsara, Streben hin zu Nirvana. Habenwollen. Angst. Vor Krisen, Strukturveränderungen, der eigenen Zukunft.


    Ich pflichte dem Threaderöffner Thorsten Hallscheidt in seinenem Eingangspost bei. Ich ergänze nur noch persönlich: Ja, die Welt kann ich nicht groß ändern, aber meine Einstellung dazu.


    Ich war jetzt schon etliche Jahre nicht mehr beim Hausarzt, es ist mir egal. Na und? Was ändert sich schon am Endergebnis, dem Leben im Hier und Jetzt, ob ich morgen oder vielleicht erst in 50 Jahren umfalle. Das soll nicht als Verbitterung aufgefasst werden; wärend ich dies schreibe, fühle ich mich wohl.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Anna Panna-Sati


    Die Sichtweise, die Ajahn Chah formuliert, ist sicher keine, die man anderen als Trost darbieten könnte. Nur für mich selbst kann ich sie annehmen. Bezüglich der krebskranken Mutter, die um ihr Leben kämpft, wäre es zynisch, ihr von außen diese Sätze nahezubringen. Sie selbst könnte aber für sich durchaus profitieren, wenn sie auf diese Lehre treffen würde oder getroffen wäre, bevor sie so schlimm krank wurde. Ich hoffe, die schafft es, den Krebs zu besiegen.


    Nebenbei: Die buddhistische Antwort auf die Frage, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, ist schon frappierend: Es ist bereits zerbrochen.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Nebenbei: Die buddhistische Antwort auf die Frage, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, ist schon frappierend: Es ist bereits zerbrochen.

    Naja, das ist dann frappierend, wenn man das wörtlich nimmt, und den konkreten derzeitigen Zustand mit der grundsätzlichen Idee der Endlichkeit vermischt und beide auf einer Ebene verarbeitet.


    Das Glas ist bereits zerbrochen bedeutet in dem Kontext doch: Egal, ob das Glas jetzt halbvoll oder halbleer ist, Du machst Dein Glück besser nicht davon abhängig, weil dieser Zustand und das Glas sind endlich und werden vergehen.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Die Sichtweise, die Ajahn Chah formuliert, ist sicher keine, die man anderen als Trost darbieten könnte. Nur für mich selbst kann ich sie annehmen. Bezüglich der krebskranken Mutter, die um ihr Leben kämpft, wäre es zynisch, ihr von außen diese Sätze nahezubringen.

    Absolut richtig, es wäre wirklich total daneben, einem schwerkranken Menschen, der um sein Leben kämpft, solche Weisheiten ("geschickte Mittel") nahebringen zu wollen, dafür ist es dann zu spät.

    Und wer den Widerstand (gegen die Krankheit) aufgegeben hat, "weiß" bereits, dass "das Glas zerbrochen" ist/war....

    Ich versuche immer die Perspektive dieser Frau einzunehmen, mich in sie einzufühlen (in Kenntnis IHRES Wesens, IHRER Einstellung zum Leben, IHRES - in diesem Fall christlichen - Glaubens) und merke jeden Tag, dass ich letztlich von IHR lerne....

    Momentan braucht sie, nach meinem Gefühl, jemanden, der sie (unter)stützt, ihr das Gefühl gibt, nicht alleine zu sein und die Hoffnung stärkt, dass die Behandlungen Sinn machen.


    Wahrscheinlich gibt es auch für die Aufnahmebereitschaft und -fähigkeit der buddhistischen Lehre u.a. ein bestimmtes Zeitfenster - Buddha Shakyamuni, jedenfalls, war jung und gesund, als er sich auf den Weg begab....

    Sie selbst könnte aber für sich durchaus profitieren, wenn sie auf diese Lehre treffen würde oder getroffen wäre, bevor sie so schlimm krank wurde.

    Im Zustand der Angst, Panik und des Ausgeliefertseins neigen wohl die meisten Menschen eher zum Anklammern und graben ihren alten (Kinder-) Glauben wieder aus, z.B. an einen "Schutzengel".....

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Im Zustand der Angst, Panik und des Ausgeliefertseins neigen wohl die meisten Menschen eher zum Anklammern und graben ihren alten (Kinder-) Glauben wieder aus, z.B. an einen "Schutzengel".....

    Das ist doch verständlich. Man klammert sich an den eigenen Körper, an egal welche "magische " Schutzengel" oder die Rituale... Das hat doch nichts mit dem Buddhismus zu tun, denn der sagt uns, ich sei nur so wie "Khandhas", die meine "Person " ausmachen. Deswegen der Rat von A. Chan, z.B., ist bestimmt, nichts für jeden vorgesehen.

    Der ( A.CH.) verspürte es total, dass das ganze Gebäude vergänglich, leidhaft und kernlos ist. Er war die letzte 10 jahre total gelähmt, er war nichts imstande zu reden. Aber er ertrug es so , wie es nur der echte Arahat imstande wäre...

    Wenn ich aber meiner Frau oder meinem Sohn das erzählen würde, wenn die echt leiden würden, das wäre echt der echte Hohn, das wäre Zynismus pur, das wäre einfach un-menschlich. Was für mich gilt als selbstverständlich, denn für mich der buddhistische Pfad verlieht meinem Leben den einzigen und wichtigsten Sinn , ich kann ohne den nichts atmen, das wäre für den anderen die regelrechte Spöttelei.

    Es kommt darauf an, an was man glaubt, welche innere Werte , Einstellungen man im eigenen Geist pflegt und nährt. Alles ist realtiv, ach, *lach*, ---"bedingt. "

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Glas ist bereits zerbrochen bedeutet in dem Kontext doch: Egal, ob das Glas jetzt halbvoll oder halbleer ist, Du machst Dein Glück besser nicht davon abhängig, weil dieser Zustand und das Glas sind endlich und werden vergehen.

    Das Wort "bereits" macht die ganze Bedeutung aus. Denn wenn man es verinnerlicht hatte, dass wir alle so wie auf Pump leben, dass es uns absolut nichts gehört, dann man weiss schon, der Glas war schon zerbrochen, so wie von Ewigkeit an, denn Samsara hat keinen Anfang. Im Zen man spricht dann über den Spiegel, der überhaupt nichts poliert werden sollte, denn es gibt keinen. Diese Wahrheit ist nichts für die Mehrheit, und , klar, die passt absolut nichts in die moderne Konsum-Gesellschaft, die , rein allegorisch ausgedrückt, kammert ( " anhaftet") an dieses Glas, und hofft verkrampft, der würde immer voll sein. Und das sind die Wurzeln von Leid , Dukkha, usw....

    Nur meine Sichtweise, ich wollte deine , Aravind , nichts in Frage zu stellen.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Im Zustand der Angst, Panik und des Ausgeliefertseins neigen wohl die meisten Menschen eher zum Anklammern und graben ihren alten (Kinder-) Glauben wieder aus, z.B. an einen "Schutzengel".....

    Genau! Und das ist es auch, was den Kranken und ihren Angehörigen die Kraft zum Durchhalten gibt. Durch Vertrauen (auf Engel, Bodhisattvas, Ärzte, Pfleger, Schicksal oder was auch immer) und mit dem Beistand von Familie und Freunden kann man viel mehr Kraft schöpfen als alleine.

    und merke jeden Tag, dass ich letztlich von IHR lerne....

    Momentan braucht sie, nach meinem Gefühl, jemanden, der sie (unter)stützt, ihr das Gefühl gibt, nicht alleine zu sein und die Hoffnung stärkt, dass die Behandlungen Sinn machen.

    Ein geduldiges dran bleiben und die Hoffnung nicht aufgeben wünsche ich Euch.

    Liebe Grüsse! Bubbbles

    :)

  • Ab 1972 malte der Künstler Peter Dreher das gleiche halbvolle Wasserglas immer wieder (z.B dieses ) . Als Motto diente ihm dabei Yunmens Koan "Tag um Tag guter Tag". Das gleiche Glas vor dem gleichen weißen Hintergrund auf der gleichen weißen Tischfläche ohne Veränderung von Ansicht und Bildformat. Insgesamt über 5200 Mal hat er es gemalt.


    Ihm ging es also nicht so sehr um die Sache selbst sondern um unsere Wahrnehmung.


    Das gleiche Glas ist dadurch "zerbrochen, dass es in der Zeit fragmentiert ist zu dem Glas jeden Tages. Die Frage ob halbvoll oder halbleer hat er sich wahrscheinlich schon ab dem 500sten nicht mehr gestellt.


    Später hat er dann auch Schädel gemalt. "Schadel um Schädel guter Schädel"

  • Hm, schön, das ganze erinnert mir das Bild von S.Dali " ,


    Zitat

    Die zerrinnende Zeit oder Die weichen Uhren genannt, ist das bekannteste Gemälde des surrealistischen Malers Salvador Dalí aus dem Jahr 1931.


    Die Beständigkeit der Erinnerung – Wikipedia



    Die Beständigkeit der Erinnerung und Salvador Dalís Beitrag zum Surrealismus
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    www.singulart.com



    Alles verrinnt oder vergeht.... Das hat auch die Grund-Idee von Gestalt -Therapie nach F. Perls.


    Gestalttherapie – Wikipedia



    Ist das Glass voll oder leer, das ist unsere "persönliche" Gestaltungen". ( sankhara) . Wir haben immer die Wahl.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Während umgekehrt, das Festhalten an einem Selbst etwas ist, was sich der Vergänglichkeit entgegenstellt und gerade deswegen samsarische kreisend nicht zur Ruhe kommt.


    EInmal pisst man gegen den Wind und einmal mit ihm. Jeder Tag ist nur dann ein guter Tag, wenn nichts am gestern oder morgen hängt.

    void .

    Genau das ist die bittere Ironie... Man versucht verkrampft , aber unbewusst die Zeit wie einzufrieren, aber man ahnt so tief im eigenen Innerem, das sei nichts möglich. Je mehr man versucht "gegen die Vergänglichkeit" anzukämpfen, desto mehr man verstrickt sich in Dukkha... Wir schaffen das "Leid" selbst durch unsere "Wahr-nehmung".

    Man pisst immer gegen die wand, aber dann man sollte sich nichts wundern, dass die Hose wieder und wieder nass sind.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates


  • Ab 1972 malte der Künstler Peter Dreher das gleiche halbvolle Wasserglas immer wieder (z.B dieses ) .

    Lustig, dass Du ihn nennst. Ich habe mal mit ihm zusammen ausgestellt:


    https://www.welt.de/print-welt…Thorsten-Hallscheidt.html

    Für mich jetzt die beste Darstellung von Zeit. Wem lst schon klar das jeden Film nicht als Film ablaufend gesehen eine Darstellung von Zeit ist, nicht nur,sondern auch ein Dokument.

    Hab meins wegen Zeitmangel aufgegeben :) :( :lol:

  • Eben bin ich über Schopenhauer gestolpert und dachte das passt hierher, es ist aus den "Aphorismen":


    Zitat

    1. Als die oberste Regel aller Lebensweisheit sehe ich einen Satz an, den Aristoteles beiläufig ausgesprochen hat, und zwar in der Nikomachäischen Ethik: »Nicht dem Vergnügen, der Schmerzlosigkeit geht der Vernünftige nach«; oder: »Der Vernünftige geht auf Schmerzlosigkeit; nicht auf Genuss aus.«

    ....


    Demnach nun hat das glücklichste Loos der, welcher sein Leben ohne übergroße Schmerzen, sowohl geistige, als körperliche, hinbringt; nicht aber der, dem die lebhaftesten Freuden oder die größten Genüsse zuteil geworden. Wer nach diesen letzteren das Glück seines Lebenslaufes bemessen will, hat einen falschen Maßstab ergriffen. Denn die Genüsse sind und bleiben negativ: daß sie beglücken ist ein Wahn, den der Neid, zu seiner eigenen Strafe, hegt. Die Schmerzen hingegen werden positiv empfunden: daher ist ihre Abwesenheit der Maßstab des Lebensglückes. Kommt zu einem schmerzlosen Zustand noch die Abwesenheit der Langenweile; so ist das irdische Glück im wesentlichen erreicht: denn das Übrige ist Chimäre. Hieraus nun folgt, daß man nie Genüsse durch Schmerzen, ja, auch nur durch die Gefahr derselben, erkaufen soll; weil man sonst ein Negatives und daher Chimärisches mit einem Positiven und Realen bezahlt. Hingegen bleibt man im Gewinn, wenn man Genüsse opfert, um Schmerzen zu entgehn. In beiden Fällen ist es gleichgültig, ob die Schmerzen den Genüssen nachfolgen, oder vorhergehen. Es ist wirklich die größte Verkehrtheit, diesen Schauplatz des Jammers in einen Lustort verwandeln zu wollen und, statt der möglichsten Schmerzlosigkeit, Genüsse und Freuden sich zum Ziele zu stecken; wie doch so viele tun.

  • mukti , danke für das Zitat. Es erinnerte bei mit so wie die Binsenweisheit von der Psychoanlyse, dass der normale Mensch, um sich "exietenziell" lebendig zu fühlen ( zu "spüren"), den Schmerz regelrecht braucht. Drin liegen die Ursachen von Masochismus oder sehr vielen Persönlichkeit-Störungen. Der Schmerz als das Mittel so wie den inneren "Adrenalin-Kick" zu bekommen, oder , wie es Ajahn Amaro ausdrückt: " Adrenalin-Spülung".

    Drin ist echt das wichtigste erfasst. Wir merken meistens nichts, wie viel wir alle davon abhängig sind. Z.B, auch dieses Forum. Ist nichts genug die Abgeschiedenheit , Suttas, und praktizieren..?. Der Buddha sagte doch, alles Gebäude ist vergänglich, eilt, denn jeder Augenblick kann der letzte sein. Analayo empfeht sogar die Meditation, wenn der Mensch einatmet, dann man sollte sich vorstellen, der sei der letze. dann nur der Tod. Beim Ausatmen alles "Loslassen".

    Leben wir so? bestimmt nichts... Ich erfasse mich selbst, wie ich als die Person diese "Spülung" brauche. Bei der aber Ent-reizung oder Ent-Süchtigung man würde auf keinem Forum etwas beweisen oder egal welche Kommunikation brauchen.

    Auch Analyao beschreibt im anderem Buch , wie wichtig was für den Buddha diese innere "Einsamkeit", in der Natur, er betrieb Satipatthana einfach so... er konnte nichts anders. So wie das Atmen. Echt die Lachnummer, was würde man machen, wenn man kein Internet, kein TV, kein Buch kriegt? Diese ganze Retreats machen es richtig... Die machen diese "Sucht-Befriedigung" wenigstend vorübergend unmöglich. Dann man , aber nur dann man trifft sich sebst. Und es wäre dann ( folglich) die Möglichkeit zu erleben, zu erkennen, dass das alles, an was man sich so vedammt klammert, absolut nichts wichtig ist. Der Staub im Wind. ( verweht).

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Der Asket

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  • Irgendwo hier im Westen von NRW begibt sich ein Mann auf eine Flugreise nach Asien, nimmt nach der Landung den lokalen Bus, um nach langer, beschwerlicher Fahrt den heiligen Berg mit den riesigen Klöstern und Tempeln zu erreichen.



    Er will den großen Guru sehen. Eine lange Treppe führt hinauf zum Portal und unzählige Leute warten auf eine Audienz. Man weist ihn an: "Du darfst höchstens drei Worte zum Guru sprechen." Er sagt "okay" und stellt sich hinten an. Man erklärt ihm, wie er sich entsprechend der Tradition zu verhalten habe. Endlich wird er in den Tempel eingelassen. "Also nur drei Worte, ja?" Eine riesige Halle mit Tausenden von Kerzen und Lichtern und dem hohen Thron, wo der Guru sitzt. Der Mann verbeugt sich, schaut auf zum Guru und sagt die drei Worte: "Susanne, komm heim!"

    :zen:

  • Er will den großen Guru sehen. Eine lange Treppe führt hinauf zum Portal und unzählige Leute warten auf eine Audienz. Man weist ihn an: "Du darfst höchstens drei Worte zum Guru sprechen."

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    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Noch ein Versuch Samsara abzubilden wäre der Saugwurm "Leucochloridium paradoxum".



    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Leucochloridium paradoxum ist ein parasitischer Saugwurm (Klasse der Trematoda, Unterklasse der Digenea), der zu den Plattwürmern (Plathelminthes) zählt. Während seiner Entwicklung bilden sich in den Fühlern des Zwischenwirtes, Schnecken der Gattung Succinea, farbig gebänderte und pulsierende Sporocystenschläuche. Diese locken Vögel an, welche die Fühler fressen, da sie diese für Würmer halten, und hierdurch zum Endwirt des Parasiten werden.

    Positiv ausgedrückt verkörpert er in seinem ewigen Kreisen zwischen Schnecken und Vögeln, die Tendenz der Natur alles zu tun um am Leben zu bleiben und dabei so einen riesigen Reichtum an Gestalten und Strategien hervorzubringen. So, dass man von den Wundern der Natur sprechen kann. Aber andererseits vergeht einem dieses Gefühl von Wunder fast, wenn man sieht wie das hier mit so viel Grauen und Leid verbunden ist. Schönheit und Grauen gehen Hand in Hand so wie auch die Strategie des Lebens und der Fortpflanzung mit ihrem Preis der fortgesetzten Tötung.


    "Susanne, komm heim! Du hast es bunt genug getrieben!"

  • Schönheit und Grauen gehen Hand in Hand so wie auch die Strategie des Lebens und der Fortpflanzung mit ihrem Preis der fortgesetzten Tötung.

    Hm, void , ich sehe es anders. Die "Schönheit " dient eher wie der Köder, Lockmittel, aber man geht auf Leim und stellt keine Fragen. Man wollte immer menr. Ein Sutta hatte mich einmal total erschüttert. Man sollte es sich vergegenwärtigen, dass man zuerst die wunderchöne junge Frau sieht, dann die bucklige und hinkende Greisin, dann die ist im eigenem Kot und Urin und total dement, aber dann.. die ist im Sarg, und am Ende die verwesende Leiche, dann nur das weisse Gerippe. Basta. Dann, aber nur dann, es vergeht kein Lust auf Sex oder so wie "Sinnliche Freude, ", denn das alles ist vergänglich , leidhaft ...usw...

    Analayo erzäht ( und der verweist sich immer auf die Quellen), um bei den Mönchen die Begierde zu vertreiben, er hatte sie auf den Freidhof sehr oft geführt, wo man mit den eigenen Augen sehen konnte, wie die wunderschöne so sehr von allen begehrte Kurtisane als die verfaulte , aufegdünste , und stinkende Leiche endet. Das ist die Wahrheit ... Das wäre dann die Kehrseite der "Schönheit". Mich wundert nichts, dass nachdem sehr viele Mönchen den Siuzid begangen haben. ( auch die konkrete Quelle.).

    Ich war der Zeuge, als ich der Junge war,wie der Mensch stirbt. Er hatte den Infarkt. Und er sagte, wenn er liegen würde, ( der Arzt wollte das), dann er würde sofort sterben. Doc sagte dann, egal, der sollte keine Angst machen. Gut, der Mann lieg auf den Rücken, dann er atmete ein, und das was. Die Injektion gerade ins Herz hatte nichts gebracht. Der Arzt sang etwas, obwohl er diesen Menschen getötet hatte, und am abend er spielte Schach in der Station. Und ich war verdammt jung... nachdem ich hatte auf immer die zitternde Hände bekommen. So wir alle sind nichts mehr als Eintags-Fliegen, die Gäste auf dieser Welt... keine Herrscher. Der andere Fall war auch sehr lehrreich für mich. Das war der Arzt, er hatte den höhen Fieber, aber er war sehr aufgeregt und erzählte uns allen, wie viele Pläne er im Leben noch hatte. Aber am Morgen, nur in einigen Stunden er war tot. Punkt. So war für moch sehr gute Lehre, was es bedeutet, nichts von den Büchern über die Vergänglichkeit zu lesen, aber das ganze Graus zu erleben, dieses ewige Entsetzen hatte mein ganzes Leben eingeprägt. Und wenn ich A.Chan lese, ich erinnere das wieder und wieder. Das Leid, dieses rein existenzieller Abgrund, die Schlund, die uns alle versaugt und verschlingt, das sind für mich keine trockende Theorien, ich hatte es alles erlitten, auf dem eigenen Leib. Und wenn der Buddha sagt, man kann die ganze Wahrheit nur im eigenen Körper erleben und verwirklichen, das leuchtet mir sofort ein. Dafür man braucht nichts zu viel lesen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Danke, void , für das Vorstellen dieses beeindruckenden Tieres, eines sehr geeigneten "Darstellers" für die 2 Seiten der (samsarischen) Medaille: Schönheit und Grausamkeit. Zumindest bewerten es wohl die meisten Menschen so...

    die Tendenz der Natur alles zu tun um am Leben zu bleiben und dabei so einen riesigen Reichtum an Gestalten und Strategien hervorzubringen. So, dass man von den Wundern der Natur sprechen kann


    Ja, Üppigkeit an Farben und Formen, Gestaltungen und Überlebensstrategien faszinieren an der Natur, führ(t)en häufig zur schwärmerischen Romantisierung. Allerdings unter der Voraussetzung der Gewissheit (die sich mehr und mehr als Illusion entpuppt), die Natur "gezähmt", sozusagen, im Griff zu haben und ihr nicht mehr ausgeliefert oder unterworfen zu sein.

    Aber andererseits vergeht einem dieses Gefühl von Wunder fast, wenn man sieht wie das hier mit so viel Grauen und Leid verbunden ist. Schönheit und Grauen gehen Hand in Hand so wie auch die Strategie des Lebens und der Fortpflanzung mit ihrem Preis der fortgesetzten Tötung

    Vor einigen Jahren erhielt ich eine Zeitlang regelmäßigen Besuch von "Zeugen Jehovas", mit denen ich teilweise recht interessante Gespräche über "Gott und die Welt" führte.

    Der Moment des Abschieds war gekommen, als sie mir - im Brustton der Überzeugung - klarmachen wollten, die gesamte Tierwelt ("Schöpfung") sei ausschließlich zum Nutzen, zur Freude und Erbauung des Menschen gedacht und geschaffen worden. Das Leiden der Tiere wurde nicht gesehen, bzw. relativiert....


    Man kann sich halt alles schönreden, Unangenehmes übersehen/beiseite schieben oder seine Einstellung zu den Gegebenheiten so anpassen, dass Samsara erträglicher wird....

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  • Samsara


    Die Arbeit mit Palliativpatienten die oftmals auch an Demenz erkranken, ist bemerkenswert deutlich.


    Nicht nur im Hinblick auf das Thema hier.


    Im Sein, im Bewusstsein einiger Erkrankten an Demenz geht es zb auch viel um Angstzustände.


    Am einfachsten ist es dann für den Erkrankten mit einen Gegenüber zu erfahren wie Angst angenommen wird ohne Wenn und Aber, sondern klar direkt benannt.


    Am Abend fing Frau L. an zu weinen, immer wieder schluckste Sie weil sie nun alleine sein müsse bis eine Kollegin kommt. Sie sagte immer wieder das sie große Angst habe.


    Die Anerkennung des Gefühls-Angst- das ein ängstliches Gefühl nicht angenehm sei, ein kleines Streicheln zb des Arms kann hier schnell zur Beruhigung führen.

    Niemand muss alleine mit einem unangenehmen Gefühl sein.


    Ein annehmen von Angst nimmt Schrecken, nimmt Furcht!


    Samsara ist Samsara.

    Es muss nichts getan werden, es muss nichts unterlassen, gar zugedichtet werden.

    Leben ist Leben.


    Palliativ-Patienten erleben Spielchen nicht mehr.

    So haben Palli-Patienten den Tod angenommen, so wie sie ihn jeden Moment in sich erleben.

    Der Tod wird im Fluss jeder Atmung als Bedingung vom Tod des körperlichen Leben, Erlebens gegenwärtig erfahren.


    Schwere hält den Prozess der Zeitlichen Abfolge nie stand, weil die Zeit an einem bestimmten Punkt nicht mehr vorhanden ist und körperlicher Tod und Sein als -Gewesen Sein-

    als Fluss vom Kontinium eines -Leben- verbleibt.


    Samsara ist Samsara solange zeitliche Abfolge bedingt angenommen wird.


    Ohne Zeitliche Abfolge ist Samsara nur ein Detail vom Fluss.....


    In Metta🙏

  • Schwere hält den Prozess der Zeitlichen Abfolge nie stand, weil die Zeit an einem bestimmten Punkt nicht mehr vorhanden ist und körperlicher Tod und Sein als -Gewesen Sein-

    als Fluss vom Kontinium eines -Leben- verbleibt.


    Samsara ist Samsara solange zeitliche Abfolge bedingt angenommen wird.


    Ohne Zeitliche Abfolge ist Samsara nur ein Detail vom Fluss.....

    Ja, das stimmt, die leben wie im "ewigen Jetzt", ( die "Augenblicklichkeit" des Daseins) aber es wäre eher keine Überwindung des Leides ( Samsara), aber die niedrigere Stufe, des Unbewussten.( Regress).. Der Buddhismus benutzt den Verstand, um weiter ihn zu transzendieren. ( Nibbana). Aber diese arme Patienten verlieren ihn. Sie leben weiter in Samsara, aber die können das nur nichts "wahr-nehmen".

    Ohne Zeit , wie die "Pflanzen". Ich schreibe es alles nur deswegen, weil mein Dad schwer dement ist, deswegen ich weiss das ganze auf dem eigenen Leib.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates