Diamantweg und Theravada

  • no name:

    Alles fantasien und abgrenzungen ...


    Verstehe ich nicht. Da drin:


    no name:

    Empfehlen möchte ich auch: http://www.buddhanetz.org/texte/bodhisat.htm Titel: Das Bodhisattva-Ideal im Buddhismus von Walpola Rahula Thera


    ... steht doch genau dasselbe, was hier auch gesagt wurde:


    Zitat

    Ein Bodhisatta (Skt. Bodhisattva) ist eine Person (Mönch/Nonne oder Laie), die in der Lage ist, Nibbana als ein Savaka oder Paccekabuddha zu erlangen. Aber aus großem Mitgefühl (Mahakaruna) für die Welt verzichtet er (vorläufig) darauf und fährt fort, um der anderen willen im Samsara zu existieren. Er vervollkommnet sich selbst (bzw. seine Parami) während einer unermeßlichen Zeitperiode, verwirklicht schließlich Nibbana und wird ein Sammasambuddha, ein völlig erwachter Buddha. Er entdeckt die Wahrheit und erklärt sie der Welt. Seine Fähigkeit, anderen zu dienen, ist unbegrenzt.


    Mit dem Unterschied, dass dort nicht die Idee vertreten wird, die Simo aufbrachte, nämlich dass es auch Bodhisattvas geben könnte, die bereits befreit wären.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Mit dem Unterschied, dass dort nicht die Idee vertreten wird, die Simo aufbrachte, nämlich dass es auch Bodhisattvas geben könnte, die bereits befreit wären.


    Das ist aber definitiv so! Man denke nur an Bodhisattvas wie Chenresig, Manjushri und Tara. Sie sind alle befreit, gehen aber nichts ins endgültige Verlöschen um den Wesen weiterhin zur Seite zu stehen. Der Ausdruck Bodhisattva wird aber auch verwendet für Personen, die das Bodhisattva-Gelübde in diesem Leben genommen haben und die noch nicht unbedingt befreit sind.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Simo:

    Das ist aber definitiv so! Man denke nur an Bodhisattvas wie Chenrezig, Manjushri und Tara. Sie sind alle befreit, gehen aber nichts ins endgültige Verlöschen um den Wesen weiterhin zur Seite zu stehen. Der Ausdruck Bodhisattva wird aber auch verwendet für Personen, die das Bodhisattva-Gelübde in diesem Leben genommen haben und die noch nicht unbedingt befreit sind.


    Hm. Vielleicht ist es dann so, dass menschliche Bodhisattvas eben noch nicht befreit sein können, aber eher so transzendente wie Chenresig, Manjushri und Tara, die können gleichzeitig Bodhisattvas und auch schon Buddhas sein? Manjushri beispielsweise:


    Zitat

    Manjushri (Sanskrit: m., मञ्जुश्री, Mañjuśrī; chinesisch 文殊 wén shū, W.-G. Wen-shu; Japanisch: Monju; Tibetisch: 'jam dpal dbyangs) ist eine Figur aus dem Buddhismus. Er ist sowohl als ein Buddha als auch als ein Bodhisattva – eine Emanation Vairocanas[1] – bekannt, da er mehrere Aspekte besitzt je nach Land und Überlieferung. (http://de.wikipedia.org/wiki/Manjushri)


    Aber bei Chenrezig heisst es nur:


    Zitat

    Avalokiteshvara ist jener Bodhisattva, von dem die meisten unterschiedlichen Erscheinungsformen bekannt sind. Obwohl Bodhisattvas, da in ihnen alle Gegensätze als überwunden gelten, eigentlich keine Geschlechtszugehörigkeit haben und es auch in den kanonischen Texten des Buddhismus keine Hinweise auf weibliche Bodhisattvas gibt, haben sich in China, Vietnam und Japan auch weibliche Darstellungen Avalokiteshvaras (Guanyin, Quan-âm, Kannon) entwickelt und hohe Popularität erlangt. (http://de.wikipedia.org/wiki/A…iedene_Erscheinungsformen)


    Da steht jedenfalls noch nichts von Buddha, aber das muss ja nicht viel heissen, Wikipedia halt. Was ich auch interessant finde hier ist die Aussage, Bodhisattvas hätten eigentlich keine Geschlechtszugehörigkeit mehr.


    Viele Grüße
    Elliot


    P.S.: Da steht es ja auch in etwa:


    Zitat

    Unterschieden wird zwischen irdischen und überirdischen Bodhisattvas. Erstere sind im Weltleben stehende Menschen, die von Güte (maitri) und Mitgefühl (karuna) getragen, ihre Verdienste zum Wohle aller mitfühlenden Wesen (Menschen und Tiere) einsetzen. Letztere sind überirdische (transzendente) Wesenheiten, die in gleicher Weise den Wesen beistehen und ihnen auf dem Pfad der Befreiung behilflich sind. (http://de.wikipedia.org/wiki/B…Bodhisattvas_des_Mahayana)

    Viele Grüße

    Elliot

  • Tathāgatas zumindest haben ja jegliche Form "transzendiert" sozusagen:


    Zitat

    "Ebenso, Vaccha, ist jene Form, die jemand, der den Tathāgata beschreibt, zur Beschreibung heranziehen könnte, vom Tathāgata überwunden worden, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmenstrunk gleich gemacht, beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen ist. Der Tathāgata ist von der Begrifflichkeit der Form befreit [3], Vaccha, er ist tiefgründig, unermeßlich, schwer zu ergründen wie der Ozean. ...(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m072z.html)


    Aber dass das auch schon für Bodhisattvas gelten soll ... ? Vielleicht ja nur für die transzendenten.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Grund:


    Aber du praktizierst doch Diamantweg und nicht Theravada, gelle? Und deine Frau Theravada und nicht Diamantweg, oda? 8) Und hier war einer der fragte ob man beides praktizieren könne.
    Ja, Ihr beiden seid sicher ganz Klasse, weiter so. Und Buddhisten sowieso, die sind viel besser und aufgeschlossener als Christen. :lol:
    Hab nen entspannten Tag mit deiner Frau. 8)


    Hallo, leider hatte ich bis jetzt keine Zeit zu Antworten, aber hier ist sie jetzt.
    Ich praktiziere den Diamantweg da ist das Theravada mit drin, meine Frau praktiziert Theravada, hat aber Einweihungen und Ermächtigungen aus dem Diamantweg. Und was die Christen betriff mit denen wir befreundet sind, die sind genauso gut und aufgeschlossen wie wir. Aber das habe ich schon weiter oben geschrieben.
    Gruß Tsultrim

  • Bevor Du den Diamtweg als zu schwer oder zu hart bezeichnest und dich in das kuschlige Theravada Nest zurückziehst empfehle ich Dir einfach mal die Worte des GRünders des Diamantwegs zu lauschen...:



    Tilopas Gesang von
    Mahamudra


    Mahamudra ist jenseits aller Worte und Symbole -
    Aber dir, Naropa, aufrichtig und treu, sei dennoch so viel gesagt:


    Die Leere braucht keine Stützen,
    Mahamudra ruht auf nichts,
    Ohne jede Anstrengung,
    Einfach nur, indem du gelöst und natürlich bleibst,
    Kannst du das Joch zerbrechen -
    Und Befreiung erlangen.
    Wenn du vor dir im Raume nichts mehr siehst,
    Und dann mit deinem eigenen Geist den eigenen Geist betrachtest,
    Verschwinden alle Unterscheidungen,
    Und du gelangst zur Buddhaschaft.
    Die Wolken wandern durch den Himmel,
    Sie haben weder Wurzeln noch Heimat;
    Wie Wolken sind die einzelnen Gedanken,
    Die deinen Geist durchziehen.
    Sobald der Geist sich selber erkannt hat,
    Hört jede Unterscheidung auf.


    Formen und Farben bilden sich im Raum,
    Aber weder Schwarz noch Weiss
    Hinterlassen in ihm Spuren.
    Aus diesem Geist des Geistes entstehen alle Dinge.
    Weder Tugend noch Laster beflecken ihn.
    Die Finsternis von Jahrtausenden
    Kann nichts gegen die glühende Sonne ausrichten;
    Die langen Zeitalter des Samsara
    Können das helle Licht des Geistes nicht verdecken.
    Obwohl wir Worte brauchen, um die Leere zu erklären,
    Ist doch die Leere selbst nicht sagbar.
    Wir sagen zwar: "Bewusstsein ist ein helles Licht",
    Doch lässt es sich mit Worten und Symbolen nicht erfassen,
    Bewusstsein ist in seinem Wesen leer,
    Und doch umfasst und hält es alle Dinge.
    Tu nichts mit dem Körper - entspanne dich nur,
    Verschliesse fest den Mund und sei still.
    Entleere deinen Geist und denk an nichts.
    Lass deinen Körper leicht wie einen hohlen Bambus ruhn.
    Kein Geben und Nehmen: der Geist ruht,
    Mahamudra ist wie ein Geist, der sich an nichts klammert.
    Wenn du dich darin übst, wirst du bald von der Buddhaschaft erreicht.
    Kein üben von Mantras und Paramitas,
    Kein Unterricht in Sutras und Geboten,


    Kein Wissen aus Schulen und Schriften,
    Führt zur Erkenntnis der eingeborenen Wahrheit.
    Denn wenn der Geist nach etwas strebt,
    Erfüllt von Sehnsucht nach dem Ziel,
    Verhüllt er damit nur das Licht.
    Wer sich an Tantrische Gebote hält und dennoch urteilt,
    Begeht Verrat am Geist des Samaya.
    Gib alles Tun und Wünschen auf,
    Lass die Gedanken steigen und verebben,
    Wie Meereswogen.
    Wer die Vergänglichkeit niemals vergisst,
    Noch das Prinzip der Urteilslosigkeit,
    Der richtet sich nach Tantrischem Gebot.
    Wer alles Sehnen aufgibt,
    Sich nicht an dieses oder jenes heftet,
    Erkennt den wahren Sinn der Schriften.
    Im Mahamudra verbrennen alle deine Sünden;
    Im Mahamudra wirst du
    Aus dem Gefängnis der Welt entlassen.
    Es ist die hellste Flamme des Dharma.
    Die das nicht glauben, sind Narren,
    Die sich in Elend und Sorgen ewig wälzen.


    Verlass dich, um zur Freiheit zu gelangen,
    Auf die Hilfe eines Guru.
    Wenn dein Geist seinen Segen empfängt,
    Ist die Befreiung nah.
    Alle Dinge dieser Welt sind sinnlos
    Und nichts als Keime neuer Leiden.
    Kleine Lehren predigen Taten -
    Folge nur einer Lehre, die gross ist.
    Der königliche Blick geht über alle Dualität hinaus.
    Die königliche Methode überwindet alle Ablenkungen,
    Der Weg der Nicht - Methode ist der Weg aller Buddhas,
    Wer diesen Pfad betritt, wird von der Buddhaschaft erreicht.
    Vergänglich ist die Welt -
    Substanzlos wie Phänomene und Träume.
    Entsage Ihr und verlasse die Deinen.
    Zerschneide die Bande von Lust und Hass
    Und meditiere in Wäldern und Bergen.
    Wenn du ohne Mühe
    Gelöst und natürlich bleiben kannst,
    Wirst du bald von Mahamudra erreicht
    Und du trägst den "Nicht-Sieg" davon.
    Schlag einem Baum die Wurzeln ab, und seine Blätter welken;
    Schlag deinem Geist die Wurzeln ab, und das Rad der Welt zerfällt.


    Jedes beliebige Licht vertreibt in einem Augenblick
    Die Dunkelheit ganzer Zeitalter.
    Das starke Feuer des Geistes verbrennt mit einem Blitz
    Den Schleier der Unwissenheit.
    Wer sich an den Geist klammert,
    Erkennt die Wahrheit nicht, die jenseits davon ist.
    Wer sich bemüht das Dharma einzuüben,
    Erkennt die Wahrheit nicht, die jenseits aller Übung ist.
    Wer wissen will, was jenseits von Geist und Übung ist
    Durchhaut mit einem Schlag die Wurzeln seines Geistes,
    Und starrt mit nacktem Blick.
    So wirst du frei von aller Unterscheidung -
    Und ruhst in dir.
    Man sollte weder geben noch nehmen,
    Sondern natürlich bleiben - denn Mahamudra
    Liegt jenseits von Hingabe und Weigerung.
    Weil alaya nicht geboren wird,
    Kann niemand es hindern oder beflecken;
    Wer im ungeborenen Reich verweilt,
    Dem löst sich aller Schein ins Dharmata auf,
    Und Eigenwille und Stolz verschwinden im Nichts.
    Die höchste Einsicht
    Verlässt die Welt von Diesem und Jenem.


    Das höchste Handeln
    Vereinigt grosse Schöpferkraft mit Ungebundenheit.
    Die höchste Vollendung
    Erkennt das So-Sein ohne Hoffnung.
    Im Anfang spürt der Yogi, wie sein Geist
    Abstürzt wie ein Wasserfall;
    Dann, auf halbem Wege, strömt er dahin,
    Langsam und sacht wie der Ganges.
    Am Ende ist er ein grosses, unendliches Meer,
    Wo das Licht von Sohn und Mutter in eins verschmelzen.

  • karmahain, es ist ein wunderschöner Text, aber jetzt hast du ihn zum dritten Mal hier im Forum gepostet und ob das Nest der Theravadin wirklich kuschelig ist, entzieht sich auch unserer Kenntnis.


    Sei bitte so nett und bleib beim Thema.

  • Nun schreibe ich hier und kann nicht anders als die zweifel in mir zu spüren und mich demütig vor denen zu verbeugen die sich befreit haben....

  • karmahain:

    Nun schreibe ich hier und kann nicht anders als die zweifel in mir zu spüren und mich demütig vor denen zu verbeugen die sich befreit haben....


    blub blub blub :grinsen:

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Kuscheliger geht doch gar nicht. Und ür einen Yogi mag diese "Verschmelzung" ja auch auch das höchste der Gefühle sein:


    Zitat

    Beim überbewussten Samadhi, auch als Nirvikalpa Samadhi bezeichnet, soll sich das geistige Bewusstsein derart mit dem höchsten Selbst (Paramatma) vereinen, dass sich die Unterscheidung zwischen Erkennendem, Erkenntnis und Erkanntem verflüchtigt, wie Wellen im Wasser verschwinden oder wie sich Schaum im Meer auflöst. Dieser Samadhi unterscheidet sich vom ersten dadurch, dass das Bewusstsein nicht mehr in das normale mentale Ich-Bewusstsein zurückkehrt. Die Einheit des Bewusstseins mit dem inneren Erleuchtungsbewusstsein des Paramatma-Purusha bleibe bestehen. Deshalb gilt erst dieser Samadhi als wahre Erleuchtung. (http://de.wikipedia.org/wiki/Samadhi)


    Für einen Theravadin aber vielleicht nicht unbedingt:


    Zitat

    "Der Tathāgata, ihr Bhikkhus, versteht dies so: 'Jener gute Mönch oder Brahmane betrachtet sich mit dem Loslassen von Ansichten über die Vergangenheit und die Zukunft und durch völliges Fehlen von Entschluß zu den Fesseln sinnlichen Erlebens und mit Überschreitung der Verzückung der Abgeschiedenheit, des überirdischen Glücks und weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls folgendermaßen: 'Ich bin im Frieden, ich habe Nibbāna erlangt, ich bin ohne Anhaften [13].' Gewiß macht dieser Ehrwürdige den Weg der auf Nibbāna ausgerichtet ist, geltend. Und dennoch haftet dieser gute Mönch oder Brahmane immer noch an, er haftet entweder an einer Ansicht über die Vergangenheit oder an einer Ansicht über die Zukunft oder an einer Fessel sinnlichen Erlebens oder an der Verzückung der Abgeschiedenheit oder an überirdischem Glück oder an weder-schmerzhaftem-noch-angenehmem Gefühl. Und wenn dieser Ehrwürdige sich folgendermaßen betrachtet: 'Ich bin im Frieden, ich habe Nibbāna erlangt, ich bin ohne Anhaften', dann wird auch das als Anhaften seitens dieses guten Mönches oder Brahmanen verkündet.


    Jenes ist gestaltet und grob, aber es gibt ein Aufhören der Gestaltungen. Weil der Tathāgata weiß, 'es gibt dies', und weil er sieht, wie man jenem entkommt, hat er jenes überschritten." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m102z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • @ Eliot:
    Warum Milch kaufen, wenn ich die ganze Kuh haben kann?

  • karmahain:

    Warum Milch kaufen, wenn ich die ganze Kuh haben kann?


    Was meinst Du damit, karmahain? Irgendetwas bestimmtes Haben, Besitzen jedenfalls wäre für den Theravadin wohl nicht das Ziel:



    Das schliesst auch ein "Höherers Selbst" oder das Verschmelzen mit der Mutterbrust ein.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Beim Therava hast Du genügend milch um ein leben lang im Frieden zu bleiben. Wenn Du die Kuh hast, kannst Du auch anderen davon etwas abgeben ohne dass Dir selbst etwas fehlt. Wenn Du eine Vorstellung davon besitzt was Theravada bedeuet, wird Dich diese Vorstellung daran hindern wirklich frei zu sein. Solange Du glaubst Du darfst nichts besitzen, wirst Du immer von dieser Vorstellung besessen sein....

  • karmahain:

    und dich in das kuschlige Theravada Nest zurückziehst


    Wo meinst Du wird mehr gekuschelt? Bei den Diamamtweglern oder bei den Theravadins? :lol:


    karmahain:

    mal die Worte des GRünders des Diamantwegs


    Ja, schau nur auf den Religionsstifter, wie hübsch der kuschelt. :lol:




  • karmahain:

    Solange Du glaubst Du darfst nichts besitzen, wirst Du immer von dieser Vorstellung besessen sein....


    Im Theravada gibt es keine abwertende Haltung gegenüber Besitztümern bzw. ethisch vertretbarem Lebenserwerb. Armut steht den Menschen im normalen Leben schlecht an, gilt dafür als Mönchstugend. (Wer Besitz hat, soll fleißig sein und auf ehrliche Weise diesen pflegen bzw. mehren und vor Verlust schützen. [A.VIII.54 Grundlagen der Wohlfahrt])


    Siehe auch "A.IV.61 Von der rechten Verwendung des Besitzes" und "A.IV.62 Das Glück"


    ()

  • karmahain:

    Solange Du glaubst Du darfst nichts besitzen, wirst Du immer von dieser Vorstellung besessen sein....


    So ist es ja auch nicht. Selbst Mönche verfügen ja über Gegenstände des persönlichen Gebrauchs:


    Zitat

    "'Mönche, Mönche [1]', ihr Bhikkhus, so nehmen euch die Leute wahr. Und wenn ihr gefragt werdet: 'Was seid ihr?', so behauptet ihr, Mönche zu sein. Da ihr als solche bezeichnet werdet und behauptet, solche zu sein, solltet ihr euch so üben: 'Wir wollen uns mit jenen Dingen beschäftigen und uns in jenen Dingen üben, die einen zum Mönch machen, die einen zum (wahren) Brahmanen machen, so daß unsere Bezeichnung zutreffend und unser Anspruch echt sein möge, und daß die Dienste jener, deren Roben, Almosenspeise, Lagerstätte und Medizin wir benutzen, ihnen große Frucht und Nutzen bringen werden, und daß unser Auszug in die Hauslosigkeit nicht umsonst, sondern fruchtbar und nützlich sein wird.'" (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m039z.html)


    Aber ein wesentlicher Teil der Schulung besteht darin, sich nicht damit oder mit irgendetwas anderem zu identifizieren:



    Konsequent bis zum Ende:


    Zitat

    "Schwestern, es gibt diese sieben Erleuchtungsglieder, durch deren Entfaltung und Übung ein Bhikkhu, durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt. Was sind die sieben?


    Schwestern, da entfaltet ein Bhikkhu das Erleuchtungsglied der Achtsamkeit, das von Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung, das von Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der Energie, das von Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der Verzückung, das von Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der Stille, das von Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied der Konzentration, das von Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird und zum Loslassen führt. Er entfaltet das Erleuchtungsglied des Gleichmuts, das von Abgeschiedenheit, Lossagung und Aufhören gefördert wird und zum Loslassen führt.


    Dies sind die sieben Erleuchtungsglieder, durch deren Entfaltung und Übung ein Bhikkhu, durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m146z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Sukha:

    Ja, schau nur auf den Religionsstifter, wie hübsch der kuschelt.


    Hi Sukha. Es gibt bekanntlich drei Arten von Lehrern: Schüler angelnde Lehrer, auf Meditation spezialisierte Lehrer und Scholastiker. ON ist eben ein 'Angler'.


    Wenn auch nur einer von seinen unzähligen Anhängern tiefer in die Lehre blickt, die auf Entsagung, Befreiung, Erleuchtung, Nibbana gerichtet ist, ist viel getan.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:

    Wenn auch nur einer von seinen unzähligen Anhängern tiefer in die Lehre blickt, die auf Entsagung, Befreiung, Erleuchtung, Nibbana gerichtet ist, ist viel getan.


    Recht hast Du :)

  • Jeder Schüler fühlt sich von den Lehrern angezogen, die das eigene Ego am besten spiegeln können.
    Diamantwegler sind meistens von ihren Begierden beherrscht. Deswegen pflegen sie meistens auch einen Lebenstil der auf Glücklichsein und Spass ausgerichtet ist. Dies ist natürlich sehr oberflächlich und vergänglich, aber jeder steigt eben an einem anderen Punkt des Rades ein. Jetzt zu sagen es gibt nur einen richtigen einstieg ist einfach sachlich falsch und wer dies behauptet hat den Buddhimus nicht verstanden. Wer Probleme mit Sex hat der ist sicher als Mönch besser aufgehoben. Aber auch das zeigt ja eben wie groß das ego ist, dass man mit der natürlichsten Sache der Welt so ein Problem hat. Wenn man vielleicht schon alle Lust erlebt hat sei es Durch sex, drugs und rock'n'roll dann kommt man irgendwann an einem punkt wo man merkt, dass dies immer auch mit schmerz verbunden ist und einen nie auf dauer zufrieden stellen kann. Das bedeutet aber nicht, dass man dazu alles aufgeben muss, wobei auch dies für eine Zeitlang sinnvoll sein kann. Aus dem Rad des Leidens auszusteigen ist es nicht notwendig es anzuhalten. Man hat einfach die Freiheit auszusteigen wann man möchte. Auch Buddha ist nicht ausgestiegen in dem Sinne dass er sich dem Kreislauf entzigen hat. denn er wusste, dass dies letzlich gar nicht funktioniert. Denn wo kein ich das kann es auch niemanden mehr geben der irgendetwas vermeidet... Und dazu gehören eben auch die lustvollen Dinge des Lebens...

  • karmahain:

    Jeder Schüler fühlt sich von den Lehrern angezogen, die das eigene Ego am besten spiegeln können.
    Diamantwegler sind meistens von ihren Begierden beherrscht. Deswegen pflegen sie meistens auch einen Lebenstil der auf Glücklichsein und Spass ausgerichtet ist. Dies ist natürlich sehr oberflächlich und vergänglich, aber jeder steigt eben an einem anderen Punkt des Rades ein. Jetzt zu sagen es gibt nur einen richtigen einstieg ist einfach sachlich falsch und wer dies behauptet hat den Buddhimus nicht verstanden. Wer Probleme mit Sex hat der ist sicher als Mönch besser aufgehoben. Aber auch das zeigt ja eben wie groß das ego ist, dass man mit der natürlichsten Sache der Welt so ein Problem hat. Wenn man vielleicht schon alle Lust erlebt hat sei es Durch sex, drugs und rock'n'roll dann kommt man irgendwann an einem punkt wo man merkt, dass dies immer auch mit schmerz verbunden ist und einen nie auf dauer zufrieden stellen kann. Das bedeutet aber nicht, dass man dazu alles aufgeben muss, wobei auch dies für eine Zeitlang sinnvoll sein kann. Aus dem Rad des Leidens auszusteigen ist es nicht notwendig es anzuhalten. Man hat einfach die Freiheit auszusteigen wann man möchte. Auch Buddha ist nicht ausgestiegen in dem Sinne dass er sich dem Kreislauf entzigen hat. denn er wusste, dass dies letzlich gar nicht funktioniert. Denn wo kein ich das kann es auch niemanden mehr geben der irgendetwas vermeidet... Und dazu gehören eben auch die lustvollen Dinge des Lebens...



    Bitte keine Verallgemeinerungen. Ich bin eine Kagyü und habe mit der Spassgesellschaft des "just meditate" absolut überhaupt nichts zu tun.

  • Syia:
    karmahain:

    Jeder Schüler fühlt sich von den Lehrern angezogen, die das eigene Ego am besten spiegeln können.
    Diamantwegler sind meistens von ihren Begierden beherrscht. Deswegen pflegen sie meistens auch einen Lebenstil der auf Glücklichsein und Spass ausgerichtet ist. Dies ist natürlich sehr oberflächlich und vergänglich, aber jeder steigt eben an einem anderen Punkt des Rades ein. Jetzt zu sagen es gibt nur einen richtigen einstieg ist einfach sachlich falsch und wer dies behauptet hat den Buddhimus nicht verstanden. Wer Probleme mit Sex hat der ist sicher als Mönch besser aufgehoben. Aber auch das zeigt ja eben wie groß das ego ist, dass man mit der natürlichsten Sache der Welt so ein Problem hat. Wenn man vielleicht schon alle Lust erlebt hat sei es Durch sex, drugs und rock'n'roll dann kommt man irgendwann an einem punkt wo man merkt, dass dies immer auch mit schmerz verbunden ist und einen nie auf dauer zufrieden stellen kann. Das bedeutet aber nicht, dass man dazu alles aufgeben muss, wobei auch dies für eine Zeitlang sinnvoll sein kann. Aus dem Rad des Leidens auszusteigen ist es nicht notwendig es anzuhalten. Man hat einfach die Freiheit auszusteigen wann man möchte. Auch Buddha ist nicht ausgestiegen in dem Sinne dass er sich dem Kreislauf entzigen hat. denn er wusste, dass dies letzlich gar nicht funktioniert. Denn wo kein ich das kann es auch niemanden mehr geben der irgendetwas vermeidet... Und dazu gehören eben auch die lustvollen Dinge des Lebens...



    Bitte keine Verallgemeinerungen. Ich bin eine Kagyü und habe mit der Spassgesellschaft des "just meditate" absolut überhaupt nichts zu tun.


    Natürlich hast Du etwas damit zu tun. Und wenn es darum geht Lust und Spass zuzulassen. Wer hat denn gesagt dass Lust und Spass etwas schlechtes ist, dass wir vermeiden müssen? Buddha bestimmt nicht, wenn schon eher die aus der Kirche, damit man die Menschen über Schuldgefühle manipulieren kann.
    Wenn Du nicht in jedem Augenblick die gleiche Klarheit wie in der höchsten Meditation erfährst, dann haftest Du noch an Vorstellungen wie gut und schlecht. In Deinem Fall hast Du wahrscheinlich Probleme damit wenn andere Spass haben und Dein Ego stellt darüber und sagt:


    Syia:


    Bitte keine Verallgemeinerungen. Ich bin eine Kagyü und habe mit der Spassgesellschaft des "just meditate" absolut überhaupt nichts zu tun.


    just meditate bedeutet einfach voll im hier und jetzt zu leben und das anzunehmen was ist. Wenn Du Dein Leben einteilst in ein Leben in dem Du brav mit dem 16. Karmapa verschmelzen darfst und einem zustand indem Du das nichts kannst, dann wirst Du wohl noch Zeit brauchen um zu erkennen das höchste Wahrheit die höchste FReude ist. FRag mal Ole und er wird Dir dies sicher nochmal erklären können.

  • karmahain:

    Auch Buddha ist nicht ausgestiegen in dem Sinne dass er sich dem Kreislauf entzigen hat. denn er wusste, dass dies letzlich gar nicht funktioniert.


    Da gibt es sicherlich auch so viele Aussagen zu wie Sand am Meer, aber ein Theravadin wird in dem Fall vermutlich auch den Palikanon zu Rate ziehen, in dem klar steht:


    Zitat

    "Vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, sah auch ich deutlich, der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt [3]; aber solange ich noch nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt hatte, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, so lange bemerkte ich, daß ich noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden konnte.


    Aber als ich der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich sah, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; und als ich die Verzückung und Glückseligkeit erlangt hatte, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres, da bemerkte ich, daß ich nicht mehr zu Sinnesvergnügen hingezogen wurde." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m014z.html)


    Es scheint also durchaus auch eine Frage der Praxis zu sein, wie leicht sich das "Aussteigen" plötzlich von selbst ergibt. Wenn aber jemand grundsätzlich lieber mit jemand oder etwas anderem sich "verschmelzen" möchte, dann wird das vielleicht einfach nichts.


    karmahain:

    Denn wo kein ich das kann es auch niemanden mehr geben der irgendetwas vermeidet... Und dazu gehören eben auch die lustvollen Dinge des Lebens...


    Dieser Zahn wird ja schon den Novizen gezogen, beispielsweise in Alagaddūpama Sutta, Majjhima Nikāya 22.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Rede nur weiter karmahain :lol:


    Jeder der sich nur ein wenig mit der Lehre beschäftigt hat, wird spätestens bei Deinen Beiträgen wacher werden.


    karmahain:

    Jeder Schüler fühlt sich von den Lehrern angezogen, die das eigene Ego am besten spiegeln können.
    Diamantwegler sind meistens von ihren Begierden beherrscht. Deswegen pflegen sie meistens auch einen Lebenstil der auf Glücklichsein und Spass ausgerichtet ist. Dies ist natürlich sehr oberflächlich und vergänglich, aber jeder steigt eben an einem anderen Punkt des Rades ein. Jetzt zu sagen es gibt nur einen richtigen einstieg ist einfach sachlich falsch und wer dies behauptet hat den Buddhimus nicht verstanden. Wer Probleme mit Sex hat der ist sicher als Mönch besser aufgehoben.Anmerkung: Mit Sicherheit nicht!!! Aber auch das zeigt ja eben wie groß das ego ist, dass man mit der natürlichsten Sache der Welt so ein Problem hat. Wenn man vielleicht schon alle Lust erlebt hat sei es Durch sex, drugs und rock'n'roll dann kommt man irgendwann an einem punkt wo man merkt, dass dies immer auch mit schmerz verbunden ist und einen nie auf dauer zufrieden stellen kann. Das bedeutet aber nicht, dass man dazu alles aufgeben muss, wobei auch dies für eine Zeitlang sinnvoll sein kann. Aus dem Rad des Leidens auszusteigen ist es nicht notwendig es anzuhalten. Man hat einfach die Freiheit auszusteigen wann man möchte. Anmerkung:Schön wäre es :). Träume weiter. Auch Buddha ist nicht ausgestiegen in dem Sinne dass er sich dem Kreislauf entzigen hat. denn er wusste, dass dies letzlich gar nicht funktioniert. Anmerkung: Klar, er hat sein Leben weiter mit Wein, Weib und Gesang verbracht Denn wo kein ich das kann es auch niemanden mehr geben der irgendetwas vermeidet... Und dazu gehören eben auch die lustvollen Dinge des Lebens...


    karmahain:

    FRag mal Ole und er wird Dir dies sicher nochmal erklären können.