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ZitatAlles anzeigenAlagaddūpama Sutta, Das Schlangengleichnis
Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapindikos. Zu jener Zeit nun hatte ein Mönch namens Arittho, ehemals ein Geierjäger, folgende verkehrte Meinung geäußert:
'Also fasse ich die vom Erhabenen verkündete Lehre auf, daß jene vom Erhabenen als verderblich bezeichneten Handlungen dem Täter nicht notwendig zum Verderben gereichen.'
Es kam nun vielen Mönchen zu Ohren, daß ein Mönch Namens Arittho, ein früherer Geierjäger, diese verkehrte Meinung gefaßt habe. Da begaben sich nun jene Mönche dorthin wo Arittho der Mönch, der frühere Geierjäger, weilte, und sprachen hierauf also zu ihm:
"Ist es wahr, wie man sagt, Bruder Arittho, du habest diese verkehrte Meinung gefaßt: 'Also verstehe ich die vom Erhabenen verkündete Lehre, daß jene vom Erhabenen als verderblich bezeichneten Handlungen dem Täter nicht notwendig zum Verderben gereichen'?"
"So ist es, ihr Brüder, allerdings fass' ich die vom Erhabenen verkündete Lehre also auf, daß jene vom Erhabenen als verderblich bezeichneten Handlungen dem Täter nicht notwendig zum Verderben gereichen."
Da nun wollten jene Mönche Arittho den Mönch, den früheren Geierjäger, von seiner verkehrten Meinung abbringen, wandten sich zu ihm, sprachen zu ihm, belehrten ihn: "Nicht also rede, Bruder Arittho, den Erhabenen verbessere nicht, nicht ist es gut den Erhabenen verbessern, nicht kann der Erhabene solches gesagt haben. Auf mannigfaltige weise, Bruder Arittho, wurden die verderblichen Handlungen vom Erhabenen erklärt, und sie gereichen dem Täter notwendig zum Verderben....
"Es ist, ihr Mönche, als wie wenn ein Mann, der Schlangen begehrt, Schlangen sucht, auf Schlangen ausgeht, eine gewaltige Schlange fände und sie am Leibe oder am Schwanze anfaßte: da schösse die Schlange auf ihn zu und bisse ihn in die Hand, in den Arm oder in andere Glieder, so daß er in der Folge den Tod oder tödlichen Schmerz erlitte.
Und warum das? Weil er die Schlange, ihr Mönche, unrecht angefaßt hatte. Ebenso nun auch, ihr Mönche, gibt es Toren, denen die unrecht angefaßten Lehren lange zum Unheil und Leiden gereichen. Und warum das? Weil sie die Lehren, ihr Mönche, unrecht angefaßt haben..."