pamokkha:Carneol:Noch eine Frage dazu: man kann auch durch die Stadt gehen ohne bestimmte Objekte zu fixieren, hat damit "das Gesamtbild" im Blick, würde aber den Nachbarn nicht erkennen. Vielleicht nur für ein paar Minuten, bis man die Aufmerksamkeit wieder auf ein Objekt richtet - das kann man aber auch bewusst ausdehnen. Kann das mit "Leere der Objekte" etwas zu tun haben? Ein "Wimmelbild" in dem nichts fixiert wird und man erkennt nur einen an sich leeren Raum "mit Gewimmel"?
Eine der Tagesübungen beim Buddha ist die Sinnenzügelung. Und hier ist die Anweisung, sich nicht auf die Zeichen (nimitta) einzulassen. Du sprichst hier von "bestimmte Objekte". Ein Beispiel aus den alten Geschichten ist, dass die Dienerin den früheren Sohn des Hauses nicht wiedererkannte als er als Mönch für Almosen zurückkam. Erst als sie sein besonderes Zeichen sah, erkannte sie ihn wieder. Ein Zeichen kann alles mögliche sein, ganz allgemein kann es das Zeichen Frau sein anstatt einfach nur Mensch. Aber auch die hübschen Augen.
Und irgendwann während des Weges kommt man zu einer/mehreren zeichenlosen Sammlung(en) (a-nimitta samadhi). Diese zeichnen sich alle durch die Abwesenheit bestimmter Zeichen aus und haben daher einen natürlichen Bezug zur Leere.
Hallo pamokkha,
vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort - hat mir wirklich weitergeholfen!!
Das werde ich dann mal öfter und bewusster machen und weiter beobachten - z.B. morgens in der U-Bahn etc.
Schöne Grüße