@Korx
dass ist keine Frage der leichten Sprache. In dem von dir zitierten Text steht: "17. Nunmehr aber, ihr Bhikkhus, habt ihr wohl Ursache genug, Widerwillen zu fassen gegen alle Gestaltungen, habt Ursache genug, gegen sie gleichgültig zu werden, habt Ursache genug, von ihnen euch loszulösen". Da wird von den buddhistischen Autoren auch nicht willkürlich irgendetwas hinein interpretiert.
Da ist von Widerwillen gegen Gestaltungen die Rede, aber nicht von Widerwillen gegen das Leben. Die Begriffe Gestaltungen und Leben sind nicht gleichbedeutend. Gestaltungen oder Gestaltende Tat ist ein buddhistischer Fachtermini, der das zweite Glied der zwölf Glieder des abhängigen Bestehens bildet.
Definition: Der abhängige Faktor Gestaltende Tat innerhalb der zwölf Glieder ist der Geistesfaktor Wille, der eine spätere Wiedergeburt hervorruft, welche die von dieser Gestaltenden Tat hervorgerufene Wirkung ist. Dieser Wille ist motiviert von der Unwissenheit, die zu demselben Zyklus eines abhängigen Entstehens gehört wie die Gestaltende Tat selbst.
Gruß Helmut