Säkularer Buddhismus im Vergleich


  • Du hast ja vollkommen Recht! Die Freiheit der Rede, der Meinungsäußerung muss gerade für den Andersdenkenden gelten!

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • was willst Du eigentlich wissen?

    Das wird durch die endlose Diskussion m.M. nicht klar.

    Ausgangspunkte war meine Frage, wie der säkulare Buddhismus Frucht und Ergebnis guter und schlechter Taten beschreibt.


    Da ich mir das für den nicht-säkularen Buddhismus recht einfach vorstellen kann, für den säkularen dagegen nicht so einfach.


    Trotzdem hatte ich da eine Antwort für mich erhalten. Danke!

    Viele Grüße

    Elliot

  • Begründungen gibt es und wenn sie nicht ausreichen, kann ja nachgefragt werden.

    Wo bitte? Du darfst das gern zitieren - und damit deine Behauptung gerade eben begründen.
    Es geht hier gerade um den Beitrag #365

    Ich wollte nur etwas über den Bereich "Buddhismus kontrovers" wissen und zur Zeit nicht an der Diskussion teilnehmen. Für Begründungen bitte an den Verfasser dieses Beitrags wenden.


  • Nun ja, die Ausgangsfrage hatte ich dir im Verlaufe der Diskussion schon früh beantwortet, nicht?

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Ja, Du warst sehr zügig dabei. Aber auch die Antworten anderer säkularer Buddhisten haben zum meinem empirisch gewonnenen Gesamteindruck beigetragen.

    Viele Grüße

    Elliot

  • Diese Diskussion ist müssig, weil du die klassischen Texte offensichtlich wörtlich liest, wie ein evangelikaler Christ seine Bibel. Kann man schon machen. Aber dann bitte konsequent! Du glaubst dann ja wohl auch daran, dass Buddha nicht aus dem dafür vorgesehenen Organ seiner Mutter geboren wurde, sondern aus ihrer Seite - mit einem ganzen Hofstaat, wie die Schriften berichten.

    Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alles für bare Münze genommen werden darf und auch nicht genommen werden soll, was da geschrieben steht.


    Es gibt Unterschiedliches (MN 22):


    "...Lehrreden, Gedichte, Darlegungen, Verse, Ausrufe, Sprüche, Geburtsgeschichten, Wunder und Antworten auf Fragen..."

    Viele Grüße

    Elliot

  • ... kein „Verkehr“ mit einem „Mädchen“ oder gar „blumengeschmückten Tänzerin...

    Wenn jemand sich die Mühe macht, Anführungszeichen zu verwenden, dann möchte er damit ja etwas vom direkten Verständnis abweichendes sagen, etwas suggerieren.


    Wenn jemand sagt 'da war zwar ein Stoppschild, aber ich bin trotzdem weitergefahren...', dann ist das für mich eine direkt zu verstehende Aussage.


    Wenn jemand sagt 'da war zwar ein "Stoppschild", aber ich bin trotzdem weitergefahren...', dann ist das für mich keine direkt zu verstehende Aussage.


    War da zwar ein Stoppschild, aber derjenige möchte die Bedeutung des Schildes, die ihm durchaus bewusst ist, relativieren? Oder war da zwar kein Stoppschild, aber etwas anderes, was als Äquivalent hätte aufgefasst werden können, zum Beispiel die Bremslichter des vorausfahrenden Autos?

    Viele Grüße

    Elliot

  • Wenn das so ist, dass man nicht alles für bare Münze nehmen sollte, dann sollte man, wenn man etwas Derartiges gefunden hat, auch sagen, was die bare Münze seiner Meinung nach ist.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.


  • Nun, dann erkläre doch bitte, nach welchen Kriterien du etwas aus den Texte. annimmst oder verwirfst.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福


  • Nein. Ich verwende Anführungszeichen nicht um etwas hervorzuheben, sondern um anzuzeigen, dass das nicht meine Worte sind, sondern die eines anderen. Ich richte mich da nach einer wissenschaftlichen Zitationsweise. Das ist eigentlich auch der Sinn von Anführungszeichen. Hast du einen akademischen Hintergrund?

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Meine " " sollen stören, weil ein Wort oder Wort mehrdeutig ist.

    Menschen haben oft Schwierigkeiten, auf das Wesentliche reduzierte Menschen zu verstehen.

    Ein Mensch, der sich auf das Wesentliche reduziert, hat Schwierigkeiten, sich anderen Menschen verständlich zu machen.

    Ich werde den Weg des mich Reduzierens nicht mehr verlassen, kann ich auch nicht.

    Den gehe ich seit Jahrzehnten.

  • Quote

    Anführungszeichen sind Satzzeichen, die am Anfang und am Ende der direkten Rede, eines wörtlichen Zitats oder des zitierten Titels bzw. Namens eines Werkes stehen.


    Anführungszeichen können außerdem verwendet werden, um Wörter, Wortgruppen oder Teile eines Textes oder Wortes hervorzuheben, zu denen man Stellung nehmen, über die man eine Aussage machen oder von deren Verwendung man sich – etwa ironisch oder durch die Unterlegung eines anderen Sinns – distanzieren möchte. Diese Verwendungsarten werden unter dem Sammelbegriff modalisierende Funktion zusammengefasst (von modal ‚die Art und Weise bezeichnend‘). Weiterhin können sie als Unterführungszeichen verwendet werden.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Anf%C3%BChrungszeichen

    Loslassen....öffnen... - und alles fügt sich.


    "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch." (F. Hölderlin)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • Nein. Ich verwende Anführungszeichen nicht um etwas hervorzuheben, sondern um anzuzeigen, dass das nicht meine Worte sind, sondern die eines anderen.

    Wenn man nachschaut, steht da in MN 41:


    "...Er übt Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen; er hat Geschlechtsverkehr mit Frauen, die unter der Obhut der Mutter, des Vaters, von Mutter und Vater, des Bruders, der Schwester oder der Verwandten stehen, mit Frauen, die einen Ehemann haben, die vom Gesetz geschützt sind, und sogar mit jenen, die den Schmuck der Verlobten tragen."


    Das erschließt sich mir nicht, warum bei Dir Geschlechtsverkehr zu "Verkehr" modalisiert geworden ist. Oder Frauen, die unter der Obhut... zu "Mädchen" modalisiert wurde. (Danke, Anna Panna-Sati, für den Verweis.)

    Viele Grüße

    Elliot


  • …weil ich eine andere Übersetzung verwendet habe. Wenn dir der ganz genaue Wortlaut so wichtig ist, dann solltest du Pali lernen.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Du hättest schreiben können:


    Zu MN. 41 ist zu sagen, dass ich nur hoffen kann, dass du kein Verkehr mit einem Mädchen oder (...)


    Dann ist klar, dass Du von woanders zitierst und wenn ich da nachschauen wollte, würde ich feststellen, dass Du Mädchen als Abkürzung für Frauen, die unter der Obhut.. verwendet hast und Verkehr als Abkürzung für Geschlechtsverkehr. Ok.


    Aber diese zusätzlichen Anführungszeichen fasse ich als Relativierung auf:


    Zu MN. 41 ist zu sagen, dass ich nur hoffen kann, dass du kein „Verkehr“ mit einem „Mädchen“ oder (...)


    So, als sei da zu hinterfragen, ob es sich wirklich um Verkehr handelt und um ein Mädchen, oder ob das vielleicht nur Interpretationssache ist oder im Auge des Betrachters liegt.

    Viele Grüße

    Elliot


  • Wie Du das auffasst, ist Deine Sache. Ich schrieb Dir, wie ich es meinte. Mehr kann ich nicht tun.


    Dir ist schon klar, dass Du etwas querulantenhaft rüberkommst?

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Wie Du das auffasst, ist Deine Sache. Ich schrieb Dir, wie ich es meinte. Mehr kann ich nicht tun.

    Ich finde es stark, dass er aber seine Gefühle im Griff hat, hier bis jetzt keinen etwas böswilliges gesagt hat, nichtmal angedeutet hat, dass er hier jemanden nicht respektiert oder dessen Ansicht bzw ihn dafür nicht respektiert. Er zeigt nur auf was ihr denkt ( spiegelt es euch ), dröselt alles auf für euch. Er möchte nichts falsch verstehen. so könnte man ihn auch sehen und nicht wie einen Querulanten.

    Dir ist schon klar, dass Du etwas querulantenhaft rüberkommst?

    :) Er ist nur nicht so einfach los zu werden oder zu verunsichern oder zu provozieren. Das ist stark.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).


    “Good thinking brings good feeling and good feeling brings good thinking.” Von: Jimmy Cliff


  • Dir ist schon klar, dass Du etwas querulantenhaft rüberkommst?

    Das würde mich jedenfalls doch sehr wundern, wenn ich mit nicht-säkularen Positionen nicht unbequem bin unter lauter säkularen Buddhisten.

    Viele Grüße

    Elliot

    Edited once, last by Elliot ().

  • Wie Du das auffasst, ist Deine Sache. Ich schrieb Dir, wie ich es meinte. Mehr kann ich nicht tun.

    Wenn wieder Anführungszeichen auftauchen, die ich mehrdeutig finde, werde ich wieder nachfragen.

    Viele Grüße

    Elliot

  • Nun, dann erkläre doch bitte, nach welchen Kriterien du etwas aus den Texte. annimmst oder verwirfst.

    Ich möchte ja nichts verwerfen.


    Wenn mir etwas nicht gefällt, gehe ich dem nach, was mir daran nicht gefällt. Wenn mir etwas belanglos erscheint, lasse ich es stehen und vielleicht entdecke ich irgendwann etwas für mich von Belang darin. Wenn ich etwas nicht verstehe, lasse ich es stehen, bis sich vielleicht eine neue Erkenntnis ergibt, die es erklärt.

    Viele Grüße

    Elliot

  • Nun, dann erkläre doch bitte, nach welchen Kriterien du etwas aus den Texte. annimmst oder verwirfst.

    Ich möchte ja nichts verwerfen.


    Wenn mir etwas nicht gefällt, gehe ich dem nach, was mir daran nicht gefällt. Wenn mir etwas belanglos erscheint, lasse ich es stehen und vielleicht entdecke ich irgendwann etwas für mich von Belang darin. Wenn ich etwas nicht verstehe, lasse ich es stehen, bis sich vielleicht eine neue Erkenntnis ergibt, die es erklärt.


    Dann unterscheiden wir uns ja nicht in der Rezeption der klassischen Texte.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Und das bedeutet eben auch, dass ich eine Geburtsgeschichte als Geburtsgeschichte stehen lassen kann, ohne sie deswegen für bare Münze nehmen zu müssen.

    Viele Grüße

    Elliot

  • Nehmen wir als Beispiel MN 60. Über weite Strecken wird nach dem Prinzip argumentiert: Wenn es eine andere Welt gibt, hat derjenige einen doppelt guten Wurf gemacht, wenn seine Absichten auf die Ansicht 'Es gibt eine andere Welt' bauen. Wenn es keine andere Welt gibt, hat er damit trotzdem einen guten Wurf gemacht, weil er damit für gewöhnlich auch im Diesseits gut fährt.


    Es gibt in MN 60 aber eben auch die Aussage "Da es tatsächlich eine andere Welt gibt...". Und da muss man sich dann entscheiden für annehmen, verwerfen oder erstmal so stehen lassen und weiterschauen, ob sich dazu noch eine neue Erkenntnis ergibt. Und wenn man sich für Verwerfen entscheidet, wie viel dann verworfen werden soll. Nur dieser Absatz mit "Da es tatsächlich eine andere Welt gibt..."?

    Viele Grüße

    Elliot

  • Und das bedeutet eben auch, dass ich eine Geburtsgeschichte als Geburtsgeschichte stehen lassen kann, ohne sie deswegen für bare Münze nehmen zu müssen.

    Das sollte dann aber auch bedeuten, dass du säkulare Buddhisten nicht dafür kritisieren kannst, wenn sie MN 135 und MN 136 als Ausdruck metaphysischer Spekulationen stehen lassen und nicht für bare Münze nehmen.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福