Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?

  • Kleckse:

    Wir Menschen sind einfach nur Wahrnehmung. Wahrnehmende der dhammas,


    „Wir Menschen“ = „Wahrnehmung“?
    „Menschen“ und „Wahrnehmung“ sind keine „Dinge“, sondern „vergängliche Flüsse“.
    Wird das Erlebte als „Fluss vom Geschehen“ wahrgenommen, inklusiv der Wahrnehmungsprozess selber, so ist nichts wonach gegriffen werden kann, da kein „Ding“ zu finden ist. Alle Phänomene werden aus dieser Sicht/Wahrnehmung, Traumgleich, Illusorisch, Täuschungen, unfähig Befriedigung zu verschaffen, nicht erfüllend.
    Da bleibt der Wahrnehmungsprozess ohne Greifen nach Objekte übrig. Still, in Einklang. Daraus entsteht Gleichmut.


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • Geronimo:

    "Verstehe Zeit nicht bloß als vergehend; denke nicht, Vergehen sei die einzige Funktion von Zeit. Falls Zeit bloß verginge, wären du und sie voneinander getrennt. Der Grund, daß du Seinzeit nicht klar verstehst, liegt darin, daß du Zeit als bloß vergehend verstehst. Im Wesenskern sind alle Dinge der ganzen Welt, indem sie einander benachbart sind, Zeit. Da diese Zeit Seinzeit ist, ist es deine Seinzeit. Seinzeit besitzt die Qualität des Strömens. Das sogenannte Heute strömt ins Morgen, Heute strömt ins Gestern, Gestern strömt ins Heute, Heute strömt ins Heute, Morgen strömt ins Morgen. Die Augenblicke von Vergangenheit und Gegenwart stapeln sich nicht übereinander, sie fügen sich nicht in einer Reihe aneinander."


    Dōgen Zenji


    Zeit ist Geschehen. Mehr nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Joram:
    Kleckse:

    Wir Menschen sind einfach nur Wahrnehmung. Wahrnehmende der dhammas,


    „Wir Menschen“ = „Wahrnehmung“?
    „Menschen“ und „Wahrnehmung“ sind keine „Dinge“, sondern „vergängliche Flüsse“.
    Wird das Erlebte als „Fluss vom Geschehen“ wahrgenommen, inklusiv der Wahrnehmungsprozess selber, so ist nichts wonach gegriffen werden kann, da kein „Ding“ zu finden ist. Alle Phänomene werden aus dieser Sicht/Wahrnehmung, Traumgleich, Illusorisch, Täuschungen, unfähig Befriedigung zu verschaffen, nicht erfüllend.
    Da bleibt der Wahrnehmungsprozess ohne Greifen nach Objekte übrig. Still, in Einklang. Daraus entsteht Gleichmut.


    _()_


    Mensch ist Bewusstsein.
    Bewusstsein ist im "Fluss" des Lebens eingegliedert/eingebunden.
    Mensch als Bewusstsein nimmt wahr.


    "Wir sind nur Wahrnehmende und Re-agierende. Mehr ist da eigentlich nicht".
    Wenn es so erkannt wird, dass es einfach nur "Wahrnehmung" ist, dann entsteht GleichMut.

  • Kleckse:
    Geronimo:

    "Verstehe Zeit nicht bloß als vergehend; denke nicht, Vergehen sei die einzige Funktion von Zeit. Falls Zeit bloß verginge, wären du und sie voneinander getrennt. Der Grund, daß du Seinzeit nicht klar verstehst, liegt darin, daß du Zeit als bloß vergehend verstehst. Im Wesenskern sind alle Dinge der ganzen Welt, indem sie einander benachbart sind, Zeit. Da diese Zeit Seinzeit ist, ist es deine Seinzeit. Seinzeit besitzt die Qualität des Strömens. Das sogenannte Heute strömt ins Morgen, Heute strömt ins Gestern, Gestern strömt ins Heute, Heute strömt ins Heute, Morgen strömt ins Morgen. Die Augenblicke von Vergangenheit und Gegenwart stapeln sich nicht übereinander, sie fügen sich nicht in einer Reihe aneinander."


    Dōgen Zenji


    Zeit ist Geschehen. Mehr nicht.


    Das ist vom Kopfe her gesprochen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Alles , was Dogen da beschreibt, ist Geschehen in Geschehen in Geschehen = "Zeit".


    Ersetz mal jedes Wort Zeit bei Dogen mit "Geschehen" und du kommst aufs gleiche Resultat.


    *manches mal tickts sogar im Kopf richtig* :)

  • Kleckse:

    Alles , was Dogen da beschreibt, ist Geschehen in Geschehen in Geschehen = "Zeit".


    Ersetz mal jedes Wort Zeit bei Dogen mit "Geschehen" und du kommst aufs gleiche Resultat.


    *manches mal tickts sogar im Kopf richtig* :)


    Das mag schon sein, nur macht es einen erheblichen Unterschied ob man auch sieht und erlebt was man denkt zu wissen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Der Weg ist nicht lang. Die Vorstellung einen langen Weg in die Zukunft zu folgen ist eher ein Hindernis. Der Weg ist immer hier und jetzt. Der Verstand allerdings findet dieses hier und jetzt meist eher langweilig und sucht sich deswegen die Befreiung in der Zukunft. Diese Zukunft ist aber eine Illusion. Dem Verstand erscheint es "lang" zu sein. In Wirklichkeit ist der Weg immer genau vor einem. Der Verstand kann dies nicht begreifen und braucht deswegen einen Plan für die Zukunft. Der Verstand braucht Zeit und ein Ziel damit er sich darauf einlässt. Insofern ist die Vorstellung eines Weges und Zieles im Grunde einfach eine Methode dem Verstand eine struktur zu geben an der er sich festhalten kann. Das wesentliche was dabei geschieht ist dass unsere Buddhanatur dadurch ganz natürlich zum Vorschein kommt. Wir können die nicht erzwingen und die Flut von Gedanken die uns so durch den Kopf gehen können die Buddhantur nur verdecken, aber nicht wirklich berühren oder verändern.

  • Inkarnation in alle möglichen Gegenstände - meins, meins, meins :)
    Immer mehr meins haben wollen um sich mit irgendwas zu identifizieren.
    Geht meins kaputt ist man traurig.
    Zeit ? etwas das man messen kann, eine Erfindung von Gedanken, auch wieder meins :)
    Die Natur hat jedenfalls nicht die Zeit erfunden. Sie kam erst als der Mensch gedanklich herumgewütet hat.
    Wir messen Zeit mit Atomuhren, zumindest war das mein letzter Kenntnissstand. Ein Atom oder was anderes saust in der Gegend herum und wenn es von A nach B gelangt nennt man das eine Sekunde.....äh ja ? Wie bitte ? Das heisst - macht man das Atom langsamer, dann ist eine Sekunde länger oder eben kürzer, so wie man gerade möchte und es einem passend ist. Was würde dann passieren wenn der Tag 48 Stunden hätte ? Nichts, die Uhr latscht dann eben doppelt so schnell, mehr ändert sich nicht. Blöderweise benötigen wir ein Zeitmessdings weil sonst alles etwas kompliziert wird und man unter Umständen einige Stunden auf den Zug wartet.
    Zeit ist also etwas indivuduelles und nichts feststehendes. Gestern ist eine Illusion behaftet mit falschen Bewertungen, gedanklich nur noch im Kopf vorhanden. Morgen ist das selbe - auch nur gedanklich fassbar. Nur jetzt kann man etwas real/wirklich erleben, ansonsten nicht. Unmöglich. Das heisst - es gibt kein Ziel zu erreichen weil man schon am Ziel ist. Weiteres suchen verschiebt es nur in die Zukunft die nur gedanklich existiert.

  • Kleckse:

    Mensch ist Bewusstsein.
    Bewusstsein ist im "Fluss" des Lebens eingegliedert/eingebunden.


    Mensch ist Bewusstsein ist „Fluss“ – nicht „IM Fluss“…
    Vielleicht meinen wir aber das Gleiche?


    Kleckse:

    "Wir sind nur Wahrnehmende und Re-agierende. Mehr ist da eigentlich nicht".


    „Wir sind nur Wahrnehmende“? – wenn „wir sind“ – dann gibt es kein „Fluss“, sondern „Dinge“, „Dinge die ‚sind‘“ – da stimmt was nicht.

    Kleckse:

    Wenn es so erkannt wird, dass es einfach nur "Wahrnehmung" ist, dann entsteht GleichMut.


    Ja, sogar wenn man „einfach nur "Wahrnehmung"“ als Sicht hat, entsteht Gleichmut. Ist aber Hinduistisch – „Selbst“ – nicht das was Buddha gelehrt hat…


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • stiller_raum:


    Der Weg ist nicht lang. Die Vorstellung einen langen Weg in die Zukunft zu folgen ist eher ein Hindernis. Der Weg ist immer hier und jetzt. Der Verstand allerdings findet dieses hier und jetzt meist eher langweilig und sucht sich deswegen die Befreiung in der Zukunft. Diese Zukunft ist aber eine Illusion. Dem Verstand erscheint es "lang" zu sein. In Wirklichkeit ist der Weg immer genau vor einem. Der Verstand kann dies nicht begreifen und braucht deswegen einen Plan für die Zukunft. Der Verstand braucht Zeit und ein Ziel damit er sich darauf einlässt. Insofern ist die Vorstellung eines Weges und Zieles im Grunde einfach eine Methode dem Verstand eine struktur zu geben an der er sich festhalten kann. Das wesentliche was dabei geschieht ist dass unsere Buddhanatur dadurch ganz natürlich zum Vorschein kommt. Wir können die nicht erzwingen und die Flut von Gedanken die uns so durch den Kopf gehen können die Buddhantur nur verdecken, aber nicht wirklich berühren oder verändern.


    Wenn der Verstand sich vormacht es gäbe eine Buddhanatur und
    der Weg sei nicht lang dann will er die Realität nicht wahrhaben.
    Das ist die Wahrheit. Und ein sog. "Verstand" der mit Füßen getreten wird,
    das nicht versteht und nur glaubt was verstanden zu haben kann man wohl
    kaum mit "Verstand" bezeichnen. "Die Torheit" wäre eine besserer Bezeichnung für ihn.

  • accinca:

    Das ist die Wahrheit


    Die "Wahrheit" kann man nicht in Worte fassen, da sie in der Meditation erfahren werden muss.
    Der sogenannte Verstand kann dabei das größte Hindernis sein, um die "Wahrheit" zu erfahren.

  • keks:

    Merkel würde sagen "Die Wahrheit ist alternativlos" :badgrin:


    Merkel: "Auch mir hat eine Satiresendung schon einmal richtig aus der Seele gesprochen, als es dort hieß: Gott hat die FDP vielleicht nur erschaffen, um uns zu prüfen." :badgrin:


    (am 4. Dezember 2012 auf dem CDU-Parteitag zu den Turbulenzen in der Koalition)

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • Sherab Yönten:


    Die "Wahrheit" kann man nicht in Worte fassen, da sie in der Meditation erfahren werden muss.
    Der sogenannte Verstand kann dabei das größte Hindernis sein, um die "Wahrheit" zu erfahren.


    Eine unabhängige, aus sich selbst heraus bestehende Wahrheit gibt es ja auch nicht, oder ist jedenfalls nicht erkennbar. Es gibt immer nur eine Wahrheit über etwas, und die kann man sprachlich erfassen und verstehen, weil es über alles Begriffe gibt. Die höchstmögliche Wahrheit ist im Buddhismus Nibbana, erkennbar als das Ende von Gier Hass und Verblendung. So sehe ich das.


    Schöne Grüße

  • Solange noch Sprache da ist, solange ist der Sprechende im Dualismus gefangen.
    Erst wenn der Dualismus überwunden ist, kann auch die Anhaftung aufgegeben werden
    und das Leid überwunden werden. Anhaftung heißt letztendlich auch: Anhaftung am Dharma.


    Daher sind alle Versuche, eine "höchste Wahrheit" (welche das auch immer sein mag) mit
    intelligenten Worten rational zu erklären, zum Scheitern verurteilt.

  • Sherab Yönten:

    Solange noch Sprache da ist, solange ist der Sprechende im Dualismus gefangen.
    Erst wenn der Dualismus überwunden ist, kann auch die Anhaftung aufgegeben werden
    und das Leid überwunden werden. Anhaftung heißt letztendlich auch: Anhaftung am Dharma.


    Daher sind alle Versuche, eine "höchste Wahrheit" (welche das auch immer sein mag) mit
    intelligenten Worten rational zu erklären, zum Scheitern verurteilt.


    Ja, so ist es. Und doch können Worte zu EIGENER Reflektion/Suche im Inneren, in der eigene Erfahrung führen.
    Auf Worte zu verzichten wäre mMn kein Vorteil. :)


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • sherab: Anhaftung am Dharma.


    Du meinst Anhaftung an der Lehre auf dem Papier,dem Studium?Weil am Dharma als universelles Prinzipk kann man ja gar nicht anhaften,zumal,wenn das Prinzip verwirklicht ist,ist da kein "man" und kein "wer".Das mit der höchsten Wahrheit würde ich mir nicht zweimal überlegen.So meint doch Wirklichkeitsergründung die Wahrheitsergründung und die vier edlen Wahrheiten sind ja auch Warheit.Ganz abgesehen vom Wahrheitsgehalt der Worte Buddhas nach seinem Erwachen.Ich würde mich nicht verrückt machen lassen von Leuten die an Geistformationen festkrallen und darin den Weg ausmachen.Ganz sicher kommt der einem dann unendlich lang vor :D






    Viele Grüße
    Hotei

  • Hotei:

    Du meinst Anhaftung an der Lehre auf dem Papier,dem Studium?


    Ja - das meine ich :)


    Ebenso die Anhaftung des Versuches, die Lehre rein intellektuell begreifen zu wollen.


    Ähnlich fatal wäre es, am Konzept der Leerheit anzuhaften, denn als Konzept wird auch sie aus einem dualistischen Denken hervorgebracht.


    Joram:

    Auf Worte zu verzichten wäre mMn kein Vorteil


    Das hängt von der Situation ab. Wenn Worte zu Konflikten führen, dann mag es sinnvoll sein, zu schweigen.

  • Sherab Yönten:
    Joram:

    Auf Worte zu verzichten wäre mMn kein Vorteil


    Das hängt von der Situation ab. Wenn Worte zu Konflikten führen, dann mag es sinnvoll sein, zu schweigen.


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)

  • Joram:
    Sherab Yönten:

    Das hängt von der Situation ab. Wenn Worte zu Konflikten führen, dann mag es sinnvoll sein, zu schweigen.


    _()_


    Gerade dann sind Worte sehr wichtig damit es nicht zu Taten kommt.
    Einen Konflikt mit Worten austragen ist immer noch besser als Körperverletzung anzuwenden.
    Oder bin ich schon wieder zu blind?

  • Es ging mir um nicht - dualistische Erfahrungen in der Meditation.
    Da Worte immer dualistisch sind, sind diese in der Meditation ein Potential für (innere) Konflikte.

  • Zitat

    ........Einer der ersten Stolpersteine, auf den Leute aus dem Westen bei ihrer ersten Begegnung mit dem Buddhismus häufig stoßen, ist die Anatta-Lehre, oft als Aussage formuliert, es gäbe kein Ich oder Selbst......Viele Bücher versuchen, diese Fragen zu beantworten, aber wenn man sich den Pali-Kanon anschaut - die älteste überkommene Aufzeichnung der Lehren Buddhas -, so findet man sie darin überhaupt nicht angesprochen. Tatsächlich gibt es eine Stelle, wo der Buddha rundheraus gefragt wurde, ob es ein Selbst gäbe oder nicht, und er weigerte sich, darauf zu antworten. Als er später gefragt wurde, warum, erklärte er, dass sowohl die Meinung zu vertreten, es gäbe ein Selbst, als auch, es gäbe kein Selbst, bedeuten würde, in extreme Formen falscher Ansicht zu verfallen, welche den buddhistischen Übungsweg unmöglich machen würde. Folglich sollte die Frage beiseite gelassen werden. Um zu verstehen, was sein Schweigen über die Frage nach der Bedeutung von Anatta aussagt, müssen wir zunächst betrachten, was er darüber lehrte, wie Fragen gestellt und beantwortet werden sollen, und wie man seine Antworten zu interpretieren habe.........Anstatt also "Nein" auf die Frage zu antworten, ob es ein Selbst gäbe oder nicht - alles verbindend oder isoliert, ewig oder nicht -, hat der Buddha gemeint, die Frage sei überhaupt unangebracht.
    Warum? Ganz gleich, wie man die Trennlinie zwischen dem "Selbst" und dem "Anderen" zieht, beinhaltet das Konzept eines Selbst ein Element von Selbstidentifikation und des daran Festhaltens, und damit wiederum von Leiden und Anspannung. Das gilt gleichermaßen für ein alles verbindendes Selbst, das kein "Anderes" kennt, als auch für ein isoliertes Selbst. Wenn man sich mit der gesamten Natur identifiziert, schmerzt einen jeder gefällte Baum. Dies würde sogar für ein vollkommen "anderes" Universum gelten, in welchem das Gefühl der Selbstentfremdung und Sinnlosigkeit so geistig verkrüppelnd wirken würde, dass es das Streben nach Glückseligkeit - für einen selbst oder für andere - unmöglich machen würde.
    Deshalb riet der Buddha davon ab, sich mit Fragen wie "Bin ich denn?" oder "Bin ich etwa nicht?" abzugeben, denn wie immer man sie auch beantwortet, führen sie zu Leiden und Anspannung. Um das Leiden zu vermeiden, das in Fragen von "Selbst" und "Anderem" steckt, hat er eine
    Alternative zur Unterscheidung des Erlebten angeboten: die vier Edlen Wahrheiten leidhafter Anspannung, ihrer Ursache, ihrer Aufhebung und vom Weg zu ihrer Aufhebung. Statt diese Wahrheiten als auf das Selbst oder Anderes bezogen an- zusehen, so sagte er, soll man sie einfach so nehmen, wie sie an und für sich sind, wie sie unmittelbar erlebt werden, und dann die ihnen jeweils angemessene Aufgabe ausführen.............
    In diesem Sinne verstanden, ist die Anatta-Lehre nicht eine "Kein Selbst"-Doktrin, sondern eine Nicht-Selbst-Strategie, um Leiden durch Loslassen seiner Ursache aufzulösen, die zur höchsten, unzerstörbaren Glückseligkeit führt. An diesem Punkt fallen Fragen zu Selbst, Kein-Selbst oder Nicht-Selbst einfach weg. Sobald eine solche völlige Freiheit erlebt wird, warum sollte man sich dann noch darum bekümmern, was es erlebt oder ob es gar ein Selbst ist oder keines?......


    Quelle: http://www.dhammatalks.net/Ger…icht-Selbst_Strategie.pdf ab Seite 113


    Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, bei manchen Fragen einfach die Klappe zu halten. :)

  • Ji'un Ken:

    Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, bei manchen Fragen einfach die Klappe zu halten. :)


    Das ist schön, dass Du zu wissen meinst, was für anderen „richtig“ sei. – Buddha hat das Dickicht der Ansichten genannt. ;)
    Es stimmt. Die Fragen „Bin ich“ oder „Bin ich nicht“, sind irreführend.
    Die Frage „Was ist das ‚Ich‘?“, „Wie entsteht die Empfindung ‚Ich‘?“, „was wird unumstritten ERFAHREN?“, oder „Wo wird ein ‚Ich‘ in der Erfahrung wahrgenommen?“ hat Buddha nie abgelehnt.


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)