Verzeihen? Was bedeutet das in der Buddhismus-Logik?

  • fotost:


    Sehr richtig. Bereits die moderne Gefängnisstrafe enthält ja das Element der Verzeihung. Wenn man anerkennt, daß die Gesellschaft geschützt werden muß und gleichzeitig grundsätzlich akzeptiert, daß der Verurteilte potentiell die Chance hat sich zu ändern.


    Vorrausgesetzt es gibt einen eigenen Willen.
    Die Sinneswahrnehmungen täuschen den eigenen Willen vor.
    Da bekommt das Rechtssystem aber ein kleines Problem :)


  • Meiner Ansicht nach ist bereuen nocht schlimmes. Die Vergebung hat in diesem Augenblick stattgefunden, und das bereuen bedeutet nichts anderes als das du bedauerst nicht genauer gingeschauen zu haben, vor der entscheidung des Vergebens.
    Oder was denkst du würde es für win Gefühl ergeben, wenn du jemand Vergiebst und er mordet daraufhin doch wieder. Bereuen ist das dir selbst leid tun, das du nicht bemerkt hattest das diese Person noch nicht soweit war vergeben zu werden.

  • Tara4U:
    Zitat

    Vergeben bedeutet nur das du die Vergangenheit ruhen lässt. Es heisst nicht das du die Vergangenheit vergisst.



    Eben. Und...was bringt es Dir Dein Vergeben (so Du es tatsächlich getan hast) zu bereuen?
    Wenn Du also wirklich Vergeben hast, fängst Du mit dieser Person bei Neutral an.
    Wenn diese Person den Fehler wiederholt, dann ist es ihr eigenes Problem, sie ist nicht daran gewachsen, DU wirst nun für Dich vielleicht die Konsequenzen ziehen können.



    So wie ich LogikBuddha verstanden habe, hat er eben nicht auf Neutral gesetzt. Mir scheint es er meint er habe vergeben und dann hat er die Bedinnung daran geknüpft, dass diese Person etwas bestimmtes nicht mehr tun darf. Und diese Erwartung wurde dann wohl nochmal verletzt. Das nenne ich nicht Neutral .

  • logikb: reue ist auch nix schlimmes, sie tilgt karma- ein aufrichtiger moment von reue.


    uferst du mit bereuen aus, steigerst du dich rein, stärkst du die ich illusion. das selbe hast du auch bei anklage, empörung, kritik - du ergreifst gefühle, gedanken und vorstellungen und identifizierst dich damit. also nicht nur du , sondern "wir" ;)
    ich glaube, du siehst "die sache" zu persönlich. das wurde hier auch schon mal angesprochen.
    meine erfahrung ist, dass "täter" nicht nur unbedingt an mir so und so handeln, die gelegenheit - der kontakt- war eben da, dass ihre veranlagung und neigung zu gewissen dingen hervor kam. das ist bei unsereins nicht anders. dem ist nur mit achtsamkeit abzuhelfen.
    ich hab das gefühl, dass du glaubst, du bist einer sozialen verantwortung nicht gerecht geworden
    und das bereust du. oder ? du glaubst dein "unbedachtes" verzeihen, hat jemanden dazu gebracht ein unheilsames handeln nun gerade fortzusetzen.
    es wirkte verharmlosend. das ist durchaus nicht ausgeschlossen, aber
    wenn wir immer das richtige im richtigen moment tun und lassen könnten, wären wir buddha s.

  • Zitat

    reue ist auch nix schlimmes, sie tilgt karma- ein aufrichtiger moment von reue.


    ist das so?
    Ist das so im Zen?????????


    Reue nur und Dir wird vergeben-lol-
    Ob Karma oder die christlich beschworene Hölle....



    wirklich niedlich ....

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • tara:


    Zitat

    Reue nur und Dir wird vergeben-lol-


    von wem oder was und wieso mir ? karma gott oder sowas...?
    - und "einfach so " is eh nich....:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhistisches_Reuebekenntnis


    ( wurde schon x mal gepostet )


    noch ein beispiel aus m "zen" - tausend hände und augen sutra:




    usw.
    jibet auch bei den tibetern...
    aber lach du nur, haste gleich wat zu bereuen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • nyalaana:
    Tara4U:

    Eben. Und...was bringt es Dir Dein Vergeben (so Du es tatsächlich getan hast) zu bereuen?
    Wenn Du also wirklich Vergeben hast, fängst Du mit dieser Person bei Neutral an.
    Wenn diese Person den Fehler wiederholt, dann ist es ihr eigenes Problem, sie ist nicht daran gewachsen, DU wirst nun für Dich vielleicht die Konsequenzen ziehen können.



    So wie ich LogikBuddha verstanden habe, hat er eben nicht auf Neutral gesetzt. Mir scheint es er meint er habe vergeben und dann hat er die Bedinnung daran geknüpft, dass diese Person etwas bestimmtes nicht mehr tun darf. Und diese Erwartung wurde dann wohl nochmal verletzt. Das nenne ich nicht Neutral .


    Neutral kann man nie sein. Neutral zu sein wie du das verstehst, ist ignorant der Erfahrungen die man durch diesen Menschen gemacht hat zu sein.
    Neutral bedeutet für mich, zb. Neutral zu beobachten ohne zu Urteilen = das verursacht No-Mind, also Raum in deinem Geiste vom konditioniertem Verstand, der die ganze Zeit denken und somit als gegenspiel fühlen tut und bewertet und dadurch unaufhörlich zerstörerisch urteilt.


    Bei einem Menschen, der selbst ein Individum ist machst du Erfahrungen ausserhalb von dir. Könntest du ihn beeinflussen in dem er mit dir im Geiste Eins mit dir ist, dann wäre es etwas anderes.
    Aber glaub mir. Würdest du dann neutral ihn behandeln, würdest du leerer Raum zwischen dir und Ihm aufbauen, wenn er negatives wieder in dir aufbringen tut (er würde sich fern von Gott erleben, fern vom Einssein-Frieden, weil er nur noch sein unfrieden selbst als spiegelung [durch dein Beobachten ohne urteilen] erleben würde. Das ist die Hölle erleben. Seine eigene Gedanken un Gefühle aushalten zu müssen die du anderen Antust oder antun willst. Auch wenn jetzt schwer zu verstehen - Sowas wirst du in der Dimension nach dem Tod höchstwarscheinlich erfahren dürfen. Weil das die Welt des Einsseins ist in ihren Naturgesetzen. So wie hier die Naturgesetze von Trennung und Spaltung in dominierender Form ist).


    Ich habe jahre lang beobachtet ohne zu urteilen: Also neutral gewesen gegenüber mein konditionierter Verstand.
    UND DENNOCH, musste ich feststellen in mir, bei meinem Verstand, das ich bei gewissen, inneren Bewegungen der Konditionierungs"sklaverei", die sich aus Erfahrungs-Beweise im Verstand gegen mich arbeiteten (weiss nicht ob du das jetzt verstehen kanst), manchmal im Verurteil-Modus handeln musste. Also bewusst nicht mehr einfach nur neutrales beobachten diese Konditionierung auflöste, sondern urteilshandlungen vollziehen musste,...immer wieder mal.
    Ok, villeicht ist das jetzt zu hoch für dich (meine es aber nicht böse.).


    Ich sage es mal so: Du kannst es vergessen, Urteilsfrei im Leben zu sein. Totale neutralität wirst du nie erreichen. Das was du erreichen kannst ist Raum zu schaffen. Dazu musst du aber auch Grenzen setzen um diesen erschaffenen Raum zu schützen.


    Wenn du das noch nicht verstehst, wirst du warscheinlich noch nicht soweit sein.
    Meine Prophezeihung an dich:
    Warscheinlich wirst du doch irgendwan feststellen müssen (wenn auch nicht in diesem Leben vielleicht sogar noch), das dir das Leben auch nicht nur das Neutrale beibringen will, sondern das Selbstschutz und Urteilen/Ja sogar Verurteilen, ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist. Auch des göttlichen Einsseins.


    Ich kann dir das nicht erklären so einfach. Du musst es selbst erleben.
    Ich musste das No-Mind/Raum erschaffen lernen, aber genau so das Urteile setzen und Urteile ausprechen/handeln richtig können, weil es einfach auch dazu gehört.


    Selbst Buddha hatte sich nicht aufgelöst, nach seiner Erleuchtung, sondern selbst er setze Regeln und Bedingungen für die Erleuchtung und Befreiung.
    Aber da könnten wir jetzt ewigs diskutieren.
    Einfach nur neutral sein ist kein Weg und absolut keine Befreiung.
    Es ist höchstens die befreiung der KONDITIONIERUNG, Sprich ein stiller Raum schaffen mitten in der Konditionierung. Damit du nicht nur sklave bist dieser Konditionierung.
    Ganz frei von Konditionierung wirst du nie sein. Denn alles ist eins, also auch die Gedankenwelt und somit die Konditionierung.


    Ich denke das ist oft der falsche Glaube an buddhistischen Lehren: Von allem befreit zu sein: Die absolute Leere zu sein. Das absolute Nichts zu sein. Absolutes No-Mind zu sein, 100% und gar und gar und durch.
    Aber das ist es nicht. Es ist Leere zu erschaffen und diese Leere kennen zu lernen, sie als Raum zu nutzen, als Frieden, als Stille, als Freiheitsraum. Aber nur als Freiheitsraum im Einssein.
    Und Einssein bedeutet Stille und Lärm zugleich. Denn beides ist Einssein.
    Ich denke das ist das grosse Missverständnis von vielen; Zu glauben man werde ein absolutes Nichts, Eine absolutes Stille ohne wenn und aber.


  • Ich lache und ich lächele..........wieder und immer wieder.... und jemand wie Du wirst mir niemals sagen können, ob und was ich jemals zu bereuen hätte.


    Ich sehe es ja selbst..........ich mag halt nicht mit gewissen Leuten hier spielen...und manchmal ist die Versuchung halt doch zu gross, weil ich immer sehe, wie der Dharma halt hier nur von manchen theoretisiert wird, wie immer schon von mir gesagt, der Dharma erreicht scheinbar nie ihr Herz, die Worte fliessen direkt und ungefiltert in die Tastatur.
    Und wer bei einer Aussage wie "er lebt den Dharma" meint ein "Kicher" einbringen zu müssen, ist für mich das beste Beispiel dafür.
    Ja, ich ärgere mich über mich selbst. denn ich sollte mir der Sinnlosigkeit ja bewusst gewesen sein.
    Ich ärgere mich, das ist ok, aber ich bereue es nicht :badgrin:

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Keine Ahnung wovon du redest;
    dachte du könntest ein ernsthaftes Interesse dran haben wie Zen das sieht weil du es noch nicht weißt.
    Wenn nicht, auch gut.


    Ps. Habe besagten Satz grade wieder gefunden...
    Natürlich ist der eher traurig, deswegen hab ich nur über den letzten Teil kichern müssen.


    OT

  • Hi LB,

    DerLogikBuddha:

    Ausserdem hab ich oft vergeben. Auch oft um es im Nachhinein zu bereuen. Die grossen Dinge hab ich nicht vergeben, weil ich finde das man auch fuer Gerechtigkeit sorgen muss unter einander, sonst wuerde die Welt in einer Hoelle landen. Jeder hat das recht nicht verzeihen zu muessen, wenn ihm offensichtliches Leid zugefuegt wurden.


    Vergeben hat nichts damit zu tun, wie es dem Menschen ergeht, welchem vergeben wird. Die Person muss nicht einmal etwas davon erfahren. Sie kann auch laengst verstorben sein.


    Es scheint mir, dass Du, wenn Du von "verzeihen" sprichst, etwas anderes meinst, als ich, wenn ich von "vergeben" spreche.


    a) Was bedeutet es, jemandem zu "verzeihen"? Was macht man da?
    b) Was soll geschehen und was geschieht?
    c) Welcher persoenliche Vorteil ergibt sich daraus, von seinem 'Recht' gebrauch zu machen, 'nicht verzeihen zu muessen'?



    Gruss


  • a.) Verzeihen bedeutet für mich zumind., demjenigen, in Bezug auf meine Sicht zu ihm, die Vergangenheit Ruhen zu lassen. Sie aber nicht zu vergessen. Passiert ist sie ja trotzdem.
    b.) Bei mir geschieht, das ich denjenigen mit neuen Augen anschaue, in dem ich die vergangene Schuld ruhen lasse in mir, in Bezug auf die schlechten, leivollen Erfahrungen mit ihm. Ich lasse die negativen Gedanken los und fallen. Aber ich betone: ich lasse sie nicht einfach so stehen als ob Sie nie passiert sind (also selbstverleugnung). Das ist der gewaltige Unterschied. Das hat mit Vernunft zu tun und selbsterkennung wer ich bin und was ich will und was nicht in meinem Leben.
    c.) Ganz einfach: Kein Leid jemals wieder durch diese Person. Da man diesen aus dem Weg geht ab nun. Und es mehr als genug Menschen gibt mit der man neue Beziehungen aufbauen kann. Und selbst wenn es der letzte Mensch wäre, wäre es immernoch dieser Vorteil kein Leid mehr durch diesen zu Erfahren. Und das Waagniss nicht mehr einalleine zu sein, wäre immer noch vernünftiger als fortwärend durch ein Mensch zu leiden von dem man als wiederholende Beweise garantiert wird, das diese mehrmals bewissene/konditionierte Muster von sich gibt, die mir nicht gut tun, aus Erfahrung.
    Gut zu sein muss man beweisen, mit genau so wiederholenden, konditionierten Mustern an dennen man selbst daran gearbeitet hat (also der Täter muss es beweisen mit wiederholenden Mustern).
    Wer das nicht glaubt, darf gerne die andere, glaubende Erfahrung von Liebe (fantasie/filmchen Liebe) machen :)

  • die buddhismuslogik enthält noch ne nicht zu unterschätzende komponente. das karma. es ist karma, was uns begegnet, was nicht. aber da das karma zu den unermesslichen gehört lohnt es sich gar nicht da rum zu grübeln was "begegnungen & beziehungen" betrifft. zumal karma-vipaka im hier und jetzt wirkt und verursacht und multikausal bedingt und so. du kommst sozusagen aus der nummer nicht raus, wenn du dich dran aufhängst, deine gedanken darum kreisen. "übergeordnet" dukkha & samsara schleife.ich dachte du redest so allgemein, es geht doch nicht um ne beziehung, das ist viel zu emotionalisiert für logik. da muss erst zeit ins land gehen. überhaupt ist dhamma weder logisch noch a-logisch. es ist eine gesetzmäßigkeit. allumfassend. liebevolle güte ist darin allemal zu entfalten, achtsamkeit. und da muss das unheilsame losgelassen werden. zuvorderst hass, groll, aversion. das is halt so.mir rührseeliger gefühlsduselei oder naiver blindheit hat das gar nix zu tun. da hast du vielleicht zuviele esoteriksachen aufgeschnappt. oder so ?

  • Gut zu sein muss man beweisen, mit genau so wiederholenden, konditionierten Mustern an dennen man selbst daran gearbeitet hat (also der Täter muss es beweisen mit wiederholenden Mustern).
    Wer das nicht glaubt, darf gerne die andere, glaubende Erfahrung von Liebe (fantasie/filmchen Liebe) machen :)


    ja haha - ich als täter komm doch nicht mehr raus aus dieser negativ spirale -


    mein körper ist im eimer - meine seele ist hinüber - und mein verstand genauso-


    und dadurch mach ichs doch nur schlimmer -


    .----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Gut zu sein muss man beweisen, mit genau so wiederholenden, konditionierten Mustern an dennen man selbst daran gearbeitet hat


    da hab ich ernsthaft eine frage dazu - so wie ich mich fühle - im gesamten - hat es für mich den anschein - das es eben viel viel zuwenig war - nur warum muss ich dann das risiko eingehen - mit *etwas* für das es eben nicht reicht - und ich hab nicht das gefühl das es dafür nicht nur knapp nicht gereicht hat - schaden zu tun und zu nehmen -


    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

  • DerLogikBuddha:

    Gut zu sein muss man beweisen, mit genau so wiederholenden, konditionierten Mustern an dennen man selbst daran gearbeitet hat


    Du meinst mit " Gut sein beweisen", dass jemand das tun soll was Du willst?

  • blue_aprico:

    die buddhismuslogik enthält noch ne nicht zu unterschätzende komponente. das karma. es ist karma, was uns begegnet, was nicht. aber da das karma zu den unermesslichen gehört lohnt es sich gar nicht da rum zu grübeln was "begegnungen & beziehungen" betrifft. zumal karma-vipaka im hier und jetzt wirkt und verursacht und multikausal bedingt und so. du kommst sozusagen aus der nummer nicht raus, wenn du dich dran aufhängst, deine gedanken darum kreisen. "übergeordnet" dukkha & samsara schleife.ich dachte du redest so allgemein, es geht doch nicht um ne beziehung, das ist viel zu emotionalisiert für logik. da muss erst zeit ins land gehen. überhaupt ist dhamma weder logisch noch a-logisch. es ist eine gesetzmäßigkeit. allumfassend. liebevolle güte ist darin allemal zu entfalten, achtsamkeit. und da muss das unheilsame losgelassen werden. zuvorderst hass, groll, aversion. das is halt so.mir rührseeliger gefühlsduselei oder naiver blindheit hat das gar nix zu tun. da hast du vielleicht zuviele esoteriksachen aufgeschnappt. oder so ?


    Genau da liegt das Problem.
    Man redet über Zen, über Karma, über Vergeben soll geübt werden.
    Habt ihr denn all das schon erlerbt? Als Erfahrungen gesehen, so wie Buddha es tat bei seinem Erwachen?
    Da liegt es ja, das Problem. Buddhistische Meister schreiben Lehren auf und Ihr/Wir lesen sie, weil wir vermuten (wenn nicht sogar dazu neigen es bereits zu glauben) obwohl wir es selbst noch nicht selbst erlebt haben, was der Leher da alles an Einsichten erzählt.


    Karma. Habt ihr das als Beweis schon gesehen? Ich meine als ganze, komplette Schlaufe in euch als Beweis erlebt? Oder ist es immer noch eine Vermutung; eine Lehre eines Lehrers der seine Ansichten nur teilt und ihr sie als (schon fast eher mehr glauben als wissen) versucht umzusetzend/zu befolgen weil ihr hofft was handfestes gefunden zu haben, durch diese Lehren?


    Viele reden, aber Erfahren? Selbst überprüfen? Selbst Beweise Erfahren? Buddha hatte doch denn Beweis für sich. Die Schüler die seine Lehren verbreiteten hatten doch (oder nicht?) seine Beweise nicht erlebt, sondern nur die Lehren als Wörter als Beweise.
    Das ist ein gewaltiger unterschied, eine Lehre zu verteidigen oder die Lehre selbst als Beweise oder Lügen/Missverständnisse erlebt/erfahren zu haben.


    (Es ist ganz einfach: Ihr müsst den weg gehen, alleine, ganz alleine. Ihr müsst die Erfahrungen sammeln, die Beweise. Nicht die Lehren selbst. Lehren sind nur Wörter und hinweisschilder, die man auch schnell missverstehen/intepretieren kann.)
    ;)

  • DerLogikBuddha:


    Karma. Habt ihr das als Beweis schon gesehen? Ich meine als ganze, komplette Schlaufe in euch als Beweis erlebt? Oder ist es immer noch eine Vermutung; eine Lehre eines Lehrers der seine Ansichten nur teilt und ihr sie als (schon fast eher mehr glauben als wissen) versucht umzusetzend/zu befolgen weil ihr hofft was handfestes gefunden zu haben, durch diese Lehren?


    Ich nehm' das jetzt mal als Beispiel für andere Teile Deiner letzten Beiträge..


    Schon in diesem kleinen Forum wirst Du -zig verschiedene Ansichten dazu finden, was Karma bedeutet. Definiere eindeutig, was Du im Zusammenhang dieses Threads darunter verstehst und ich kann Dir sagen, ob ich genau das schon einmal gesehen habe.


    Wenn Du einen Augenblick auf den zentralen Karma Gedanken blickst, der in jeder Karma Definition enthalten ist - Taten haben Folgen - dann könnte ich dazu nur sagen, ja, das ist richtig, ich erlebe es immer wieder.


    Du suchst nach Beweisen (und aus dem Zusammenhang heraus interpretiert, nach absoluten Beweisen). Sorry, gibt es in dieser Form nicht. Selbst wenn Du 100 Buddhas begegnen würdest müßtest Du die Arbeit selbst leisten.
    Die Einladung Buddhas war (und ist): "Komm' und sieh".


    Gern zitiert in diesem Zusammenhang


    A.III. 66 Die Rede an die Kālāmer - 5. Kesamutti Sutta http://www.palikanon.com/angutt/a03_062-066.html

  • Ich kann euch zumind. soviel sagen, aus eigenen Erfahrungen meines Geistes, so auch zur Aussenwelt (und eben inneren, geistigen Welt. Verstand, Gefühle, Konditioniert sein durch den Vestand, "übersichnnliches" was ihr mit Karma und dergleichen vergleichen könntet):


    Vergebung muss nicht sein, und sogar noch schlimmer:
    Nicht zu vergeben ist wichtig! Das hab ich erfahren.
    Ich hab auch erfahren, das selbst wenn man Einssein erfährt, muss das nicht heissen das ein anderer der Einssein kennt in Frieden mit dir sein muss.
    Ich weiss nicht ob ihr das versteht. Aber das sind meine Erfahrungen.
    Das Einssein erkennen ist das eine und der Frieden daraus erfahren.
    Das Einssein und seine Gesetze (auch wenn es jetzt nach Trennung wieder fälschlicherweise klingt) muss nicht zwangsläufig mit Frieden zu tun haben.
    Das sind zumind. meine Erfahrungen.


    Was ich vermute, das eine Erfahrung von mir auch Wahrheit besitzt, ist:
    Das jeder Mensch nur soweit an Erkenntnisen erfährt, soweit er geistig auch belastbar ist sie zu erfahren.
    Das heisst ein buddhistischer Meister zb. dürfte irgendwan tatsächlich die Erfahrung erlangen "dürfen" das Einssein eine Natur ist die Frieden beeinhaltet und ist.
    Aber "Seellisch" trotzdem noch nicht so reif ist, weitere Wahrheiten erkennen zu dürfen. Weil er einfach noch nicht bereits ist, diese Warheiten zu ertragen.
    Ergo: Folglich hält er das Einseinerlebte, für die letzte Wahrheit. Die Tatsache bleibt aber (da für ihn verborgen), das es noch mehr zu erkennen gibt.
    Nur wird ihm das nicht offenbart, weil er in seiner "seelischer"-Reife einfach noch nicht soweit ist, um mit dieser, nexter Wahrheit umgehen zu können.

  • DerLogikBuddha, darf ich Dir eine Frage stellen? Zu welcher Buddhistischen Richtung fühlst Du Dich den zugehörig?
    Theravda, tibetischer BUddhismus, Zen-Buddhismus oder Chan, oder gar noche eine andere Richtung?

  • nyalaana:

    DerLogikBuddha, darf ich Dir eine Frage stellen? Zu welcher Buddhistischen Richtung fühlst Du Dich den zugehörig?
    Theravda, tibetischer BUddhismus, Zen-Buddhismus oder Chan, oder gar noche eine andere Richtung?


    Garkeine von dennen (Theravada ist glaube ich doch die "ursprünglichste". Aber auch die kenne ich nicht wirklich).
    Wenn man so will, gehöre ich eher der Eckhart Tolle -Richtung.
    Aber auch da gehöre ich nicht hin.
    Ich geh meinen eigenen Weg und nehme alle Lehren und gelesenes und Erfahrunggehörenes als Bilder um mir selbst ein Bild zu machen durch eigene Erfahrungen und eigenem Verständnis von Richtig und Falsch.


    Soviel mir ist tat das eben genau auch siddhartha gautama. Er hängte sich zwar an Lehren mit, blieb aber nicht daran haften.
    Man lese den Punkt -Leben als Asket-:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_Gautama


    ZITAT:

    Zitat

    Dem Hungertod nahe erkannte er, dass auch dies nicht der Weg zur Befreiung sein könne. So gab er die überlieferten Religionen und ihre Methoden auf und widmete sich auf der Suche nach seinem eigenen Weg..................

  • DerLogikBuddha:

    Wieso reden viele Erleuchtete oder Buddhisten über: Man sollte allen Menschen verzeihen?


    Ich weiss nicht von welchen Erleuchteten Du sprichst. Neulich gab es hier zB einen Thread über einen Erleuchteten-Kongress ( http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=15&t=15065 ), das hat aber nichts mit Buddhismus zu tun.
    Alleine schon die Fromulierung:" Man sollte allen Menschen verzeihen." Klingt für mich so als ob das nicht aus dem Buddhismus stammt. Im Buddhimus würde viel eher eine Fomulierung wie:"Man soll sich darin üben Menschen zu verzeihen." gewählt werden. Im Buddhismus gibt es sicher auch irgendwo das Thema Verzeihen. Aber da es das Thema Schuld nicht so zentral im Buddhismus gibt, ist auch das Thema Verzeihen nicht so im Vordergrund. Das Thema Schuld ist im Christentum viel prominenter.


    In meinen 7 Jahren Buddhismus ist mir noch nie angetragen worden: "Ich solle allen Menschen verzeihen".
    Ich halte das ganze für ein Missverständnis. Bei welcher buddhistischen Belehrung hat denn ein buddhistischer Lehrer das Gebot aufgestellt: Man sollte allen Menschen Verzeihen?

    Einmal editiert, zuletzt von nyalaana ()


  • LOL... Eigentlich keine schlechte Antwort. (Bis auf die Eckhart Tolle Sache, weil ich von dem noch nie gehört habe und es so nicht beurteilen kann.)


    Niemand ist ausgenommen davon, den eigenen Weg zu finden. Nur manchmal ist es eher mühsam sich seinen privaten Weg durchs Unterholz zu schlagen, wenn 20 Meter daneben bereits ein breiter bequemer Wanderweg angelegt ist, weil ein anderer schon vorher die Verbindung zwischen zwei Punkten gefunden hat.


    Aber vielleicht haben die, die ihren eigenen Weg auf diese Weise finden am Ende die größere Gewißheit.


    Der eigene Weg kann aber auch manchmal neben dem anderer in guter Gemeinschaft auf dem ausgebauten Wanderweg verlaufen.. ;)


  • Naja.. veilleicht hab ich das wirklich missverstanden, mit dem Thema verzeihen/Vergebung.
    Aber es klingt für mich als Zuhörer und Leser auch eher mühsam. Ich meine wieso sagt man Sachen wie:
    "Übe vergebung!"
    Das kann nämlich auch missverstanden werden. So ala:
    "Vergib, oder wirst/dir wird keine Freiheit/Frieden gegeben.


    Dabei finde ich halt, das Vergeben eine, totale persönliche Enstcheidung ist, weil man durch denjenigen Leid erfahren musst, was lange weh tat,..und nicht einfach eine Übung sein sollte, um "heilig zu werden"/Heil zu finden/erfahren.
    Ich will damit sagen:
    Ich finde das sollte man nicht so mit dieser Anregung bei den zuhörer/leser vermitteln, oder zumindest. noch mitsagen, das es einfach eine Option ist.
    Oder anderst mal in denn Raum gestellt:
    Wieso sollte man nicht auch ohne Vergebung Frieden finden können/Erleuchtet/Erwacht werden können?
    Ich finde das Recht zu haben das gelittene nicht zu vergeben ist das eigene Recht und hat genau so mit Liebe (Liebe zu sich selbst) zu tun, wie Vergebung Liebe ist.



    PS. Ein eigener Weg ist meiner Meinung nach die grösste Freiheiz die grössten Wahrheiten zu finden. Sofern sie aufrichtig ist.
    Verfolgem von bereits gelegten Wegen hindert einem oft auch mal nach links oder rechts sich erlauben tu schauen.
    Es gibt so ein Spruch, denn ich mal von einem Aquaristik-Profi hörte:
    Auch einer der sozusagen selbständig viele irrwege geht und mehr Fehler macht als ein gelernter, kann zu einem wahren Meister werden, wenn nicht sogar ein grösserer Meister.
    Das deshalb, weil er mehr Irrwege und Detailswahrheiten deshalb am "ende" kennt, als einer dem der Weg vorgegeben wurde.

  • Das jeder Mensch nur soweit an Erkenntnisen erfährt, soweit er geistig auch belastbar ist sie zu erfahren.


    das ist für mich zuviel
    doppelmoral
    aber du schiest den vogel ab


    wie soll jemand - der zum täter wurde ( gefühlt einen gewichtigen teil der schuld trägt ) aber einfach noch nicht die zeit hatte richtig an sich zu arbeiten - im jetzt dann jemals so belastbar sein - erkenntnisse über seine störung (die ihm zum täter machte ) zu sammeln - wenn er zudem noch so gestraft wird - das es mehr als einer ewigen strafe gleicht und untergeht in der größe des kosmos - wie eine eintagsfliege - und außerdem #


    wie soll der täter jemals geistig belastbar sein ....wenn er kurz ein arschloch war - und jetz lang völlig im arsch ist - es reichen 5 achtlose minuten ( um den freien willen nicht richtig verstehen kann ) -
    um sich völlig zugrunde zu richten -


    ich beneide dich - du hast solche propleme nicht - und hast sie wahrscheinlich auch nie gehabt - (aber hattest sicher genügend andere )


    so ist das eben - in wahrheit ist diese doppelmoral nicht zum einsehen - sie ist genauso launen haft - wie man selbst


    würde man wirklich nur soviel erkenntnisse bekommen wie man verkraften kann - gäbe es keine irren auf der welt

  • Für mich ist vergeben das aufgeben von GireHassGlaubenwollen.
    Einfach gesagt, ich gebe die Gefühlsduselei auf. Damit hab ich meine Gedankenruhe und Vergesse nicht. Denn ich bin unsagbar Nachtragend. Das hat mich zum Ekel in der Familie gemacht. Ich erinnere mich genau wenn sie wiedermal loslegen und zwar genau mit Daten, Umständen, Gerüchen. Ich weiß es. Ich denke weder was dazu noch was weg. Für Mich ist ein Toter kein Heiligtum, das ist nur ein Mensch gewesen und es macht mir immer wieder Freude genau das zu sagen was die anderen immer gern vergessen wollen.
    Eigentlich verzeihe ich nicht, denn geschehen ist geschehen, wenn ich vergesse was war und glaube das es da was zu verzeihen gibt habe ich nicht die Daten zur Verfügung um jetzt den Fehler zu vermeiden.
    Viele Glauben das ich sowohl vergessen als auch verziehen haben, welch ein Schreck wenn sie erkennen das es nicht so ist. Ich erwarte das Menschen aus ihren Fehler lernen und sich dadurch anders verhalten und Neue, bessere Fehler machen. Ich gehe meinen Mitarbeiter ganz schön auf die Nerven in meinem dauernden Verlangen nicht zu Versuchen sonder es zu tun oder nicht zu tun. Und, es geht, die werden doch tatsächlich Selbt-Bewusst und wagen es sich doch den Meister auszustechen. Sie werden frei, in der Tat und in dem stehen zu der Tat.
    Vergeben?!?! Blödsinn! Das schafft nur die Grundlage dafür das sich jemand einbildet das er den Fehler wieder machen kann!!!
    "Wenn du schon glaubst handeln zu müssen dann mach es!" Die werden sich schon melden denen das so nicht gefällt. Dann kannstdu, wenn Du es für richtig hältst, das das Nächste Mal anders tun.


  • Wenn buddhismus an wiedergeburt glaubt, dann ist diese Erkenntnis, das nicht jeder "seelisch" gleichweit ist wie ein anderer doch offensichtliche Vorsausetzung für die Wiedergeburten (unter umständen).


    Noch was zu deinem Text:
    Ist also ab nun jeder einfach Schuldfrei? So einfach ist das? In so ein Universum will ich ja nicht Leben. Die Hölle lässt grüssen,...alle Menschen die lust und laune haben auf böse taten auf der strasse rumlaufen lassen,...naja, wieso nicht, oder? Vergebung halt.
    (Im Buddhismus geht es doch auch um eigenbemühung, vonwegen Karma und so. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Hmm....?)
    Mehr denke ich nicht sagen zu müssen dazu ;)



    Noch zu einem anderen Thema in Bezug auf Lehren und das folgen solcher.
    Hier das beste Beispiel:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=22&t=11928


    So schön kann verwirrung sein, wenn man falsch leert/lehrt (ja, traurigerweise auch falsch LEERT) oder selbst nicht an Lehren zweifelt und einfach eine Lehre blind folgt.
    Genau deshalb geh ich meinen eigenen Weg.


    FÜR DIE DIE AUCH VERWIRRT SIND. Vielleicht hilft es ihnen:
    Jesus zb. sagte NICHT!:
    Ich bin der Vater!
    Er sagte:
    ICH und der VATER sind EINS!


    Wäre er der Vater, wäre er das absolute Einssein und somit nicht Jesus mehr.
    Aber er sagte:
    ICH und der VATER sind EINS.