Meditation birgt auch Gefahren

  • Hi,

    Meditation ist nicht gleich Meditation. Da gibt es den Achtfachen Weg, von Gotamo Buddho und viele daraus

    entstandenen Varianten.

    Zum Achtfachen Weg, gibt es auch noch eine achtfache Abstufung, der durch die Vertiefung entstehenden

    Bewusstseinszustände und wird bei Neumann: Freiungen genannt.

    Lese doch mal die Auszüge aus der Längeren Sammlung des Pali-Kanons. Die hilft dir sicher weiter.

    Die Lehre des Erhabenen ist immer noch unübertroffen!

  • :?:

    Hallo,

    ich habe ein Problem damit, dass du das nicht weißt, oder anders siehst.

    Bei der Vertiefung des Achtfachen Weges setzt man sich hin und geht sehr intensiv durch die einzelnen Bereiche.

    Dadurch entstehen 8 Bewusstseinsveränderung, die Neumann: Freiungen nennt. Das letzte Ziel ist die Auflösung der Wahrnehmbarkeit und damit auch des Bewusstseins. Da ist diese Welt nicht mehr vorhanden.

  • kesa hast du einen persönlichen Lehrer mit dem Du Dich austauschst? Und ich meine nicht Neumann.. einen aus Fleisch und Blut...gegenwärtig..in Menschengestalt?!

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kesa hast du einen persönlichen Lehrer mit dem Du Dich austauschst? Und ich meine nicht Neumann.. einen aus Fleisch und Blut...gegenwärtig..in Menschengestalt?!

    Nein, ich bin Autodidaktiker, die Variante ohne perfekten Meister. Mein perfekter Meister ist Gotamo Buddho.

  • @kesakambalo


    Es gibt sowas wir perfekte Meister nicht auch Buddha selbst war nicht perfekt.


    Prinzipiell ist es möglich den Weg der Selbsterleuchtung (Mushi-dokugo) zu gehen. Dieser ist jedoch sehr gefährlich, da man sich leicht selbst oder anderen dabei schaden kann. Die größte Gefahr ist die der Selbstverblendung, da man seine Fortschritte schwer "überprüfen" kann. Da sehe ich es so wie in der Bibel an den Früchten werded ihr sie erkennen. Also wenn du postives feedback was deine persönlichkeit(sstruktur) betrifft bekommst und die Dinge wo du weist das sie dir und anderen nicht gut tun nach und nach abnehmen bzw. gute Qualitäten aus deiner Praxis heraus entstehen ist es gut.

    Dies geht allerdings nur wenn man aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnimmt und nicht vor der Welt "flüchtet" um mehr Zeit für die Praxis zu haben, da einem sonst die Möglichkeit zum feedback erhalten fehlt.


    Lg

    Einmal editiert, zuletzt von Shunyata ()

  • :?:


    Dadurch entstehen 8 Bewusstseinsveränderung, die Neumann: Freiungen nennt.

    Dir ist klar, das gerade dieser Neumann viele Dinge völlig falsch übersetzt hat ...

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ich bin der Meining kesa, Du solltest Dich dennoch an einen Lehrer wenden. Gutgemeinter Ratschlag von mir. Es gibt viele Möglichkeiten sich selbst zu täuschen..

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • ...

    je öfter das wiederholt wird, desto weniger Lust habe ich, das zu lesen. Ich frage mich, ob ich hier ein Beispiel dafür vor Augen habe, dass Spiritualität an sich Gefahren birgt, wenn man versucht, den Weg für sich allein zu gehen.

  • Das Thema ist zwar alt, aber ich würde dazu trotzdem gerne etwas sagen.


    Schwer vorstellbar ist mir, wie eine stundenlange Meditation in irgend einer Weise heilsam sein soll.


    Selbst wenn man gesund ist, treten bei Stundenlangen Sitzen doch unerwünschte Begleiterscheinungen auf. Keiner kann mir sagen, dass er noch ganz klar im Kopf ist, nach 10+ Stunden sitzen von Tag zu Tag.


    Meister sprechen von Schmerz "du denkst das du stirbst", außerdem werden immer wieder psychotische Zustände beschrieben, Verdrängung und Derealisation sind sicher auch ein Teil dieser Selbstabhärtung.


    Ich frag mich, inwiefern dieser Sesshin-Rausch, wie ein Drogenrausch wirkt, der Intellekt verschwindet, da man keine Kraft mehr zum denken hat und so im "Film" ist. So kann man das erlebte vielleicht nicht richtig einordnen, wie nach am nächsten Tag nach einem Party wo auch alles verschwommen bleibt.


    Wenn man die Praxis einmal vergisst, sich auf dem Sesshin umschaut, in die schmerzverzerrten und leidenden Gesichter guckt, sollte einem ganz schnell klar werden, dass der Buddhismus an dieser Stelle versagt hat.


    Wenn man dann noch an die Gelehrten denkt, die einen Weg, der zu gleichen Ergebnissen führt, ohne qualvolle Praxis, fragt man sich, was mit den Leuten eigentlich falsch ist, die sowas als den richtigen Weg anbieten.


    Meditation ist gefährlich, aber gerade Sesshins und Klöster, deswegen würde ich davon konkret abraten. Und ich denke auch, dass sowas seine Nachwirkungen hat.


    Ein Ärzte-Team sollte man mal studienweise zu solchen Klöstern/Sesshins gehen und gucken, was für Auswirkungen, dass auf Psyche und Gesundheit hat.

  • Ich habe schon häufiger bei Sesshins im Kloster sehr lange gesessen. Ungeübt hat man Schmerzen, ja. Und es gibt auch sonstige unangenehme psychische und physische Episoden während eines Sesshins. Aber unter dem Strich sind diese Meditationen das beste gewesen, das mir in meinem Leben passiert ist. Die meisten Menschen, mit denen ich gesessen habe, teilen diese Auffassung. Es ist keine qualvolle Praxis. Es ist eine herausfordernde und anstrengende, aber sehr lohnende Praxis.

    Für Menschen, die völlig unvorbereitet sind und keine Erfahrungen mit der Meditation haben, sind vorher kürzere Einführungssesshins und tägliche Praxis über einen längeren Zeitraum (1 Jahr +) empfehlenswert. Menschen mit psychischen Erkrankungen würde ich von solchen langen Meditationen abraten, was übrigens auch die Verantwortlichen in den Klöstern tun.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Wenn man davor noch nicht krank war, spätestens nach 5 Tagen intensiver Meditation ist man es und das merkt man den Leuten auch an.


    Wie schon gesagt, vielleicht verliert man durch den Sesshin-Rausch und die Praxis und die nach einiger Zeit aufkommende Derealisation den Bezug zur Wirklichkeit. Das dort brutale Schmerzen sind, ist Fakt. "es ist keine qualvolle Praxis" ist einfach nur unverantwortlich zu sagen.


    Natürlich ist es eine qualvolle Praxis, weil man eben durch die Schmerzen sitzt. Und wenn du mir jetzt sagen willst, dass du nach 10 Stunden + Meditation von Tag zu Tag keine Schmerzen hast, kann ich dir das leider nicht abkaufen.


    Und zu glauben, dass durch das nicht Anhaften der Schmerz irgendwann dauerhaft verschwindet, ist ein weiteres Ammenmärchen was verzweifelte zu den Retreats lockt. Eine andere Meinung auf das Thema halte ich für nicht plausibel und unreflektiert.

  • Gerade weil der Buddhismus auch das nicht-anhaften lehrt. Aber niemand haftet so am Sitzen wie die Buddhisten. Komisch eigentlich, oder?

  • Wenn man davor noch nicht krank war, spätestens nach 5 Tagen intensiver Meditation ist man es und das merkt man den Leuten auch an.

    Ich weiß nicht, was Du mit Deinen Aussagen hier erreichen willst. Aber es ist schlicht falsch, was Du behauptest. Offenbar hast Du selbst noch keine Erfahrungen mit längeren Meditationen.


    Natürlich ist es eine qualvolle Praxis, weil man eben durch die Schmerzen sitzt. Und wenn du mir jetzt sagen willst, dass du nach 10 Stunden + Meditation von Tag zu Tag keine Schmerzen hast, kann ich dir das leider nicht abkaufen.

    Ich sitze seit 14 Jahren täglich eine Stunde in der Meditation, oft auch mehr. Zudem habe ich meinen Arbeitsplatz vor 10 Jahren auf den Boden verlegt, sodass ich täglich viele Stunden in halbem Lotossitz zubringe. Daher habe ich kaum noch Schmerzen auch bei längeren Meditationen nicht. Da die Menschen früher in Indien oder auch in Japan zumeist auf dem Boden gesessen haben, war für sie die normale Meditationshaltung alltäglich und auch nicht mit Schmerzen verbunden. Ich habe diese Form von Arbeitsplatz gewählt, weil ich auf einem Bürostuhl immer mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. Die sind nun weg. Im halben Lotos auf dem Boden zu sitzen ist sehr angenehm und auch gut für den Körper. Nur die ersten Wochen muss man sich daran gewöhnen, wenn man nur das Sitzen auf Stühlen oder Sofas gewohnt ist. Danach ist es für mich zumindest ein Geschenk.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Und zu glauben, dass durch das nicht Anhaften der Schmerz irgendwann dauerhaft verschwindet, ist ein weiteres Ammenmärchen was verzweifelte zu den Retreats lockt. Eine andere Meinung auf das Thema halte ich für nicht plausibel und unreflektiert.

    Das deute ich mal als "Ich will auf keinen Fall Erfahrungen von Menschen hören, die tatsächlich längere Retreats sitzen". So wie Du ja auch Thorsten Hallscheidt nicht nur seine Erfahrung absprichst, sondern ihn auch gleich noch als krank und gestört einordnest, weil er Deine ERfahrungen niocht teilt.


    In soweit halte ich mir hier raus. (5 Tage zählt "bei uns" übrigens als Kurzretreat; Standard ist 10 Tage).


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Du sagst also, du hast nach 10+ Meditation im sitzen nach mehreren Tage, keinerlei Schmerzen?

    Sorry, bin zu verzweifelt, um darauf zu antworten.


    Liebe Grüße, Aravind.