Wiedergeburt

  • Igor

    > Wer sollte doch wiedergeboren werden? Das ist doch kein Hinduismus...

    > Z.B, es gibt sehr böse, echt blutrünstige Kinder, fast von der Geburt an...

    > Ich denke, das war in ihnen etwas von den anderen "Inkarnierungen"...


    Lieber Igor

    Vielleicht so: Nicht wer wird wiedergeboren, sondern was, nämlich das Wesen-tliche eines vorherigen Wesens - siehe M38.26 und M93.18

    Zum Thema Wiedergeburt äußert sich der Buddha z.B. in M120, M135, und M136.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Guten Morgen Hajobo,

    das kann ich akzeptieren. Das ist wie die DNA eines jeden Lebewesens.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Lieber Hajobo , das weiss "Ich" nichts... Ich sehe es anders, wie man es hier schildert, z.B.


    Zitat

    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.

    Wenn also in den Texten von einem Wesen, einer Person, einem Selbst oder gar von der Wiedergeburt eines Wesens die Rede ist, so ist das selbstverständlich nicht im absoluten und höchsten Sinne (paramattha) gesagt, sondern als bloße 'konventionelle Ausdrucksweise' (vohāra-vacana) aufzufassen.

    Die einzigen, wenn auch nur jedes Mal bloß für einen Moment aufblitzenden und dann sofort wieder für immer verschwindenden Realitäten (paramattha-dhamma) sind eben die 5 Daseinsgruppen oder, in ihrer Dreiergruppierung, Bewußtsein, Geistesfaktoren und Körperlichkeit. Vgl. anattā.

    Paramattha


    Klar, sehr vesrständlich, die Ethik sollte an der ersten Stelle stehen. Aber wegen der "Leerheit", wie es man im "Tibetischen Buddhsimus erklärt.

    Das braucht so wie Verdienst, so wie die Weisheit, wenn ich es richtig erinnere.

    Aber am ende ich kann keinen inhärenten Buddha finden, der aus sich heraus existiert, das habe ich dir woanders geschrieben.



    Zitat

    Da wir gesehen haben, dass Phänomene, wenn man sie durch Analyse zu finden versucht, nicht gefunden werden können, könnten Sie sich fragen, ob diese Phänomene überhaupt existieren. Wir wissen jedoch aus eigener Erfahrung, dass Menschen und Dinge Freude und Schmerz verursachen und dass sie helfen oder schaden können. Daher existieren Phänomene ohne Zweifel. Die Frage ist, wie sie existieren. Sie existieren nicht aus sich selbst heraus, sondern haben eine Existenz, die auf vielen Faktoren beruht, einschließlich des Bewusstseins, das diese begrifflich denkend interpretiert. […]


    Über disses "Ich":


    Zitat

    Wir alle haben ein Gefühl von „Ich“. Wir müssen aber erkennen, dass dieses „Ich“ nur bezeichnet wird in Abhängigkeit von Geist und Körper. Die Selbst-losigkeit, von der Buddhisten sprechen, bezieht sich auf die Abwesenheit eines Selbst, welches unvergänglich, nicht aus Teilen zusammengesetzt und unabhängig ist. Buddhisten schätzen jedoch die Existenz eines Selbst, das sich von Moment zu Moment verändert und das in Abhängigkeit vom Kontinuum von Geist und Körper bezeichnet wird. Nur wenn wir unsere Wahrnehmung von uns selbst und von anderen Phänomenen in die Bedeutung von etwas inhärent Existentem übertreiben, werden wir in zahlreiche Probleme verwickelt.


    Dalai Lama: Die Leerheit verstehen - Freiheit des Jetzt


    Das ist praktisch dasselbe, was ich es am Anfang gepostet hatte...


    Ich habe dann dir geschrieben, dass die Dinge wirken, weil sie nichts statisch aus sich heraus existieren, das genau ermöglicht die Wirkung... die kommt zustande durch( dank) der "Leerheeit" von dem Eigenswesen.

    Ich habe , apropo, keine Lust, etwas hier zu bewesein, mein Lieber.

    Das alles steht hier: ( für den "Anfang")


    Zitat

    Die Welt und ihre Erscheinungen sind nicht, da sie immer nur aus verursachenden und selbst wesenlosen Bedingungen (pratītyasamutpādaḥ) oder Voraussetzungen hervorgehen und folglich kein eigenständiges Sein in sich tragen. Die Dinge sind ohne Eigennatur (ohne inhärente Existenz) (svabhāvatā); sie sind letztlich leer (śūnya). Die Leere (śūnyatā) ist aber kein Nichts, denn ein angenommenes Nichts wäre ja auch ein Etwas und somit als ein Sein zu qualifizieren. Somit gibt es weder Sein noch Nichtsein, sondern nur die allen Phänomenen zugrunde liegende Leerheit.



    Madhyamaka – Wikipedia



    Ich habe sehr grossen Ordner, der mkha' heiss. Frage mich nichts, warum, dann ich bin traurig, und sehr, obwohl das Leid per se auch nichts inhärent existiert. Aber es sind alles nur so wie die Abzweigungen( Abweichungen).

    Ich habe dir auch geschrieben, es erntspricht der Modernen Physik, wie die die Welt repräsentert.

    Klar, was oder wer, das alles kommt zustande so wie nur durch unsere Konventionen...

    Dharma-Dhatu stellt ("") keine Fragen über das:


    Zitat

    Herr, der Tathagatagarbha ist weder Selbst noch Lebewesen, noch Seele oder Persönlichkeit. Der Tathagatagarbha ist nicht die Domäne von Wesen, die in den Glauben an eine echte Persönlichkeit fallen, die an eigensinnigen Ansichten festhalten, deren Gedanken durch Leerheit abgelenkt werden. Herr, dieser Tathagatagarbha ist der Embryo des illustren Dharmadhatu, der Embryo des Dharmakaya, der Embryo des Supramundanen Dharma, der Embryo des an sich Reinen Dharma.


    Dharmadhatu – Wikipedia – Enzyklopädie



    Im Moment es sollte ausreichen, denke ich...

    LG, und alles Liebe.... in die glaube ich, egal inhärent, oder nichts...

    Momika weiss Bescheid über Christenstum..."Die Liebe überdauert alles", wenn mein schwaches Gedächntnis mich in Stich lässt.

    _()_:taube::tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hallo ,



    zum Thema Wiedergeburt ist mir ein Gedanke gekommen. Eigentlich müsste doch das was eben leidet wiedergeboren werden . Ob das nun ein unbeständiges Ich ist, der Geist oder sonst etwas. Sonst bedürfe es keiner Befreiung vom Leid.


    Viele Grüße Kaimann

  • So wie ich es verstehe, manifestiert sich das dieses (wie Plastelin) veränderliche und formbare Bündel aus Eindrucken und Absichten neu. So stelle ich mir die Wiedergeburt im buddhistischen Sinne vor. Und dieses Plastelin-Bündelchen erlebt dann wieder Freud und, unvermeidlich, Leid. Bis es sich mal die Frage stellt (und stellen kann, daher ist menschliche Geburt wertvoll), ob das wirklich Sinn macht, das Dharma entdeckt und irgendwann sich von diesem Kreislauf befreit. Oder so irgendwie halt (:

  • Wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Uralte Fragen zu denen es verschiedene Ansichten gibt. Wenn sich erkennen ließe wie ein "Ich" entsteht wäre alles klar. "Durchschaut ist der Hauserbauer (ahaṁkāra-Ichmacher)", hat der Buddha behauptet. Aber es ist "schwer zu durchschauen, erhaben, durch das Denken nicht zu erfassen, fein, nur von Weisen zu erkennen" (S.6.1)

    Da gibt es also noch viel zu tun.

  • So wie ich es verstehe, manifestiert sich das dieses (wie Plastelin) veränderliche und formbare Bündel aus Eindrucken und Absichten neu. So stelle ich mir die Wiedergeburt im buddhistischen Sinne vor. Und dieses Plastelin-Bündelchen erlebt dann wieder Freud und, unvermeidlich, Leid. Bis es sich mal die Frage stellt (und stellen kann, daher ist menschliche Geburt wertvoll), ob das wirklich Sinn macht, das Dharma entdeckt und irgendwann sich von diesem Kreislauf befreit. Oder so irgendwie halt (:

    Genau aus diesem Grund habe ich mal eine Empfehlung gelesen:

    Wenn man zumindest nicht das Nibbana zu Lebzeiten erreicht, sondern sich durch heilsames Wirken in Himmelsbereiche hochmanövriert, sollte man seine Wahrnehmung schon zu menschlichen Lebzeiten auf den Unbestand von allen Phänomenen richten. Denn ist das häufig genug gewirkt, kann einen das auch als Deva in der Wahrnehmung auftreten und wird somit nicht in die Spriale des "Genießvergessens" reingezogen, die nämlich auch einen niederen Abstieg nach sich ziehen kann.


    Es überrascht mich gerade selber, wie ich das früher als Glaubenshumbug bezeichnet habe und ich es mittlerweile als völlig logisch erachte :D

  • Doch, lieber Kaiman, allein in diesem Leben kann ich durch das Befolgen der Lehre viel Leid vermeiden und für andere vermindern. Es lohnt immer!

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Als logisch empfinde ich es eigentlich nicht. Da erscheint mir eine "wir entstehen halt biologisch, zerfallen wieder und das war's" logischer. Aber das mag auch dem Zeitgeist geschuldet sein. Allerdings ziehe ich Wiedergeburt als Möglichkeit in Betracht.

    Naja, es gibt durchaus auch Forscher, die sich damit streng wissenschaftlich beschäftigen. Interessanter Bericht:

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  • Darum nennt der Buddha die Lehre ja auch "wohltuend am Beginn, in der Mitte und am Ende" :)

  • Wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Uralte Fragen zu denen es verschiedene Ansichten gibt. Wenn sich erkennen ließe wie ein "Ich" entsteht wäre alles klar. "Durchschaut ist der Hauserbauer (ahaṁkāra-Ichmacher)", hat der Buddha behauptet. Aber es ist "schwer zu durchschauen, erhaben, durch das Denken nicht zu erfassen, fein, nur von Weisen zu erkennen" (S.6.1)

    Da gibt es also noch viel zu tun.

    Hi Mukti,

    ich denke, also bin ich. Ein einfacher Satz, aber er zeigt schon, wie ein Ich entsteht. Der Hauserbauer ist der Denker, ein Architekt. Das ging mir in dem Film Little Buddha auf. Der Buddha sitzt unterm Bodhibaum und wird von Mara "versucht". Da sagt der Buddha "Architekt bau Dein Haus nicht wieder auf".


    Es gibt also nicht viel zu tun, sondern zu lassen.

    _()_

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    Ayya Khema

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  • Als logisch empfinde ich es eigentlich nicht. Da erscheint mir eine "wir entstehen halt biologisch, zerfallen wieder und das war's" logischer.

    Ich fande es spannend zu beobachten, wie sich nach der Geburt meiner Tochter schon nach kurzer Zeit durch Verlangen ein Ich-Erleben entwickelte. Man könnte das auch als "Persönlichkeit, Eigenheit" bezeichnen.

    Ich habe bei mir selbst erlebt, wie mein Verlangen darauf beruht, dass ich es selber irgendwann mal gewirkt habe und es dadurch erst in meiner Wahrnehmung erscheint. Nichts, was ich wahrnehme habe ich irgendwann nicht gewirkt. Und die Schlussfolgerung daraus, dass alles, was ich nun wirke, auch wieder wahrnehmen werde, hat sich bei mir auch bestätigt.


    Aber meine Tochter hatte kein vorangeganges "biologisches" Leben ,in dem sie das alles hätte Wirken können, was nun ihre Wahrnehmung bestimmt. Ich war schließlich bei ihrer biologischen Geburt dabei. Für mich wäre es daher plausibel, dass ihre aktuelle Wahrnehmung, ihr Verlangen, ihre "Persönlichkeit" gewirkt worden ist. Aber nicht innerhalb ihres jetzigen Lebens.

    Ich sehe das nicht als einen Beweis für Wiedergeburt an. Aber es ist ein weitere Grund, die Einfachgeburt zumindest anzuzweifeln.


    Oder wie Voltaire sagte: Es ist genauso merkwürdig einmal geboren zu werden, wie zweimal.

  • Zu diesem Thema habe ich in meinen Unterlagen Folgendes gefunden:


    Ob es Wiedergeburt gibt oder nicht ist erst einmal eine Hypothese, so wie wir es auch aus der Wissenschaft kennen. Bisher hat noch niemand diese Hypothese widerlegt noch bestätigt. Man kann aber die Hypothese, dass es Wiedergeburt gibt, durchaus logisch begründen. Damit ist aber noch kein Beweis geliefert.


    Ursache und Wirkung müssen zur gleichen Klasse / Art gehören. Materie und Bewusstsein sind aber zwei verschiedene Klassen von Phänomenen. Deshalb gehen Materie und Bewusstsein nicht ineinander über. Das bedeutet, dass Bewusstsein nicht aus Materie entsteht und deshalb auch nicht durch die Verschmelzung der materiellen Keimzellen bei der Empfängnis entstehen kann.


    Das Bewusstsein, das wir haben, hat aber eine Ursache. Wenn es nicht aus Materie entsteht, kann es nur aus vorherigen Bewusstseinsmomenten entstehen. Deshalb kann das Bewusstsein, dass in die Verschmelzung der Keimzellen bei der Empfängnis eintritt wiederum nur Bewusstsein zur Ursache haben.


    Das Bewusstsein dieses Lebens kann daher seine Ursache nur im Bewusstsein eines vorherigen Lebens haben. Die Ursache des ersten Bewusstseinsmomentes dieses Lebens ist der letzte Bewusstseinsmoment des vorherigen Lebens. Genauso ist der letzte Bewusstseinsmoment dieses Lebens die Ursache für den ersten Bewusstseinsmoment im nächsten Leben.


    Was von Leben zu Leben weitergeht ist also das endlose Bewusstseinskontinuum mit samt den karmischen Prägungen, die wir durch unser Handeln in ihm hinterlassen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • WIedergeburt ... sorry, doch nirgends kann ich in den SChriften oder Reden von "Erfahrenen" dieses WOrt in dem SInne finden, wie es hier verwendet wird.


    Ändert mal einfach Wiedergeburt durch Wiederwerden und schon kann man verstehen, das nr dues jeden Tag sehr oft geschieht.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • WIedergeburt ... sorry, doch nirgends kann ich in den SChriften oder Reden von "Erfahrenen" dieses WOrt in dem SInne finden, wie es hier verwendet wird.

    Hi jianwang, ich schätze deine Kommentare immer sehr. Die kommen für mich immer direkt aus dem Herzen.

    Doch wie solltest du das denn auch finden, wenn der Eingangspost von Hajobo ignoriert wird?


    Vielleicht so: Nicht wer wird wiedergeboren, sondern was, nämlich das Wesen-tliche eines vorherigen Wesens - siehe M38.26 und M93.18

    Zum Thema Wiedergeburt äußert sich der Buddha z.B. in M120, M135, und M136

    Diese Suten beinhalten die Formulierung "kāyassa bhedā paraṁ maraṇā" (es finden sich darüber in den Suten über 1000 Stellen, in denen das genannt wird), was laut PTS eben bedeutet: Körperliches, der physische Körper - auseinanderbrechen, auflösen - im Anschluss, nach - Tod.



    Ändert mal einfach Wiedergeburt durch Wiederwerden und schon kann man verstehen, das nr dues jeden Tag sehr oft geschieht.

    Beides schließt sich nicht gegenseitig aus. Wiedergeburt, Geborenwerden kann ja durchaus eine Doppeldeutung haben. Sowohl jeden Tag auf´s neue, als auch eben "kāyassa bhedā paraṁ maraṇā"

  • tja ja ... die Überseztungen ...


    ADD : ich will keine DIskussion über die "Richtigkeit" der meisten Schriften vom Zaun brechen.

    Ich halte es da wie die Kalamaer ... prüfe es selbst

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ursache und Wirkung müssen zur gleichen Klasse / Art gehören. Materie und Bewusstsein sind aber zwei verschiedene Klassen von Phänomenen. Deshalb gehen Materie und Bewusstsein nicht ineinander über. Das bedeutet, dass Bewusstsein nicht aus Materie entsteht und deshalb auch nicht durch die Verschmelzung der materiellen Keimzellen bei der Empfängnis entstehen kann.

    Exakt das ist die Frage. Die meisten Wissenschaftler , die in diesem Bereich forschen, würden sagen. dass unser Bewusstsein ein Produkt der Nervenaktivität des Gehirns ist. Und aufgrund seiner ungeheuren Komplexität ist das menschliche Gehirn zu einem sehr ausgeprägten Bewusstsein fähig. So könnte man, glaube ich, den momentanen Standpunkt der Wissenschaft zusammenfassen. Also Bewusstsein als materiegebundenes Phänomen.

  • tja ja ... die Überseztungen ...

    Das Problem sind nicht die Übersetzungen.


    Der entscheidende Punkt, dass der chinesische Buddhismus die Auffassung von Wiedergeburt wie sie im indischen Buddhismus vertreten wurde, nicht übernommen hat, besteht darin, dass diese indische Auffassung nicht mit der Auffassung von der Ahnenverehrung in China in Einklang zu bringen war. Also musste sie neu interpretiert werden.


    Das indische Konzept von Wiedergeburt und das chinesische Konzept von Wiederwerden sind nicht synonym.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • tja ja ... die Überseztungen ...


    ADD : ich will keine DIskussion über die "Richtigkeit" der meisten Schriften vom Zaun brechen.

    Ich halte es da wie die Kalamaer ... prüfe es selbst

    Naja, ohne Pali-Kenntnisse ist unsereins auf Übersetzungen angewiesen :) Angesichts der Unmenge an "Wiedererscheinen nach dem Tode" und ähnlichen in den Sutren müsste schon sehr, sehr viel dazugedichtet oder falsch übersetzt worden sein.


    Und ja, im Augenblick unseres Todes werden wir alle es selbst überprüfen. Egal wie es ausfällt, wir werden halt nicht darüber berichten können :grinsen:

  • Zu diesem Thema habe ich in meinen Unterlagen Folgendes gefunden:

    Interessante Unterlagen hast du da. Was sind das denn für Unterlagen?

    Die erwähnten Unterlagen sind meine schriftlichen Notizen aus einem Jahreskurses zum tibetischen Lamrim, der Teil des Systematischen Studiums des Buddhismus am Tibetischen Zentrum Hamburg ist.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich halte es da wie die Kalamaer ... prüfe es selbst

    Die Kalamaerrede habe ich mir auch als Maßstab gesetzt, an der sich jede Sutte und jeder Lehrer zu messen hat.

    Und daraufhin habe ich Wiedergeburt oder Reinkarnierung auf meine "ausschließen kann ich es nicht" Liste gesetzt.

    Denn es bringt nur heilsames hervor. Wenn es das nämlich gibt, hat es zur Folge, dass auch ich das Tier gewesen sein könnte, welches ich erschlagen möchte.

    Oder der Mensch, den ich mit verletzende Rede angesprochen habe.

    Oder den Menschen, gegen den ich Groll hege. Schade ich einem anderem Wesen, gleich in welcher Form, so schade ich mir selbst.


    Wiedergeburt vervollständigt für mich das Karmagesetz mit dem Zusatz, dass es ein riesiger Metta/Karuna -Verstärker ist.


    Und aufgrund der Kalamaerrede ist das etwas, wonach ich mich richten sollte.

  • Helmut, dich zu lesen, bereitet mir das echte Vergnügen... Keine Ironie... Der alte Hase, lol...

    Na gut, warum ich wieder schreibe?

    Der Begriff "DNA " geisterte so lange im meinem Kopf , dass ich denke, ich würde keine Ruhe bekommen, wenn ich davon nichts loswerde.

    Und das war:


    Das ist wie die DNA eines jeden Lebewesens

    So... es geht los...

    Diese DNA kommt zustande, und das hatte ich genug gelernt, durch die Bestimmte Ursachen, so wie warum ausgerechnet meine Eltern genau in diese Zeit zusammen getroffen hatten, warum ihre Eltern waren zusammen.... Ursache löst die bestimmte Wirkung auch, die aber auch wirkt auf die, so wie die Rückkoplugsschleife, etwas... Wenn ich nur ein Gleid von der Kette , angenommen, wegnehme, dann es würe keine konkrete DNA anwesend.

    Und die bestimmte Bedingungen/ Umstände wirken als ob auf dises festes Ding.

    Sogar während der Embrionentwirklung, so man kann auch Hermaphrodit ( Zwitter) werden... Nur als der Beispiel...

    Aber es ist nichts alles. Nach den Regeln von der Epi-Genetik man kann sogar während des Lebens diese DNA abändern, wegen der veränderten aüsseren oder inneren "Umständen". Dann die Weisse Mäuse werden schwarz, oder umgekerhrt.

    Und noch ein Faktor. Wenn ich eine Moleküle von der DNA wegnehme, bleibt es doch diesselbe DNA? Dann weiter, einige Atomen? so in diese Richtung... wann sie aufhört als "DNA" etikketttiert zu werden? Das ist die "Begriffliche Benennung"( oder Zuschreibung), wenn ich es richtig kapiere...

    Diese DNA als das Ding , also, existiert einfach nichts, man kann es nichts finden, ...wenn man so sie unter sehr enormer Vergrösserung unter Elektronen-Mikroskop anschaut, man kann das nichts finden... "Die bestimmte Suppe" von der "Elemetar-Teilchen", aber kein DNA-Ding.

    Wenn man so einafch alles anlysiert, wie ich früher meine arme Katze, man findet nichts konkretes...

    Ich kann aber es von einer Erzählung von S.Lem sehr gut veranschaulichen.

    Das war ein Auto-Renner, zuerst er verolor die Beine, dann die Hände, dann die Wirbelsäule, usw.... Klar, er sollte doch für die Versicherung es alles abbezahlen... Aber er war noch er selbst, oder?

    Dann er verlor das eigene Gehirn... Aber die Versicherung wollte doch die eigene Kohle sowieso zurück.. Aber wer war dazu zuständiig? Wer?

    So man sieht dann... unter egal welcher "DNA" , "ICH", auch so weiter... man kann nichts ausser der Begrifffen und der Konzepten finden...

    Wenn man an die arme "DNA " aber klammert, dann man erschafft so wie "Atman", also , etwas, was hilft weiter, als die exitenzielle Stütze, aber es gibt keine... Nur die absolute "Hinagbe" oder "Auf-Gabe" , also im Sinne "Dein Wille geschehe", das bleibt, kein spiritueller Materialismus, im Sinne, was oder wer sollte wiedergeboren werden?

    Ja, ich weiss, der Kontinuum des Bewusstseins ist ohne Amfang und ohne Ende, etwas sollte wieder zustande kommen... Wahrsheinlich, das ist einfach logisch... Aber kein Igor, Keine DNA per se, oder kein Ding als das Eigenwesen...

    "Beziehung-Feld-Muster", so , wenn ich A.Watts erinnere... Kann man das er-fassen? Das bezweifle ich sehr...

    Monika, das war nichts persönlich, also, die sachlcihe Argumeatation, hoffe ich.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ja Igor, Du schreibst, es braucht Eltern für die DNA. Es braucht auch Eltern für die Wiedergeburt.

    Die DNA kann verändert werden, ja, aber ob wir wiederkommen müssen oder nicht, können wir laut Lehre auch beeinflussen bis hin zum endgültigen Verlöschen.


    Egal an was wir glauben, unser persönliches ICH wird das nicht miterleben.

    Dieses Ich ist ein Gerüst, das wir in dieser Welt benötigen.

    Im Zen heißt es, wozu noch einen Kopf auf den Kopf setzen.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • können wir laut Lehre auch beeinflussen bis hin zum endgültigen Verlöschen.

    Was , Monika, woltest du zum "Verlöschen" bringen?

    Wir sterben doch so oder so, früher oder später, alle... keine Ausnahme.. Man kann das, also die "Bedingtheit", die alles durchdringt, nichts mit dem "meinem Willen" beeinflussen, ich meine es so...

    Jeder Augnblick der Tod kommt immer näher, auch jetzt, Monika... wie kann man das beeinflussen?

    Weiss ich, leider, nichts... Das ist doch der harte Fakt, oder?


    Dieses Ich ist ein Gerüst, das wir in dieser Welt benötigen.

    Das stimmt, Monika, aber dieses Gerüst ist die künsliche Stütze, um die eigene Angst oder die absolute

    das Gefühl des Aus-ge-Liefert-Sein-s ins fremde Universum ( nach M. Heidegger) zu kaschieren, zu verbergen, mehr nichts..

    Das Gerüst wurde zerstört, wenn ich Buddha erinnere....

    Das ist überflüssig, das verschleiert uns die Realität, wie sie ist. Und erschafft die Konzepte über das alles...

    Die Welt, wie sie ist, "funktioniert" eher nach dem Prinzip von


    Holografisches Prinzip – Wikipedia


    Man kann alle mögliche Gerüste erfinden, aber es bleibt so, wie es ist.


    Man benötigt, sorry , nur das-- klar zu sehen,--- das ist alles.

    Das wäre dann wie das Wesen der absoluten / endgültigen/ Wahrheit... Entspricht genau der Quanten-Physik...

    LG.

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    Sokrates