Buddhismus ohne Wiedergeburt?

  • Ergebnisoffen bedeutet ja auch, es gibt gegenwärtig nicht genug Beweise für oder gegen etwas, in diesem Fall Wiedergeburt. Dennoch geht man kaum neutral an die Sache heran, es erscheint einem möglich, unmöglich, wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, je nach psychologischer und kultureller Konditionierung. Und in der westlichen Geistesgeschichte hat Wiedergeburt nun mal lange Zeit so gut wie keine, in neuerer Zeit nur eine unbedeutende Rolle gespielt.

  • Fakt ist: Ernsthafte, seriöse Wissenschaft kann zur Wiedergeburt derzeit garnichts sagen und das tut ernsthafte, seriöse Wissenschaft auch garnicht. Seriöse Wissenschaft masst sich nicht an, alles zu wissen und sie masst sich auch nicht an, Halbwahrheiten darüber zu verbreiten, das menschliche Bewusstsein, Persönlichkeit ect entstünde im Gehirn.

    " Die Vertreter der Substanz sind wie Kühe, die Vertreter der Leere noch schlimmer."


    - Saraha
    -
    " Beides vergaß ich, das Ich und das Nicht-Ich."


    - Huang-po

  • Freeman reloaded:

    Fakt ist: Ernsthafte, seriöse Wissenschaft kann zur Wiedergeburt derzeit garnichts sagen und das tut ernsthafte, seriöse Wissenschaft auch garnicht. Seriöse Wissenschaft masst sich nicht an, alles zu wissen und sie masst sich auch nicht an, Halbwahrheiten darüber zu verbreiten, das menschliche Bewusstsein, Persönlichkeit ect entstünde im Gehirn.


    Gut, aber auch ein Wissenschaftler darf seine Meinung sagen, ohne die Absicht sie als Wahrheit auszugeben. Wenn viele gebildete und einflussreiche Leute dieselbe Meinung haben, wird sie von weiten Teilen der Gesellschaft angenommen. Daraus bildet sich dann der Zeitgeist.

  • Freeman reloaded:

    Fakt ist: Ernsthafte, seriöse Wissenschaft kann zur Wiedergeburt derzeit garnichts sagen und das tut ernsthafte, seriöse Wissenschaft auch garnicht.


    Natürlich nicht, weil dazu müsste ja definiert werden, was unter Wiedergeburt verstanden wird. Aber genau da lassen sich ja die Religiösen nicht in die Karten gucken, sie ergreifen jeden Strohhalm um zu vernebeln, was wiedergeboren werden soll.


    Freeman reloaded:

    Seriöse Wissenschaft masst sich nicht an, alles zu wissen und sie masst sich auch nicht an, Halbwahrheiten darüber zu verbreiten, das menschliche Bewusstsein, Persönlichkeit ect entstünde im Gehirn.


    Richtig, das wird ja auch nicht behauptet, vielmehr entstehen Bewusstsein und ihre materielle Grundlage (das Nervensystem) gemeinsam, wie sie auch gemeinsam vergehen .... in Übereinstimmung mit M43.

  • Selbstverständlich sollte ein Wissenschaftler seine Meinung sagen dürfen. Ich schätze die Wissenschsft wirklich ausserordentlich. Aber sie kann zZt nunmal keine gesicherten Belege dafür liefern, was nach dem Tod kommt oder nicht kommt. Und sie kann auch nicht abschliessend sagen, wie genau Bewusstsein entsteht.


    Es geht hier schlicht um innere Erfahrungstatsachen und nicht um moderne Wissenschaft. Es ist einfach nicht die Aufgabe der Wissenschaft, Erfahrungstatsachen zu beweisen oder zu widerlegen.

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    - Huang-po

  • mukti:

    Ergebnisoffen bedeutet ja auch, es gibt gegenwärtig nicht genug Beweise für oder gegen etwas, in diesem Fall Wiedergeburt.


    Viele Dinge können für viele Menschen "Ergebnisoffen" sein.
    Was aber den Buddha und seine Lehre anbelangt ist es aber nicht "Ergebnisoffen".
    Diese ganze Lehre hat ja nur dieses eine Ziel, nämlich, den mit immer
    wieder neuer Geburt, das damit verbundene Leiden ein Ende zu machen.

  • Die Wissenschaft trägt halt viel zur geistigen Orientierung bei. Es kommt aber nicht viel dabei heraus, wenn man sich in diesen Fragen an die etablierte Wissenschaft wendet will mir scheinen.


  • accinca:
    mukti:

    Ergebnisoffen bedeutet ja auch, es gibt gegenwärtig nicht genug Beweise für oder gegen etwas, in diesem Fall Wiedergeburt.


    Viele Dinge können für viele Menschen "Ergebnisoffen" sein.
    Was aber den Buddha und seine Lehre anbelangt ist es aber nicht "Ergebnisoffen".
    Diese ganze Lehre hat ja nur dieses eine Ziel, nämlich, den mit immer
    wieder neuer Geburt, das damit verbundene Leiden ein Ende zu machen.


    Sehe ich auch so, wobei dieses Ergebnis überprüfbar ist. Allerdings ist das nicht so einach.

  • Aah, der werte Mephistopheles höchstpersönlich macht seine Aufwartung^^ Ein löbliches Unterfangen :like:

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  • Aah, der werte Mephistopheles höchstpersönlich macht seine Aufwartung^^ Ein löbliches Unterfangen :like:

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  • mossgarten:

    Zitat

    Natürlich nicht, weil dazu müsste ja definiert werden, was unter Wiedergeburt verstanden wird. Aber genau da lassen sich ja die Religiösen nicht in die Karten gucken, sie ergreifen jeden Strohhalm um zu vernebeln, was wiedergeboren werden soll.


    Der Ton kommt mir bekannt vor. Aber die Fragestellung ist extrem langweilig.


    Zitat

    vielmehr entstehen Bewusstsein und ihre materielle Grundlage (das Nervensystem)...
    in Übereinstimmung mit M43.

    Na immerhin; ein Nachfolger :grinsen:

  • Morpho:

    mossgarten:

    Zitat

    Natürlich nicht, weil dazu müsste ja definiert werden, was unter Wiedergeburt verstanden wird. Aber genau da lassen sich ja die Religiösen nicht in die Karten gucken, sie ergreifen jeden Strohhalm um zu vernebeln, was wiedergeboren werden soll.


    Der Ton kommt mir bekannt vor. Aber die Fragestellung ist extrem langweilig.


    Und das wo der Buddha jedenfalls diese Frage zig mal beantwortet hat.
    zB. M44:

    Zitat

    "Freund Visàkha, es ist das Begehren, das zum Wiederwerden führt, das von Ergötzen und Begierde begleitet ist, das sich an diesem und jenem ergötzt; das heißt, das Begehren nach Sinnesvergnügen, das Begehren nach Werden und das Begehren nach Nicht-Werden. Dies wird vom Erhabenen Ursprung der Persönlichkeit genannt."

  • Ja, das ist ein guter Hinweis: "das Begehren", und in M38 wird erklärt, wann es - bezogen auf Individualgenese - einsetzt und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen.
    Danke für die Versachlichung des Themas.

  • Ergänzend zu „Säkularer Buddhismus“:


    Ich habe den Eindruck, dass man (wer auch immer) drauf und dran ist neben den missglückten Begriff „Wiedergeburt“, um dessen Sinn oder Sinnlosigkeit verbissen gekämpft wird, eine weitere Crux, mit dem irreführenden und sinnentstellenden Begriff „Säkularer Buddhismus“ im buddh. Wortschatz etablieren will.

    Ich möchte das erwähnt haben, da sich bereits höhere buddh. Instanzen (DBU) mit dieser absurden Thematik ernsthaft auseinandersetzen und diesbezüglich sogar (aktuell) schon Fernkurse anbieten.

  • hedin02:

    Ergänzend zu „Säkularer Buddhismus“:


    Ich habe den Eindruck, dass man (wer auch immer) drauf und dran ist neben den missglückten Begriff „Wiedergeburt“, um dessen Sinn oder Sinnlosigkeit verbissen gekämpft wird, eine weitere Crux, mit dem irreführenden und sinnentstellenden Begriff „Säkularer Buddhismus“ im buddh. Wortschatz etablieren will.

    Ich möchte das erwähnt haben, da sich bereits höhere buddh. Instanzen (DBU) mit dieser absurden Thematik ernsthaft auseinandersetzen und diesbezüglich sogar (aktuell) schon Fernkurse anbieten.


    Was ist an dem Begriff der Wiedergeburt bitteschön "absurd"? Hast Du eine bessere Übersetzung des Terminus "Punabhava"? Sämtliche Wörterbücher übersetzen diesen Begriff mit "Wiedergeburt". Falls Du eine bessere Übersetzung hast, solltest Du diese solide begründen können...

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  • Das sehe ich genauso, denn man braucht den Buddhismus nicht für säkular erklären denn er ist es richtig verstanden sowieso. Er ist keine Religion, keine Kirche und kein Zwang aber in meinen Augen ist der menschliche Glaube als Ausgleich zur Realität sehr wichtig und deshalb würde ich dem Menschen niemals den Glauben absprechen wollen. Dass das Leben aus Taten besteht ist klar und wird auch aus jedem der von Buddha überlieferten Worte deutlich aber manchmal ist es die spirituelle Kraft allein die Schwierigkeiten überstehen hilft wenn Aktionismus die Situation verschlimmert. Das emotionale Aushalten einer Situation lässt sich mit Tun nicht erfüllen, es führt zum Verdrängen.
    Deshalb halte ich den Begriff 'säkularer Buddhismus' für eine Verdopplung der Aussage und das hebt sich in sich auf. Es werden die Traditionen unterschieden, sie haben sich historisch entwickelt, das reicht völlig aus. Ansonsten gibt es im Buddhismus nur einen Siddhartha Gautama als Vorbild und Begründer für alle gleich.

  • Freeman reloaded:


    Was ist an dem Begriff der Wiedergeburt bitteschön "absurd"?


    Wieder.... 8)

  • @hedin02


    Wie ich sehe, hast Du also keine bessere Übersetzung des Begriffes "Punabhava", als eben die korrekte Übersetzung. Somit ist es legitim und sogar äusserst empfehlenswert, an der korrekten Übersetzung festzuhalten. Die Lehre hinsichtlich der Wiedergeburt ist wesentlicher, grundlegender Bestandteil der Lehre des Buddha.

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    - Saraha
    -
    " Beides vergaß ich, das Ich und das Nicht-Ich."


    - Huang-po

  • Freeman reloaded:

    @hedin02
    Wie ich sehe, hast Du also keine bessere Übersetzung des Begriffes "Punabhava", als eben die korrekte Übersetzung. Somit ist es legitim und sogar äusserst empfehlenswert, an der korrekten Übersetzung festzuhalten. Die Lehre hinsichtlich der Wiedergeburt ist wesentlicher, grundlegender Bestandteil der Lehre des Buddha.


    Eben nicht, weil es die "Wieder" > geburt nicht gibt. 8)

  • hedin02:
    Freeman reloaded:

    @hedin02
    Wie ich sehe, hast Du also keine bessere Übersetzung des Begriffes "Punabhava", als eben die korrekte Übersetzung. Somit ist es legitim und sogar äusserst empfehlenswert, an der korrekten Übersetzung festzuhalten. Die Lehre hinsichtlich der Wiedergeburt ist wesentlicher, grundlegender Bestandteil der Lehre des Buddha.


    Eben nicht, weil es die "Wieder" > geburt nicht gibt. 8)


    Es bleibt natürlich Dir selbst überlassen, das zu glauben, allerdings widerspricht Deine Sichtweise eindeutig der Lehre des Buddha. Nenne mir eine einzige Lehrrede, in welcher der Buddha die Wiedergeburt geleugnet hat und ich nenne Dir im Gegenzug unzählige Lehrreden, in denen der Buddha die Wiedergeburt lehrt :)

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  • Freeman reloaded:


    allerdings widerspricht Deine Sichtweise eindeutig der Lehre des Buddha.


    ....meinst du?, lass dir Zeit und denk mal genau darüber nach.

  • Freeman reloaded:

    Eines ist jedenfalls sicher: Es existiert schlicht keine historisch legitimierte Schule eines irgendwie gearteten "säkularen Buddhismus":


    https://de.m.wikipedia.org/wik…nd_Systeme_des_Buddhismus

    Das nennt man Philosophie, die entsteht wenn der Glaube an Überweltliches Außersinnliches beseitigt werden soll. Buddha Worte wurden durch Überweltliches und Aussersinnliches zum Buddhismus gemacht. Buddha Worte sind eine Analyse seiner Zeit durch der er die herrschende Religion von diesen Teilen befreit hat. Religion, Buddha, Religion, "säkularer Buddhismus".