Buddhismus ohne Wiedergeburt?

  • Wenn, wie einige hier sagen, mit Wiedergeburt lediglich die Wiedergeburt in jedem einzelnen, gegenwärtigen Moment gemeint ist, weshalb sollte dann diese Wiedergeburt mit dem körperlichen Tod plötzlich zuende sein?! Einige sagen, da ist kein Ich, kein Selbst, daher gibt es nach dem Tod keine Wiedergeburt, weil ja angeblich nix da sein könnte, was als Ich oder Selbst wiedergeboren werden könnte. Wenn es aber kein Ich und kein Selbst gibt, dann kann da eben auch nix, kein Ich, kein Selbst ect endgültig mit dem Tod sterben, vorbei sein. Somit ist diese Leugnung der Wiedergeburt nach dem Tod ein einziger Widerspruch in sich selbst.

    " Die Vertreter der Substanz sind wie Kühe, die Vertreter der Leere noch schlimmer."


    - Saraha
    -
    " Beides vergaß ich, das Ich und das Nicht-Ich."


    - Huang-po

  • Freeman reloaded:

    Wenn es aber kein Ich und kein Selbst gibt, dann kann da eben auch nix, kein Ich, kein Selbst ect endgültig mit dem Tod sterben. Somit ist diese Leugnung der Wiedergeburt nach dem Tod ein einziger Widerspruch in sich selbst.


    Yep

    Was von mir erklärt ist, lasst erklärt sein. Was von mir nicht erklärt ist, lasst nicht erklärt sein - Buddha Shakyamuni

  • Es gibt kein Ich und kein Selbst, aber solange diese Täuschung besteht, muss es auch eine Gestalt zu dieser Identifikation geben. Ist die Täuschung zu Ende, also "der Hauserbauer durchschaut", gibt es keine Wiedergeburt mehr.

  • mukti:

    Es gibt kein Ich und kein Selbst, aber solange diese Täuschung besteht, muss es auch eine Gestalt zu dieser Identifikation geben. Ist sie zu Ende also "der Hauserbauer durchschaut", gibt es keine Wiedergeburt mehr.


    Auf jeden Fall kommt dieses "Durchschauen" nicht mit dem Tod automatisch für jeden. Wenn einer stirbt und hat nicht VOLLKOMMENES ERWACHEN erlangt, dann wird er nach dem Tod wiedergeboren. Bon voyage :)

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  • Wenn es keine generelle Wiedergeburt für die Wesen gibt, wieso hat Buddha dann gesagt, dass die Wiedergeburt als Mensch ausserordemtlich kostbar sei, um Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu erlangen?! Wenn jeder Wurm und jeder Mensch automatisch von der Wiedergeburt befreit ist, sobald er gestorben ist, dann wäre die Wiedergeburt als Mensch genauso viel und genauso wenig wert, wie die Wiedergeburt als Wurm. Ja mehr noch:


    Wenn es keine Wiedergeburt gibt, dann wäre womöglich gar Selbsttötung oder gar die Tötung anderer ein probates Mittel, um sich selbst oder andere vom Kreislauf der Wiedergeburten zu befreien.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Freeman reloaded ()

  • Freeman reloaded:
    mukti:

    Es gibt kein Ich und kein Selbst, aber solange diese Täuschung besteht, muss es auch eine Gestalt zu dieser Identifikation geben. Ist sie zu Ende also "der Hauserbauer durchschaut", gibt es keine Wiedergeburt mehr.


    Auf jeden Fall kommt dieses "Durchschauen" nicht mit dem Tod automatisch für jeden. Wenn einer stirbt und hat nicht VOLLKOMMENES ERWACHEN erlangt, dann wird er nach dem Tod wiedergeboren. Bon voyage :)

    Wenn einer stirbt und hat nicht vollkommenes Erwachen erlangt stirbt er genauso wie der voll Erwachte. Eine Wiedergeburt ist bisher bei keinem der Milliarden Geborenen jemals handfest beweisbar nachgewiesen worden. Halluzinationen und Wohlwollende Bilder Erzeugung des Hirns gibt es unendlich.

  • Freeman reloaded:


    Auf jeden Fall kommt dieses "Durchschauen" nicht mit dem Tod automatisch für jeden. Wenn einer stirbt und hat nicht VOLLKOMMENES ERWACHEN erlangt, dann wird er nach dem Tod wiedergeboren. Bon voyage :)


    Wie sollte es auch, man denkt "ich sterbe", wenn sich der Körper auflöst. Eben wegen der Identifikation mit dem Körper. Das Begehren nach Dasein ist aber nicht zu Ende und setzt sich fort in einem neuen Dasein. So wie ich gegenwärtig existiere aufgrund von Begehren und Unwissenheit. Hätte es das nicht gegeben, wäre keine Notwendigkeit für ein Dasein vorhanden gewesen, für das Entstehen von Körper/Geist. Es gäbe keinen mukti.

  • Freeman reloaded:

    Wenn es keine generelle Wiedergeburt für die Wesen gibt, wieso hat Buddha dann gesagt, dass die Wiedergeburt als Mensch ausserordemtlich kostbar sei, um Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu erlangen?! Wenn jeder Wurm und jeder Mensch automatisch von der Wiedergeburt befreit ist, sobald er gestorben ist, dann wäre die Wiedergeburt als Mensch genauso viel und genauso wenig wert, wie die Wiedergeburt als Wurm.

    Was schreist du hier eigentlich so rum?

  • Ellviral:
    Freeman reloaded:

    Auf jeden Fall kommt dieses "Durchschauen" nicht mit dem Tod automatisch für jeden. Wenn einer stirbt und hat nicht VOLLKOMMENES ERWACHEN erlangt, dann wird er nach dem Tod wiedergeboren. Bon voyage :)

    Wenn einer stirbt und hat nicht vollkommenes Erwachen erlangt stirbt er genauso wie der voll Erwachte. Eine Wiedergeburt ist bisher bei keinem der Milliarden Geborenen jemals handfest beweisbar nachgewiesen worden. Halluzinationen und Wohlwollende Bilder Erzeugung des Hirns gibt es unendlich.


    Ok, klarer und eindeutiger kann man nicht leugnen, dass Buddha die Wiedergeburt lehrte. Danke für diese eindeutige Aussage.


    Ich habe übrigens den Fettdruck aus meinem letzten Kommentar gelöscht.

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  • Allein diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:


    Ellviral:

    Wenn einer stirbt und hat nicht vollkommenes Erwachen erlangt stirbt er genauso wie der voll Erwachte.


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  • Freeman reloaded:

    Ok, klarer und eindeutiger kann man nicht leugnen, dass Buddha die Wiedergeburt lehrte. Danke für diese eindeutige Aussage.


    Du klingst wie ein religiöser Eiferer - jedenfalls schriftlich. "Leugnen" ist der falsche Ausdruck, denn du kannst nur beweisbare Tatsachen leugnen und kein Mensch kann wirklich wissen, ob es Wiedergeburt gibt oder nicht. Ich glaub z. B. auch nicht dran. Na und? Nehm ich dir dadurch irgendwas weg?


    Woher willst du überhaupt genau wissen, was Buddha wirklich gelehrt hat? Glaubst du im Ernst, uralte Texte sind ein Beleg? Dann musst du auch Bibel oder Koran wörtlich nehmen und glauben.

  • Elke:
    Freeman reloaded:

    Ok, klarer und eindeutiger kann man nicht leugnen, dass Buddha die Wiedergeburt lehrte. Danke für diese eindeutige Aussage.


    Du klingst wie ein religiöser Eiferer - jedenfalls schriftlich. "Leugnen" ist der falsche Ausdruck, denn du kannst nur beweisbare Tatsachen leugnen und kein Mensch kann wirklich wissen, ob es Wiedergeburt gibt oder nicht. Ich glaub z. B. auch nicht dran. Na und? Nehm ich dir dadurch irgendwas weg?


    Woher willst du überhaupt genau wissen, was Buddha wirklich gelehrt hat? Glaubst du im Ernst, uralte Texte sind ein Beleg? Dann musst du auch Bibel oder Koran wörtlich nehmen und glauben.


    Um es so kurz wie möglich zu machen:


    Ohne diese uralten Texte hättest Du den Namen Buddha nie gehört und auch seine Lehre hättest Du nie kennengelernt und auch dieses gesamte Forum hier und auch zB die sog. "säkularen Buddhisten" und auch das Zen usw usw usw würde es nicht geben. So einfach ist das, liebe Elke.


    Und im Übrigen finde ich Deinen Vergleich mit der Bibel und dem Koran ausserordentlich unpassend.

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    - Saraha
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    " Beides vergaß ich, das Ich und das Nicht-Ich."


    - Huang-po

  • Freeman reloaded:
    Ellviral:

    Wenn einer stirbt und hat nicht vollkommenes Erwachen erlangt stirbt er genauso wie der voll Erwachte. Eine Wiedergeburt ist bisher bei keinem der Milliarden Geborenen jemals handfest beweisbar nachgewiesen worden. Halluzinationen und Wohlwollende Bilder Erzeugung des Hirns gibt es unendlich.


    Ok, klarer und eindeutiger kann man nicht leugnen, dass Buddha die Wiedergeburt lehrte. Danke für diese eindeutige Aussage.


    Ich habe übrigens den Fettdruck aus meinem letzten Kommentar gelöscht.

    Ich leugne nicht das Buddha die Wiedergeburt gelehrt hat!!! Du solltest vielleicht mal lesen lernen und nicht nur das rauspicken was in deinem Sinn ist. Für mich ist das ein wichtiger Bestandteil der Lehre Buddha, nur das ich nicht an den Unsinn GLAUBE das es Wiedergeburt nach dem Gestorben sein gibt, heißt nicht das ich die Worte Buddha verleugne.

  • Ellviral:
    Freeman reloaded:

    Ok, klarer und eindeutiger kann man nicht leugnen, dass Buddha die Wiedergeburt lehrte. Danke für diese eindeutige Aussage.


    Ich habe übrigens den Fettdruck aus meinem letzten Kommentar gelöscht.

    Ich leugne nicht das Buddha die Wiedergeburt gelehrt hat!!! Du solltest vielleicht mal lesen lernen und nicht nur das rauspicken was in deinem Sinn ist. Für mich ist das ein wichtiger Bestandteil der Lehre Buddha, nur das ich nicht an den Unsinn GLAUBE das es Wiedergeburt nach dem Gestorben sein gibt, heißt nicht das ich die Worte Buddha verleugne.


    Keine Sorge, keine Sorge, werter Ellviral, genauso, wie Du es hier sagst, hatte ich Deinen vorangegangenen Kommentar verstanden und genauso, wie ich es formulierte, war meine Antwort darauf gemeint.


    Sag mir, werter Ellviral, wo, wann, in welcher Lehrrede hat Buddha jemals behauptet, es gäbe keine Wiedergeburt nach dem Gestorbensein? Gestorbensein reicht nicht, um Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu erlangen und Buddha hat das auch nie behauptet. Buddha sagte vielmehr:


    ERWACHEN, das Auslöschen von Gier, Hass und Verblendung führt zur Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten.

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    - Saraha
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    - Huang-po

  • Freeman reloaded:


    Keine Sorge, keine Sorge, werter Ellviral, genauso, wie Du es hier sagst, hatte ich Deinen vorangegangenen Kommentar verstanden und genauso, wie ich es formulierte, war meine Antwort darauf gemeint.


    Sag mir, werter Ellviral, wo, wann, in welcher Lehrrede hat Buddha jemals behauptet, es gäbe keine Wiedergeburt nach dem Gestorbensein? Gestorbensein reicht nicht, um Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu erlangen und Buddha hat das auch nie behauptet. Buddha sagte vielmehr:


    ERWACHEN, das Auslöschen von Gier, Hass und Verblendung führt zur Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten.

    Zitat

    ERWACHEN, das Auslöschen von Gier, Hass und Verblendung führt zur Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten.

    Das ist die Befreiung aus den Wiedergeburten. Das Auslöschen von Gier Hass Verblendung. Dann gibt es keinen Weg mehr der irgendwo hinführt. Der Weg zum Verlöschen von Gier Hass Verblendung ist der achtfache Weg, er ist das Floß das so lange benutzt wird bis es zu Verlöschen kommt dann ist der achtfache Weg zur Last geworden, mit dem liegen lassen des Floßes bleibt auch Wiedergeburt in jeder möglichen Form liegen.


    Der "Gewinn" durch Wiedergeburt ist die Befreiung davon das es eine Wiedergeburt nach dem Sterben gibt und das der Kreislauf der Wiedergeburten in diesem Leben erkannt werden muss um beim Sterben nicht auch noch von der Angst vor Wiedergeburt belastet zu werden. Es kann sehr große Angst im Sterbeprozess geben um das wie der Wiedergeburt, oder warum glaubst Du das Religion so eine Macht hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Freeman reloaded:


    Um es so kurz wie möglich zu machen:


    Ohne diese uralten Texte hättest Du den Namen Buddha nie gehört und auch seine Lehre hättest Du nie kennengelernt und auch dieses gesamte Forum hier und auch zB die sog. "säkularen Buddhisten" und auch das Zen usw usw usw würde es nicht geben. So einfach ist das, liebe Elke.


    Und im Übrigen finde ich Deinen Vergleich mit der Bibel und dem Koran ausserordentlich unpassend.


    Naja, wer würde Jesus oder Mohammed ohne diese alten Texte kennen? Und warum der Vergleich mit diesen "heiligen Büchern" unpassend sein soll, erschließt sich mir nicht.


    Würden wir Buddha nicht kennen, wäre es eben andere Namen. Gibt ja z. B. auch den Taoismus. Deshalb ist die Idee oder Wahrheit, die dem allen zugrunde liegt ja nicht falsch.

  • Ellviral:

    nur das ich nicht an den Unsinn GLAUBE das es Wiedergeburt nach dem Gestorben sein gibt, heißt nicht das ich die Worte Buddha verleugne.


    Zitat

    und kein Mensch kann wirklich wissen, ob es Wiedergeburt gibt oder nicht.


    Hier scheinen einige vergessen zu haben, dass der Buddhismus eine Religion ist, nicht ?


    Natürlich kann man nicht "beweisen", ob es die Wiedergeburt gibt.


    Aber nur weil ein Christ nicht beweisen kann, dass es das Paradies nicht gibt, hört dieser nicht auf einmal auf daran zu glauben.


    Komischerweise nehmen sich Buddhisten aber das Recht heraus, genau das zu tun.


    Was "Unsinn" ist, einfach wegwerfen und sich seinen eigenen Dharma machen. Der Buddhismus hat ja keinen Absolutheitsanspruch, also was soll´s.


    Drehen wir alles einfach so lange bis es passt und alles ist gut.


    So funktioniert das aber nicht. Wiedergeburt funktioniert nur mit Karma, Karma nur mit Wiedergeburt und das Bestreben aus dem Samsara auszutreten ergibt nur Sinn, wenn man beides beachtet und nicht wenn man es in einer säkularen Art und Weise zu einer rationalen Psychotherapie macht.


    Wenn ihr Hilfe braucht um im Leben generell besser klar zu kommen, dann nimmt euch einen Psychotherapeuten. Gar kein Problem.


    Aber so zu tun, als wäre der Buddhismus ebenfalls nur eine derartige Therapie und Wiedergeburt als "Unsinn" zu bezeichnen geht einfach am Ziel vorbei.


    Und wie ich es schon öfter beschrieben habe, die Quellen sind da:



    Auch welcher Tod und welche Geburt gemeint ist, steht hier.
    Da ist keine Rede von "Ich" Illusion stirbt. Es ist genau das Gegenteil.


    Zitat

    Nun, welches Altern und Tod ist gemeint? Es ist das Altern, die Altersschwäche, die Zerbrechlichkeit, das Ergrauen, Entstehen von Falten, das Nachlassen der Lebenskraft, die Abschwächung der Eigenschaften der verschiedenen Wesen in dieser oder jener Gruppe von
    Wesen, welches Altern genannt wird. Das Ableben, Verscheiden, die Auflösung, das Verschwinden, das Sterben, der Tod, das Ablaufen der Zeit, der Zerfall der Daseinsgruppen, der Zerfall des Körpers, die Unterbrechung der Lebensfähigkeit der verschiedenen Wesen in dieser oder jener Gruppe von Wesen – diese werden Tod genannt.“


    „Und welche Geburt ist gemeint? Es ist das Geborenwerden, die Empfängnis, das In-Erscheinung-Treten, das Auftreten der Daseinsgruppen und das Ergreifen der Sinnesbereiche der verschiedenen Wesen in diesem oder jenem Bereich der Wesen, welches Geburt genannt wird.“


    (SN 12:2)


    Wer aber einfach alles beseitelegt und auch noch sagt, die Uralten Schriften wären keine authentische Quelle, wie in diesem Fall:


    Zitat

    Woher willst du überhaupt genau wissen, was Buddha wirklich gelehrt hat? Glaubst du im Ernst, uralte Texte sind ein Beleg?


    der kreiert sich eben seine eigene Ideologie. Mit dem Ursprung der Lehre hat das wenig gemeinsam.


    Tut mir leid. Langsam wird´s etwas lächerlich.

    Was von mir erklärt ist, lasst erklärt sein. Was von mir nicht erklärt ist, lasst nicht erklärt sein - Buddha Shakyamuni

  • Wer ein Problem mit der Frage hat, was denn nach dem Tod wiedergeboren werden würde, der braucht kein Ich und Kein Selbst, um die Sache zu verstehen:


    INFORMATION geht im All niemals verloren, es findet nur eine endlose Transformation jener Information statt. Diese Informationen, die einen Menschen ausmachen, gehen nicht mit dem Tod verloren. Es braucht allerdings extensive Übung, um sich an vorangegangene Wiedergeburten zu er- innern, also jene Informationen wieder für sich zugänglich zu machen. Buddha hatte diese Er- innerung erlangt und viele andere vor und nach ihm ebenso. Aber dafür ist es notwendig, die Barriere der Kindheit und was davor war, zu durchbrechen (in der griechischen Mythologie bedeutet das, den Styx, den schwarzen Todes-Fluss des Vergessens zu überwinden). Es dürfte klar sein, dass dafür in der Regel extreme Übung und Versenkung erforderlich ist. Es ist auch möglich, Verständnis der Wiedergeburt durch extensive Versenkung und Deduktion zu erlangen, ohne die Erinnerung daran zu erlangen oder auch nur anzustreben. Jedenalls ist die Einsicht darein schwer zu erlangen, das beweisen einige, welche die Wiedergeburt bezweifeln, eindeutig.

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    - Saraha
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    Einmal editiert, zuletzt von Freeman reloaded ()

  • GyatsoJigme:


    Hier scheinen einige vergessen zu haben, dass der Buddhismus eine Religion ist, nicht ?


    Da fängt es schon mal an: Ich glaube nicht, dass der Buddhismus als Religion gedacht war. Buddhismus ist für mich eine Geistesschulung. Mehr nicht.


    Für dich und andere ist es eben eine Religion - auch gut.


    Ich verstehe den Grund für die Panik und Aversion nicht. Wir sitzen doch grad nicht im Vatikanstaat oder?

  • Dazu ergänzt noch einmal folgendes: (Sollte wirklich mal gelesen werden)


    Die zur ersten Gruppe gehörenden Autoren betonen, dass der Buddha in der Ersten Edlen Wahrheit das Wort „Geburt“ und nicht „Wiedergeburt“ verwendet hat, und schließen daraus, dass in diesem Fall nicht unbedingt eine Wiedergeburt gemeint sein muss.


    Diese Schlussfolgerung lässt jedoch die Beziehung der Ersten Edlen Wahrheit zu den anderen Wahrheiten außer Acht. All die in der Ersten Wahrheit aufgeführten Leidensformen werden durch die Zweite Wahrheit verursacht und durch die Vierte Wahrheit zum Verlöschen gebracht.


    Wäre die Geburt ein einmaliger Vorgang, dann wäre es für bereits geborene Menschen sinnlos, nach den Ursachen für das Leidvolle der Geburt zu suchen, und sie hätten keine Möglichkeit, diese Ursachen durch die vierte Wahrheit zum Verlöschen zu bringen.


    Das Argument, dass es sich bei der in der Ersten Edlen Wahrheit erwähnten „Geburt“ um ein sich wiederholender Prozess handele, der sich nur auf der Mikroskala des augenblicklichen Entstehens von Geisteszuständen abspielt, gewinnt durch den Umstand, dass der Buddha durch das Untersuchen der im gegenwärtigen Augenblick stattfinden den geistigen Ereignisse die Vier Edlen Wahrheiten und die Faktoren des Bedingten Entstehens entdeckt hat, an Glaubwürdigkeit.


    Allerdings werden dabei zwei wichtige Punkte außer Acht gelassen.


    Erstens:


    Als der Buddha Geburt, Altern und Tod im Zusammenhang mit diesen Lehren erklärte, bezog er sich auf die Geburt im makroskopischen Bereich, d.h. auf die Geburt, auf das Altern und auf den Tod eines Menschen:


    Zweitens:


    Darauf zu bestehen, die Vier Edlen Wahrheiten und die Faktoren des Bedingten Entstehens ließen sich nur auf den einen oder anderen Bereich eingrenzen, würde ein wesentliches Merkmal dieser Lehren auslassen. Wir erinnern uns, dass der Buddha zu seiner dritten Erkenntnis gekommen war, weil er das durch die ersten beiden Erkenntnisse Gewonnene auf den mikroskopischen Bereich angewendet hatte. Daraus lernte er, dass der Grad des Bereiches ein relativer ist:


    Hätte der Buddha angenommen, dass die Geburt ein einmaliger Vorgang ist, dann hätte er die Ursachen von Geburt durch Werden, Anhaften ... bis hin zu Name-und-Form nicht erforscht. Er hätte seine Analyse der Leidensursachen bei seiner Verwirklichung beendet: ‚Altern und Tod existieren, wenn Geburt existiert. Mit der Geburt als erforderlicher Bedingung entstehen Altern und Tod.‘


    Er hätte dann seine Analyse der Leidensentstehung auf das begrenzt, was nach der Geburt folgt. Nur, weil er sah, dass Geburt ein sich wiederholender Prozess ist, ging er den Ursachen von Geburt auf den Grund und spürte sie über die Faktoren auf, die er später in seiner Beschreibung des Bedingten Entstehens lehrte.


    Zitat

    Da fängt es schon mal an: Ich glaube nicht, dass der Buddhismus als Religion gedacht war. Buddhismus ist für mich eine Geistesschulung


    Trotzdem kann man nicht einfach willkürlich entfernen, was einem nicht passt.

    Was von mir erklärt ist, lasst erklärt sein. Was von mir nicht erklärt ist, lasst nicht erklärt sein - Buddha Shakyamuni


  • Was für ein übler Vergleich. Du willst ernsthaft den Vatikanstaat, der für unzählige Verbrechen verantwortlich ist, mit der Diskussion hier vergleichen?!

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  • GyatsoJigme:
    Zitat

    Da fängt es schon mal an: Ich glaube nicht, dass der Buddhismus als Religion gedacht war. Buddhismus ist für mich eine Geistesschulung


    Trotzdem kann man nicht einfach willkürlich entfernen, was einem nicht passt.


    Doch kann man - du siehst es ja. (: Jeder muss seinen eigenen Weg finden und gehen. Irgendwo steht ja auch in euren alten Texten, dass man nicht alles glauben soll, nur weil es irgendwo geschrieben steht und weil es irgendeiner gesagt hat.


    Das muss man nun selber entscheiden, ob man den Satz glaubt oder nicht. :?


    Buddhismus hat für mich nichts mit Dogmatismus zu tun, auch wenn es zweifellos dogmatische Richtungen im Buddhismus gibt.


  • Maaannn! :roll:

  • Selbst hier zu lesen


    Zitat

    Lange musstet Ihr (immer wieder) den Tod einer Mutter erfahren. Die Menge an Tränen, die Ihr über den Tod einer Mutter während dieser langen Zeit des Weiterwanderns vergossen habt, indem Ihr, weinend und trauernd erleben musstet, mit Unangenehmen verbunden und vom Angenehmen getrennt zu sein, ist größer als das Wasser der vier großen Ozeane.“


    „Lange musstet Ihr (immer wieder) den Tod eines Vaters... den Tod eines Bruders ... den Tod einer Schwester ... den Tod eines Sohnes ... den Tod einer Tochter ... musstet Ihr Verluste an Verwandten erfahren ... musstet Ihr den Verlust an Reichtum und Wohlstand erfahren ... musstet Ihr Verluste durch Krankheit erfahren. Die Menge an Tränen, die Ihr über den Verlust durch Krankheit während dieser langen Zeit des Weiterwanderns vergossen habt, indem Ihr, weinend und trauernd erleben musstet, mit Unangenehmen verbunden und vom Angenehmen getrennt zu sein, ist größer als das Wasser der vier großenOzeane.“


    Und warum? Das Weiterwandern ist ohne einen erkennbaren Anfang. Obwohl ein Anfangspunkt nicht erkennbar ist, irren und wandern die Wesen, von Unwissenheit behindert und von Verlangen gefesselt, weiter. Lange Zeit musstet Ihr somit Leiden erfahren, Schmerz erfahren, Verluste erleiden, sind die Friedhöfe angewachsen – lange genug, um sich von all den erschaffenen Dingen zu lösen, genug, um sich davon zu befreien.


    (SN 15:3)


    Was ist daran nicht verständlich. :D ?


    Zitat

    Buddhismus hat für mich nichts mit Dogmatismus zu tun


    Für mich auch nicht, und den Eindruck will ich auch nicht vermitteln. Aber es gibt nunmal Teile der Lehre, die ohne andere keinen Sinn machen würden.


    Und das die Wiedergeburt, wie Buddha sie lehrte, weder der hinduistischen Gesellschaft geschuldet ist, noch "Standard" war, geht eindeutig aus historischer Sicht hervor. Er begab sich mit seiner Lehre bewusst in Kontroversen.


    Aber jedoch nur, weil er diese bei seinem Erwachen dementsprechend erfuhr.


    Man kann die Wiedergeburt gerne weglegen und sich um anderes kümmern. Aber bitte stellt anschließend nicht Behauptungen auf, die davon zeugen, dass anscheinend große Ablehnung gegenüber diesem Modell vorhanden ist.


    In meinen Augen zeigt das nämlich nur, dass dort jemand den Buddhismus nicht ganz verstanden hat, sondern eine persönliche, spirituell angehauchte Therapie sucht.

    Was von mir erklärt ist, lasst erklärt sein. Was von mir nicht erklärt ist, lasst nicht erklärt sein - Buddha Shakyamuni

    3 Mal editiert, zuletzt von GyatsoJigme ()