Ist der Buddhismus zu lieb?

  • Ich finde, dass Mitgefühl als erstes einfach komplett wertneutral ist. Man fühlt mit. Man leidet nicht mit, man freut sich nicht über das Leid, sondern man nimmt wahr, was der andere fühlt, so authentisch, als würde man es selbst fühlen. Mitgefühl hebt die Trennung auf zwischen "Du" und "Ich". Und wenn das gelingt - wer würde da auf die Idee kommen, Schadenfreude zu empfinden? Was auf den ersten Blick nicht verständlich erscheint, ist wie es gelingen kann, Mitgefühl vom Leid zu trennen. Das geht deswegen, weil Leid sozusagen eine zweite Ebene ist. Die erste Ebene ist das Gefühl an sich. Sagen wir "Neid". Dann fängt man an, aus Neid zu leiden. Man kann es aber auch sein lassen. (Ich weiss, das sagt sich einfacher, als es ist). Der Neid an sich ist nicht mehr als eine Information: da ist etwas, das jemand anders hat, und das hätte ich auch gerne. Welchen Schluss man daraus zieht, ist einem jedoch, Gewohnheiten etc. pp. mal beiseite geschoben, freigestellt. Man kann sagen: oh, prima, ich weiss jetzt, was dem anderen gefällt, und ich weiss, was mir gefällt. Ich freue mich für den anderen. Und wenn diese Mitfreude ehrlich ist, wo ist dann das Problem? Der andere freut sich, ich freue mich. Alle sind glücklich. In dem Moment kann ich feststellen, dass der eigene Wunsch vllt. gar nicht so wichtig war, und es eigentlich um das Gefühl der Freude ging, das ich damit verbunden hatte. Die wiederum habe ich jetzt. Vielleicht stelle ich auch fest, dass wenn ich mit diesem Gefühl des Überschusses an die Sache heran gehe, statt aus einem Gefühl des Mangels (an dem, was ich dem anderen vorher am liebsten weg genommen hätte) mehr als genug für alle da ist. Und es beide haben können - solange es denn anhält bevor die Vergänglichkeit zuschlägt.


    Worum es mir aber eigentlich ging: Mitgefühl ist etwas verbindendes, Mitgefühl, das von einem Ich ausgeht, ist nur der Versuch, nur die Übung. Ein Buddha fühlt dann wiederum gar nicht mehr mit, denn "mit" suggeriert eine Trennung. Er ist einfach eins mit der Situation und allem, was damit zusammenhängt. Er entscheidet sich auch nicht, irgendwas zu tun, weil er mitfühlt. Die Dinge passieren einfach. Und wenn etwas getan wird, dann nennt man das im Mahayana: der Buddha strahlt eine Bodhisattva-Aktivität aus.

  • Und somit sind sie wohl für manche integraler Bestalndteil des Buddhismus.

    Für manche, ja. Vom großen Rest haben die meisten sicherlich noch nie etwas von dem Herrn Ngulchu Thogmed Zangpo gehört, der um 1300 in Tibet lebte. Repräsentativ für "das Mahayana" (das es da schon seit gut einem Jahrtausend gab) ist er bzw. sein Text eher nicht.


    Was hingegen "integraler Bestandteil des Buddhismus" ist (nicht nur des Mahayana, auch des Theravada), das ist, gegen andere Wesen keinen Zorn zu hegen, sondern Mitgefühl für sie. Daraus braucht man auch keine sechs verschiedenen Übungen zu machen (es sind die Übungen 12 - 17 in dem zitierten Text), es geht immer um dasselbe. Zorn überwinden und Mitgefühl entwickeln. Und das ist sehr wohl möglich - zumindest theoretisch auch Dir. Und die Welt wäre eine deutlich bessere, wenn mehr Menschen sich darum bemühen würden. Wenn Du die, die das tun, für naiv oder zu "lieb" hältst - okay. Ist Dein Problem, also beschwere Dich nicht, wenn sie Deiner Ansicht nicht folgen mögen.


    Wenn Dir der Sinn einer solchen Übung nicht einleuchtet, dann lass es halt bleiben. Es ist ein wohlgemeinter Rat, mehr nicht. Ob Du ihn annimmst oder nicht ist allein Deine Angelegenheit.


    Nebenbei angemerkt: "widmen" hat in dem Text eine recht spezifische Bedeutung. Es geht da um einen rituellen Vorgang. Aber um das zu verstehen, muss man so einen Text schon etwas gründlicher studieren. Wie man sich überhaupt vorschneller Urteile enthalten sollte.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

    Einmal editiert, zuletzt von Sudhana () aus folgendem Grund: Typo

  • Ich war ein unsicherer junger Mann, der rechtsradikal war, hoch verschuldet, der wie ein Wahnsinniger gefahren ist, und Mädchen wie Dreck behandelt hat.


    Die buddhistische Lehre hat nicht mein Umfeld geändert, die Lehre hat mich verändert und gerettet.

    Und dadurch dass ich weniger Leiden verbreitet habe, hat die buddhistische Lehre auch das Leben meiner Mitmenschen verbessert.

    Hart war ich selber, aber liebe hatte ich weder für mich noch für andere.


    Man fühlt sich oft so einsam und verloren in dieser großen und hektischen Welt.

    Einfach mal hinsetzen und dem Atem folgen, liebe in sich und der Welt verbreiten.

    Dann würde die Welt ganz anders aussehen.


    Ehrlich gesagt glaube ich nicht das man die Welt retten kann, aber man kann das Gute fördern und das schlechte unterlassen.


    Solange Anicca da ist, ist Dukkha da. Erst wenn man in der Meditation anatta erkennt, wird das leiden im Geist ein Ende haben.

    Der Buddhismus hat die Welt für mich nicht verbessert, ich habe aber durch die Praxis erkannt, dass ich mich und die Welt nicht richtig gesehen habe.

    Und durch die falsche Sichtweise hat sich mein Leiden verdoppelt.

    Gegen die körperlichen Schmerzen kann ich Medikamente nehmen oder in tiefen meditativen Bereichen verweilen, aber auf Dauer gibt es für den Körper keine Hoffnung.

    Aber ich kann die Ursachen für Geburt, Alter, Tod in meinem Herzen behandeln.


    Nicht jeder von uns kann als Nonne oder Mönch leben, und dadurch müssen wir gewisse Rollen spielen.


    Aber im Herz müssen wir immer ein Mönch oder eine Nonne sein. Egal was wir in der Welt haben, es wird vergehen.

    Egal was wir aufbauen, lieben, es wird vergehen.


    In 200 Jahren werden die meisten von uns komplett vergessen sein.

    Es ist nur eine Frage der Zeit.


    Im Grunde kann man nur loslassen.

    Wer die Welt bezwingen und verändern will, wird keinen Frieden finden.

    Das was uns ermöglicht ist unter anderem, unbeständigkeit.

    Das was unser dauerhaftes Glück stört ist auch unbeständigkeit.

    Solange es unbeständigkeit gibt, sind alle weltlichen Unternehmungen auf Dauer, sinnlos.


    Die 5 Gebote im Buddhismus können uns, und unser Umfeld positiv beeinflussen.

    Sila, samadhi, Panna sind die besten weggefährten, die wir haben können.

    Ich wünsche Dir ein schönes Leben, in dem Du alle Antworten in Dir findest!

  • Toller Text Martin, einzig wäre ich dankbar, wenn man vielleicht für die, die nicht so tief in der Lehre oder in den verschiedenen Lehren stecken die Begriffe versucht auf Deutsch zu erklären. Also mir wäre das eine Hilfe, mir ist schon klar, dass viele davon ausgehen, dass man das ja wissen muss, ich weiß ein paar, aber viele auch nicht, vielen Dank, inhaltlich wie gesagt ein Beitrag, der sonst sehr leicht zu verstehen ist und gut, LG Son

  • Toller Text Martin, einzig wäre ich dankbar, wenn man vielleicht für die, die nicht so tief in der Lehre oder in den verschiedenen Lehren stecken die Begriffe versucht auf Deutsch zu erklären. Also mir wäre das eine Hilfe, mir ist schon klar, dass viele davon ausgehen, dass man das ja wissen muss, ich weiß ein paar, aber viele auch nicht, vielen Dank, inhaltlich wie gesagt ein Beitrag, der sonst sehr leicht zu verstehen ist und gut, LG Son

    Geh doch einfach mit dem Pfeil auf das Wort, wenn es im Lexikon ist wird dir eine oder sogar eine umfassende Bedeutung gezeigt. Frag doch einfach, das ist keine Schwäche, das ist einfach nur das eingestehen das niemand alles wissen kann und glauben vermindern möchte.

  • Hallo,


    nun tut mir leid, dass ich so einen Blödsinn geschrieben habe, das war gar keine Kritik sondern ich wollte eigentlich den tollen Text von Martin betonen. Dass meine Bitte nach deutschen Ausdrücken falsch war, ist mir erst im Nachhinein bewusst geworden, weil es sind ja keine Fremdworte für Buddhisten und das ist eher peinlich für mich.


    Alles sorry nochmals für diese Aussage, ich werde mich einfach mehr bemühen, wobei der Beitrag hat mich sehr positiv berührt, nochmals Danke, alles Gute Son

  • Toller Text Martin, einzig wäre ich dankbar, wenn man vielleicht für die, die nicht so tief in der Lehre oder in den verschiedenen Lehren stecken die Begriffe versucht auf Deutsch zu erklären. Also mir wäre das eine Hilfe, mir ist schon klar, dass viele davon ausgehen, dass man das ja wissen muss, ich weiß ein paar, aber viele auch nicht, vielen Dank, inhaltlich wie gesagt ein Beitrag, der sonst sehr leicht zu verstehen ist und gut, LG Son

    Entschuldigung für die späte Antwort. Du hast vollkommen Recht. Ich versuche mich zu bessern.




    Alles Gute für Dich!

  • Nein, du hast alles richtig gemacht, ich bin einfach zu "schwach" in der Lehre, die Ausdrücke, die du verwendet hast sind ja nicht schwer und wie gesagt, ich fand deinen Beitrag inhaltlich sehr wertvoll!! Alles Gute auch für dich, LG Son

  • Zuallererst möchte ich euch allen für eure Zeit und Hilfe danken!!!


    Der Faden hat mir geholfen nachzudenken. Ich denke es ist Angst die mich blockiert hat! Der Buddhismus ist nicht zu lieb. Ich bin es wesentlich aus Angst. Es ist nicht der Buddhismus der zurückstecken fordert. Ich stecke zurück aus Angst. Tschakka, Selbstbewusstsein und die Härte anderer überzeugt dann sehr, da es meine Ängste kompensiert. Doch merke ich wie müde das macht. Und das ich das nicht bin. Und imitieren macht noch müder.

    Loslassen bedeutet keine Gleichgültigkeit. Und Mitgefühl bedeutet nicht alles hinnehmen. Wer seine Kinder liebt, muss auch mal streng sein und gegen ihren Willen handeln. Dies ist bei Erwachsenen nicht unbedingt anders, scheint mir nun. Wenn der Antrieb Liebe und nicht Neid, Hass oder Verblendung ist, darf Härte sein. Sie muss es sogar manchmal. Wer immer nur lächelt und sich duckt, zeigt keine Liebe, sondern Angst.

    Ich möchte mich ausdrücklich für manche Worte hier entschuldigen. Ich wollte nicht die Gefühle derjenigen verletzen, die die Empfehlungen für Bodhisattva folgen. Sie sind mit vollem Herz dabei und verdienen Respekt und Anerkennung. Die Empfehlungen scheinen mir persönlich zu sehr das Wohl der Täter alleine und nicht das der Geschädigten zu sehen. Und Metta umfasst alles, da es kein Getrenntes gibt. Aber vielleicht interpretiere ich es falsch.

    Ich wünsche allen einen schönen Abend. _()_

  • Da werden Widersprüche bewusst, die entstehen, wenn man meint, man könne einen westlich angepassten „Buddhismus light“ praktizieren und so an ein Ziel gelangen.


    Buddha hat nicht ohne Grund strenge Ordensregeln erlassen und Haus- und Besitzlosigkeit gelehrt.


    Anhaften(pali: tanha)zB. an Besitz, an ein Haus, an einen Aussenspiegel sind Wurzeln von Dukkha.


    Man kann tanha möglicherweise auch ohne Hauslosigkeit und ohne Besitzlosigkeit zum Versiegen bringen, das ist aber einiges schwieriger.

  • Buddha hat Ordensregeln für Mönche und Nonnen erlassen. Er sprach auch zu "Laien". Ich denke man kann sehr gut westlich angepassten Buddhismus praktizieren und die Welt sehe vermutlich friedlicher und respektvoller aus, wenn mehr dies täten. Das Ziel ist weniger Leiden und das ist nicht nur dem Klosterleben vorbehalten. Wer loslassen kann, lässt los, GERADE mit BEsitz. Wer loslassen kann, kann auch besitzen. Wer nicht besitzt, kann dagegen anhaften

  • Um auf die Eingangsfrage zu antworten:


    „Buddhismus“ ist überhaupt nicht lieb. Im Grunde ist er vollkommen egoistisch, es geht dabei nur um die Vernichtung des Leids und zwar primär des eigenen, die Anderen sind dabei unwichtig.
    Wer das eigene Leid vernichtet hat, fügt auch keinem Anderen mehr Leid zu, insofern tut er Anderen auch etwas gutes aber nur indirekt.

  • Die Empfehlungen scheinen mir persönlich zu sehr das Wohl der Täter alleine und nicht das der Geschädigten zu sehen.

    Bloß Leiden gibt es, doch kein Leidender ist da.

    Bloß Taten gibt es, doch kein Täter findet sich.

    Erlösung gibt es, doch nicht den erlösten Mann.

    Den Pfad gibt es, doch keinen Wand'rer sieht man da.

    (Buddhaghosa, Visuddhimagga)

    „Buddhismus“ ist überhaupt nicht lieb. Im Grunde ist er vollkommen egoistisch, es geht dabei nur um die Vernichtung des Leids und zwar primär des eigenen, die Anderen sind dabei unwichtig.

    "Buddhismus" ist das nach meinem Empfinden nicht, allenfalls persönliche Sichtweise insbesondere vereinzelter Theravadin. Diese Auffassung wird deswegen auch - zu Recht, wie ich finde (den Grund dafür nennst Du selbst) - vor allem von Mahayanin, die das grundsätzlich anders sehen, kritisiert. Eine solche Anhaftung am "eigenen" ist ein ernstes Hindernis auf Weg und steht inWiderspruch zur buddhistischen Kernlehre anatta / anatman. Ich finde es bedauerlich, dass man solchen Egoismus dann oft dem Theravada insgesamt zur Last legt, was mE nicht gerechtfertigt ist. Auch deswegen das Zitat Buddhaghosas - für mich ist das Theravada.


    _()_


    P.S.: wenn das jetzt hier offtopic wird, bitte abtrennen. Wobei ich noch nicht weiss, ob ich mich weiter dazu äußern möchte. Wohl eher nicht.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Wer das eigene Leid vernichtet hat, fügt auch keinem Anderen mehr Leid zu, insofern tut er Anderen auch etwas gutes aber nur indirekt.

    Ich sehe im 8fachen Pfad keinen Fokus auf das eigene Leid. Vielmehr beseitigt er beides. Das eigene Leid und das Leid anderer Menschen.

  • Hallo Sudhana


    Ich habe nicht die Absicht hier eine grosse Diskussion zu starten. Nur eine kurze Entgegnung.


    Über „anatta und den Weg„ reden wir lieber nicht. Ich fürchte, da quellen nur Vorstellungen aus den Mündern.

    Was den Weg betrifft halte ich Dich weder für kompetent genug zu entscheiden was ein ernstes Hindernis auf “dem“ Weg sein soll, noch in welche Richtung er führt soll.


    Falls Du damit allerdings Deinen eigenen Weg meinst habe ich natürlich nichts dagegen. Allerdings fürchte ich, dass für Dich gar kein eigener Weg existiert, sondern dass Du als Mahayani an einem vermeintlich gemeinsamen Weg anhaftest.


    Ich bin weder Bodhisattva noch ein glühender Anhänger des Mahayana, welcher zugegebenermassen durchaus auch seine guten Seiten hat.


    Allerdings wirst Du zugeben müssen, dass Mahayanin der Gemeinschaft anhaften. Dies verunmöglicht die Verwirklichung von Nibbana.


    Wahrscheinlich haben die Mahayanin deshalb Boddhicitta erfunden. Mit diesem Trick muss der Mahayanin nicht mehr frustran nach Nibbana streben sondern kann sich “Gut“ fühlen indem unverwirklicht der Gemeinschaft hilft. ( Wozu hilft er eigentlich ?)


    Das erinnert mich einerseits stark an die christliche Lehre und andererseits an die Fabel vom Fuchs und den Trauben. Als der Fuchs einsieht die Trauben nicht erreichen zu können (warum wohl ?) behauptet er schlicht, er wollte sie eigentlich gar nie haben.


    Zitat

    . Wobei ich noch nicht weiss, ob ich mich weiter dazu äußern möchte. Wohl eher nicht.


    Soso.


    P.s Du solltest hier nicht schreiben „ Buddhismus ist das nicht“. Wenn das jemand meldet gibts Ärger mit der Moderation (aus eigener Erfahrung).

    2 Mal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Ich zitiere hier mal nur das, was man bekommt, wenn man im Forum mit der Maus über das Wort "Bodhisattva" fährt, um die falschen Ansichten von Bakram über den Mahayana einigermaßen ins richtige Licht zu rücken.



    Zitat

    Bodhisattva (Sanskrit, m., बोधिसत्त्व bodhisattva; von Bodhi ‚Erleuchtung‘ oder ‚Erwachen‘ und Sattva ‚Wesen‘) bedeutet „Erleuchtungswesen“ (Pali bodhisatta).


    Im Mahayana-Buddhismus werden Bodhisattvas als nach höchster Erkenntnis strebende Wesen bezeichnet, die auf dem Wege der „Tugendvollkommenheit“ (Sanskrit paramita) die „Buddhaschaft“ anstreben bzw. in sich selbst realisieren, um sie zum Heil aller lebenden Wesen einzusetzen. Diese Ausgangsmotivation wird „Erleuchtungsgeist(bodhicitta) genannt. Praktizierende verschiedener Traditionen des Mahayana rezitieren Bodhisattva-Gelübde und bekunden damit ihren Willen, auch selbst diesen Weg zu gehen.


    Kern der Bodhisattva-Philosophie ist der Gedanke, nicht nur selbst und allein für sich Erleuchtung zu erlangen und damit in das Nirwana einzugehen, sondern stattdessen zuvor allen anderen Wesenheiten zu helfen, sich ebenfalls aus dem endlosen Kreislauf der Wiedergeburten* (Samsara) zu befreien.


    Bodhisattva – Wikipedia *kleine Änderung


    Die ganze Geschichte hat eine kleine Pointe: in dem Moment, in dem ein Bodhisattva zum Buddha wird, erkennt er, dass alle Wesen schon Buddhas und Bodhisattvas sind, und niemand gerettet werden muss. Es steht einem Bodhisattva also jederzeit frei, volle Buddhaschaft oder sogar Parinirvana anzustreben und zu erlangen, ohne das Gelübde zu brechen, da das Gelübde in dem Augenblick gleichzeitig erfüllt ist.

  • ..... in dem Moment, in dem ein Bodhisattva zum Buddha wird, erkennt er, dass alle Wesen schon Buddhas und Bodhisattvas sind, und niemand gerettet werden muss. Es steht einem Bodhisattva also jederzeit frei, volle Buddhaschaft oder sogar Parinirvana anzustreben und zu erlangen, ohne das Gelübde zu brechen, da das Gelübde in dem Augenblick gleichzeitig erfüllt ist.

    ... das sagt alles über die verqueren Ansichten des Mahayana aus. Da entlarvt er sich ja selber.

  • ..... in dem Moment, in dem ein Bodhisattva zum Buddha wird, erkennt er, dass alle Wesen schon Buddhas und Bodhisattvas sind, und niemand gerettet werden muss. Es steht einem Bodhisattva also jederzeit frei, volle Buddhaschaft oder sogar Parinirvana anzustreben und zu erlangen, ohne das Gelübde zu brechen, da das Gelübde in dem Augenblick gleichzeitig erfüllt ist.

    ... das sagt alles über die verqueren Ansichten des Mahayana aus. Da entlarvt er sich ja selber.

    Grashüpfer ringt hier wirklich mit sich und sucht ernsthaft nach Rat. Muss das jetzt wirklich sein?

    Mach doch einen "Mahayana ist Scheiße"-Faden auf...


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Wie beseitigt es mein Leid (oder das eines Bauern in Afrika), daß du den 8-fachen Pfad gehst?

    Gm Daoist , prinzipiell ist das verfolgen des 8-fachen Pfades nicht nur heilsam für einen selbst, sondern auch für die Umgebung. Ich füge keinen Schaden meiner näheren Umgebung zu.


    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Wie beseitigt es mein Leid (oder das eines Bauern in Afrika), daß du den 8-fachen Pfad gehst?


    Vielleicht dadurch, dass derjenige - schön wäre es, wenn alle - keine Bauern in Afrika oder sonstwo ausbeutet, die Kolonialschulden begleicht, dafür sorgt, dass das Klima sich nicht zu deren und unser aller Lasten wandelt und und und.


    Aber das ist natürlich ein Traum.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Zuallererst möchte ich euch allen für eure Zeit und Hilfe danken!!!


    Der Faden hat mir geholfen nachzudenken. Ich denke es ist Angst die mich blockiert hat! Der Buddhismus ist nicht zu lieb. Ich bin es wesentlich aus Angst. Es ist nicht der Buddhismus der zurückstecken fordert. Ich stecke zurück aus Angst. Tschakka, Selbstbewusstsein und die Härte anderer überzeugt dann sehr, da es meine Ängste kompensiert. Doch merke ich wie müde das macht. Und das ich das nicht bin. Und imitieren macht noch müder.

    Loslassen bedeutet keine Gleichgültigkeit. Und Mitgefühl bedeutet nicht alles hinnehmen. Wer seine Kinder liebt, muss auch mal streng sein und gegen ihren Willen handeln. Dies ist bei Erwachsenen nicht unbedingt anders, scheint mir nun. Wenn der Antrieb Liebe und nicht Neid, Hass oder Verblendung ist, darf Härte sein. Sie muss es sogar manchmal. Wer immer nur lächelt und sich duckt, zeigt keine Liebe, sondern Angst.

    Im Herzsutra (in der Übersetzung von Thich Nah Tanh) heißt es:

    Zitat

    Bodhisattvas, die sich in der Einsicht üben,

    die uns an das andere Ufer bringt,
    sehen keine Hindernisse mehr in ihrem Geist,
    und weil es keine Hindernisse mehr in ihrem Geist gibt,
    können sie alle Angst überwinden,


    Ich finde darin die Bezihung zwischen "Angst" und "Hindernis" interessant.

    Für den der Angst hat wird alles zum Hindernis, dem gegnüber man sich mit Kraft druchsetzten muss.

    Für den, der keine Angst hat, gibt es keine Hindernisse in dieser Form.


    Was aber nicht bedeutet, dass deswegen alle Probleme weg wären. Sie bleiben da, aber sie haben nicht den Charakter von Hindernissen.

    Das ist schwer zu erklären. Aber nimm doch mal den Punkt mit den Kindern, wo man sich gegen ihren Willen durchsetzten muss. Das ist ja ein Denken in Getrenntheit und Hindernis, wo dann Strenge als die Überwindung von Hindernissen aufscheint.


    Man kann das Ganze aber auch sehr anders sehen. Nämlich, dass es bei der Erziehung darum geht, im Interesse der Kinder zu handeln. Wenn man als Eltern darauf beharrt, dass sie sich nach was Süßem die Zähne putzten, dann setzt man nicht sein interesse gegenüber dem interesse der Kinder druch. Sondern man handelt "sorgend" im langfristigen Interesse (gesunde Zähne) gegenüber dem kurfristigen Interesse ( nicht Putzen wollen) . Die Qualitäten die gefragt sind, sind Geduld und Freundlichkeit mit dem man bei dem was sinnvoll ist beharrt. Man muss weder aus der Geduld noch aus der Freundlichkeit herausfallen. Man beharrt nicht auf dem Zähneputzen weil man es will und diesen Willen durchsetzen will, sondern es ist eine Freundlichkeit, andere vor Schaden zu bewahren. Die Situation ist nicht so verschieden - die Kinder sind trotz allem nicht begeistert, Zähne putzen zu müssen - aber der Rahmen ist ein anderer: Es ist nicht die Grundstory, von dem eignen und eisernen Willen der sich gegen die böse Welt durchsetzt. Sondern es entspringt aus einer fruendlichen Sorge um die Zahngesundheit anderer.

  • Grashüpfer ringt hier wirklich mit sich und sucht ernsthaft nach Rat. Muss das jetzt wirklich sein?

    Mach doch einen "Mahayana ist Scheiße"-Faden auf...


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    ????...:kiss:_()_

  • Wenn man als eltern darauf beharrt, dass sie sich nach was Süßem die Zähne putzten, dann setzt man nicht sein interesse gegenüber dem interesse der Kinder druch. Sondern man handelt "sorgend" im langfristigen Interesse (gesunde Zähne) gegenüber dem kurfristigen Interesse ( nicht Putzen wollen) . Die Qualitäten die gefragt sind, sind Geduld und Freundlichkeit mit dem man bei dem was sinnvoll ist beharrt. Man muss weder aus der Geduld noch aus der Freundlichkeit herausfallen. Man beharrt nicht auf dem Zähneputzen weil man es will und diesen Willen druchsetzen will, sondern es ist eine Freundlichkeit, andere vor Schaden zu bewahren. Die Situation ist nicht so verschieden - die Kinder sind trotz allem nicht begeistert, Zähne putzen zu müssen - aber der Rahmen ist ein anderer: Es ist nicht die Grundstory, von dem eignen und eisernen Willen der sich gegen die bösse Welt durchsetzt. Sondern es entsprint aus einer fruendlichen Sorge um die Zahngesundheit anderer.

    Genau das meinte ich mit meinem Beispiel. Danke! Und danke vor allem für das Zitat aus dem Herzsutra. Es trifft es sehr gut.



  • Aravind meint Gluecklichsein, und nicht meine Wenigkeit. Bei den ganzen G-Nicks kann man schonmal durcheinanderkommen ;)


    Ansonsten stimme ich zu - was du da schreibst xxx, ist letztlich eine völlige Ablehnung von allem, was Mahayana ist ("Bashing"?) und hier nicht hilfreich. Ich mein, du hältst nix vom großen Weg. Ist gut, wir habens verstanden. Belassen wirs an dieser Stelle dabei?


    Zum Glück sind auch viele sehr konstruktive Beiträge in dem Faden... ich konzentriere mich einfach drauf, die zu lesen.